DE4331858A1 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Laubwerk - Google Patents
Vorrichtung zum Zerkleinern von LaubwerkInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung
zum Zerkleinern von Laubwerk, bestehend aus einem von oben zu
beschickenden, rohrförmigen Gehäuse und einem darin gelager
ten, motorisch antreibbaren Rotor mit Schneid- und Schlagar
men.
Es ist wünschenswert, Gartenabfälle zu zerkleinern, um ihr
Volumen zu verringern und ihre Kompostiergeschwindigkeit zu
steigern. Motorisierte Zerkleinerungsvorrichtungen sind je
doch teuer und unökonomisch, wenn sie nicht häufig benutzt
werden. Solche Vorrichtungen werden meist in der Form ausge
führt, daß sie eine obere Öffnung, durch die sie mit Laubwerk
beschickt werden, und eine untere Öffnung, aus der das zer
kleinerte Material austritt, aufweisen. Durch die Anordnung
des Motors in dieser Röhre ist es schwierig, mit ihm auch an
dere Gartengeräte anzutreiben.
Aufgabe der Erfindung ist es also, eine Vorrichtung zum Zer
kleinern von Gartenabfällen zu schaffen, die variabel ein
setzbar und in der Anschaffung preisgünstig ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
rohrförmige Gehäuse zusammen mit einem Rasenmäher eine leicht
lösbare Einheit bildet, wobei der Rotor mit einer senkrechten
Antriebswelle des Rasenmähers kuppelbar ist.
Durch die zweifache Verwendung des Motors zum Antrieb des Ra
senmähers und der Zerkleinerungsvorrichtung lassen sich die
Kosten senken, und der Verbraucher hat zudem den Vorteil, we
niger Lagerraum mit Gartengeräten belegen zu müssen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das rohrförmige Gehäuse, der Rotor und dessen Lagerung im
Gehäuse eine mit dem Rasenmäher zu verbindende Baueinheit
bilden. Hierdurch ist es möglich, die Zerkleinerungsvorrich
tung schnell in Betrieb zu nehmen. Außerdem entfällt ein ge
sondertes Montieren des Rotors auf der Antriebswelle und die
damit verbundene Verletzungsgefahr an dessen scharfen Klin
gen.
Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, daß die Trommel einen
Deckel aufweist, der über einen Sicherheitsschalter den
Stromkreis des Motors beim Öffnen unterbricht. Dies stellt
sicher, daß der Deckel während des Betriebs immer geschlossen
ist, um eine Verletzungsgefahr einerseits direkt durch den
Rotor, andererseits durch umherfliegendes Laubwerk zu verhin
dern.
Zweckmäßigerweise läuft das eine Ende der Trommel zum Rotor
hin konisch zu. Dies verhindert, daß sich in den unteren Ek
ken der Trommel unzerkleinertes Laubwerk ansammeln kann.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht ei
ne Einrichtung zum Einleiten von Wasser im oberen Bereich der
Trommel und einen Dränagehahn an deren unterem Ende vor.
Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die zu zerkleinernden
Gartenabfälle zu benetzen und dadurch die Staubbildung zu
vermindern. Diese Vorrichtung ist insbesondere auch für al
lergische Personen von Bedeutung, da diese beim herkömmlichen
Zerkleinern schutzlos Pollen, Gräsern u. dgl. ausgesetzt
sind.
Der Rotor in der Trommel weist in bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung geschärfte Messer auf, die zweckmäßigerweise
abwechselnd nach oben und unten gerichtet sind. Dadurch wird
die zerkleinerte Masse in Bewegung gehalten und eine gleich
mäßige Zerkleinerung der Gartenabfälle gewährleistet. Selbst
verständlich ist diese Form nicht in allen Fällen notwendig,
sondern es sind eine Vielzahl weiterer Anordnungen der Messer
denkbar.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Trommel mit Befestigungselementen auf der Oberseite
des Rasenmähers montierbar ist und daß die Befestigungsele
mente Gelenke aufweisen, um welche die Trommel nach dem Abhe
ben von der Antriebswelle schwenkbar ist.
Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, daß diese Befesti
gungselemente als Flanschverbindung ausgeführt sind, jedoch
können sie ebensogut senkrechte Streben aufweisen, die lösbar
mit dem Gehäuse des Rasenmähers verbindbar sind und an denen
Schienen oder andere Führungen angebracht sind, die die Trom
mel führen. Die Flanschverbindung bietet den Vorteil, daß sie
eine sichere Verbindung darstellt, während durch die senk
rechten Streben und die Führung der Trommel auf Schienen eine
schnelle Demontage der Vorrichtung ermöglicht wird.
Zweckmäßigerweise bildet man die senkrechten Streben unter
anderem aus den Griffen des Rasenmähers. Dadurch können wei
ter Kosten gespart werden, und die Umrüstzeit auf die Zer
kleinerungsvorrichtung wird verkürzt.
