DE4327765A1 - Polymerzusammensetzungen, die als Additive bei der Kunststoffherstellung vielseitig brauchbar sind - Google Patents
Polymerzusammensetzungen, die als Additive bei der Kunststoffherstellung vielseitig brauchbar sindInfo
- Publication number
- DE4327765A1 DE4327765A1 DE4327765A DE4327765A DE4327765A1 DE 4327765 A1 DE4327765 A1 DE 4327765A1 DE 4327765 A DE4327765 A DE 4327765A DE 4327765 A DE4327765 A DE 4327765A DE 4327765 A1 DE4327765 A1 DE 4327765A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- compositions
- glycol
- polycondensate
- oxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/91—Polymers modified by chemical after-treatment
- C08G63/914—Polymers modified by chemical after-treatment derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/918—Polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L101/00—Compositions of unspecified macromolecular compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
- Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Polymerzusammen
setzungen, die als spezielle Additive in der Kunststoffindu
strie nützlich sind.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf neue Zusammenset
zungen, die auf Polykondensaten basieren, die ein breites
Eigenschaftsspektrum besitzen.
Die Verwendung von Kunststoffen, die langsam in der 2. Hälfte
des letzten Jahrhunderts begann, ist jetzt sehr entwickelt.
Sie werden in einem weiten Anwendungsbereich, wie z. B. bei
der Herstellung von Automobilteilen und Karosserien, Spiel
zeug, Haushaltswaren, Fernseher- und Radiogehäusen, Möbeln,
Möbeln für im Freien usw. als nützlich angesehen. Diese große
Produktvielfalt verlangt entsprechend eine große Anzahl von
Additiven, die für einen speziellen Zweck und/oder für eine
besondere Art der Verarbeitung vorliegen müssen. Typische
Verwendungsbeispiele für diese Additive sind die folgenden:
Viskositätsregulatoren, Verarbeitungshilfsmittel, die thermi siche Stabilität verleihen, und die Spritzguß- oder Extru sionsprozesse verbessern, Weichmacher, Trennmittel, Träger stoffe und Dispergiermittel für Pigmente und Farbstoffe usw. Allgemein kann jedes Additiv einen oder mehrere dieser Zwecke erfüllen, jedoch fand man nicht ein einzelnes Additiv, das allein für alle diese Zwecke einsetzbar ist.
Viskositätsregulatoren, Verarbeitungshilfsmittel, die thermi siche Stabilität verleihen, und die Spritzguß- oder Extru sionsprozesse verbessern, Weichmacher, Trennmittel, Träger stoffe und Dispergiermittel für Pigmente und Farbstoffe usw. Allgemein kann jedes Additiv einen oder mehrere dieser Zwecke erfüllen, jedoch fand man nicht ein einzelnes Additiv, das allein für alle diese Zwecke einsetzbar ist.
Es sollte darauf hingewiesen werden, daß die Entwicklung der
Kunststoffindustrie nicht nur auf neuen Polymeren basiert,
sondern eher auf neuen Zusammensetzungen, die einen oder mehre
re bekannte Verbindungen umfassen unter Verwendung von Kupp
lungsagentien, so daß "maßgeschneiderte" Produkte erhalten
werden können.
Die Literatur ist reich an Publikationen über verschiedene
Themen, die verschiedene Mechanismen angeben wie eine bestimm
te Eigenschaft eines Polymers beeinflußt wird. Ein Ansatz, auf
den sich die Forscher konzentrieren, sind magnesiumhaltige
Polymere, von denen geschrieben wird, daß sie interessante
rheologische Eigenschaften besitzen. So wurde eine Magnesium
oxidpaste, die in Styrolmonomeren dispergiert war, als ein
Verdickungsmittel für ungesättigte Polyesterharze vorgeschla
gen. Der Mechanismus, der für ihre Aktivität vorgeschlagen
wurde, ist sehr kontrovers zwischen der einen Theorie, die
sich darauf stützt, daß die Viskositätszunahme während der
Verdickung primär der ionischen Assoziation zwischen den
Carboxylanionen und den Magnesiumionen zuzuschreiben ist,
während die andere Theorie sich darauf stützt, daß dies durch
die Bildung von Kettenverzweigungen hervorgerufen wird. Die
Kettenverzweigung ist ein Ergebnis der Reaktion zwischen den
Carbonsäuregruppen auf einer Polyesterkette und dem Magnesium
oxid, was zu Spezien mit hohem Molekulargewicht führt.
Von C.D. Han et al. (Trans. Soc. Rheol. 19, 245, 1975) wurde
ein weiterer Mechanismus vorgeschlagen, der erwähnt, daß
Magnesiumionen in Mischungen aus ungesättigtem Polyesterharz
und MgO-Paste nicht dauernd mit irgendwelchen besonderen
Carbonsäuregruppen assoziiert sind.
