DE4328688A1 - Arbeitsstuhl mit Hubmechanismus - Google Patents
Arbeitsstuhl mit HubmechanismusInfo
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- A47C3/20—Chairs or stools with vertically-adjustable seats
- A47C3/30—Chairs or stools with vertically-adjustable seats with vertically-acting fluid cylinder
-
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B90/00—Instruments, implements or accessories specially adapted for surgery or diagnosis and not covered by any of the groups A61B1/00 - A61B50/00, e.g. for luxation treatment or for protecting wound edges
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Description
Die Erfindung betrifft einen Arbeitsstuhl, insbesondere
einen zahnärztlichen Arbeitsstuhl, mit einem Fuß, wobei
eine Sitzfläche des Arbeitsstuhles mittels eines Hubmecha
nismus höhenverstellbar ist.
Bei derartigen Arbeitsstühlen sollte eine Höhenverstell
barkeit der Sitzfläche während einer durchzuführenden
Arbeit bzw. Behandlung möglich sein, sobald dies aufgrund
der Arbeitshaltung wünschenswert ist.
Herkömmliche Arbeitsstühle weisen hierzu unterhalb des Sitzes einen Hebel
auf, durch dessen Betätigung die Höhe des Arbeitsstuhls
jeweils mechanisch verstellt werden muß. Hierzu muß zu
meist der Arbeitsvorgang unterbrochen werden, da zur
Betätigung zum einen eine Hand benötigt wird, zum anderen
ein Anheben des Sitzes vielfach nur dann erfolgen kann,
wenn sich dieser im unbelasteten Zustand befindet. Für das
Absenken des Sitzes ist bei diesen Arbeitsstühlen dann das
Gewicht des Benutzers notwendig. Des weiteren sollen die
Füße derartiger Arbeitsstühle gut und einfach zu reinigen
sein, um die hygienischen Anforderungen, insbesondere in
einem zahnärztlichen Behandlungszimmer, leicht und einfach
erfüllen zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter
Vermeidung der vorgenannten Nachteile einen Arbeitsstuhl
zu schaffen, bei dem der Bedienaufwand zur Höhenverstel
lung gering ist, dessen Fuß leicht und einfach zu reinigen
ist und der sich durch eine geringe Bauteilezahl sowie
eine preisgünstige Herstellung auszeichnet, ohne daß die
Funktionsmöglichkeiten des Arbeitsstuhls verringert wer
den.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Arbeitsstuhl
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Fuß ein
Fußkreuz mit einem Bodenteil aufweist, auf dem eine Druck
platte aufliegt, unterhalb derer ein Schlauch angebracht
ist, der mit dem Hubmechanismus in Verbindung steht.
Bevorzugt ist der Schlauch dabei vollständig mit Flüssig
keit gefüllt. Er ist an einem Ende mit einem Stopfen und
am anderen Ende mittels eines Zylinders verschlossen,
wobei es sich bei letzterem um einen Druckzylinder han
delt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Arbeitsstuhles ist es möglich, den Hubmechanismus zu
betätigen, indem Druck über die Druckplatte auf den
Schlauch ausgeübt wird, wodurch dann die darin befindliche
Flüssigkeit in den Druckzylinder gepreßt wird. Diese
Tätigkeit ist mittels der Füße ausführbar, eine umständli
che Betätigung per Hand entfällt.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist der Druckzylin
der mit einer Gasfeder verbunden, die eine Verriegelung
aufweist. Bei der Gasfeder handelt es sich um eine her
kömmliche Gasfeder. Der Druckzylinder weist bevorzugt
einen Kolben auf, durch dessen Bewegung die Verriegelung
der Gasfeder lösbar ist. Wird also durch Druckausübung auf
die Druckplatte die im Schlauch befindliche Flüssigkeit in
den Druckzylinder gepreßt und so der Kolben bewegt, dann
wird durch diesen die Verriegelung der Gasfeder gelöst.
Dabei ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Druck
zylinder direkt mit einem Auslösebolzen der Gasfederver
riegelung verbunden. Bei diesem Auslösebolzen handelt es
sich insbesondere um einen Stößel, durch den ein in der
Gasfeder innenliegendes Ventil geöffnet wird. Wird bei
dieser Ausführungsform Flüssigkeit in den Druckzylinder
gepreßt, so wird der Kolben bewegt, der dann auf den
Auslösebolzen, insbesondere den Stößel, einwirkt, durch
den das Ventil in der Gasfeder betätigt wird.
