DE4329872C2 - Überwachungsschaltung für Mikroprozessoren - Google Patents
Überwachungsschaltung für MikroprozessorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Überwachungsschaltung
für Mikroprozessoren zur Gewährleistung eines störungsfreien
Programmablaufs.
Ein Mikroprozessor muß während des Betriebs durch eine
möglichst unabhängige externe Schaltung auf störungsfreien
Programmablauf überprüft werden. Dazu wird an einer einzigen
definierten Stelle im Programm über einen Port des
Prozessors die externe Überwachungsschaltung getriggert.
Kommt nun wegen eines Hard- oder Softwarefehlers dieses
Triggersignal nicht im vorbestimmten Zeitfenster, so löst
die externe Überwachungsschaltung einen Resetimpuls für den
Prozessor aus. Aus Gründen des Stromsparens ist es jedoch
bei batteriebetriebenen Geräten notwendig, den Prozessor im
nicht aktiven Zustand in einen Power-Down-Modus zu schalten.
In dem Power-Down-Modus kann jedoch das Triggersignal nicht
mehr erzeugt werden, weil die Takterzeugung und somit jede
Zeitgeberfunktion des Prozessors gestoppt ist.
Aus DE 32 43 760 C3 ist eine Überwachungsschaltung für
Mikroprozessoren zur Gewährleistung eines störungsfreien
Programmablaufs bekannt, wobei der Prozessor ein
Triggersignal an die Überwachungsschaltung sendet und die
Überwachungsschaltung dann einen Reset-Impuls für den
Prozessor auslöst zu dessen erneutem, definierten Starten,
wenn das Triggersignal infolge eines Fehlverhaltens des
Prozessors ausbleibt.
Aus DE 41 23 811 A1 ist eine externe Einrichtung bekannt,
mittels der ein im Power-Down-Modus befindlicher Prozessor
durch ein Interruptsignal in einen Aktiv-Modus geschaltet
und zur Fortsetzung der normalen Programmabarbeitung an der
vor dem Power-Down-Modus befindlichen Stelle veranlaßt
werden kann.
Aus DE 32 48 680 A1 ist ein Microcomputer mit Energiespar-
Betriebszustand bekannt, der mittels eines Flip-Flop den
momentanen Zustand speichert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung
anzugeben, mit der sowohl ein stromsparender Power-Down-
Modus des Prozessors und eine Überwachungsfunktion möglich
sind.
Diese Aufgabe wird mit einer Überwachungsschaltung gemäß
Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des
Erfindungsgegenstandes sind im Unteranspruch angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Überwachungsschaltung im Zusammenwirken mit
einem Prozessor im Blockschaltbild,
Fig. 2 bis 4 in einem Diagramm verschiedene Signalverläufe
und
Fig. 5 eine Schaltungsanordnung mit Überwachungsschaltung
und Mikroprozessor.
Im Blockschaltbild gemäß Fig. 1 sind ein Prozessor 1 und
eine diesem zugeordnete externe Überwachungsschaltung 2
gezeigt, über deren Verbindungsleitungen ein Triggersignal
vom Prozessor 1 zur Überwachungsschaltung 2 und ein
Interruptsignal von der Überwachungsschaltung 2 zum
Prozessor 1 gesendet werden. In eine dritte
Verbindungsleitung von der Überwachungsschaltung 2 zum
Prozessor 1 ist ein Verknüpfungselement 3 eingefügt, das
einen zweiten Eingang aufweist, an dem ein Power-ON-
Resetsignal anliegt.
Die Funktion dieser Schaltungsanordnung wird zunächst anhand
der Signalverläufe nach Fig. 2 bis 4 erläutert, in denen
jeweils das Triggersignal, das Interruptsignal und das
Resetsignal dargestellt sind. Fig. 2 zeigt den
Signalverlauf, wenn der Prozessor nicht im Power-Down-Mode
ist und die Überwachungsschaltung regelmäßig mittels des
Triggersignals zurücksetzt. Fig. 3 zeigt den Signalverlauf,
wenn der Prozessor im Power-Down-Mode ist, vom
Interruptsignal, das die Überwachungsschaltung erzeugt, in
den Aktiv-Modus gebracht wird und innerhalb einer
vorgegebenen Zeit die Überwachungsschaltung rücksetzt. Dies
ist dargestellt durch die zeitversetzten Trigger- und
Interruptimpulse. Nach einer vorgegebenen Zeit wird als
Antwort auf einen Interruptimpuls der Überwachungsschaltung
ein Triggerimpuls vom Prozessor ausgesendet.