Die Erfindung betrifft jedoch auch einen Rasenmäher mit Elek
tro- oder Benzinmotor und senkrecht angeordneter Antriebs
welle zur Verwendung als Teil der neuen Vorrichtung, der da
durch gekennzeichnet ist, daß der Rotor durch eine drehmo
mentübertragende Steckkupplung mit einem nach oben vorstehen
den Ende der Antriebswelle des Rasenmähers kuppelbar ist.
Aufgrund der Tatsache, daß die Trommel auf einem Rasenmäher
montierbar ist, ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß auch
die Zerkleinerungsvorrichtung mobil ist.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nun zwei Aus
führungsbeispiele anhand der Zeichnung näher beschrieben. Sie
zeigt, getrennt durch eine senkrechte Mittellinie, zwei Vari
anten einer unter Verwendung eines Rasenmähers hergestellten
Zerkleinerungsvorrichtung.
In der Zeichnung dargestellt sind sowohl die inneren als auch
äußeren wesentlichen Teile einer Zerkleinerungsvorrichtung
für Laubwerk. Die Vorrichtung weist eine Trommel 10 auf, die
auf dem Gehäuse 70 eines Rasenmähers 90 montiert ist.
Bei der links dargestellten Variante sind zwei abnehmbare,
aufrechte Streben und zwei weitere Streben 20, welche die
Griffe des Rasenmähers bilden, senkrecht auf dem Gehäuse 70
montiert. U-Schienen oder Führungsschienen (nicht abgebildet)
erstrecken sich entlang der Streben 20. Diese sind mit zwei
umlaufenden Reifbändern 25 verbunden und werden von lösbar
auf dem Gehäuse 70 befestigten Fußstücken 28 getragen. Die
Reifbänder 25 sind in Schlitzen in den Streben 20 ver
schraubt.
Die Trommel 10 ist zylindrisch und läuft am unteren Ende 12
konisch zu. In ihrem Boden befindet sich ein Loch zum Ein
führen des nach oben ragenden Endes der Antriebswelle des Ra
senmähers. Das obere Ende 14 der Trommel ist offen, kann je
doch mit einem Deckel 16 geschlossen werden. Schienen (nicht
abgebildet) erstrecken sich abwärts an der Außenseite der
Trommel. Unterhalb der Trommel befinden sich Bolzen (nicht
abgebildet). Ein Ablaßhahn (nicht abgebildet) ist im unteren
Teil der Trommel vorgesehen, um Flüssigkeit abzulassen.
Ein Rotor 40 wird von der zentralen Antriebswelle des Rasen
mähers 90 angetrieben. Der Rotor hat vier geschärfte Messer
42, 44, die um eine Achse rotieren. Zwei Messer 42 zeigen mit
ihrem Ende schräg aufwärts, während zwei weitere Messer 44
schräg abwärts weisen. Die aufwärts zeigenden Messer 42 kön
nen länger sein als die abwärts weisenden. Eine fest mit dem
Rotor verbundene Hülse sitzt drehfest auf dem oberen Ende der
Antriebswelle des Rasenmähers. Das Ende der Antriebswelle
kann besonders geformt sein und z. B. eine Verzahnung o. a.
aufweisen.
Die Vorrichtung besitzt einen Sicherheitsschalter (nicht ab
gebildet), der verhindert, daß der Motor anläuft, bevor der
Deckel 16 geschlossen ist.
Um die Vorrichtung zu nutzen, wird das obere Ende der An
triebswelle des Rasenmähers durch Entfernen einer Abdeckung
freigelegt. Die Trommel 10 wird dann zwischen die Streben 20
und über das vorstehende Ende der Antriebswelle geschoben.
Die Schienen auf der Trommel laufen in den Führungen der
Streben. Die Bolzen an der Unterseite der Trommel werden von
Halterungen im Gehäuse 70 des Rasenmähers 90 aufgenommen. Die
Trommel wird weiterhin durch die Reifbänder 25 gestützt. Der
mit 75 bezeichnete Motor befindet sich unter der Trommel.
Der Rotor 40 wird anschließend auf die Antriebswelle gesetzt,
und damit ist die Vorrichtung betriebsbereit. Nun kann man
eine Mischung aus Laubwerk und Wasser in die Trommel zum Zer
kleinern füllen, den Deckel schließen und den Motor starten.
Die Vorrichtung hat den Vorteil, daß eine Antriebseinheit
sowohl für den Rasenmäher als auch für den Zerkleinerer ver
wendet werden kann. Dadurch werden die Kosten reduziert.
Durch den Sicherheitsschalter am Deckel ist die Vorrichtung
betriebssicher.
Weiterhin kann die Vorrichtung zum Zerkleinern verschiedener
Arten von Abfällen verwendet werden.
Der Rotor kann verschiedene Ausführungsformen besitzen, z. B.
kann er wie bei einer landwirtschaftlichen Häckselmaschine
gestaltet sind.
Auf dem Rasenmäher können zusätzliche Tragelemente montiert
sein, welche die Trommel kippbar lagern. Sie sind mit der
Trommel an Punkten auf deren Umfang verbunden.
