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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Steuereinrichtung mit einem
magnetfeldempfindlichen Sensor und einem zum Sensor beabstandeten
Magneten, der ausgehend von einer Mittelstellung sowohl in eine
erste Bewegungsrichtung als auch in eine zweite Bewegungsrichtung
relativ zum Sensor bewegbar ist, wobei mittels des Sensors ein von
der Relativstellung des Magneten abhängiges Steuersignal bereitstellbar
ist.
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Derartige
Steuereinrichtungen kommen beispielsweise in Form von Funkfernsteuerungen
zum Einsatz, mit deren Hilfe ein elektrisch ansteuerbares Gerät, zum Beispiel
eine landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Maschine, gesteuert
werden kann. Hierzu kann der Magnet relativ zum Sensor bewegt werden
und in Abhängigkeit
von der Stellung des Magneten relativ zum Sensor stellt dieser ein Steuersignal
bereit, das an die anzusteuernde Maschine übertragen werden kann. Eine
derartige elektrische Steuereinrichtung ist in der Patentschrift
DE 103 04 595 B3 beschrieben.
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Zur
Erzeugung eines Steuersignals kann der Magnet ausgehend von einer
Mittelstellung sowohl in eine erste Bewegungsrichtung als auch in
eine zweite Bewegungsrichtung relativ zum Sensor bewegt werden.
Dies gibt die Möglichkeit,
ein von der jeweiligen Bewegungsrichtung abhängiges Steuersignal zu generieren.
Hierzu kommen üblicherweise
mehrere Sensoren zum Einsatz, beispielsweise drei Sensoren, so dass
bei einer Bewegung des Magneten ausgehend von dessen Mittelstellung
in der ersten Bewegungsrichtung eine Annäherung des Magneten an einen
ersten Sensor erfolgt und gleichzeitig ein Entfernen von einem zweiten
Sensor. Das Sensorsignal des ersten Sensors wird dadurch verstärkt und
das Sensorsignal des zweiten Sensors wird geschwächt.
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Die
unterschiedlichen Sensorsignale können dann mittels einer Auswerteeinheit
derart ausgewertet werden, dass die Bewegungsrichtung des Magneten
erfassbar ist. Dies gibt die Möglichkeit,
je nach Bewegungsrichtung des Magneten beispielsweise einen Elektromotor
wahlweise zu einer Rotation in einer erste Drehrichtung oder in
einer zu dieser entgegengesetzten zweiten Drehrichtung anzusteuern. Der
Einsatz mehrerer Sensoren ist allerdings mit nicht unbeträchtlichen
Herstellungs- und Montagekosten verbunden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine elektrische Steuereinrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass auf konstruktiv
einfachere Weise ein Steuersignal generiert werden kann, das von
der Bewegungsrichtung des Magneten ausgehend von dessen Mittelstellung abhängig ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer elektrischen Steuereinrichtung der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Richtung des am Ort des Sensors herrschenden Magnetfeldes durch
Bewegen des Magneten ausgehend von der Mittelstellung in verschiedene
Bewegungsrichtungen umkehrbar ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung
wird am Ort des Sensors bei einer Bewegung des Magneten ausgehend
von dessen Mittelstellung in die erste Bewegungsrichtung ein Magnetfeld
erzeugt, das dem Magnetfeld entgegengerichtet ist, welches bei einer
Bewegung des Magneten ausgehend von dessen Mittelstellung in die
zweite Bewegungsrichtung am Ort des Sensors vorliegt. Die Feldlinien
eines Magneten verlaufen von dessen Nordpol zu dessen Südpol. Erfindungsgemäß weist
am Ort des Sensors das Magnetfeld bei einer Bewegung des Magneten
ausgehend von dessen Mittelstellung in die er ste Bewegungsrichtung
in eine Richtung, die dem Magnetfeld entgegengerichtet ist, welches
sich am Ort des Sensors ausbildet, wenn der Magnet ausgehend von
seiner Mittelstellung in die zweite Bewegungsrichtung bewegt wird.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Magnetfeld im Wesentlichen parallel
zur Oberfläche
des Sensors ausgerichtet ist, wenn der Magnet seine Mittelstellung
einnimmt. Wird der Magnet in die erste Bewegungsrichtung bewegt, so
kann das Magnetfeld schräg
oder senkrecht zur Oberfläche
des Sensors ausgerichtet werden, wobei die Feldlinien der Sensoroberfläche zugewandt
sind. Wird dagegen der Magnet ausgehend von seiner Mittelstellung
in die zweite Bewegungsrichtung bewegt, so kann das Magnetfeld ebenfalls
schräg
oder senkrecht zur Oberfläche
des Sensors ausgerichtet sein, wobei allerdings die Feldlinien der
Sensoroberfläche abgewandt
sind.