Trennmittel werden als nützlich beschrieben bei der Steuerung
oder Eliminierung der Adhäsion zwischen zwei Oberflächen und/oder
beim Verringern der Möglichkeit des Einflusses von
thermischem Verhalten. Sie werden in einer breiten Vielfalt
von allgemeinen Bedienungsoperationen eingesetzt, wie z. B.
beim Kalandrieren, bei der Herstellung von Gußerzeugnissen,
bei der Extrusion, Gußformung, Laminierung etc. Typische, für
diesen Zweck vorgeschlagene Beispiele sind folgende Verbindun
gen: Silikone, Flourpolymere und Polyolefine. Um auch eine
weitere Eigenschaft aufzuweisen, z . B. Oxidationsbeständigkeit,
muß ein weiteres Antioxidans eingebaut werden. Pakete, die
solche Schmierstoffe und Stabilisatoren enthalten, sind
marktüblich. Es gibt Fälle, bei denen auch Emulgatoren und
Biozide in solchen Paketen eingebaut sind, wodurch multifunk
tionale Additivzusammensetzungen geliefert werden.
Gießflußverbesserer bilden eine weitere wichtige Gruppe von
Additiven, die den Zweck haben, die Viskosität zu reduzieren,
wobei dem Polymer ein erhöhter Fluß und ein verringerter
Widerstand verliehen wird. Die am häufigsten eingesetzten
Verbindungen als Fließverbesserer sind Oleo-Säuren, Oleo-Ester
oder Oleo-Amide und metallische Stearate. Ebenso werden metal
lische Stearate speziell erwähnt als für diesen Zweck nicht
wirksam (S. Percell, Antec 89, 1339-1341).
Eine interessante Gruppe von Additiven sind Fluorchemikalien,
von denen behauptet wird, daß sie verschiedene Eigenschaften
wie z. B. eine erhöhte thermische Stabilität, eine Adhäsion zu
nieder-energetischen Oberflächen, Oberflächenschmierfähigkeit,
Oberflächenschutz gegen chemische Penetration etc. besitzen.
Die allgemeine Charakteristik dieser Verbindungen ist die
Bindungsstärke C-F, die ihnen den hohen Stabilitätsgrad ver
leiht. Man fand, daß Mischungen aus Fluorkohlenwasserstoff-
Elastomer und Polyethylenglycol recht wirksam hinsichtlich der
Verbesserung der Verarbeitbarkeit von LD-Polyethylen sind,
indem die auftretende Viskosität verringert und die Schmelz
defekte eliminiert werden. Der Hauptnachteil der Fluorverbin
dungen ist ihre erhöhte Flüchtigkeit, die ihren Einsatz in
verschiedenen Fällen begrenzt und ihre relativ hohen Kosten.
Verarbeitungshilfen sind eine andere interessante Gruppe von
Additiven, die bei der Verarbeitung von Polymeren nützlich
sind durch Verbesserung ihrer schlechten Eigenschaften. Sie
können als Schmelzaktivatoren, die die Schmelztemperatur ver
ringern, als Pigmentbenetzungsmittel und als schlagfest
machende Hilfsstoffe dienen. Die chemischen Verbindungen, die
allgemein für diesen Zweck eingesetzt werden, sind Metallsalze
der Fettsäuren, die mit Amiden und aliphatischen Kohlenwasser
stoffharzmischungen kombiniert sind. Schmierstoffe werden sehr
häufig in der Kunststoffindustrie eingesetzt, primär um die
Verarbeitbarkeit zu verbessern, indem die Schmelzviskosität
erniedrigt wird oder indem das Polymer daran gehindert wird,
an den Metalloberflächen der Verarbeitungsvorrichtungen zu
kleben. Die meisten Schmiermittel werden bei der PVC-Verar
beitung eingesetzt, die gegenüber Extrusion, Kalendrierung und
Spritzgußverfahren kritisch ist.
Weichmacher werden auch allgemein in der Kunststoffindustrie
eingesetzt. Sie werden allgemein als Materialien definiert mit
niedriger Flüchtigkeit, die Polymeren zugegeben werden, um die
Flexibilität, die Widerstandsfähigkeit und den Schmelzfluß zu
erhöhen. Die meisten von ihnen sind organische Flüssigkeiten,
die ein hohes Molekulargewicht besitzen. Die meisten Weich
macher werden mit PVC verwendet und eine kleine Menge wird
auch in Cellulose-, Nylon-, Polyolefin- und Styrolmaterialien
verwendet. Die Plastifizierung in PVC kann entweder extern
oder intern erreicht werden.
