DE4333048A1 - Gestell zur Aufnahme von Maschinen und Geräten - Google Patents
Gestell zur Aufnahme von Maschinen und GerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gestell zur Aufnahme von Ma
schinen und Geräten, das aus horizontal und vertikal ver
laufenden Trägern besteht, die unter Zwischenschaltung
von Verbindungselementen zusammengehalten sind.
Auf derartigen Gestellen sind z. B. Maschinen befestigt,
die in der Nähe von Transportbändern in Produktionsanla
gen stationiert werden müssen. Die Gestelle sind dabei
lösbar am Boden verankert.
Es sind Gestelle bekannt, die entweder als Schweißkon
struktionen oder als Aluminium-Strangprofil-Konstruktion
ausgeführt sind.
Die Schweißkonstruktionen bestehen aus mehrerer großen
Schweißteilen, die über Flansche miteinander verschraubt
und verstiftet werden. Trotz aufwendiger Bearbeitung der
großen Schweißteile sind unerwünschte Spannungseinflüsse
nicht auszuschließen.
Bei der Aluminium-Strangprofil-Konstruktion sind die
Strangprofile mit Nuten für die Aufnahme von Nutensteinen
versehen. Unter Verwendung von Klemmstücken sind die Pro
file untereinander verbunden. Ein unbeabsichtigtes Lösen
der Klemmverbindungen erhöht die bereits vorhandene werk
stoffbedingte Instabilität erheblich.
Es stellt sich die Aufgabe, ein Gestell der gattungsgemä
ßen Art anzugeben, das ohne Wärmebehandlung herstellbar
ist und trotzdem einen stabilen Aufbau gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß
auf mehreren Ebenen des Gestells Verbindungsknoten ange
ordnet sind, daß die Träger als Hohlprofile ausgebildet
sind und mit den Verbindungsknoten eine formschlüssige
Verbindung eingehen, daß eine an ihren Enden mit einem
Gewinde versehene Zugstange den Träger durchsetzt und daß
eine Schraubverbindung zwischen Zugstange und Verbin
dungsknoten besteht.
Das Gestell setzt sich aus einer Vielzahl von gleichen
Teilen zusammen, die in größeren Stückzahlen kostengün
stig gefertigt werden können. Gegenüber Schweißkonstruk
tionen entfällt die aufwendige Bearbeitung der großen
Schweißteile und das Verstiften der Teile untereinander.
Gegenüber der Aluminium-Strangprofil-Konstruktion ist das
Gestell wesentlich steifer und durch den Formschluß kom
biniert mit dem Kraftschluß der Zugstangen ist ein
selbsttätiges Lösen der Verbindung nicht möglich. Der
vereinfachte Aufbau bringt außerdem eine zeitsparende
Montage.
Zur Erzielung der formschlüssigen Verbindung sind in den
Verbindungsknoten Zylinderstifte eingelassen, die ein
vorgebbares Maß von einer dem Träger zugewandten Seite
des Verbindungsknotens auskragen und in entsprechende
Aussparungen des Trägers eingreifen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
zwischen dem Verbindungsknoten und dem ihm zugewandten
Träger eine mit einer zentralen Durchgangsbohrung verse
hene Distanzplatte angeordnet ist, daß die Distanzplatte
mit mehreren Zylinderstiften durchsetzt ist, die von den
parallelen Stirnflächen der Distanzplatte ein bestimmtes
Maß vorstehen und in entsprechenden Aussparungen von Ver
bindungsknoten und Träger eingreifen, daß die Zugstange
bis in die Durchgangsbohrung der Distanzplatte ragt und
daß die Distanzplatte mit Mitteln zur Befestigung von Ag
gregaten, Geräten oder Bauteilen des Gestells ausgestat
tet ist.