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Das
vom Sensor generierte Steuersignal ist sowohl vom Betrag als auch
von der Richtung des am Ort des Sensors herrschenden Magnetfeldes
abhängig.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei einer Bewegung
des Magneten ausgehend von dessen Mittelstellung in die erste Bewegungsrichtung
eine positive Steuerspannung erzeugt wird, wohingegen bei einer
Bewegung des Magneten ausgehend von dessen Mittelstellung in die
zweite Bewegungsrichtung ein negatives Spannungssignal vom Sensor
bereitgestellt wird. Es ist somit nur ein einziger Sensor erforderlich,
um mittels der erfindungsgemäßen elektrischen
Steuereinrichtung ein von der Bewegungsrichtung des Magneten ausgehend
von dessen Mittelstellung abhängiges
Steuersignal zu generieren.
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Die
erfindungsgemäße elektrische
Steuereinrichtung kann beispielsweise einen Vorwarts-Rückwärts-Schalter
ausbilden zur Ansteuerung eines Elektromotors, der bei einer Bewegung des
Magneten ausgehend von dessen Mittelstellung in die erste Bewegungsrichtung
eine Vorwärtsbewegung
erzeugt und bei einer Bewegung des Magneten ausgehend von dessen
Mittelstellung in die zweite Bewegungsrichtung eine der Vorwärtsbewegung
entgegengesetzte Rückwärtsbewegung
generiert. Auf diese Weise kann beispielsweise in Baukran eine Last
wahlweise anheben oder absenken, indem der Magnet in die erste oder
in die zweite Bewegungsrichtung bewegt wird. Der jeweilige Abstand
des Magneten zur Mittelstellung kann als Maß für die Drehzahl des angesteuerten
Elektromotors dienen.
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Günstig ist
es, wenn in der Mittelstellung des Magneten das am Ort des Sensors
herrschende Magnetfeld minimal ist. Eine Auslenkung des Magneten aus
der Mittelstellung führt
dann unabhängig
von der Bewegungsrichtung zu einer Erhöhung des am Ort des Sensors
herrschenden Magnetfeldes.
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Die
Mittelstellung des Magneten kann einer Nullstellung entsprechen,
in der der von der Steuereinrichtung angesteuerte Elektromotor gestoppt
ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn dem Sensor ein Umlenkelement zugeordnet ist
zum Bündeln
der vom Magneten ausgehenden Magnetfeldlinien. Ein derartiges Umlenkelement
kann in Form eines Joches ausgebildet sein, welches aus einem weichmagnetischen
Material, vorzugsweise aus einem Eisenmaterial, hergestellt ist.
Mit Hilfe des Umlenkelementes können
die Magnetfeldlinien insbesondere im Bereich des Sensors geführt und
gebündelt
werden.
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Von
Vorteil ist es, wenn mittels des Umlenkelementes in der Mittelstellung
des Magneten die Magnetfeldlinien zu einem größeren Teil am Sensor vorbeiführ bar sind
als in einer von der Mittelstellung verschiedenen Stellung des Magneten.
Bei einer derartigen Ausgestaltung können die Magnetfeldlinien in der
Mittelstellung des Magneten zu einem großen Teil am Sensor vorbeigeführt werden.
Mit zunehmender Auslenkung des Magneten aus der Mittelstellung erhöht sich
dann die Dichte der Magnetfeldlinien am Ort des Sensors.
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Vorzugsweise
ist der Sensor in der Mittelstellung des Magneten zwischen dem Magneten
und dem Umlenkelement angeordnet. Das Umlenkelement befindet sich
also auf der dem Magneten abgewandten Seite des Sensors und führt zumindest
einen Teil der Magnetfeldlinien um den Sensor herum, so dass am
Ort des Sensors das Magnetfeld abgeschwächt ist, wenn der Magnet seine
Mittelstellung einnimmt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
das Umlenkelement zwei Schenkel auf, die auf der dem Magneten abgewandten
Seite des Sensors über
einen Steg miteinander verbunden sind. Von besonderem Vorteil ist
es hierbei, wenn die Schenkel senkrecht zum Steg ausgerichtet sind.