In der Literatur ist es recht still, was die Verwendung von
Additiven anlangt, die die Fähigkeit besitzen, Polymere zu
härten und zu versteifen oder die Einfluß darauf haben, eine
zähe weiche Oberfläche auf Polymeren zu erhalten und die eine
Kratzfestigkeit verleihen können, ohne die anderen wünschens
werten Eigenschaften zu beeinflussen.
Der obige kurze Überblick zeigt klar die komplexe Formulierung
verschiedener Additive, die für die Kunststoffindustrie not
wendig sind. Das Problem ist komplizierter, wenn die verschie
denen Verbindungen mit einem speziellen System verträglich
sein müssen, ohne sich widersprechende Eigenschaften zu ver
leihen. Deshalb ist es ein seit langem empfundenes Bedürfnis
in der Lage zu sein, ein einziges Additiv einsetzen zu können,
das soviel wie möglich der Erfordernisse bei der Verarbeitung
eines Plastikmaterials erfüllen kann.
Es ist ein Gegenstand vorliegender Erfindung neue Zusammen
setzungen bereitzustellen, die in der Kunststoffindustrie ein
gesetzt werden können. Ein weiterer Gegenstand vorliegender
Erfindung besteht darin, neue Zusammensetzungen zur Verfügung
zu stellen, die ein breites Eigenschaftsspektrum besitzen, die
als Additive in der Kunststoffindustrie nützlich sind. Noch
ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung besteht darin,
neue Zusammensetzungen zur Verfügung zu stellen, die aus
billigen Ausgangsmaterialien einfach erhalten werden können.
Die Erfindung besteht aus neuen Zusammensetzungen, die aus
einer Reaktion zwischen einem modifizierten Polykondensat mit
einem Molekulargewicht im Bereich von 200-15.000 und
Verbindung resultieren, die ausgewählt wurde aus den Orden
oder Hydroxiden eines Elements, das aus Magnesium, Kalcium,
Barium, Zink, Blei, Cadmium und Silicium ausgewählt ist, wobei
das modifizierte Polykondensat ein Reaktionsprodukt eines
Polyols und einer Polycarbonsäure oder dessen Anhydrid ist,
das wenigstens eine ungesättigte Säure umfaßt, wobei
- (a) das Molverhältnis zwischen der Polycarbonsäure und dem Polyol im Bereich von 0,90 bis 1,9 liegt und
- (b) die Menge der jeweiligen Verbindung bis zu derjenigen liegt, die erforderlich ist, die an die reaktiven freien Endgruppen in dem Polykondensat gebunden werden könnte, wobei die Zusammensetzungen durch eine Viskosität von wenigstens 5.000 cps bei 90° C charakterisiert wird.
Überraschenderweise fand man, daß die neuen Zusammensetzungen
ein sehr breites Eigenschaftsprofil besitzen, das in der
Kunststoffindustrie nützlich ist und so die Notwendigkeit der
Zugabe verschiedener bekannter Reagentien vermeidet, die für
spezielle Zwecke empfohlen werden. Darüber hinaus sind diese
Zusammensetzungen vielseitig und können in einer Weise her
gestellt werden, die für einen speziellen Einsatz "maßge
schneidert" sind. Diese Vielseitigkeit erhält man, indem man
die Parameter in der Reaktion variiert, d. h. das Molekular
gewicht des Polykondensats, das Molekulargewicht zwischen den
Polycarbonsäuren und Polyolen, die Oxid- oder Hydroxidmenge
oder das Ausmaß der Ungesättigtheit in der Carbonsäure. Die
Endgruppen in den Polykondensaten besitzen ebenfalls einen
signifikanten Einfluß auf die sich ergebenden Eigenschaften.
Unter solchen freien Endgruppen sollten die folgenden erwähnt
werden: -OH⁻, -COOH⁻, Carbonyl, cyclische Strukturen oder un
gesättigte Komponenten usw. Die Struktur der ungesättigten
Polykondensatketten verwirklicht eine Anzahl struktureller
Elemente, die die Eigenschaften des Endprodukts beeinflussen.
Wie bei der Polykondensation bekannt, schreitet die Reaktion
schrittweise fort, da die Reaktivität im wesentlichen die
gleiche bleibt, was auch immer die Kettenlänge jedes indi
viduellen Moleküls ist. Dementsprechend kann es in dem End
produkt eine weite Variation der Zusammensetzung geben. Ein
Fachmann wird den geeigneten Parameter und die Endgruppen in
dem Polykondensat auswählen entsprechend den speziellen Er
fordernissen und dem letztlichen Einsatz für die Zusammen
setzung. Die Polykondensate gemäß vorliegender Erfindung er
hält man durch die Reaktion eines Polyols und einer Poly
carbonsäure, die wenigstens eine ungesättigte Säure enthält.