Durch die Distanzplatten ist eine Anpassung an unter
schiedlichste Aggregate möglich. Eine eingelegte und an
den Distanzplatten einer Gestellebene befestigten Stahl
platte kann z. B. zur Befestigung von Zylindern, Preß
stempeln oder Schraubaggregaten dienen. Schutzverkleidung
oder Bedienpulte können ebenfalls an den Distanzplatten
angeschraubt werden. Außer der Sicherstellung des Form
schlusses und der Tragfunktion für Maschinen und Geräte
dient die Distanzplatte noch als Widerlager beim Verspan
nen der als Hohlprofil ausgebildeten Träger.
Soll das Gestell mehr als eine horizontale Ebene aufwei
sen, ist die den Boden dem topfförmigen Verbindungskno
tens durchsetzende Schraube ein Stehbolzen, der mit sei
nem dem Boden abgewandten Ende mit einer einen vertikalen
Träger durchsetzenden Zugstange verbunden ist.
Damit findet die dort anschließende Zugstange für den
vertikalen Träger einen Festpunkt, so daß über die den
Boden des Verbindungsknotens der nächsten Ebene durchset
zende Schraube eine Einspannung der Distanzplatten zwi
schen dem Träger und dem Verbindungsknoten erfolgen kann.
Wegen der erhöhten Steifigkeit wird als Werkstoff für das
Gestell vorzugsweise Stahl verwendet.
Anhand eines Ausführungsbeispieles und der schematischen
Fig. 1 bis 3 wird das erfindungsgemäße Gestell be
schrieben.
Dabei zeigt die
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seiten
ansicht eines Gestells,
Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt im Bereich eines Verbindungs
knotens in einem größeren Maßstab und
Fig. 4 einen Teilbereich einer anderen Gestellaus
bildung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den Teilbereich eines Gestells
1, das über einen Fuß 2 auf einer am Boden 3 lösbar ver
ankerten Platte 4 abgestützt ist. Auf einer Schulter 5
einer der Einstellung des Fußes dienenden Gewindemuffe 6
ist ein als Vierkantrohr ausgebildeter vertikal erstreck
ter Träger 7 abgestützt. Außer dem Vierkantrohr sind auch
andere Hohlprofile als Träger geeignet. Mit seinem der
Gewindemuffe 6 abgewandten Ende grenzt der Träger 7 an
eine Distanzplatte 8, die zwischen ihm und einem Boden 9
eines topfförmig ausgebildeten Verbindungsknotens
angeordnet ist. Die Distanzplatte 8 ist von vier Zen
trierstiften 11 durchsetzt, die ein vorgebbares Maß über
beide Stirnflächen der Distanzplatte vorstehen. Mit ihren
überstehenden Bereichen greifen die Zentrierstifte in
Bohrungen 12 des Verbindungsknotens ein und kontakten die
Innenumfangsfläche des Trägers 7, so daß eine formschlüs
sige Verbindung gegenüber dem als Vierkantrohr ausgebil
deten Träger 7 und gegenüber dem Verbindungsknoten 10
entsteht. In ihrer Position gesichert wird diese form
schlüssige Verbindung durch eine den Träger 7 durchset
zende Zugstange 13, die beidendig mit einem Innengewinde
versehen ist. Über das Innengewinde des unteren Endes ist
die Zugstange 13 mit einem Gewindebolzen 14 des Fußes 2
verbunden. Das obere Ende der Zugstange ragt in eine
Durchgangsbohrung 15 der Distanzplatte 8 und wird von ei
nem durch den Boden 9 des Verbindungsknotens 10 er
streckten Stehbolzen 16 unter Anlage an dessen Seckskant
bundfläche an der Innenseite des Bodens 9 verspannt. Wie
in Verbindung mit der Fig. 3, die einen Verbindungskno
ten 10 und drei horizontal wegführende Träger 7 in einem
größeren Maßstab zeigt, deutlich zu erkennen ist, dient
bei den seitlich wegführenden Trägern eine Schraube 17
zur Verspannung der Zugstange 13. Aus der Fig. 3 ist
auch ein Spalt 18 zwischen der Außenwand des Verbindungs
knotens und der Stirnseite der Zugstange ersichtlich, der
zur Erzielung eines kraftschlüssigen Kontaktes zwischen
der Distanzplatte und dem Verbindungsknoten bzw. dem Trä
ger zwingend erforderlich ist. Die formschlüssige Verbin
dung wird bei den horizontal weg führenden Trägern 7 mit
einer Distanzplatte 8 in gleicher Weise erzielt, wie bei
den vertikal von dem Verbindungsknoten wegführenden Trä
ger.
