DE4330085A1 - Rotationskolben für Verdrängerpumpen nach dem Roots-Prinzip für inkompressible Medien - Google Patents
Rotationskolben für Verdrängerpumpen nach dem Roots-Prinzip für inkompressible MedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den Rotationskolben nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Verdrängerpumpen nach dem Rootsprinzip ist
der Fördervolumenstrom normalerweise eine Funktion
des Drehwinkels, d. h. der Fördervolumenstrom ist
nicht konstant. Diese Volumenstromschwankung
bedeutet bei der Förderung inkompressibler Medien,
daß das Fördergut in dem angeschlossenen Leitungs
system jeweils beschleunigt oder verzögert werden
muß. Die zur Beschleunigung des Fördergutes
notwendigen Kräfte führen zu entsprechenden Druck
schwankungen im Leitungssystem, die wiederum zu
erhöhten Maschinen- und Anlagenbelastungen führen
und durch Schwingungsanregung einen erheblichen
Anteil der Geräuschemission einer solchen Anlage
verursachen. Da die Druckschwankungen je nach
Pumpe und Anlage ohne weiteres die Größenordnung
von ± 1 bar erreichen können, führen sie insbeson
dere auf der Saugseite zu Kavitationsproblemen,
so daß die Saugfähigkeit erheblich eingeschränkt
sein kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Rotationskolben der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dem ein vollständiger Ausgleich
von Förderstromschwankungen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich der
erfindungsgemäße Rotationskolben durch die im
Anspruch 1 angegebenen Merkmale aus. In den
Ansprüchen 2 und 3 sind vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung angegeben.
Der erfindungsgemäße Rotationskolben verringert
die Förderstromschwankung dadurch, daß er im Gegen
satz zu den bekannten Rotationskolben nicht
geradeverzahnt sondern schrägverzahnt aufgebaut
ist. Er besteht damit aus einer unendlich großen
Anzahl infinitesimal langer Teilrotationskolben,
die um einen infinitesimal kleinen Winkel gegen
einander versetzt sind. Dadurch resultiert der
Gesamtförderstrom aus der theoretischen Überlage
rung einer unendlich großen Anzahl gegeneinander
phasenversetzter Teilförderströme. Je nachdem,
wie weit der Endquerschnitt des Rotors gegenüber
dem Anfangsquerschnitt verdreht ist, kann die
Pulsation des Gesamtförderstroms reduziert und
im Idealfall ganz verhindert werden. Dieser Ideal
fall tritt dann ein, wenn der Anfangsquerschnitt
gegenüber dem Endquerschnitt genau um das ganz
zahlige Vielfache einer Zahnteilung verdreht ist.
Bei symmetrischen Zahnprofilen tritt dieser Ideal
fall außerdem auch dann ein, wenn die Verdrehung
des Anfangsquerschnitts gegenüber dem Endquer
schnitt das ganzzahlige Vielfache einer halben
Zahnteilung beträgt.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß ein erfin
dungsgemäßer vollständiger Ausgleich von Förder
stromschwankungen, wie er in Fig. 2 durch die
Kurve 15 dargestellt ist, dann erreicht wird,
wenn die Sprungüberdeckung bei symmetrischen Zahn
profilen ein ganzzahliges Vielfaches von 0,5 und
bei unsymmetrischen Zahnprofilen ein ganzzahliges
Vielfaches von 1 ist. Ein teilweiser Ausgleich
kann erreicht werden, wenn die Sprungüberdeckung
von diesen Werten in einem gewissen Bereich
abweicht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele
des Gegenstands der Erfindung schematisch veran
schaulicht.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt für eine Ver
drängerpumpe nach dem Roots-Prin
zip,
Fig. 2 ein Diagramm mit einer Auftragung
des Volumenstroms gegen den Dreh
winkel für eine einzelne sowie
eine Parallelschaltung von Ver
drängerpumpen nach dem
Roots-Prinzip,
Fig. 3a einen Rotationskolben mit der
Zähnezahl 4 in herkömmlicher
Ausführung,
Fig. 3b ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Rotationskolbens
mit der Zähnezahl 4 und der
Sprungüberdeckung 1,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel von zwei
erfindungsgemäßen Rotationskolben
mit der Zähnezahl 3 und der
Sprungüberdeckung 0,5 im Eingriff.
Wie zunächst aus Fig. 1 ersichtlich, haben Ver
drängerpumpen nach dem Rootsprinzip prinzipiell
eine achtförmige Eingriffslinie 7, deren Scheitel
punkte S1, S2 die Schnittpunkte der Verbindungs
linie der Achsmittelpunkte mit den Grundkreisen
der Rotoren 2 sind, und deren Knotenpunkt in dem
Berührungspunkt W der Wälzkreise 6 liegt. Daher
sind die Extremwerte dieser Volumenstromschwankung
nur vom Fußkreis- 4 und Kopfkreisdurchmesser 3
der Rotoren 2 abhängig. Lediglich der Verlauf
des Förderstroms 10 zwischen diesen Extremwerten
kann durch die Wahl der Verzahnungsgeometrie
beeinflußt werden, wobei der Einfluß auf den aus
der Förderstromschwankung resultierenden Druckver
lauf gering ist. Die Eingriffslinie einer Pumpe
ohne Förderstromschwankung dürfte nur Punkte
enthalten, die auf einem Kreis 8 liegen, dessen
Mittelpunkt der Berührungspunkt W der Wälzkreise 6
ist und dessen Durchmesser durch die Zahnhöhe
der Rotoren bestimmt wird.