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist vorgese
hen, daß der Druckzylinder mit einem Hebel verbunden ist.
Der Hebel ist bevorzugt an einer Drehkappe der Gasfeder
verriegelung befestigt, wobei die Drehkappe zum Ver- und
Entriegeln der Gasfeder dient. Aufgrund dieser Ausgestal
tung erfolgt ein einfaches Auslösen der Gasfeder über den
Druckzylinder dadurch, daß der Kolben des Druckzylinders
am Hebel angreift, der wiederum auf die Drehkappe einwirkt
und diese in eine Drehbewegung versetzt, wodurch die
Blockierung der Gasfeder gelöst wird.
Weiterbildungen sehen vor, daß der Schlauch im Inneren des
Fußes untergebracht ist und durch Aussparungen im Boden
teil des Fußes geführt ist. Der Schlauch ist dabei bevor
zugt druckstabil und aus einem weichelastischen Material.
Hierdurch ist gewährleistet, daß einerseits der Schlauch
auch nach längerem Gebrauch nicht aufreißt etc. und daher
ausgewechselt werden muß, und andererseits die Verwendung
von weichelastischem Material den Bedienungskomfort da
durch erhöht, daß kein so großer Druck über die Druckplat
te auf den Schlauch ausgeübt werden muß, damit die Flüs
sigkeit in den Druckzylinder gepreßt wird.
Um den Fuß gut und einfach reinigen zu können, ist bevor
zugt eine Druckplatte mit einer durchgehenden und glatten
Oberfläche vorgesehen. Eine solche Fläche ist leicht
sauberzuhalten, um die hygienischen Anforderungen in einem
Behandlungszimmer zu erfüllen. Die Flächenunterkanten der
Druckplatte sind gewellt ausgebildet. Diese gewellte oder
schlangenförmige Ausbildung wurde gewählt, um die spezifi
sche Flächenpressung zu erhöhen.
Des weiteren ist vorgesehen, daß die Druckplatte aus
federelastischem Kunststoff ist. Zusammen mit der weich
elastischen Ausbildung des Schlauches führt dies zu einem
hohen Bedienkomfort mit geringem Bedienaufwand, da die
Druckplatte leicht verformbar und die Flüssigkeit, insbe
sondere Öl, auf diese Weise einfach in den Druckzylinder
beförderbar ist. Dadurch, daß es sich beim Kunststoff um
eingefärbten Kunststoff handelt, werden die Herstellungs
kosten verringert, da keine Lackierkosten anfallen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnungen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungs
gemäßen Arbeitsstuhls, bei dem im
unteren Bereich der Fuß im Längs
schnitt dargestellt ist;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform des Fußes
mit Druckplatte, Schlauch, Druckzylin
der und Auslösemechanik;
Fig. 3 eine zu der in Fig. 2 dargestellten
unterschiedliche Ausgestaltung des
Druckzylinderinneren;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform von
Schlauch, Druckzylinder und Auslöse
mechanik der Gasfeder;
Fig. 5 eine Aufsicht auf den Fuß im
Querschnitt;
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Druckplatte;
Fig. 7 in teilweiser Darstellung die Flächen
unterkante der Druckplatte aus Fig.
6; und
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine
Gasfeder.
Der erfindungsgemäße Arbeitsstuhl 1 weist eine Sitzfläche
2 und eine Rückenlehne 3 auf, wobei die Sitzfläche 2 über
einen Ständer 4 mit einem Fuß 5 mit Fußkreuz verbunden
ist, der an seiner Unterseite mit Rollen 6 versehen ist.
Der Ständer 4 weist in seinem Inneren teleskopartige
Führungsrohre 7 auf, welche von einer Verkleidung 8 umge
ben sind. Diese Verkleidung 8 ist wiederum von einer
Verkleidung 9 im oberen Bereich des Ständers 4 umgeben,
welche nach Betätigen des Hubmechanismus auf der Verklei
dung 8 nach oben bzw. unten gleiten kann.