Das Umlenkelement ist somit vorzugsweise U-förmig ausgestaltet und der Sensor
ist zwischen den beiden Schenkeln positioniert.
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Günstig ist
es, wenn der Sensor mittig zwischen den beiden Schenkeln angeordnet
ist, denn dadurch kann ein bezüglich
der Mittelstellung des Magneten symmetrisches Steuersignal erzeugt
werden.
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Besonders
günstig
ist es, wenn das Umlenkelement zwischen den beiden Schenkeln einen
vom Steg abstehenden Pfosten aufweist, auf dem der Sensor angeordnet
ist. Dadurch kann die Empfindlichkeit des Sensors bezüglich der
Bewegungsrichtung des Magneten verstärkt werden.
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Günstig ist
es, wenn das Umlenkelement als einteiliges oder mehrteiliges Blechteil
ausgestaltet ist. Dies ermöglicht
eine besonders kostengünstige Herstellung
des Umlenkelementes.
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Der
Magnet kann beispielsweise in Form eines Elektromagneten ausgestaltet
sein. Als vorteilhaft hat es sich aber erwiesen, wenn er als Permanentmagnet,
vorzugsweise als Stabmagnet, ausgebildet ist, denn dadurch kann
eine Energieversorgung für
den Magneten entfallen.
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Der
Sensor ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform als Hallsensor ausgebildet.
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Der
bewegbare Magnet kann beispielsweise verschiebbar oder schwenkbar
gelagert sein. Eine schwenkbare Lagerung hat sich als besonders
günstig
erwiesen. In Abhängigkeit
vom Schwenkwinkel des Magneten kann mit Hilfe des Sensors ein Steuersignal
generiert werden, dessen Betrag vom Schwenkwinkel und dessen Vorzeichen
von der Schwenkrichtung des Magneten abhängig ist.
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Günstig ist
es, wenn das vom Sensor generierte Steuersignal proportional ist
zur Auslenkung des Magneten aus der Mittelstellung.
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Der
Magnet ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung an
einem schwenkbar gelagerten Betätigungshebel
gehalten. Der Hebel kann zweiarmig ausgebildet sein, wobei ein erster
Hebelarm als Handhabe für
den Benutzer dient und am zweiten Hebelarm, vorzugsweise im Bereich
von dessen freiem Ende, der Magnet angeordnet ist.
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Um
die Reparatur der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung
zu vereinfachen, ist es von Vorteil, wenn die Steuereinrichtung
ein Betätigungsteil
sowie ein geschlossenes Gehäuse
aufweist, wobei das Betätigungsteil
mit dem Gehäuse
lösbar
verbindbar ist und den Magneten umfasst, und wobei das Gehäuse eine
Leiterplatte aufnimmt, auf der der Sensor angeordnet ist. Dies gibt
die Möglichkeit,
den gegenüber äußeren Einflüssen empfindlichen
Sensor innerhalb des geschlossenen und vorzugsweise staub- und/oder
wasserdichten Gehäuses
anzuordnen. Zusätzlich
zum Sensor kann das Gehäuse
eine elektrische Auswerteeinheit aufnehmen, die durch die Positionierung
innerhalb des Gehäuses
ebenfalls vor äußeren Einflüssen geschützt ist.
Das Betätigungsteil
nimmt den bewegbaren Magneten auf. Der Magnet kann beispielsweise
im Betätigungsteil
schwenkbar gelagert sein. Im Gegensatz zum Sensor ist der Magnet
gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung sehr unempfindlich. Wird aufgrund
einer intensiven Benutzung der Steuereinrichtung die Lagerung des
Magneten beschädigt,
so kann das gesamte Betätigungsteil
einschließlich
des Magneten auf einfache Weise ausgetauscht werden. Hierzu ist
das Betätigungsteil am
Gehäuse
lösbar
gehalten. Das Betätigungsteil kann
beispielsweise mit dem Gehäuse
verschraubt oder verrastet sein. Somit kann die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
auf einfache Weise repariert werden.
