DE4332699A1 - Verfahren zur Erhöhung des effektiven Öffnungsverhältnisses von Flüssigkristall-Lichtventilen - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung des effektiven Öffnungsverhältnisses von Flüssigkristall-LichtventilenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Erhöhung des ef
fektiven Öffnungsverhältnisses bei Flüssigkristall-Lichtventi
len.
Es ist bekannt aus SID 92 Digest, Seite 269 bis 272 in einem Ar
tikel von H. Hamada et al., ein Flüssigkristall-Lichtventil
(Liguid Crystal Light Valve LCLV) mit einem Mikrolinsenarray zur
Erhöhung des effektiven Öffnungsverhältnisses zu verwenden. Das
parallel zur optischen Achse einfallende Licht wird durch
Mikrolinsen auf einzelne Pixeln von Flüssigkristall-Lichtventi
len fokussiert und geht dann durch eine Pixelblende durch. Mit
einem konventionellen Flüssigkristall-Lichtventil kann dagegen
nur das Teil vom Licht, das auf das Blendenloch einfällt, durch
die Pixelblende hindurchgehen. Das Licht, das außerhalb des
Blendenloches eintritt, wird von der Pixelblende abgeblendet.
Das effektive Öffnungsverhältnis ist definiert durch den
Quotienten des durchgehenden Lichts zum gesamten einfallenden
Licht. Das effektive Öffnungsverhältnis beim konventionellen
Flüssigkristall-Lichtventil beträgt 40%. Das Flüssigkristall-
Lichtventil mit einem Mikrolinsenarray hat nach Angabe im
Artikel von H. Hamada et al. ein effektives Öffnungsverhältnis
von über 60% erreicht, wenn der Einfallwinkel des Lichtes
kleiner als 7,5 Grad (Feldwinkel) ist. Es zeigt sich, daß trotz
Anwendung des Mikrolinsenarrays noch ein Teil des einfallenden
Lichts verloren geht.
Grund dafür ist, daß nur das parallel zur optischen Achse ein
fallende Licht durch Fokussierung der Mikrolinsen voll von der
Pixelblende durchgelassen wird. Das schräg einfallende Licht
wird teilweise abgeblendet. Das heißt, daß ein effektives Öff
nungsverhältnis von 100% nur beim Einfallwinkel vom 0 Grad
erreicht wird. Aufgrund der bestimmten Lampengröße im Beleuch
tungssystem wird das Licht aber nicht ganz kollimiert, sondern
leicht divergiert. Normalerweise ist bei einem gut optimierten
Beleuchtungssystem noch eine Divergenz von 6 Grad vorhanden. Um
das effektive Öffnungsverhältnis bei kleinem Feldwinkel noch
weiter zu verbessern, wird in dieser Erfindung ein neues Konzept
mit Anwendung von Lichtfasern durchgedacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das effektive Öff
nungsverhaltnis von Flüssigkristall-Lichtventilen zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale
der Erfindung gelöst. Vorteilhaft Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß das Licht einer Licht
quelle, wie beispielsweise einer Halogen-Metalldampf-(metal ha
lide)Lampe oder einer Flutkathode-Lampe, mit Hilfe eines
Lichtfasernarrays, dessen einzelne Elemente an einem Ende die
zur Pixelblende passende Öffnung besitzen, an Pixelblenden vom
Flüssigkristall-Lichtventilen angekoppelt und gebündelt wird.
Aufgrund von unterschiedlichen Öffnungsgrößen an den beiden En
den von Lichtfasern wird die Pixelblende praktisch vergrößert
und mehr Licht durchgelassen. Das Licht, das bei konventionellen
Flüssigkristall-Lichtventilen abgeblendet wird, kann mit Hilfe
von Lichtfasern infolge Totalreflexion umgelenkt und zur
Pixelblende geleitet werden. Daher wird das effektive Öffnungs
verhaltnis von Flüssigkristall-Lichtventilen erhöht.
Zum Bündeln des auf das Flüssigkristall-Lichtventil einfallenden
Lichtes ist ein Lichtfasernarray vorgesehen. Das Flüssigkri
stall-Lichtventil mit dem Lichtfasernarray hat den Vorteil, daß
es auch bei schräg einfallendem Licht ein höheres Öffnungsver
hältnis aufweist. Das Flüssigkristall-Lichtventil mit dem
Lichtfasernarray findet Anwendung beim Projektionsfernsehen und
-video.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1: zeigt die erfindungsgemaße Lösung,
Fig. 2: zeigt die bekannte Lösung, (konventionelles
Flüssigkeitskristall-Lichtventil),
Fig. 3: stellt den Strahlenverlauf durch die Mikrolinse dar,
Fig. 4 stellt den Strahlenverlauf durch die Lichtfaser dar,
Fig. 5, 6 stellen Ausführungsbeispiele der Lichtfaser dar und
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Gradient-Index-
Faser-Array.