Die teleskopartigen Führungsrohre 7 ragen in das Innere
des Fußes 5 hinein. Sie sind dort innerhalb eines Druckzy
linders 10 angebracht, der zur Befestigung der teleskopar
tigen Führungsrohre 7 am Fuß 5 des Arbeitsstuhls 1, ähn
lich wie eine Zentralmutter, dient. Der Druckzylinder 10
ist in eine Aussparung 11 eines Bodenteils 12 des Fußes 5
eingesetzt. Das Bodenteil 12 weist mehrere Aussparungen
sowie Durchbrüche auf. Auf der Oberseite des Bodenteils 12
ist eine Druckplatte 13 aufgebracht, deren eines Ende 14
am Druckzylinder 10 festgelegt ist und deren anderes Ende
15 in eine weitere Aussparung 16 des Bodenteils 12 hinein
ragt, wobei dieses Ende 15 auf einem Schlauch 17 in der
Aussparung 16 aufliegt. Dieser Schlauch 17 ist mit dem
Druckzylinder 10 verbunden (s. Fig. 2).
Der Fuß 5 weist eine Breite auf, die diejenige der Sitz
fläche 2 zur Gewährleistung der Standfestigkeit des Ar
beitsstuhls 1 überragt. An der Peripherie des Fußes 5
ragen Verbindungsteile 18 nach außen, an deren Unterseite
die Rollen 6 befestigt sind.
Bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Arbeitsstuhls 1 ist der an einem Ende mit einem Stopfen
(nicht gezeichnet) verschlossene Schlauch 17 am anderen
Ende 19 mit dem Druckzylinder 10 verbunden, wobei der
Schlauch 17 auf ein Eingangsrohr 20 des Druckzylinders 10
aufgeschoben sein kann. Der Druckzylinder 10 weist in
seinem Inneren einen Druckraum 21 auf. Im Druckraum 21
befindet sich ein beweglicher Kolben 22, der gegenüber der
Innenwand des Druckzylinders 10 mittels Dichtungsringen 23
abgedichtet ist.
Der Kolben 22 weist an seiner Oberseite eine U-förmige
Aussparung 24 auf, in der mittig eine Kolbenstange 25 am
Kolben 22 befestigt ist. Innerhalb der U-förmigen Ausspa
rung 24 sind die Kolbenstange 25 sowie der Kolben 22 von
einer Feder 26 umgeben. Am unteren Ende des Führungsrohrs
7 befindet sich ein Anschlag 27, der die Bewegungsfreiheit
des Kolbens 22 nach oben begrenzt. Die Kolbenstange 25 ist
im Inneren des Führungsrohrs 7 mit der Auslösemechanik
einer in Fig. 2 nicht dargestellten Gasfeder verbunden.
Das nach außen an der Peripherie des Fußes 5 auskragende
Verbindungsteil 18 weist an seiner Unterseite Stoßleisten
28 auf. Diese sind als Scheiben mit einem Durchbruch 29 im
Zentrum ausgeführt. Durch diesen Durchbruch 29 ist ein
Bolzen oder eine Schraube 30 zum Befestigen der Rolle 6 am
Bodenteil 12 hindurchgeführt. Mittels dieses Bolzens bzw.
dieser Schraube 30 ist auch die Stoßleiste 28 an der
Unterseite des Verbindungsteils 18 befestigt. Der Bolzen
bzw. die Schraube 30 ragt durch eine Bohrung 31 des Boden
teils 12 hindurch. Um Verletzungen zu vermeiden, ist auf
der Bohrung 31 an der Oberseite des Bodenteils 12 eine
Schutzkappe 32 aufgesetzt.
Die Höhenverstellung des Arbeitsstuhls 1 geht folgender
maßen vor sich: Bei Druckausübung auf die Druckplatte 13
drückt das Ende 15 der Druckplatte auf den darunter be
findlichen Schlauch 17. Die im Schlauch befindliche Flüs
sigkeit, z. B. Öl, wird in den Druckzylinder 10 gepreßt.
Der Druckraum 21 füllt sich mit der Flüssigkeit. Sobald
der Druck im Druckraum 21 die Federkraft der als Rück
stellfeder dienenden Feder 26 übersteigt, wird der Kolben
22 angehoben und die Kolbenstange 25 wirkt auf die Auslö
semechanik der Gasfeder. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist,
nimmt der Kolben 22 dort gerade seine angehobene Stellung
ein. Wird die Druckplatte 13 entlastet, dann kann die
Flüssigkeit aus dem Druckraum 21 des Druckzylinders 10
zurück in den Schlauch 17 fließen, woraufhin sich der
Kolben 22 wieder absenkt, sobald die Federkraft den Druck
im Druckraum 21 übersteigt. Die Gasfeder wird wieder
verriegelt.