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Vorzugsweise
umfasst das Betätigungsteil ein
mit dem Gehäuse
lösbar
verbindbares Basisteil, in dem ein schwenk- oder verschiebbares
Betätigungsglied
gelagert ist, wobei am Betätigungsglied der
Magnet angeordnet ist. Das Betätigungsglied kann
beispielsweise in Form eines Schiebeteiles ausgebildet sein, das
in einer vom Basisteil ausgebildeten Führung verschiebbar gelagert
ist und den Magneten aufnimmt.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn das Betätigungsglied als zweiarmiger
Schwenkhebel ausgebildet ist, wobei ein erster Schwenkhebelarm aus dem
Basisteil herausragt und wobei der Magnet am zweiten Schwenkhebelarm
angeordnet ist. Der erste Schwenkhebelarm kann eine Handhabe ausbilden, mit
deren Hilfe der Benutzer den Magneten relativ zum Sensor sowohl
in eine erste Bewegungsrichtung als auch in eine der ersten Bewegungsrichtung
entgegengesetzte zweite Bewegungsrichtung verschwenken kann.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
Eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen Steuereinrichtung;
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2:
eine schematische Darstellung des mittels der Steuereinrichtung
gemäß 1 erzeugbaren
Steuersignals;
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3:
eine Teilschnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen
Steuereinrichtung mit einem Magneten in einer Mittelstellung;
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4:
eine Teilschnittansicht gemäß 3, wobei
der Magnet ausgehend von seiner Mittelstellung in eine erste Bewegungsrichtung
verschwenkt ist und
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5:
eine Teilschnittansicht gemäß 3, wobei
der Magnet ausgehend von seiner Mittelstellung in eine zweite Bewegungsrichtung
ausgelenkt ist.
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In 1 ist
schematisch eine erste Ausführungsform
einer elektrischen Steuereinrichtung dargestellt, die insgesamt
mit dem Bezugszeichen 10 belegt ist. Sie umfasst ein Betätigungsteil 12 und
ein geschlossenes, vorzugsweise staub- und/oder wasserdichtes Gehäuse 14.
Innerhalb des Gehäuses
ist eine elektrische Leiterplatte 16 angeordnet, auf deren
Oberseite ein magnetfeldempfindlicher Sensor, in der dargestellten
Ausführungsform
ein Hallsensor 18, angeordnet ist. Auf der dem Hallsensor 18 abgewandten
Unterseite 20 trägt
die Leiterplatte 16 ein aus einem weichmagnetischen Material,
vorzugsweise einem Eisenmaterial gefertigtes magnetisches Umlenkelement 22 mit
einem an der Unterseite 20 anliegenden Steg 23,
der zwei senkrecht zum Steg 23 ausgerichtete und in die
Leiterplatte 16 eintauchende, die Leiterplatte 16 vorzugsweise
durchgreifende Schenkel 24, 25 einstückig miteinander
verbindet. Mittig zwischen den beiden Schenkeln 24, 25 trägt der Steg 23 einen
ebenfalls senkrecht zum Steg 23 ausgerichteten Pfosten 26,
der ebenfalls in die Leiterplatte 16 eintaucht und diese
vorzugsweise durchgreift, wobei es von Vorteil ist, wenn der Hallsensor 18 auf
dem Pfosten 26 aufsitzt.
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Unterhalb
der Leiterplatte 16 ist im Gehäuse 14 eine elektrische
Auswerteeinheit 28 angeordnet, die über an sich bekannte und deshalb
in der Zeichnung nicht dargestellte elektrische Verbindungsleitungen
mit dem Hallsensor 18 verbunden ist.
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Oberhalb
des Hallsensors 18 bildet das Gehäuse 14 eine Vertiefung 30 aus.
In die Vertiefung 30 taucht ein Basisteil 32 des
Betätigungsteiles 12 mit einer
Grundplatte 34 ein, die über in der Zeichnung zur Erzielung
einer besseren Übersicht
nicht dargestellte lösbare
Verbindungselemente, beispielsweise Verbindungsschrauben oder Rasthaken,
mit dem Gehäuse 14 lösbar verbunden
ist. Die Grundplatte 34 ist auf ihrer dem Gehäuse 14 abgewandten
Oberseite einstückig
mit einer Haube 36 verbunden, die auf ihrer dem Gehäuse 14 abgewandten
Oberseite eine längliche Öffnung 37 aufweist.
