DE4333395C2 - Hall-Näherungsschalter mit drei Schaltstellungen - Google Patents
Hall-Näherungsschalter mit drei SchaltstellungenInfo
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- H03K17/945—Proximity switches
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hall-Näherungsschalter mit drei
Schaltstellungen.
Konventionelle mechanische Schalter werden, insbesondere bei
Kfz.-Anwendungen, immer mehr durch berührungslose Näherungs
schalter mit einem Hall-Sensor abgelöst. Diese bestehen im
Prinzip aus einer mit Konstantstrom versorgten Halbleiter
schicht, insbesondere aus Silizium. Durch eine Magnetfeldkom
ponente senkrecht zur Schicht wird der Konstantstrom beein
flußt und der Sensor liefert eine auswertbare Hall-Spannung,
die proportional zur anliegenden Magnetfeldstärke ist. Hall-
Sensoren werden gegenwärtig zweckmäßigerweise in Form eines
integrierten Schaltkreises verwendet, der bereits eine zur
Auswertung des Schaltungszustandes geeignete Auswerteschal
tung enthält.
Eine besondere Schalter-Situation ist beispielsweise bei
Kfz.-Zentralverriegelungen gegeben, da dort die Position des
Rotors des Schlosses überwacht werden muß. Bisher ist es üb
lich, an diesem Rotor Nocken zu befestigen, durch die bei ei
ner Drehbewegung zwei bis drei mechanische Mikroschalter be
tätigt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gegenüber
den mechanischen Mikroschaltern in seinen Eigenschaften ver
besserten und in seinen Funktionen erweiterbaren Hall-Sensor-
Näherungsschalter zu schaffen, der zudem der geschilderten
speziellen Schalter-Situation besonders angepaßt und deshalb
auch im Vergleich zu bisher bekannten Hall-Näherungsschaltern
weniger aufwendig ist.
Aus der DE 42 09 212 A1 ist ein Hall-Näherungsschalter zur Erfassung von Ortsin
formation bekannt, bei dem einem eine bestimmte Teilung aufweisenden Zahnrad
ein Paar von Hallsensoren, die bezüglich des Zahnrads gleichen Abstand aufwei
sen, gegenübersteht. In Umfangsrichtung ist der Abstand der beiden Hallsensoren
derart auf die Teilung des Zahnrads abgestimmt, daß der Sensorabstand einem
ungradzahligen Vielfachen < 1 einer halben Teilung entspricht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Hall-Nähe
rungsschalter mit drei Schaltstellungen,
- a) mit einem Hall-Sensor und zwei Dauermagneten, die annä hernd in einer Ebene angeordnet sind, und mit einem in einer dazu parallelen Ebene bewegbaren ferromagnetischen Betätigungskörper und
- b) mit einer dualen Auswerteschaltung, die in Reaktion auf positive oder negative Magnetflüsse am unipolaren Hall- Sensor ihren Schaltzustand bezüglich eines ersten bzw. zweiten Ausgangs ändert,
- c) wobei das Auftreten und die beiden Richtungen des Magnet flusses über drei Positionen des Betätigungskörpers schaltbar sind,
gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche. Die Erfindung und ihre Vorteile werden nachfolgend
an einem Ausführungsbeispiel und anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 schematisch in Seitenansicht die drei möglichen
Schaltstellungen eines erfindungsgemäßen Näherungsschalters,
Fig. 4 in Draufsicht eine Ausführungsform eines im Näherungs
schalter verwendbaren Betätigungskörpers
Fig. 5 ein Funktionsschaltbild eines integrierten Schalt
kreises mit Hall-Sensor und dualer Auswerteschaltung.
Die Wirkungsweise eines erfindungsgemäßen Näherungsschalters
wird anhand der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausfüh
rungsform mit E-förmigen ferromagnetischem Joch erläutert.
Dieses besteht, wie dargestellt, aus einer Basis, zwei Außen
schenkeln, auf denen zwei Dauermagnete mit ihren Achsen par
allel zueinander angeordnet und mit jeweils einem ungleichna
migen Pol über das Joch verbunden sind, und einem Innenschenkel,
auf dem ein Hall-Sensor angeordnet ist, wobei seine ak
tive Fläche senkrecht zu den Achsen der Dauermagnete steht.
Über den beiden Dauermagneten und dem mittig angeordneten
Hall-IC ist ein Betätigungskörper derart bewegbar, daß er
entweder, in einer Ruheposition, einen über das Joch und die
beiden Dauermagneten, oder, in einer ersten oder zweiten
Schaltposition, einen jeweils über den Hall-Sensor, das Joch
und einen der beiden Dauermagnete gebildeten Magnetkreis
schließt.