Ein prozentualer Anstieg der Ungesättigtheit und/oder der
Vernetzung, der einen Anstieg des Molekulargewichts verur
sacht, verbessert sowohl die Härtebeständigkeit als auch die
Kratzfestigkeit. Bevorzugte Molekulargewichte des modifizier
ten Polykondensats liegen im Bereich von 1.000 bis 5.000.
Unter den brauchbaren Polyolen können die folgenden erwähnt
werden: Diole und die verschiedenen Glycole, wie z. B. Ethylen
glycol, Propylenglycol, Diethylenglycol, Dipropylenglycol,
Butandiole, Neopentylglycol, Bisphenol usw. oder irgendeine
Kombination davon. Die bevorzugten Polyole werden ausgewählt,
um eine gewünschte Kettenlänge und chemische Gruppen einzu
bauen, die dem Polykondensat und entsprechend dem Endprodukt
besondere Eigenschaften verleihen. So verleiht z. B. der Ein
satz von Bisphenol eine signifikante Hitzebeständigkeit, wäh
rend der Einsatz von Neopentylglycol eine besondere Abrieb
festigkeit verleiht und die Widerstandsfähigkeit gegenüber
Wetterbedingungen verbessert. Andererseits verleiht die Ver
wendung eines Polyols, das Brom enthält, eine flammenhemmende
Eigenschaft. Im letzteren Fall kann man sogar die flammen
hemmende Eigenschaft weiter steigern, indem man dem Polykon
densat ein weiteres Brom enthaltendes Polymer zugibt, wie
Tribromstyrol, das in Gegenwart eines Vernetzungsmittels und
des Oxyds oder Hydroxyds der oben erwähnten Elemente reagiert,
wobei man ein ganz besonders verbessertes Reagenz für diesen
Zweck erhält.
Die Polycarbonsäuren können ungesättigte Säuren und gesättigte
Säuren umfassen, die allgemein eine langkettige Säure besit
zen. Ein typisches Beispiel ist die Adipinsäure, die bevorzugt
wird, wenn in der Zusammensetzung anpassungsfähige Elemente
gewünscht sind. Andere typische Beispiele nützlicher Polycar
bonsäuren sind Phthalsäure und dessen Anhydrid, Terephthal
säure, Isophthalsäure, Bernsteinsäure und dessen Anhydrid,
Het-Anhydrid (bekannt als "HET"), Maleinsäure, Fumarsäure,
Glutarsäure oder deren Mischung. Das Verhältnis zwischen
Polycarbonsäuren kann variiert und ausgewählt werden ent
sprechend der speziellen Anforderung, wie im Stand der Technik
bekannt. Im Falle einer Mischung von Phthalsäureanhydrid und
Maleinsäureanhydrid beeinflußt das Molverhältnis zwischen
ihnen die Gießharzeigenschaften wie die Zugdehnung, den Hitze
durchbiegungspunkt oder die Erweichungstemperatur und Reakti
vität. Durch Verwendung von mehr Maleinsäureanhydrid, das
einen Anstieg des Molekulargewichts verursacht, resultiert so
z. B. eine erhöhte vernetzte Härte und Reaktivität. Anderer
seits besitzt das erhaltene Produkt durch den Anstieg der
Menge an Phthalsäureanhydrid eine verringerte Reaktivität.
Das erhaltene Polykondensationsprodukt wird nachfolgend mit
einem Oxid oder Hydroxid eines Elements umgesetzt, das aus
Kalcium, Zink, Barium, Blei, Magnesium, Cadmium und Silicium
oder irgendeiner Mischung davon ausgewählt ist. Besonders be
vorzugt ist das Magnesiumoxid oder -Hydroxid, angesichts sei
ner hohen Reaktivität und niederen erforderlichen Konzentra
tion, um seine Rolle zu vervollständigen. Man fand, daß die
Oxid oder Hydroxidmenge der Verbindung, die eingebaut wird,
recht kritisch ist für den Erhalt der gewünschten Zusammen
setzung und daß sie nicht die Menge überschreiten sollte, die
notwendig ist, um von den freien Endgruppen in dem modifizier
ten Polykondensat gebunden zu werden. Allgemein liegt die be
vorzugte Menge des Oxids oder Hydroxids obiger Elemente nicht
oberhalb von 35 Gewichts-% des Polykondensats. Die Reaktion
zwischen dem Polykondensat und dem Oxid oder Hydroxid läuft
sogar ohne irgendeinen Katalysator ab, wobei es jedoch manch
mal wünschenswert ist, einen bekannten Katalysator einzubauen
oder die Mischung zu erwärmen, um eine schnelle Reaktion zu
erreichen. Für einige besondere Fälle, wie z. B. für die Ver
besserung der Härte oder um ein Antikratz-Additiv zu erhalten,
ist der Einbau eines Vernetzungsagens, wie Benzoylperoxid
wünschenswert.