Innerhalb der Haube 36 ist um eine Schwenkachse 39 schwenkbar
ein Betätigungsglied
in Form eines zweiarmigen Schwenkhebels 40 gelagert, dessen
erster Schwenkhebelarm 41 die Öffnung 37 durchgreift
und nach oben, d. h. in die dem Gehäuse 40 abgewandte
Richtung aus der Haube 36 herausragt. Der zweite Schwenkhebelarm 42 ist
innerhalb der Haube 36 angeordnet und trägt, seinem
freien Ende benachbart, einen Magneten, der in der dargestellten
Ausführungsform
als quaderförmiger
Stabmagnet 44 ausgebildet ist.
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Sowohl
das Betätigungsteil 12 als
auch das Gehäuse 14 sind
aus einem Kunststoffmaterial gefertigt und somit für das vom
Stabmagneten 44 erzeugte Magnetfeld durchlässig. Das
Magnetfeld wird vom Hallsensor 18 erfasst. In Abhängigkeit
von der Stellung des Magneten 44 relativ zum Hallsensor 18 stellt der
Hallsensor 18 ein elektrisches Steuersignal bereit, das
in 2 vereinfacht in einem Koordinatensystem dargestellt
ist. Auf der Abszisse ist die Auslenkung des Schwenkhebels 40 dargestellt
und die Ordinate zeigt die Ausgangsspannung des Hallsensors 18 als
Funktion der Auslenkung des Schwenk hebels 40. Es wird deutlich,
dass das Steuersignal des Hallsensor 18 proportional ist
zur Auslenkung des Schwenkhebels 40 und damit auch proportional zur
Auslenkung des Stabmagneten 44. Befindet sich der Magnet 44 in
der in 1 dargestellten Mittelstellung, so beträgt die Auslenkung
0 % und vom Hallsensor 18 wird eine Steuerspannung in Höhe von 2,5 Volt
bereitgestellt. Wird der Schwenkhebel 44 in Uhrzeigerrichtung
so weit verschwenkt, dass der erste Schwenkhebelarm 41 am
rechten Rand der Öffnung 37 anliegt,
so beträgt
die Auslenkung +100 % der maximalen Auslenkung und vom Hallsensor 18 wird
eine Steuerspannung von ca. 4,7 Volt generiert. Wird der Schwenkhebel 40 entgegen
der Uhrzeigerrichtung so weit verschwenkt, dass der erste Schwenkhebelarm 41 am
linken Rand der Öffnung 37 anliegt,
so beträgt die
Auslenkung –100
% der maximalen Auslenkung und vom Hallsensor 18 wird eine
Steuerspannung in Höhe
von ca. 0,3 Volt bereitgestellt. Das Steuersignal ist somit sowohl
von der Bewegungsrichtung als auch vom Abstand des Stabmagneten 44 relativ
zum Hallsensor 18 abhängig.
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Die
elektrische Steuereinrichtung 10 kann insbesondere in Form
eines Funkfernsteuergerätes ausgebildet
sein, mit dessen Hilfe ein elektrisches Gerät, insbesondere ein Elektromotor,
angesteuert werden kann. Durch Verschwenken des Schwenkhebels 40 kann
sowohl die Drehzahl als auch die Drehrichtung des Elektromotors
vorgegeben werden.
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In
den 3 bis 5 ist eine zweite Ausführungsform
einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 50 belegten elektrischen
Steuereinrichtung dargestellt. Diese ist weitgehend identisch ausgebildet wie
die voranstehend unter Bezugnahme auf 1 erläuterte Steuereinrichtung 10.
In den 3, 4 und 5 werden
daher für
identische Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet wie in 1.
Bezüglich
dieser Bauteile wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die voranstehenden
Erläuterungen Bezug
genommen.
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Die
elektrische Steuereinrichtung 50 unterscheidet sich von
der Steuereinrichtung 10 im Wesentlichen dadurch, dass
ein Stabmagnet 54 zum Einsatz kommt, der kreisbogenförmig gekrümmt ist.
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In 3 ist
die elektrische Steuereinrichtung 50 dargestellt, wobei
dessen Schwenkhebel 40 und damit auch dessen Stabmagnet 54 eine
Mittelstellung einnimmt. In dieser Mittelstellung ist das Umlenkelement 22 der
Steuereinrichtung 50 auf der dem Stabmagnet 54 abgewandten
Seite des Hallsensors 18 angeordnet. Das vom Stabmagnet 54 erzeugte Magnetfeld
ist in den 3, 4 und 5 schematisch
durch die Feldlinien 56 veranschaulicht. Die Feldlinien 56 verlaufen
vom Nordpol N des Stabmagneten 54 zu dessen Südpol S.