Im Einzelnen zeigt Fig. 1 den Schalter in Ruheposition. Der
Magnetfluß fließt durch das Joch, durch beide Dauermagnete
und durch den Betätigungskörper. Durch den Hall-IC fließt
kein Magnetfluß. Fig. 2 und 3 zeigen die beiden betätigten
Schaltstellungen, die beispielsweise einem nach links bzw.
rechts gedrehtem Schloßrotor entsprechen. Der Magnetkreis von
einem der beiden Dauermagnete wurde unterbrochen. Der Magnet
kreis des anderen Magneten wurde über den Hall-IC, in der
Mitte des Jochs, geschlossen. Es fließt ein Magnetfluß durch
den Hall-IC. Die Richtung des Magnetflusses ist bei der ge
wählten Anordnung von der Position des Betätigungskörpers
(links oder rechts) abhängig. Durch das auf positive und nega
tive Magnetflüsse (B) getrennt über einen ersten und zweiten
Ausgang reagierende duale Hall-IC ergeben sich folgende Kon
stellationen bzw. Schaltstellungen:
Fig. 1 Bei B = 0 sind beide Ausgänge der Auswerteschaltung
gesperrt.
Fig. 2 Bei B = positiv ist Ausgang 1 leitend und Ausgang 2
gesperrt (z. B. Türe schließen)
Fig. 3 Bei B = negativ ist Ausgang 1 gesperrt und Ausgang 2
leitend (z. B. Türe offen)
In Fig. 4 ist in Draufsicht ein als Kreissegment ausgebilde
ter Betätigungskörper dargestellt, der wie angedeutet entlang
eines Kreisbogens nach links oder rechts schwenkbar ist, wo
bei die Drehachse parallel zu den Achsen der Dauermagnete
verläuft. Ein Kreissegment von etwa 60° kann in der Ruheposi
tion ohne weiteres beide Dauermagnete, analog der in Fig. 1
dargestellten Situation, überdecken, während eine geringe,
beispielsweise durch die Drehung eines Schlüssels bei der
Zentralverriegelung eines Kfz erfolgende seitliche Ausschwen
kung bereits ausreicht, um eine der in den Fig. 2 und 3 dar
gestellten Schaltstellungen zu erreichen.
In Fig. 5 ist das vereinfachte Blockschaltbild eines dualen
Hall-IC dargestellt. Der Hall-IC liefert ein schaltendes,
(digitales) Ausgangssignal, wobei er als unipolar schaltender
Sensor ausgebildet ist: Bei Rückgang des Magnetflusses durch
Fortbewegung des Betätigungskörpers schaltet der IC in den
nicht leitenden Zustand zurück. Der IC besitzt, wie üblich,
einen Versorgungsanschluß 1 und einen Masseanschluß 4. Bei
einem dualen Hall-IC wird das vom eigentlichen Hall-Sensor,
der in Fig. 5 mit "X" bezeichnet ist, gelieferte Primärsignal
verstärkt und an zwei parallel geschaltete Schwellenwert
schaltungen, denen jeweils ein Halbleiterschalter nachge
schaltet ist, abgegeben. Die Schwellenwertschaltungen sind
vorteilhaft in an sich bekannter Weise als Schmitt-Trigger
mit Hysterese-Charakteristik ausgebildet.
Im einzelnen wird die Versorgungsspannung durch durch eine
in der Figur mit "REG" bezeichnete Schaltungseinheit zu einer
stabilisierten Referenzspannung umgeformt, deren halbierter
Wert, etwa 2 V, an jeder Hälfte der Sensorschicht anliegt.
Der nachgeschaltete Differenzverstärker registriert eine
durch einen positiven oder negativen Magnetfluß erhöhte bzw.
erniedrigte Spannung. Erreicht die magnetische Induktion am
Hall-Sensor einen positiven oder negativen Schwellenwert,
dessen korrespondierende Spannung einer der jeweils nur auf
eine bestimmte Spannung reagierenden Schwellenwertschaltungen
entspricht, so werden die zugehörigen Halbleiterschalter
durchgeschaltet oder gesperrt. Der beschriebene duale Hall-
Schaltkreis ist handelsüblich, beispielsweise unter der Bezeichnung
UGN 3235 von SSG, er wurde bisher jedoch nur im Zu
sammenhang mit umpolbaren Gleichstrommotoren verwendet.