Fig. 4 zeigt den Signalverlauf, wenn ein Fehlverhalten des
Prozessors 1 vorliegt. Das von der Überwachungsschaltung
erzeugte Interruptsignal bleibt dabei vom Prozessor
unbeantwortet, worauf der Reset-Impuls für den Prozessor
über die Verknüpfungseinrichtung 3 ausgelöst wird, um den
Prozessor wieder definiert zu starten. Das Fehlverhalten ist
im Signalverlauf daran erkennbar, daß im Verlauf des
Triggersignals dem dritten Interruptimpuls kein
Triggerimpuls folgt.
Im folgenden wird die Wechselwirkung der Signale zwischen
Überwachungsschaltung und Prozessor noch detaillierter
erläutert: Als erstes kommt als Vorwarnsignal ein
Interruptsignal auf den Interrupt-Eingang des Prozessors 1.
Befindet sich der Prozessor 1 im Power-Down-Modus, so wird
der Prozessor 1 durch dieses Vorwarnsignal/Interrupt in den
Aktiv-Modus gebracht, der Taktgenerator des Prozessors (in
der Figur nicht dargestellt) schwingt an und die normale
Programmabarbeitung wird an der Stelle fortgesetzt, an der
sich der Prozessor vor dem Power-Down-Modus befand. In der
Interrupt-Service-Routine wird ein Merker (Flag) gesetzt,
der im Hauptprogramm abgefragt wird. Das Hauptprogramm
erzeugt bei gesetztem Merker dann das Triggersignal für die
Überwachungsschaltung und setzt den Merker zurück. Erfolgt
dies wegen eines aufgetretenen Fehlers im Prozessor bzw. im
Programmablauf nicht in einer von der Überwachungsschaltung
vorgegebenen Zeit, so löst die Überwachungsschaltung das
Reset-Signal für den Prozessor aus. Durch dieses Verfahren
wird der Prozessor zyklisch aus dem Power-Down-Mode geholt
und kann das Triggersignal erzeugen. Anschließend versetzt
er sich selbst wieder in den Power-Down-Mode. Auf diese
Weise kann der Prozessor ständig auf korrekte Funktion
überwacht werden, ohne daß dabei viel Strom verbraucht wird,
da das Verhältnis Power-Down- zu Aktiv-Mode nahezu beliebig
sein kann und der Prozessor im Power-Down-Mode nur sehr
wenig Strom verbraucht (CMOS im statischen Zustand). Ebenso
kann die externe Überwachungsschaltung in sehr
stromsparender CMOS-Technik aufgebaut werden, da dazu nur
eine Oszillatorschaltung mit niedriger Frequenz, ein
mehrstufiger, rücksetzbarer Teiler sowie einige wenige
Gatter notwendig sind.
Fig. 5 zeigt die Realisierung einer Schaltungsanordnung mit
einer Oszillatorschaltung mit nachgeschaltetem Zähler IC1
als Überwachungsschaltung, einem Schaltungsteil IC2 mit den
NAND-Gattern IC2A, IC2B und IC2C zur Verknüpfung der
Zählerausgänge und zur Erzeugung des Interrupt- und des
Resetsignals und ferner mit einem Prozessor IC3. Von der
Vielzahl von Ein- und Ausgängen des Zählers sowie des
Prozessors sowie weiterer Schaltungselemente werden nur
diejenigen näher bezeichnet, die bei der
Überwachungsfunktion mitwirken. Das im Prozessor IC3
erzeugte Triggersignal wird über einen Kondensator C1 und
einen ohmschen Widerstand R2 an den Zählerbaustein IC1
geführt, um diesen in den Anfangszustand zu bringen.