Der in Fig. 1 aufrechtstehende topfförmige Verbindungs
knoten 10 weist von seinem Boden 9 wegführende Seiten
wände 19 auf, deren Stirnseiten an der Distanzplatte 8a
abgestützt sind. Aus den Fig. 2 und 3 ist die dem
Vierkantrohr angepaßte Außenkontur eines Verbindungskno
tens erkennbar. Dort ist auch ersichtlich, daß der
Verbindungsknoten in seinen Eckbereichen durch eine Ab
rundung 20 (Fig. 2) bzw. eine Abschrägung 21 (Fig. 3)
verstärkt ist. Die Distanzplatte 8a ist ebenso wie die
Distanzplatte 8 von Zylinderstiften 11 durchsetzt, die in
Bohrungen 12 des Verbindungsknotens 10 eingreifen und die
Innenumfangsfläche des Vierkantrohres, wie in Fig. 3 an
gedeutet, kontakten, so daß die besagte formschlüssige
Verbindung hergestellt ist.
Gemäß Fig. 1 ist die von dem Verbindungsknoten 10 der
ersten Ebene zum Verbindungsknoten 10a der zweiten Ebene
erstreckte Zugstange 13 auf den nach oben ragenden Gewin
deteil des Stehbolzens 16 bis zur Anlage an eine dem Bo
den 9 des Verbindungsknotens 10 abgewandte Sechskant
stirnfläche des Stehbolzens 16 geschraubt. Die Zugstange
13 durchsetzt die Durchgangsbohrung 15 der Distanzplatte
8a sowie den Träger 7 und ragt in die Durchgangsbohrung
15 einer der zweiten Ebene zugeordneten Distanzplatte 8a,
wobei zwischen dem Boden 9 des Verbindungsknotens 10a und
der Stirnfläche der Zugstange 13 der in Fig. 3 gezeigte
Spalt 18 verbleibt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
bildet die zweite Ebene gleichzeitig die oberste Ebene,
so daß am Boden 9 des Verbindungsknotens 10a eine
Schraube 17 zur Verspannung der Zugstange 13 eingesetzt
ist. Soll eine dritte Gestellebene erforderlich sein, ist
die Schraube 17 durch einen Stehbolzen 16 zu ersetzen.
Die horizontal weg führenden Träger 7 der zweiten oder ei
ner möglichen weiteren Gestellebene sind in gleicher
Weise wie die Träger der ersten Ebene, und wie zu Fig. 3
erläutert, gegenüber dem Verbindungsknoten festgelegt.
Die in den Gestellinnenraum 22 ragenden Bereiche der Di
stanzplatte 8a sind mit einer Gewindebohrung 23 und einer
Aufnahmebohrung 24 versehen, die zur Arretierung einer
Platte 25 mit Hilfe einer Zylinderkopfschraube 26 und ei
ner Stiftverbindung 27 dienen. Auf der Platte 25 können
nicht dargestellte Maschinen und Geräte installiert wer
den. Derartige Maschinen und Geräte sowie weitere Ge
stellbauteile können bei Weglassen der Platte 25 auch un
mittelbar an den Distanzplatten befestigt werden.
In der Fig. 3 ist eine Distanzplatte 8b dargestellt, die
mit zwei Bereichen ausgestattet ist, die in verschiedene
Gestellzonen ragen und dabei zur Arretierung von zwei
verschiedenen Platten 25 dienen. Wie aus der teilweise in
unterbrochenen Linien gezeichneten Kontur der Distanz
platte 8b hervorgeht, ist diese Distanzplatte unterhalb
des seitlich wegführenden Trägers 7 angeordnet. Die Fig.