Fig. 1 zeigt dieses Prinzip schematisch. Ein Lichtbündel 1 aus
der Lichtquelle tritt durch das Verbindungsblatt 2 an dem brei
ten Ende in die einzelne Faser des Lichtfasernarrays 3 ein. Die
Form der einzelnen Faser kann z. B. ein gerader Kegelstumpf oder
ein Obelisk sein. Ihre Schnittfläche durch die Achse ist ein
Trapez. Das mittlere Teil des Lichtbündels geht direkt durch und
sein Außenteil wird an den Wänden der Fasern, die von einem Me
dium geringerer Brechzahl umgeben sind (z. B. Luft), total
reflektiert und dadurch nach Pixelblende auf dem sogenannten
"Black Matrix" 5 umgeleitet. Das "Black Matrix" 5 liegt zwischen
dem oberen Substrat 4 und dem Flüssigkristall 6 und hat dort
Blendenlöcher, wo Pixelelektroden 8 sind. An jeder Pixelelektrode
8 ist ein TFT 7 (Thin Film Transistor) und Buslinien
angeordnet, welche vom lichtundurchlässigen Teil des "Black Ma
trix" 5 gedeckt und zusammen mit den Pixelelektroden 8 auf dem
unteren Substrat 9 montiert sind. Am schmalen Ende der Lichtfa
sern kommt ein Lichtbündel 10 heraus, das gerade noch von der
Pixelblende durchgelassen wird und sich bei weiterer Ausbreitung
zum Projektionsobjektiv verbreitert.
Wie in Fig. 1 gezeigt, kommen die Lichtfasern am breiten Ende zur
Berührung. Die Berührungsstellen der Fasern gegeneinander heben
zwar die Totalreflexion auf. Sofern aber kein Bild übertragen
werden soll, was bei Beleuchtung von Flüssigkristall-Lichtventil
der Fall ist, stören diese Berührungsstellen nur wenig. Die Be
rührung führt sogar zur maximalen Öffnung mit einem geeigneten
Querschnitt, z. B. mit einem rechteckigen Querschnitt wie beim
Obelisk. Ein effektives Öffnungsverhaltnis von 100% ist somit
möglich.
In Fig. 2 ist so ein konventionelles TFT-LCLV schematisch
dargestellt. Es zeigt, daß das durchgehende Licht 10 nur ein
Teil des gesamten einfallenden Lichtes 1 ist.
Das effektive Öffnungsverhaltnis beim
konventionellen LCLV beträg 40%. Mit einem Mikrolinsenarray konnte
eine Erhöhung des effektiven Öffnungsverhältnisses lediglich auf
60% erzielt werden.
Um den Vorteil der Lichtfaser gegenüber der Mikrolinse klarzu
machen, wird jeweils in Fig. 3 und Fig. 4 der Strahlenverlauf
durch die Mikrolinse 11 und die Lichtfaser 3 analysiert und ver
glichen. In Fig. 3 wird der Abstand h zwischen der Mikrolinse 11
und dem "Black Matrix" 5 so gewählt, daß das parallel zur
optischen Achse der Linse einfallende Strahlenbündel 1 gerade
noch durch das Blendenloch durchgeht. h kann mit der folgenden
Formel gerechnet werden:
wobei d₁ und d₂ jeweils der Durchmesser der Mikrolinse 11 und des
Blendenloches sind. α ist der Aperturwinkel der Mikrolinse 11.
Der Aperturwinkel soll dem Öffnungsverhältnis des Projek
tionsobjektivs angepaßt werden. Ist K die Blendenzahl des Pro
jektionsobjektivs, dann gilt:
Wird Gl. (2) in Gl. (1) eingesetzt, so erhalten wir
h = K(d₁ - d₂) (3).
Wie am Anfang erwähnt, wird das Lichtbündel 12 mit einem
Einfallwinkel R₁ durch die Mikrolinse 11 teilweise von Pi
xelblende abgeblendet. Die laterale Versetzung Δ des schrägen
Strahlenbündels 12 in der Blendenebene ist
Δ = h · tanR₁ = K(d₁ - d₂)tanR₁ (4).