In der Mittelstellung des Stabmagneten 54 treffen die vom
Nordpol N ausgehenden Feldlinien 56 in einem kurzen Abstand vom
Nordpol N auf den ersten Schenkel 24 des Umlenkelementes 22.
Ausgehend vom ersten Schenkel 24 verlaufen die Feldlinien
größtenteils
innerhalb des Umlenkelementes 22 bis an das freie Ende
des zweiten Schenkels 25, von dem aus sie zum Südpol S verlaufen.
Das Umlenkelement 22 bündelt
somit die Feldlinien 56 und führt diese in der Mittelstellung
des Stabmagneten 54 größtenteils
am Hallsensor 18 vorbei.
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Wird
jedoch der Schwenkhebel 40 und mit diesem auch der Stabmagnet 54 ausgehend
von dessen Nullstellung in eine erste Bewegungsrichtung 51,
in der dargestellten Ausführungsform
in Uhrzeigerrichtung verschwenkt, wie dies in 4 dargestellt
ist, so tritt ein Großteil
der Feldlinien, die ausgehend vom Nordpol N über den ersten Schenkel 24 in das
magnetische Umlenkelement 22 eintreten, bereits über dessen
Pfosten 26 aus dem Umlenkelement 22 heraus, wobei
sie den Hallsensor 18 von unten nach oben durchgreifen,
und treffen anschließend
auf den Südpol
S des Stabmagneten. Somit nimmt die am Ort des Hallsensors 18 herrschende Magnetfeldstärke mit
zunehmender Auslenkung des Stabmagneten 54 aus dessen Mittelstellung
zu.
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Wird
der Schwenkhebel 40 und damit auch der Stabmagnet 54 ausgehend
von dessen Mittelstellung in die der ersten Bewegungsrichtung 51 entgegengesetzte
zweite Bewegungsrichtung 52 verschwenkt, also bei der dargestellten
Ausführungsform
entgegen der Uhrzeigerrichtung, wie dies in 5 dargestellt
ist, so treten die vom Nordpol N des Stabmagneten 54 ausgehenden
Feldlinien zu einem beträchtlichen
Teil über
den Pfosten 26 in das magnetische Umlenkelement 22 ein,
so dass sie den Hallsensor 18 von oben nach unten durchgreifen,
und über
den zweiten Schenkel 25 treten die Feldlinien aus dem Umlenkelement 22 wieder
heraus und treffen anschließend
auf den Südpol
S. Die Richtung des am Ort des Hallsensors 18 herrschenden
Magnetfeldes ist somit von der Lage des Stabmagneten 54 abhängig. Dies
hat zur Folge, dass sich die vom Hallsensor 18 bereitgestellte
Ausgangsspannung bei einer Auslenkung des Stabmagneten 54 aus
der Mittelstellung in die erste Bewegungsrichtung 51 linear
erhöht,
wohingegen sie sich bei einer Auslenkung des Stabmagneten 54 aus
der Mittelstellung in die zweite Bewegungsrichtung 52 linear
verringert, wie dies bereits unter Bezugnahme auf 2 erläutert wurde.
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Aus
dem Voranstehenden wird deutlich, dass die Richtung des am Ort des
Hallsensors 18 herrschenden Magnetfeldes sowohl bei der
elektrischen Steuereinrichtung 10 als auch bei der elektrischen
Steuereinrichtung 15 durch Bewe gen des Magneten 44 bzw. 54 von
der Mittelstellung in verschiedene Bewegungsrichtungen 51 und 52 umkehrbar ist.
Somit kann auf konstruktiv einfache Weise bei Einsatz von nur einem
einzigen Hallsensor 18 ein Steuersignal erzeugt werden,
das von der Bewegungsrichtung des Magneten 44 bzw. 54 abhängig ist.
Derartige Steuereinrichtungen 10, 50 eignen sich insbesondere
als Funkfernsteuerungen zur drahtgebundenen oder auch drahtlosen
Steuerung von Elektrogeräten,
insbesondere Elektromotoren.