Eine weitere nützliche Eigenschaft der polymeren Zusammen
setzungen ist ihre Verwendung bei der Herstellung von Poly
ethylenfilmen, die die Infrarottransmissionseigenschaft ver
ringern und deshalb in einem Gewächshaus ein Mikroklima be
einflussen können, indem sie die Wärmeverluste bei Nacht und
das Aufheizen während des Tages verringern.
Der genaue Mechanismus bei der Bildung der neuen Zusammen
setzungen ist noch nicht voll aufgeklärt. Ein möglicher
Mechanismus könnte zwei aufeinanderfolgende Schritte umfassen:
Man erhält einen ersten Schritt, wobei das Polykondensat von
der Art ist, wie in Beispiel 1 beschrieben, durch die Reaktion
einer Polycarbonsäure und eines Polyols und in dem das Produkt
als geschmolzene Masse in Trommeln entleert wird, um sich zu
verfestigen, im allgemeinen bei einer Temperatur von etwa
50°C.
In einem zweiten Schritt wird das Polykondensat auf etwa
170°C erwärmt, während es geschmolzen wird und anschließend
wird ein Oxid oder Hydroxid der oben erwähnten Elemente unter
heftigem Rühren durch einen Mischer mit hoher Scherkraft zu
gegeben, wobei die Temperatur im Bereich von 100 bis 200°C
gehalten wird entsprechend der gewünschten Eigenschaft, die
für einen jeweiligen Einsatz erforderlich ist. Die Viskosität
beginnt anzusteigen, bis sie einen wärmehärtbaren Zustand er
reicht hat. Wenn eine Vernetzungsreaktion stattfindet, liegt
die Temperatur im Bereich von 200°C bis etwa 280°C.
In folgender Tabelle 1 werden die Ergebnisse zusammengefaßt,
die auf einer Kofler-Bank erhalten werden mit verschiedenen
Mengen an Magnesiumoxid im Bereich von 0 bis 9 Gewichts-% des
Polykondensats. Man ließ die geschmolzenen Mischungen des
Polykondensats und Magnesiumoxyds bei einer Temperatur von
140°C verschieden lang reagieren, wobei M1 (Erweichungspunkt)
und M2 (Gelierungspunkt) gemessen wurden.
Die DSC-Graphen, die den Wärmefluß als Funktion der Temperatur
für drei Versuche (1, 6 und 9) in Beziehung setzen, werden in
beigefügter Fig. 1 dargestellt.
Wie man aus obiger Tabelle 1 ersehen kann, verursacht ein
Anstieg der Magnesiumoxidmenge einen Anstieg des entsprechen
den Erweichungspunktes. Wenn eine Vernetzung stattfindet, wer
den M1 und M2 mit der Oxidmenge, der Temperatur und der Reak
tionszeit korreliert.
Man fand, daß die Polymerzusammensetzungen äußerst nützlich
sind als Kratzfestigkeitsadditive für die Polypropyleninjek
tion oder -extrusion. In der folgenden Tabelle 2 werden die
Ergebnisse gezeigt, die man erhält bei der Verwendung von
Polypropylen und verglichen mit einer erfindungsgemäßen
Polymerzusammensetzung, die ein Polykondensat mit 9% MgO
enthält.