Kondensator C1 und ohmscher Widerstand R2 dienen dazu, daß
ein im Prozessor IC3 aufgetretener Fehler mit der Wirkung,
daß der Port im High-Zustand verbleibt, die
Überwachungsschaltung nicht bleibend rücksetzen und damit
außer Betrieb setzen kann. Die Verknüpfungsgatter zwischen
Zähler IC1 und Prozessor IC3 bestehen aus einem ersten
NAND-Gatter IC2A, dessen Eingänge 1 und 2 mit den Anschlüssen Q4
und Q9 des Zählers IC1 verbunden sind und dessen Ausgang 3
an einen Interrupt-Eingang des Prozessors IC3 geführt ist,
aus einem zweiten NAND-Gatter IC2B, dessen Eingänge 4 und 5
mit den Anschlüssen Q4 und Q10 des Zählers IC1 verbunden
sind und dessen Ausgang 6 an den einen Eingang 9 eines
dritten NAND-Gatters IC2C geführt ist, an dessen zweiten
Eingang 10 ein Power-On-Resetsignal anliegt und dessen
Ausgang 8 mit dem Reset-Eingang des Prozessors IC3 verbunden
ist.
Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird ca. 100 ms
nach dem Reset des Zählers IC1 über das NAND-Gatter IC2A ein
Interruptimpuls für den Prozessor IC3 erzeugt, der diesen
aus dem Power-Down-Modus holt und den Prozessoroszillator
startet. Reagiert der Prozessor innerhalb der nächsten
100 ms nicht mit einem Triggersignal, so wird über das
NAND-Gatter IC2B ein Resetsignal erzeugt, das wiederum im
NAND-GATTER IC2C mit dem Power-On-Resetsignal verknüpft wird und
den Prozessor IC3 in den Reset versetzt. Dieses Signal liegt
für ca. 2 ms am Prozessor IC3 an, danach kann dieser wieder
definiert anlaufen.
Claims (2)
1. Überwachungsschaltung für Mikroprozessoren zur
Gewährleistung eines störungsfreien Programmablaufs, wobei
ein im Power-Down-Modus befindlicher Prozessor durch ein von
der externen Überwachungsschaltung kommendes Interruptsignal
in den Aktiv-Modus gebracht und zur Fortsetzung der normalen
Programmabarbeitung an der vor dem Power-Down-Modus
befindlichen Stelle veranlaßt wird und der Prozessor ein an
einer einzigen, definierten Stelle im Programm erzeugtes
Triggersignal an die Überwachungsschaltung sendet und
diese dann einen Reset-Impuls für den Prozessor auslöst zu
dessen erneutem, definiertem Starten, wenn infolge eines
Fehlverhaltens des Prozessors das von der
Überwachungsschaltung erzeugte Interruptsignal vom Prozessor
innerhalb einer vorgegebenen Zeit unbeantwortet bleibt durch
Ausbleiben eines Triggersignals, und das Triggersignal des
Prozessors über ein RC-Glied an einen einer Oszillator-
Schaltung nachgeschalteten Zählerbaustein mit mehreren
Ausgängen geführt wird, um diesen in den Anfangszustand zu
bringen, und eine vorgegebene Zeit nach dem Reset des Zählers
über ein eingangsseitig mit zwei Ausgängen des Zählers
verbundenes NAND-Gatter den Interruptimpuls für den Prozessor
erzeugt wird, der diesen aus dem Power-Down-Modus holt und
einen Prozessoroszillator startet und bei Ausbleiben des
Trigger-Signals vom Prozessor innerhalb der vorgegebenen Zeit
über ein weiteres eingangsseitig mit zwei Ausgängen des
Zählers verbundenes NAND-Gatter das Reset-Signal erzeugt
wird, das mit einem Power-On-Resetsignal verknüpft wird und
den Prozessor in den Reset versetzt.
2. Überwachungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im interrupt-Service-Ablauf ein Merker
(Flag) gesetzt wird, der im Hauptprogramm des Prozessors
abgefragt wird und daß das Hauptprogramm bei gesetztem Merker
dann das Triggersignal für die Überwachungsschaltung erzeugt.
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