Die bevorzugt weichelastische Stoßleiste 28 rollt sich bei
Kontakt mit einem Hindernis ab. Das Zentrum liegt dabei im
Drehpunkt der Rollen 6.
In Fig. 3 ist eine andere Ausgestaltung des Druckzylin
derinneren dargestellt. Der Druckzylinder 10 weist wieder
um einen Druckraum 21 auf, der durch eine Membran 33 von
einem Druckraum 34 getrennt ist. Bei der Membran 33 han
delt es sich um eine Tellermembran, die in ihrem Zentrum
einen Durchbruch 35 aufweist, durch den die Kolbenstange
25 des Kolbens 22 hindurchragt. Der Kolben 22 befindet
sich im Druckraum 34. Er ist an seinem oberen Ende von
einem Führungsrohr 36 umgeben, welches an der Unterseite
des untersten teleskopartigen Führungsrohrs 7 befestigt
ist. Das Führungsrohr 36 weist hierfür an seinem oberen
Ende einen tellerförmigen Rand 37 auf. Der Kolben 22 und
das Führungsrohr 36 sind von der Feder 26 umgeben, deren
Ausdehnung am unteren Ende durch die Membran 33 und am
oberen Ende durch den tellerförmigen Rand 37 des Führungs
rohrs 36 begrenzt wird.
Bei dieser Ausgestaltung wird der Kolben 22 im Druckzylin
der 10 angehoben, sobald der durch die Flüssigkeit im
Druckraum 21 erzeugte Druck denjenigen im Druckraum 34
sowie die Federkraft der Feder 26 übersteigt. Die Membran
33 sowie der Kolben 22 werden angehoben und die Auslöseme
chanik der Gasfeder wird ausgelöst. Sobald sich der Druck
im Druckraum 21 nach Entlasten der Druckplatte 13 abge
senkt hat und die Federkraft sowie der Druck im Druckraum
34 den Druck im Druckraum 21 übersteigen, senken sich die
Membran 33 sowie der Kolben 22 ab und die Gasfeder wird
verriegelt.
In Fig. 4 ist eine zweite erfindungsgemäße Ausführungs
form zum Lösen der Gasfeder-Verriegelung dargestellt. Auch
hier ist der Schlauch 17 mit dem Druckzylinder 10 verbun
den. Die Kolbenstange 25 des Druckzylinders 10 greift an
einem Hebel 38 an. Dieser Hebel 38 ist an einer Drehkappe
39 befestigt. Diese Drehkappe 39 sitzt auf einer Gasfeder-
Verriegelung 40 der Gasfeder 41 auf.
Das Funktionsprinzip dieser Ausführungsform ist das fol
gende: Durch einen Tritt auf die Druckplatte 13 wird auch
hier ein mit Flüssigkeit befüllter Schlauch 17 zusammenge
drückt und die Flüssigkeit in den Druckzylinder 10 ge
preßt, in dessen Innerem aufgrund des dort aufgebauten
Druckes der Kolben 22 bewegt wird. Die Kolbenstange 25 des
Kolbens 22 fährt aus und betätigt den Hebel 38. Durch die
Länge des Hebels 38 kann die Empfindlichkeit eingestellt
werden. Der Hebel 38 greift an der Drehkappe 39 an und
versetzt diese in eine Drehbewegung. Durch diese Drehung
wird eine Blockierung in der Gasfeder-Verriegelung 40
gelöst, und die Gasfeder 41 wird ausgelöst. Die Funktions
weise einer Gasfeder 41 wird genauer unter Bezugnahme auf
Fig. 8 beschrieben.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, weist der Fuß 5 ein
Fußkreuz mit mehreren auskragenden Verbindungsteilen 18
auf. Auch sind die vielfältigen Aussparungen des Boden
teils 12 deutlich erkennbar. Im Zentrum weist das Boden
teil 12 eine kreisförmige Aussparung 42 auf, in die der
Zylinder 10 sowie die Führungsrohre 7 (siehe Fig. 1 und 2)
eingesetzt sind. Die zur Aufnahme des Schlauches 17 die
nende Aussparung 16 verläuft einerseits im wesentlichen
kreisförmig über die gesamte Peripherie des Bodenteils 12,