Tabelle 2 | |
Kratzfestigkeit von Polypropylenartikeln, die durch Injektion erhalten wurden | |
Polykondensatmenge, die 9% MgO enthält (PHR) | |
Kratzfestigkeit (Newtons, gemessen mit einem Härte-Prüfstab, Typ 318, Erichsen Ltd.) | |
0 | |
1 | |
10 | 5 |
Die modifierten Polykondensate, die mit verschiedenen Oxid-
Hydroxidmengen der Elemente erhalten wurden, sind äußerst
nützlich als Additive für verschiedene Polymere wie Poly
olefine (Polyethylen, Polypropylen usw.), Vinyle, wie Poly
vinylchlorid, Styrole, wie Styrolacrylonitril und allgemein
für ein Polymer, das Doppelbindungen enthält. So ist z. B. eine
Zusammensetzung mit 3% einer Oxidverbindung nützlich für ein
Polymer mit niedriger Verarbeitungstemperatur, wie ein Co
polymer aus Polyethylenvinylacetat. Eine Zusammensetzung mit
6% einer Oxidverbindung ist nützlich für ein Polymer mit einer
mittleren Verarbeitungstemperatur, wie ein Polyethylen. Ande
rerseits ist eine Zusammensetzung mit 9% des Oxids nützlich
für ein Polymer mit einer hohen Verarbeitungstemperatur, wie
PVC, oder als Kratzfestigkeitsadditiv für Polyolefine, wie
Polypropylen. In dieser Hinsicht sollte besonders seine Ver
wendung in Bädern, bei Ausgüssen und bei der Möbelherstellung
erwähnt werden aus Polypropylen, das dieses Kratzfestigkeits
additiv enthält. So könnte der Einsatz eines Additivs mit
Polypropylen die gut bekannte, komplexe Herstellung, wie sie
heute stattfindet, ersetzen. Ein Fachmann wird, nachdem er
vorliegende Beschreibung gelesen hat, in der Lage sein, die
geeignete Zusammensetzung auszuwählen, die angemessen und
nützlich als ein Additiv ist entsprechend den zu verarbeiten
den besonderen Polymeren und dessen endgültiger Verwendung.
Eine weitere Verwendung der Zusammensetzungen besteht als
Träger für ein Pigment, wobei man ein multipolymeres trockenes
Pigment erhält, das als ein festes Farbkonzentrat dient. Auf
diese Weise erzeugt die Zusammensetzung eine viel bessere
Dispersion des Pigments durch das Endprodukt und wäscht das
Pigment an die Oberfläche aus, wodurch eine "tiefere" Farbe
erhalten wird, was den Einsatz von weniger Pigment ermög
licht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, in die
erfindungsgemäße polymere Zusammensetzung eine kleine Menge
Isocyanat einzubauen, allgemein im Bereich von 1% bis 10 Ge
wichts-% der Zusammensetzung, die mit den OH-Gruppen reagiert
und das Kleben des Polymers an einer Gußform verhindert. Auf
grund einer inhärenten Reaktion mit einigen freien Hydroxyl
gruppen und in Gegenwart von Wasser verursacht das entstande
ne Kohlendioxid auch eine Expansion des Polymers, einen
Effekt, der für bestimmte Zwecke äußerst wünschenswert sein
kann. In den Fällen, wo die Bildung von Gasen unerwünscht ist,
sollte die Reaktion unter Einsatz einer bekannten Entgasungs
technik durchgeführt werden.
Die neuen Zusammensetzungen entstehen in fester Form mit einem
relativ niedrigen Schmelzpunkt, der variiert werden kann, so
daß sie einen geschmolzenen Zustand bei der Mischungstempera
tur des jeweiligen Polymers erreicht.
Die aus Carbonsäure und Glycolen erhalten Kondensate sind im
Stand der Technik gut bekannt. Sie werden allgemein unter dem
Namen Alkyde zusammengefaßt. Im Gegensatz zu diesen Alkyden,
bei denen ein Überschuß an Glycol vorliegt, sind die erfin
dungsgemäß erhaltenen Polykondensate durch das Vorliegen eines
Überschusses an Carbonsäuregruppen charakterisiert. Der Über
schuß an Polycarbonsäure liegt allgemein nicht über 2 Mol pro
Mol Glycol. Ferner ist es notwendig, daß keine sterische Be
einflussung durch die speziell eingesetzten Reagentien vor
liegen sollte, um die Reaktion zwischen der Carbonsäuregruppe
und dem Oxid oder Hydroxid der Elemente zu ermöglichen.
Die neuen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wurden bei der
Bearbeitung von PVC, Polyethylen und Polypropylen geprüft und
man fand, daß sie einen Anstieg des Produktionsausstoßes um
15% bei der Extrusion und von etwa 5% beim Spritzgießen be
wirken. Dieses vorteilhafte Merkmal ist ein wesentlicher öko
nomischer Vorteil zusätzlich zu der verbesserten Eigenschaft
der thermischen Stabilität, die sie durch ihren Einbau bei
einer Polymerverarbeitung bewirken. Die Mengen der bei der
Verarbeitung des Polymers einzusetzenden Zusammensetzung sind
ganz verschieden. Man testete Konzentrationen von bis zu 15%,
ohne einen wesentlichen Einfluß auf die Produkteigenschaften
festzustellen. Allgemein liegen die bevorzugten Konzentratio
nen zwischen 1% bis 8 Gewichts-% des PVC. Die ausgewählte Kon
zentration sollte eine Optimierung der verbesserten Produkti
vität und Einträglichkeit sein.
