DE4332488C2 - Vorrichtung zum Aufbringen einer Trägerfolie - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen einer TrägerfolieInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des
Hauptanspruchs wie sie beispielsweise aus der DE 36 31 774 A1
bekannt ist. Es ist schon eine Vorrichtung bekannt, bei der ein
Wafer auf einer Halteeinrichtung liegt. Eine Trägerfolie, die in
einen Rahmen eingespannt ist, wird auf den Wafer aufgelegt. An
schließend wird mit einer Rolle die Trägerfolie an den Wafer ge
drückt, so daß der Wafer an der Trägerfolie haftet. Sind in den
Wafer empfindliche Strukturen, z. B. mikromechanische Strukturen
eingebracht, so kommt es beim Aufrollen der Trägerfolie auf dem
Wafer zu Beschädigungen dieser Strukturen.
Aus der DE 36 31 774 A1 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Ausrichten und Fixieren eines Halbleiter-
Wafers auf einer Trägervorrichtung bekannt. Bei diesem
Verfahren bzw. dieser Vorrichtung wird vorgeschlagen, über
einen Rahmen eine einseitig klebende Folie zu spannen. Der
Wafer wird mit seiner Strukturlinienseite auf einem
Justiertisch aufgebracht und in eine vorgegebene Position
ausgerichtet. Nach dem Ausrichten des Wafers wird dieser mit
seiner Rückseite auf die Klebschicht der einseitig klebenden
Trägerfolie aufgebracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, bei der ein Halbleiter-Wafer auf eine
Trägerfolie derart aufgebracht wird, daß seine empfindlichen
Strukturen nicht beschädigt werden. Diese Aufgabe wird mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptan
spruchs hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß das Aufbringen der Träger
folie auf den Wafer erfolgt, ohne empfindliche Strukturen des Wafers
zu beschädigen. Weiterhin eignet sich die Vorrichtung für ein auto
matisiertes Aufbringen der Trägerfolie. Dadurch wird ein sicheres
und kostengünstiges Aufbringen der Trägerfolie auf den Wafer ermög
licht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, die
Halteeinrichtung mit einer Ansaugvorrichtung auszubilden, die den
Wafer auf der Halteeinrichtung festhält. Dadurch ist es möglich, den
Wafer mit geringer mechanischer Belastung auf der Halteeinrichtung
festzuhalten.
Besonders vorteilhaft ist es, die Halteeinrichtung mit Heizelementen
auszustatten. Durch Erwärmung der Halteeinrichtung wird die Adhä
sionskraft, die die Trägerfolie mit dem Wafer haftend verbindet, er
höht. Die Temperatur der Halteeinrichtung wird an die Materialkom
bination Wafer/Trägerfolie so angepaßt, daß die Adhäsionskraft in
Abhängigkeit von den verwendeten Materialien fuhr den Wafer bzw. die
Trägerfolie optimal ist.
Die Vorrichtung wird in vorteilhafter Weise durch die Verwendung
eines Standblockes weitergebildet, der in der Höhe variabel ein
stellbar ist. Damit ist die Drehachse in der Höhe variabel ein
stellbar und kann unterschiedlichen Waferdicken so angepaßt werden,
daß der Winkel zwischen der aufzubringenden Trägerfolie und dem auf
der Halteeinrichtung aufliegenden Wafer optimal ist.
Eine weitere Verbesserung der Vorrichtung wird dadurch erzielt, daß
die Halteeinrichtung eine Ausnehmung aufweist, so daß der Wafer
nicht mit der gesamten Fläche auf der Halteeinrichtung aufliegt.
Damit wird erreicht, daß z. B. mikromechanische Strukturen, die in
den Wafer eingebracht sind, beim Aufliegen des Wafers auf der
Halteeinrichtung die Halteeinrichtung nicht berühren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Aufbringen der Trägerfolie im
Schnitt und
Fig. 2 eine Halteeinrichtung mit einer Ausnehmung.
Fig. 1 zeigt einen Rahmen 1, in den eine Trägerfolie 2 eingespannt
ist. Der Rahmen 1 ist über ein Drehgelenk 6 mit einem Standblock 4
verbunden. Diese Verbindung ermöglicht ein Schwenken des Rahmens 1
um eine Drehachse, die tangential zum Rahmen 1 angeordnet ist. Unter
der Trägerfolie 2 ist eine Halteeinrichtung 5 angeordnet. Auf der
Halteeinrichtung 5 liegt ein Wafer 3 auf. Der Wafer 3 ist so unter
der Trägerfolie 2 angeordnet, daß er beim Schwenken des Rahmens 1
vollständig mit der Trägerfolie 2 bedeckt wird. Die Halteeinrichtung
5 weist eine Ansaugvorrichtung 7 auf. Zudem ist in der Halteeinrich
tung 5 ein Heizelement 8 eingebracht. Die Heizung des Heizelementes
8 wird von einer Steuereinheit 9 gesteuert.