Das vorragende obere Ende der Antriebswelle kann während des
normalen Betriebs des Rasenmähers durch eine Kappe mit Links
gewinde abgedeckt sein, um den Benutzer vor den scharfen Kan
ten der rotierenden Welle und diese selbst vor Staub zu
schützen. Ersatzweise kann die Welle durch eine Steckkappe
abgedeckt werden, welche über die Spindel und einen vorste
henden Kragen am Rasenmähergehäuse gesteckt wird.
Das auf der rechten Seite der Zeichnung dargestellte Ausfüh
rungsbeispiel weist eine ähnliche Trommel und einen entspre
chenden Rotor auf wie die links gezeigte Vorrichtung. Ein er
ster Unterschied besteht jedoch darin, daß die Trommel an ih
rem unteren Ende mit einem äußeren Flansch 30 oder mit äuße
ren Vorsprüngen versehen ist, mit denen sie unmittelbar auf
das Gehäuse 70 des Rasenmähers aufgesetzt und dort z. B.
durch Flügelschrauben leicht lösbar befestigt wird. Es be
darf dann keiner Trag- und Führungsstreben 20. Ein weiterer
Unterschied besteht darin, daß die Trommel in ihrem Boden
kein Loch aufweist, welches erst nach Durchführung der An
triebswelle abgedichtet wird. Vielmehr ist der Boden der
Trommel 10 durch die Lagerung 45 des Rotors 40 dicht abge
schlossen. Der Rotor ist dauerhaft am Boden der Trommel 10
drehbar gelagert. Die Rotornabe erstreckt sich durch den Bo
den der Trommel und ist mit einer nach unten offenen Sackboh
rung versehen, in die beim Aufsetzen der Trommel 10 auf das
Gehäuse 70 des Rasenmähers 90 das obere Ende von dessen An
triebswelle eindringt. Die notwendige Drehmomentübertragung
wird z. B. durch unrunden Querschnitt der beiden Teile dieser
Steckkupplung erreicht.
Schließlich kann die letztere Ausführung, wie auch die erste,
mit einer seitlichen Auswurföffnung 50 versehen sein, die
ggf. mit einem Deckel verschlossen werden kann, und an die
ein Sack 52 oder ein anderer Abfallbehälter anschließbar ist.
In diesem Fall wird das zerkleinerte Laubwerk über die Aus
wurföffnung 50 aus der Trommel 10 abgeführt.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Laubwerk, bestehend aus
einem von oben zu beschickenden, rohrförmigen Gehäuse und
einem darin gelagerten, motorisch antreibbaren Rotor mit
Schneid- und Schlagarmen, dadurch gekennzeichnet, daß das
rohrförmige Gehäuse (10) zusammen mit einem Rasenmäher
(90) eine leicht lösbare Einheit bildet, wobei der Rotor
(40) mit einer senkrechten Antriebswelle des Rasenmähers
(90) kuppelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse eine das Laubwerk chargenweise aufnehmende,
unten geschlossene Trommel (10) ist, an deren unteren
Ende der Rotor (40) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das rohrförmige Gehäuse (10), der Rotor (40) und
dessen Lagerung im Gehäuse eine mit dem Rasenmäher zu
verbindende Baueinheit bilden.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Trommel (10) einen Deckel
(16) aufweist, der über einen Sicherheitsschalter den
Stromkreis des Motors des Rasenmähers beim Öffnen unter
bricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Trommel (10) ein zum Rotor (40) hin konisch
zulaufendes Ende (12) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Trommel (10) an ihrem unte
ren Ende (12) einen Dränagehahn aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß an der Trommel (10) eine Ein
richtung zum Einleiten von Wasser vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Rotor (40) geschärfte Mes
ser (42, 44) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Rotor (40) vier Messer (42,
44) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die radialen Enden der Messer (42, 44) abwech
selnd nach oben und unten gerichtet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trommel (10) mit Befestigungsele
menten (20, 25, 28, 30) auf der Oberseite des Rasenmähers
montierbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungselemente Gelenke aufweisen, um welche die
Trommel (10) schwenkbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungselemente durch eine
Flanschverbindung (30) gebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente senkrechte
Streben (20) aufweisen, die lösbar mit dem Gehäuse (70)
des Rasenmähers (90) verbindbar sind und an denen Schie
nen angebracht sind, welche die Trommel (10) führen und
halten.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente unter an
derem aus den Griffen (20) des Rasenmähers (90) gebildet
sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (40) durch eine drehmoment
übertragende Steckkupplung mit einem nach oben vorstehen
den Ende der Antriebswelle des Rasenmähers (90) kuppelbar
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das obere Ende der Antriebswelle durch eine Schutzkappe
abdeckbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzkappe mit einem Linksgewinde in das Gehäuse des
Rasenmähers einschraubbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das rohrförmige Gehäuse (10) im unteren Bereich eine
seitliche Auswurföffnung (50) für zerkleinertes Laubwerk
aufweist.
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- 1993-09-20 DE DE19934331858 patent/DE4331858B4/de not_active Expired - Fee Related
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