In der folgenden Tabelle 3 werden die Ergebnisse des Anstiegs
des Ausstoßes der PVC-Injektion als eine Funktion der Kon
zentration einer erfindungsgemäß hergestellten Zusammensetzung
dargestellt. Das verwendete Polykondensat umfaßte Propylen
glycol-Phthalsäureanhydrid-Maleinsäureanhydrid und Zinkoxyd,
wie im Beispiel 3 beschrieben.
Man fand ferner, daß die neuen Zusammensetzungen die Verarbei
tung von Polypropylen und seine Eigenschaften verbessert.
Unter Verwendung einer Zusammensetzung, die auf einem reakti
ven Polymer basiert, das auf einer Zusammensetzung aus Poly-
(Propylen-Maleat-Phthalat) basiert, das mit Magnesiumoxyd rea
gierte und zu einem Master Batch vermischt wurde mit einem
Ethylenvinylacetatcopolymer, erhält man so eine Verringerung
der Verarbeitungstemperatur des Polypropylens von etwa 20°C.
Man erhielt einen wesentlichen Anstieg beim Schmelzflußindex,
wenn man eine erfindungsgemäße Zusammensetzung bei der Ver
arbeitung des Styrol-Acrylonitrilharzes einbaute. In folgender
Tabelle 4 werden die erhaltenen Ergebnisse des Schmelzfluß
index als Funktion der zugegebenen Zusammensetzung darge
stellt.
Es ist auch vorstellbar, in die polymeren Zusammensetzungen
andere monomere oder polymere Komponenten einzubauen, um ihnen
besondere Eigenschaften zu verleihen. Ein typisches Beispiel
ist die Zugabe von Acrylaten, die die Schlageigenschaften und
die innere Plastifizierung verbessern.
Unter den Haupteigenschaften und Vorteilen, die durch die
neuen erfindungsgemäßen polymeren Zusammensetzungen verliehen
werden, sollen zusammenfassend die folgendenden besonders er
wähnt werden:
- - Härtung beim Nacherhitzen, zusätzlich zur Kratz festigkeit
- - Verbesserung des Verarbeitungsverhaltens
- - Erniedrigung der Schmelzviskosität
- - Verringerung des Schmelzbruches, was eine Verarbeitung bei höheren Geschwindigkeiten erlaubt
- - Verringerung der Reibung zwischen den Harzteilchen
- - Sofortiger Anstieg des Produktionsausstoßes
- - Sicherstellung einer vollständigeren Füllung komplexer Hohlräume
- - Verleihung einer niedrigen Verarbeitungstemperatur
- - Verringerung der Schmelztemperaturen und Gelzeit- Parameter
- - Verbesserung der Oberflächenqualität von Oberflächen behandelten Produkten
- - Verbesserung der Adhäsion an Substraten
- - Verbesserung der thermischen Stabilität für verlängerte Zeiten
- - Beeinflussung der Wellenlängen-Transmission (IR), wodurch die Verwendungen für den Einsatz in Gewächshäusern steigt
- - Verbesserung des Flammwiderstandes durch seine Kombination mit bekannten Reagentien für diesen Zweck
- - Verbesserung der Rauchunterdrückung und Verkohlung durch ihre Kombination mit bekannten Reagentien für diese Zwecke
Die Erfindung wird im Folgenden durch eine Anzahl von Bei
spielen zur Herstellung der neuen Zusammensetzungen veran
schaulicht, wobei diese Beispiele so zu verstehen sind, daß
sie nur für ein besseres Verständnis der Erfindung dargestellt
werden und sie nicht als Beschränkung der Erfindung betrachtet
werden sollen, da man sich viele Abwandungen vorstellen kann,
ohne außerhalb des Umfangs der Erfindung zu liegen, der durch
die beigefügten Ansprüche bestimmt wird.
Der eingesetzte Apparat bestand aus einem Gefäß, das mit einem
Rührer, einer Rückfluß- und einer Vacuumdestillationseinheit
versehen war.
- - In einer ersten Stufe wurde das Polykondensat hergestellt:
- - Die folgenden Reagentien wurden in das Gefäß eingeführt:
- - 230 g Propylenglycol,
- - 130 g Ethylenglycol,
- - 270 g Dipropylenglycol,
- - 750 g Phthalsäureanhydrid und
- - 200 g Maleinsäureanhydrid.
Man ließ einen Kohlendioxidstrom durch das Gefäß fließen, um
ein inertes Medium zu erzeugen, um irgendwelche Oxidationen
während der Reaktion zu vermeiden.