Wird Gl. (4) umgeschrieben, ergibt sich
Dabei ist d₂/d₁ gleich der Wurzel des effektiven Öffnungsver
hältnisses ohne Mikrolinse 11. Das effektive Öffnungsverhältnis
unter dem Einfallwinkel R₁ mit Mikrolinse 11 wird gegeben durch
Dieses Beispiel zeigt, daß nur 76,8% vom unter dem Winkel von 6
Grad einfallenden Lichtbündel 12 durchgelassen ist.
In Fig. 4 tritt das schräg einfallende Strahlenbündel 12 mit
einem Eintrittswinkel R₁ in die Lichtfaser 3 hinein. Durch
Totalreflexion an den Wänden der Lichtfaser 3 geht der Strahl
unter einem Austrittswinkel R₂ aus der Lichtfaser 3 heraus. Bei
einer trapezförmigen Lichtfaser gilt die folgende Beziehung
zwischen dem Eintritts- und Austrittswinkel:
d₁ sinR₁ = d₂ sinR₂ (7).
Hierbei sind d₁ und d₂ jeweils der Durchmesser des breiten und
schmalen Endes der Lichtfaser 3. Wie bei der Mikrolinse 11 wird
der Austrittswinkel R₂ dem Öffnungsverhältnis des Projektions
objektivs angepaßt, d. h. sinR₂≈1/2K. Der Eintrittswinkel, unter
dem der einfallende Strahl durch die Lichtfaser durchgeht, wird
dann ermittelt nach
Bei diesem Zahlenbeispiel geht das innerhalb von 6 Grad einfallende
Lichtbündel voll durch. Das heißt, daß ein effektives Öff
nungsverhältnis von 100% auch unter dem Einfallwinkel von 6 Grad
erreicht werden kann.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Lichtfaser in der Form
eines geraden Kegelstumpfs. In Fig. 6 ist ein anderes Ausfüh
rungsbeispiel mit einem Obelisk dargestellt. Das schmale Ende
der Lichtfaser wird auf das Blendenloch gerichtet und ihm ange
paßt.
Weiterhin ist denkbar, daß statt konventioneller Stufe-Index-
Faser die sogenannte Gradient-Index-Faser zu diesem Zweck ver
wendet werden kann. Fig. 7 zeigt das Ausführungsbeispiel mit
einem Gradient-Index-Faser-Array 13. Der Brechungsindex in einer
Gradient-Index-Faser nimmt von innen nach außen kontinuierlich
ab. Das parallel einfallende Licht 1 wird bei Ausbreitung in der
Gradient-Index-Faser gebündelt und tritt mit kleinerem
Durchmesser aus der Faser heraus. Der Durchmesser des
austretenden Strahls wird dem des Blendenloches angepaßt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erhöhung des effektiven Öffnungsverhältnisses von
Flüssigkristall-Lichtventilen, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Bündeln des auf das Flüssigkristall-Lichtventil einfallenden
Lichtes ein Lichtfaserarray vorgesehen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch
das Lichtfaserarray das Öffnungsverhältnis erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lichtfaserarray in der Form eines geraden Kegelstumpfes
ausgebildet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lichtfaserarray in Form eines Obelisk ausgeführt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lichtfaserarray durch ein Gradient-Index-Faser-Array gebildet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brechungsindex von innen nach außen kontinuierlich abnimmt.
7. Anordnung für ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Bündeln des Lichtes ein Lichtfaserarray
(3) vorgesehen ist, welches zwischen einem oberen Verbindungs
blatt (2) und dem oberen Substrat (4) angeordnet ist.
8. Anordnung für ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Gewährleistung der Totalreflexion die
Lichtfasern von einem Medium geringerer Brechzahl umgeben
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332699 DE4332699A1 (de) | 1993-09-25 | 1993-09-25 | Verfahren zur Erhöhung des effektiven Öffnungsverhältnisses von Flüssigkristall-Lichtventilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934332699 DE4332699A1 (de) | 1993-09-25 | 1993-09-25 | Verfahren zur Erhöhung des effektiven Öffnungsverhältnisses von Flüssigkristall-Lichtventilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4332699A1 true DE4332699A1 (de) | 1995-03-30 |
Family
ID=6498629
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934332699 Withdrawn DE4332699A1 (de) | 1993-09-25 | 1993-09-25 | Verfahren zur Erhöhung des effektiven Öffnungsverhältnisses von Flüssigkristall-Lichtventilen |
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