Die Anordnung nach Fig. 1 arbeitet wie folgt: Ein Wafer 3 wird auf
die Halteeinrichtung 5 gelegt. Beispielsweise wird in diesem Aus
führungsbeispiel ein Siliciumwafer verwendet. Anschließend wird der
Wafer 3 über die Ansaugvorrichtung 7 an die Halteeinrichtung 5 ange
saugt, so daß der Wafer 3 beim Aufbringen der Trägerfolie 2 nicht
verrutscht. Weiterhin wird über die Steuereinheit 9 die Heizung des
Heizelementes 8 in der Halteeinrichtung 5 so geregelt, daß eine
optimale Temperatur des Wafers 3 vorliegt. Es hat sich gezeigt, daß
eine Temperatur von 70° bis 90°C dazu führte daß die Adhäsionskraft,
mit der die Trägerfolie 2 an den Wafer 3 angezogen wird, ausreichend
ist, um eine gute haftende Verbindung zwischen der
Trägerfolie 2 und dem Wafer 3 zu erreichen. Nun wird der Rahmen 1
durch Schwenken um die Drehachse, die durch das Drehgelenk 6 vor
gegeben ist, in Richtung des Wafers 3 bewegt. Dabei wird die Träger
folie 2 auf den Wafer 3 aufgelegt. Aufgrund von Adhäsionskräften
haftet der Wafer 3 an der Trägerfolie 2.
Anschließend wird die Ansaugvorrichtung 7 abgeschaltet und der Wafer
3 kann mit dem Rahmen 1 transportiert werden.
Anschließend wird der Wafer 3 z. B. mit Hilfe des Rahmens 1 zu einer
Sägeeinrichtung transportiert. Der Rahmen 1 wird in die Sägeeinrich
tung eingespannt. Der Wafer 3 wird nun, justiert durch den Rahmen l,
in vorgegebene Teile, wie z. B. einzelne Chips, zersägt.
Fig. 2 zeigt eine Halteeinrichtung 5, die eine Ausnehmung 10 auf
weist. Die Halteeinrichtung 5 der Fig. 2 funktioniert wie folgt:
Beim Aufliegen berührt der Wafer 3 die Halteeinrichtung 5 nur in
festgelegten Flächenbereichen. In diesem Ausführungsbeispiel sind
dies die Randbereiche des Wafers 3. Die festgelegten Flächenbereiche
sind so ausgewählt, daß empfindliche Strukturen wie z. B. mikrome
chanische Strukturen, die in einen Siliciumwafer eingebracht sind,
nicht auf der Halteeinrichtung 5 aufliegen. Dadurch ist es möglich,
die Trägerfolie 2 auf den Wafer 3 aufzubringen, ohne die mikrome
chanischen Strukturen zu beschädigen. Die Ansaugvorrichtung 7 ist in
diesen Fällen in den Bereichen der Halteeinrichtung 5 eingebracht,
auf denen der Wafer 3 aufliegt. Die Ausnehmung 10 kann entsprechend
den empfindlichen Strukturen des Wafers 3 beliebige Formen annehmen.
Die Erfindung wird vorteilhaft erweitert, indem der Standblock 4 in
der Hohe variabel ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, daß die
Hohe der Drehachse des Drehgelenkes 6 der Dicke des Wafers 3 ange
paßt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für beliebige Wafermaterialen
verwendet werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Aufbringen einer Trägerfolie (2) auf einen Wafer
(3), wobei die Trägerfolie (2) in einen Rahmen (1) eingespannt ist
und der Wafer (3) auf einer Halteeinrichtung (5) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) an einer Seite ein Dreh
gelenk (6) aufweist, daß der Wafer (3) unter oder über der Träger
folie (2) angeordnet ist, und daß durch Drehen des Rahmens (1) die
Trägerfolie (2) ohne Lufteinschlüsse und ohne Verklebung auf den Wafer
(3) derart aufbringbar ist, daß der Wafer (3) durch Adhäsionskräfte
an der Trägerfolie (2) haftet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die
Halteeinrichtung (5) eine Ansaugvorrichtung (7) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteeinrichtung (5) Heizelemente (8) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe der Drehachse des Drehgelenkes (6) variabel
einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteeinrichtung (5) mindestens eine Ausnehmung
(10) aufweist, so daß der Wafer (3) nicht mit der gesamten Fläche
beim Aufbringen der Trägerfolie (2) auf der Halteeinrichtung (5)
aufliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332488 DE4332488C2 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Vorrichtung zum Aufbringen einer Trägerfolie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332488 DE4332488C2 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Vorrichtung zum Aufbringen einer Trägerfolie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332488A1 DE4332488A1 (de) | 1995-03-30 |
DE4332488C2 true DE4332488C2 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=6498485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934332488 Expired - Fee Related DE4332488C2 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Vorrichtung zum Aufbringen einer Trägerfolie |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4332488C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (5)
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US4961804A (en) * | 1983-08-03 | 1990-10-09 | Investment Holding Corporation | Carrier film with conductive adhesive for dicing of semiconductor wafers and dicing method employing same |
DE3631774A1 (de) * | 1986-09-18 | 1988-03-31 | Siemens Ag | Verfahren und vorrichtung zum ausrichten und fixieren einer halbleiter-wafer auf einer traegervorrichtung |
DE3719742A1 (de) * | 1987-06-12 | 1988-12-29 | Siemens Ag | Anordnung und verfahren zur ordnungserhaltenden vereinzelung der in einem wafer enthaltenen halbleiterchips |
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-
1993
- 1993-09-24 DE DE19934332488 patent/DE4332488C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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DE4332488A1 (de) | 1995-03-30 |
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Legal Events
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