3 läßt erkennen, daß die form- und kraftschlüssig wir
kende Knotenverbindung vielseitig einsetzbar ist. Mit den
drei horizontal wegführenden Trägern wird angedeutet, daß
Gestellvarianten mit bis zu sechs von einem
Verbindungsknoten ausgehenden Trägern möglich sind.
Gemäß der Gestellausbildung nach Fig. 4 grenzen die Trä
ger 7 unmittelbar, also ohne Zwischenschaltung einer Di
stanzplatte, an den Verbindungsknoten 10, 10a. Zur Erzie
lung der formschlüssigen Verbindung sind in Bohrungen 12a
des Verbindungsknotens 10, 10a Zylinderstifte 11a arre
tiert. Diese Zylinderstifte greifen mit ihren eine Sei
tenfläche 28 überragenden Teilen unter Formschluß in Aus
sparungen 29 des Trägers 7 ein, die vorzugsweise in den
Eckbereichen des als Hohlprofil ausgebildeten Trägers
eingebracht sind. Die den Träger 7 durchsetzende
Zugstange 13 ragt in eine Stufenbohrung 30 des Verbin
dungsknotens und wird mit der Schraube 17 bis zur Anlage
des Trägers 7 an die Seitenfläche 28 verspannt. Ein ver
bleibender Spalt 18 zwischen einer Schulter 31 der
Stufenbohrung 30 und der Zugstange 13 garantiert einen
stabilen Gestellverbund, resultierend aus der Kombination
von Formschluß- und Kraftschlußverbindung.
Zur Erzielung einer ausreichenden Steifigkeit bestehen
die Bauteile des Gestells vorzugsweise aus Stahl.
Claims (5)
1. Gestell zur Aufnahme von Maschinen und Geräten,
das aus horizontal und vertikal verlaufenden Trägern (7)
besteht, die unter Zwischenschaltung von Verbindungsele
menten zusammengehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß
auf mehreren Ebenen des Gestells Verbindungsknoten (10,
10a) angeordnet sind, daß die Träger (7) als Hohlprofil
ausgebildet sind und mit den Verbindungsknoten eine form
schlüssige Verbindung eingehen, daß eine an ihren Enden
mit einem Gewinde versehenen Zugstange (13) den Träger
(7) durchsetzt, und daß eine Schraubverbindung zwischen
Zugstange und Verbindungsknoten besteht.
2. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Verbindungsknoten (10, 10a) Zylinderstifte
(11a) eingelassen sind, die ein vorgebbares Maß von einer
dem Träger zugewandten Seite des Verbindungsknoten aus
kragen und in entsprechende Aussparungen des Trägers (7)
eingreifen.
3. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Verbindungsknoten (10, 10a) und dem ih
nen zugewandten Träger eine mit einer zentralen Durch
gangsbohrung (15) versehene Distanzplatte (8, 8a, 8b) an
geordnet ist, daß die Distanzplatte mit mehreren Zylin
derstiften (11) durchsetzt ist, die von den parallelen
Stirnflächen der Distanzplatte ein bestimmtes Maß vorste
hen und in entsprechende Aussparungen von Verbindungskno
ten (10, 10a) und Träger (7) eingreifen, daß die
Zugstange (13) bis in die Durchgangsbohrung der Distanz
platte ragt, und daß die Distanzplatte mit Mitteln zur
Befestigung von Aggregaten, Geräten oder Bauteilen des
Gestells ausgestattet ist.
4. Gestell nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Boden (9) des topfförmig ausgebildeten Ver
bindungsknotens durchsetzende Schraube ein Stehbolzen
(16) ist, der mit seinem dem Boden abgewandten Ende mit
einer den vertikalen Träger (7) durchsetzenden Zugstange
(13) verbunden ist.
5. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestell aus Stahl besteht.
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