andererseits bildet sie einen Kanal 43, der sich von der
Peripherie des Bodenteils 12 bis zur kreisförmigen Ausspa
rung 42 erstreckt. Auf diese Weise ist die Verbindung mit
dem Druckzylinder 10 hergestellt. Die Montage von Schlauch
17 und Bodenteil 12 ist äußerst einfach, da der Schlauch
17 lediglich in die Aussparung 16 sowie den Kanal 43
eingelegt werden muß. Auf die Bodenplatte 12 und damit den
Schlauch 17 wird die in Fig. 6 dargestellte Druckplatte
13 aufgesetzt. Diese weist eine im wesentlichen tellerför
mige Form auf. Im Zentrum der Druckplatte 13 ist eine
kreisförmige Öffnung 44 ausgebildet, die nach Aufsetzen
der Druckplatte 13 auf das Bodenteil 12 fluchtend zur
Aussparung 42 angeordnet ist. Die Druckplatte 13 weist
eine glatte, durchgehende Oberfläche auf. Sie ist bevor
zugt aus einem federelastischen Material, vorzugsweise GFK
oder Nyrim gefertigt. Bei einem Tritt auf die Druckplatte
13 wirkt lediglich eine Flächenunterkante 45 an ihrer
Peripherie auf den Schlauch 17. Diese Flächenunterkante 45
(Fig. 7) ist gewellt ausgebildet, um die spezifische
Flächenpressung auf den Schlauch 17 zu erhöhen. Die am
Schlauch 17 wirkende Druckzone entspricht in etwa einem
Viertelkreis.
In Fig. 8 ist zur Erläuterung der Funktionsweise einer
Gasfeder eine herkömmliche Gasfeder 41 dargestellt. Die
Gasfeder 41 weist ein Druckrohr 46 auf. Das Druckrohr 46
ist an einem Ende mit einer Öffnung 47 versehen, durch die
eine Kolbenstange 48 eines Kolbens 49 hindurchgeführt ist.
Der Innenraum des Druckrohrs 46 ist durch den Kolben 49 in
einen Druckraum 50 sowie einen Druckraum 51 aufgeteilt.
Der an der teleskopartig verfahrbaren Kolbenstange 48
befestigte Kolben 49 ist gegen das Druckrohr 46 mittels
Gummiringen 52 abgedichtet. Im Kolben 49 ist ein Kanal 53
ausgebildet, der die Druckräume 50 und 51 miteinander
verbindet. Die innen hohl ausgebildete Kolbenstange 48
weist in ihrem Inneren einen Stößel 54 auf, an dessen dem
Druckraum 51 zugewandten Ende ein Ventil 55 angebracht
ist. Der Druckraum 50 ist durch den Kolben 49 sowie ein
Dichtungspaket 56 abgedichtet, der Druckraum 51 ist durch
den Kolben 49 sowie einen Bodendeckel 57 abgedichtet.
Ist der im Kolben 49 befindliche Kanal 53 durch das Ventil
55 geschlossen, dann sind die Druckräume 50 und 51 vonein
ander gasdicht getrennt und die Kolbenstange 48 ist
blockiert. Wird der Stößel 54 in Richtung des Druckraumes
51 bewegt, indem die Verriegelung der Gasfeder 41, z. B.
durch Drehen der Drehkappe 39 gelöst oder der Stößel durch
den Kolben 22 des Druckzylinders 10 betätigt wird, dann
öffnet das Ventil 55 die Verbindung zwischen den Druckräu
men 50 und 51. Die Kolbenstange 48 kann nun vor- und
zurückbewegt werden. Wird der Stößel 54, z. B. durch Zu
rückdrehen der Drehkappe 39 oder Zurückfahren des Kolbens
22 freigegeben, dann fährt dieser selbsttätig in seine
Ausgangsposition zurück und das Ventil 55 wird geschlos
sen. Wegen der Komprimierbarkeit des Gases ergibt sich bei
geschlossenem Ventil 55 und Belastung der Kolbenstange 48
in Zug- und Druckrichtung ein Federeffekt. Der Federweg
ist abhängig von der äußeren Krafteinwirkung auf die
Kolbenstange 48 in Relation zum Gasdruck und Volumen im
Druckrohr 46 und der Position des Kolbens 49.