Ein Beispiel für solch eine Eingriffslinie ist
das sogenannte Trommel- oder Kreiskolbenprofil,
bei dem die Eingriffslinie nur aus den zwei
Punkten S1, S2 besteht. In der Theorie erzeugt
dieses Profil keine Volumenstromschwankung, jedoch
ergibt sich in der Praxis eine Volumenstrom
schwankung durch wechselnde Abdichtungsverhält
nisse. Außerdem findet bei diesem Profil eine
Rückförderung statt, die einerseits im Hinblick
auf eine mögliche Fremdkörperbelastung des Mediums
Probleme macht und außerdem zu Kavitationsproblemen
im Rückförderraum führt.
Rotationskolbenprofile ohne Rückförderung, wie
sie für Verdrängerpumpen nach dem Rootsprinzip
normalerweise eingesetzt werden, da nur mit ihnen
eine Förderung inhomogener bzw. fremdkörperbe
lasteter Medien möglich ist, haben eine Eingriffs
linie, die immer durch den Wälzpunkt W und die
Punkte S1, S2 geht, erzeugen damit Förderstrom
schwankungen, wie sie beispielsweise in Fig. 2
dargestellt und mit 10 bezeichnet sind.
Es ist möglich, die Volumenstromschwankung dadurch
zu reduzieren, daß man den Rotor in mehrere
Teilstücke zerlegt, die dann jeweils mit einem
Winkelversatz zum vorhergehenden Teilstück auf
eine Welle montiert werden. Um jedoch insbesondere
bei der zweiflügeligen Rotorenbauart die Abdichtung
zwischen Saugseite und Druckseite zu gewährleisten,
ist es bei dieser Methode notwendig, zwischen
den Teilstücken eine Trennwand einzubauen, so
daß im Endeffekt mehrere separate Pumpenräume
entstehen. Dieses Prinzip entspricht also der
Parallelschaltung mehrerer Hubkolben auf einer
Kurbelwelle mit entsprechendem Winkelversatz im
Bereich der Hubkolbenmaschinen. Entsprechend führt
- wie in Fig. 2 veranschaulicht - auch bei der
Roots-Maschine die Parallelschaltung mehrerer
Pumpenräume durch die Überlagerung der Volumen
ströme 10, 11 zu einer Reduzierung der Schwankung
des resultierenden Volumenstromes 12, jedoch
bedeutet diese Unterteilung gleichzeitig eine
erhebliche Vergrößerung der Spaltverluste und
damit eine wesentliche Verschlechterung des
volumetrischen Wirkungsgrades. Durch die Vergröße
rung der Reibflächen zwischen Rotoren und Gehäuse
wird zusätzlich das Leerlaufdrehmoment und der
Verschleiß erhöht. Außerdem steigt der Fertigungs
aufwand durch die Vergrößerung der Teilezahl und
den dadurch bedingten höheren Toleranzaufbau.
Um eine vollständige Abdichtung zwischen Saug-
und Druckseite zu erreichen, darf die Summe aus
dem Winkel einer Zahnteilung und dem Verdrehwinkel
zwischen Anfangs- und Endquerschnitt nicht den
Winkel überschreiten, auf dem das Gehäuse den
Rotationskolben dichtend umschließt (siehe Fig. 1).
Bei Rotationskolbenzähnezahlen von 2 und 3 bedeutet
dies, daß je nach Gehäusewinkel nur ein Teilaus
gleich möglich ist, bzw. bei der Zähnezahl 3 für
einen Vollausgleich ein symmetrisches Zahnprofil
verwendet werden muß.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Rota
tionskolbens ist, daß er prinzipiell zur gleich
förmigen Übertragung von Drehbewegungen geeignet
ist. Bei geeigneter Wahl von Verzahnungsgeometrie,
Rotationskolbenwerkstoff und Sprungüberdeckung
ist er daher dazu geeignet, daß in Verdrängerpumpen
nach den Roots-Pinzip vorhandene Synchronisations
getriebe zu entlasten oder vollständig zu ersetzen.
Dies bietet sich vor allem für schwach belastete
Maschinen wie z. B. Umwälzpumpen oder Volumenzählern
an.
Claims (3)
1. Rotationskolben für Verdrängerpumpen nach
dem Roots-Prinzip für inkompressible Medien,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskolben
schrägverzahnt ist und die aus dem Schrägungswinkel
und der Rotationskolbenbreite resultierende
Sprungüberdeckung bei symmetrischen Zahnprofilen
vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches von 0,5
und bei unsymmetrischen Zahnprofilen vorzugsweise
ein ganzzahliges Vielfaches von 1 ist.
2. Rotationskolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Zähnezahl, Schrägungswinkel,
Kolbenbreite und Gehäuse derart aufeinander abge
stimmt sind, daß eine Abdichtung zwischen Saugseite
und Druckseite jederzeit gewährleistet ist.
3. Rotationskolben nach einem der Ansprüche 1
bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägver
zahnung V-förmig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934330085 DE4330085A1 (de) | 1993-09-06 | 1993-09-06 | Rotationskolben für Verdrängerpumpen nach dem Roots-Prinzip für inkompressible Medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934330085 DE4330085A1 (de) | 1993-09-06 | 1993-09-06 | Rotationskolben für Verdrängerpumpen nach dem Roots-Prinzip für inkompressible Medien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4330085A1 true DE4330085A1 (de) | 1995-03-09 |
Family
ID=6496956
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934330085 Withdrawn DE4330085A1 (de) | 1993-09-06 | 1993-09-06 | Rotationskolben für Verdrängerpumpen nach dem Roots-Prinzip für inkompressible Medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4330085A1 (de) |
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8130 | Withdrawal |