Zur Reduzierung des Verkabelungsaufwandes einer Anzahl in ei
nem System eingebauter Näherungsschalter werden diese, insbe
sondere bei Kfz.-Anwendungen, zunehmend in busfähiger Ausfüh
rung, d. h. mit einer meist in Form eines zusätzlichen Chips
im Näherungsschalter integrierten Logikschaltung, hergestellt
und im System über eine gemeinsame BUS-Leitung mit der BUS-
Steuereinheit (Prozessor) verbunden. Auf diese Weise kann
vorteilhaft ein zentrales Takten der erfindungsgemäßen Nähe
rungsschalter erfolgen, da im Automobilbereich schon ein kon
tinuierlich fließender minimaler Ruhestrom eine zu hohe Bela
stung der Batterie bedingen könnte. Ein derartiges Takten,
bei dem beispielsweise die Versorgungsspannung am Hall-IC nur
jeweils für etwa 40 us anliegt, dann jedoch für etwa 5 ms
ausgeschaltet wird, kann jedoch, beispielsweise bei
"schlafendem" Mikroprozessor, auch intern im Schalter vorge
nommen werden.
Der erfindungsgemäße Näherungsschalter, einschließlich dem
ferromagnetischen Joch und den zwei Dauermagneten, kann ohne
weiteres fest in ein Gehäuse eingekapselt werden, wobei die
ses z. B. über nach außen geführte Anschlußdrähte oder über
Kontaktstifte kontaktiert sein kann. Die Außenabmessungen ei
nes derartig aufgebauten und verkapselten, annähernd recht
eckförmigen Näherungsschalters können beispielsweise 34 × 20
× 5 mm betragen.
Die Vorteile gegenüber der bekannten Verwendung von insgesamt
drei mechanischen Mikroschaltern bestehen nicht nur in der
Vermeidung von mechanischem Verschleiß, der guten Abdichtung,
der Vermeidung von Kontaktproblemen, beispielsweise durch
Verschmutzung, der verbesserten Zuverlässigkeit und Schockbe
ständigkeit und nicht zuletzt dem geringeren Platzbedarf,
sondern auch in der sich ergebenden Möglichkeit, BUS-Schnitt
stellen ohne weiteres integrieren zu können. Der erfindungsgemäße
Hall-Schalter ist jedoch auch gegenüber bisher bekann
ten Hall-Näherungsschaltern vorteilhaft, da er die Funktionen
von drei Schaltern in einem vereinigt. Da weniger Magnetvolu
men, jeweils nur ein Gehäuse, eine Leiterplatte und nur 1
Hall-IC benötigt werden, ergibt sich ein erheblicher Kosten
vorteil gegenüber bisherigen Lösungen. Darüberhinaus ist der
erfindungsgemäße Schalter aufgrund seines geschlossenen Ma
gnetkreises gegenüber magnetischen Störungen unempfindlich.
Claims (5)
1. Hall-Näherungsschalter mit drei Schaftstellen,
- a) mit einem Hall-Sensor und zwei Dauermagneten, die annähernd in einer Ebe ne angeordnet sind, und mit einem in einer dazu parallelen Ebene bewegba ren ferrogmagnetischen Betätigungskörper und
- b) mit einer dualen Auswerteschaltung, die in Reaktion auf positive oder negative Magnetflüsse am unipolaren Hall-Sensor ihren Schaltzustand bezüglich eines ersten bzw. zweiten Ausgangs ändert,
- c) wobei das Auftreten eines verschwindenden, eines positiven, oder eines nega tiven Magnetflusses über drei Positionen des Betätigungskörpers schaltbar ist.
2. Hall-Näherungsschalter nach Anspruch 1,
- a) mit einem insbesondere E-förmigen ferromagnetischen Joch, bestehend aus einer Basis, zwei Außenschenkeln, auf denen zwei Dauermagnete mit ihren Achsen parallel zueinander angeordnet und mit jeweils einem ungleichnami gen Pol über das Joch verbunden sind, und einem Innenschenkel, auf dem der Hall-Sensor angeordnet ist, und
- b) mit einem bewegbaren Betätigungskörper, der einen
- 1. in einer Ruheposition über das Joch und die beiden Dauermagneten und
- 2. in einer ersten oder zweiten Schaltposition jeweils über den Hall-Sensor, das Joch und einen der beiden Dauermagnete gebildeten Magnetkreis schließt.
3. Hall-Näherungsschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungskörper durch ein entlang eines
Kreisbogens schwenkbares Kreissegment gebildet ist, wobei die Drehachse paral
lel zu den Achsen der Dauermagnete ist.
4. Hall-Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile des Schalters in einem
Gehäuse befestigt sind, aus dem die Anschlüsse Anschlußele
mente bildend herausgeführt sind.
5. Hall-Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter durch eine insbeson
dere in Form eines zusätzlichen Chips im Schalter integrierte
Logikschaltung busfähig ist.
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