Die Empfindlichkeit des Hubmechanismus kann durch Verände
rung des Durchmessers der Druckplatte, der Kolbenfläche
und des Auslösehubes der Gasfeder beeinflußt werden.
Insgesamt ist so ein Arbeitsstuhl geschaffen, der sich
durch eine preisgünstige Herstellung bei geringer Bautei
lezahl auszeichnet und bei dem die Möglichkeit zur Höhen
verstellung durch Betätigen der Druckplatte auch während
des Arbeits- bzw. Behandlungsvorganges gegeben ist.
Claims (20)
1. Arbeitsstuhl, insbesondere zahnärztlicher Arbeits
stuhl, mit einem Fuß, wobei eine Sitzfläche des
Arbeitsstuhles mittels eines Hubmechanismus höhenver
stellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (5)
ein Fußkreuz mit einem Bodenteil (12) aufweist, auf
dem eine Druckplatte (13) aufliegt, unterhalb derer
ein Schlauch (17) angebracht ist, der mit dem Hubme
chanismus in Verbindung steht.
2. Arbeitsstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch (17) vollständig mit Flüssigkeit,
insbesondere Öl, gefüllt ist.
3. Arbeitsstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch (17) an einem Ende mit einem Stopfen
und am anderen Ende (19) mittels eines Zylinders (10)
verschlossen ist.
4. Arbeitsstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Zylinder um einen Druckzylinder
(10) handelt.
5. Arbeitsstuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckzylinder (10) mit einer Gasfeder (41)
verbunden ist.
6. Arbeitsstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasfeder (41) eine Verriegelung (40) mit
Auslösemechanik aufweist.
7. Arbeitsstuhl nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckzylinder (10) einen Kolben
(22) aufweist, durch dessen Bewegung die Verriegelung
(40) der Gasfeder (41) lösbar ist.
8. Arbeitsstuhl nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckzylinder (10) direkt mit einem
Auslösebolzen zum Entriegeln der Gasfederverriegelung
(40) verbunden ist.
9. Arbeitsstuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslösebolzen ein Stößel (54) ist, durch den
ein in der Gasfeder (41) inneliegendes Ventil (55)
geöffnet wird.
10. Arbeitsstuhl nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckzylinder (10) mit einem Hebel
(38) verbunden ist.
11. Arbeitsstuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Hebel (38) an einer Drehkappe (39) der
Gasfeder-Verriegelung (40) befestigt ist, wobei die
Drehkappe (39) zum Ver- und Entriegeln der Gasfeder
(41) dient.
12. Arbeitsstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch (17) im Inneren des Fußes (5) unter
gebracht ist und durch Aussparungen (16, 43) im
Bodenteil (12) des Fußes (5) geführt ist.
13. Arbeitsstuhl nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Schlauch (17) druckstabil ist.
14. Arbeitsstuhl nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Schlauch (17) aus einem weichelastischen
Material besteht.
15. Arbeitsstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplatte (13) eine durchgehende und glatte
Oberfläche aufweist.
16. Arbeitsstuhl nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckplatte (13) an ihrer Peripherie auf
ihrer Unterseite mit gewellten Flächenunterkanten
(45) versehen ist.
17. Arbeitsstuhl nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckplatte (13) aus federela
stischem Kunststoff ist.
18. Arbeitsstuhl nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß der Kunststoff eingefärbter Kunststoff ist.
19. Arbeitsstuhl nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß es sich bei dem Kunststoff um Nyrim handelt.
20. Arbeitsstuhl nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß es sich bei dem Kunststoff um glasfaserver
stärkten Kunststoff (GFK) handelt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4328688A DE4328688A1 (de) | 1993-08-26 | 1993-08-26 | Arbeitsstuhl mit Hubmechanismus |
DE9321346U DE9321346U1 (de) | 1993-08-26 | 1993-08-26 | Arbeitsstuhl mit Hubmechanismus |
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DE4328688A1 true DE4328688A1 (de) | 1995-03-02 |
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DE9321346U Expired - Lifetime DE9321346U1 (de) | 1993-08-26 | 1993-08-26 | Arbeitsstuhl mit Hubmechanismus |
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Also Published As
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DE9321346U1 (de) | 1997-06-12 |
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