Die Reaktionsmischung wurde auf etwa 160°C erhitzt und etwa
2 Stunden lang unter Rückfluß gehalten. Das Gefäß wurde weiter
auf eine Temperatur von etwa 210°C erhitzt, wobei die Tempe
ratur in der Rückflußkolonne bei 98°C gehalten wurde. Nach 2
Stunden wurde 1 Stunde lang Vakuum angelegt und anschließend
beendete man die Reaktion. Das sich ergebende Polykondensat
verfestigte sich bei Raumtemperatur, es wies einen Säurewert
von 30 auf und ein Molekulargewicht von 1.500.
- - In einem zweiten Schritt wurden eine Menge von 1.000 g obigen Polykondensats auf 160°C erhitzt, mit 90 g Magnesium oxid unter heftigem Rühren vermischt, wobei die gleiche Tempe ratur aufrechterhalten wurde. Nach verschiedenen Zeitabständen wurden Proben gezogen, um die Erweichungs- und Gelierungs punkte auf einer Kofler-Bank zu messen, bis ein im wesent lichen verfestigtes Produkt erhalten wurde. Nach dem Abkühlen wurde die Zusammensetzung schließlich gemahlen, um als ein Additiv bei der Verarbeitung von Styrol-Acrylonitrilharz ein gesetzt zu werden und dessen Schmelzflußindex, wie in der Tabelle 4 gezeigt, zu verbessern.
In demselben Reaktor wie in Beispiel 1 wurden eine Menge von
310 g Isophthalsäure und 200 g Butandiol eingeführt und nach
dem ein Kohlendioxidstrom darübergeleitet wurde, etwa 2 Stun
den lang bei 170°C unter Rückfluß erhitzt. Man erhitzte den
Reaktor weitere 2 Stunden ferner auf eine Temperatur von
200°C. Nach dem Abkühlen auf etwa 140°C wurden eine Menge von
460 g Fumarsäure und 300 g Butandiol zugegeben. Der Reaktor
wurde auf eine Temperatur von etwa 150°C unter Rückfluß 1
Stunde lang erhitzt und weiter auf etwa 200°C für weitere
2 Stunden erhitzt und 1 Stunde lang unter Vakuum gehalten.
Eine Menge von 1000 g des obigen Polykondensats mischte man
mit 30 g Zinkoxid und hielt die Mischung etwa 8 Stunden lang
in einem Ofen bei 170°C. Nach dem Abkühlen wurde die Zusam
mensetzung zu einem Master Batch 1 : 1 mit einem Copolymer aus
Ethylenvinylacetat (28% Vinylacetat), Schmelzflußindex 25,
Dichte 0,95) vermischt.
Der resultierende Master Batch wurde beim Spritzguß von PVC
eingesetzt, ähnlich dem in Tabelle 3 gezeigten, ohne irgend
einen Einfluß auf seine mechanischen Eigenschaften, wie in
folgender Tabelle 5 gezeigt. Er zeigte den Vorteil einer
Erniedrigung der Injektionstemperatur von 20°C.
In einem Reaktor wie im Beispiel 1 werden die folgenden
Reagentien eingeführt:
- - 335 g Propylenglycol
- - 300 g Phthalsäureanhydrid
- - 200 g Maleinsäureanhydrid
Man führte einen Stickstoffstrom durch das Gefäß, um irgend
welche Oxidationen während der Reaktion zu vermeiden. Der
Reaktor wurde schnell auf etwa 120°C erhitzt und weiter lang
sam auf 150-165°C unter einer Rückflußkolonne erhitzt. Bei
einer Temperatur von 150°C begann der Rückfluß und der Reaktor
wurde etwa 3 Stunden lang bei dieser Erwärmung gehalten. Beim
Erreichen der Säurezahl im Bereich von 60 bis 70 wurde die
Temperatur erhöht und ein Vakuum angelegt. Man unterbrach die
Reaktion, als die Säurezahl zwischen 30 und 40 lag. Das sich
ergebende Produkt verfestigte sich bei Raumtemperatur und man
fand, daß es ein Molekulargewicht von 1.100 und ein Disper
sionsverhältnis von 1,9 aufwies.
Eine Menge von 1.000 g obigen Polykondensats wurde auf etwa
170°C erhitzt. Man gab zu der erhitzten Masse, die als Pig
mentträger diente, eine Menge von 990 g eines gelben Pigment
pulvers (Irgazin Gelb 3RLTN) und rührte heftig mit einem Rüh
rer hoher Scherkraft. Nach einem weiteren einstündigen Erhit
zen bei 170°C der Mischung aus dem Träger und dem Pigment
wurden eine Menge von 100 g Magnesiumhydroxyd und 10 g
Benzoylperoxyd zugegeben und man hielt diese Temperatur etwa
4 Stunden lang. Nach Abkühlen und Vermahlen fand man, daß die
Mischung 47% gelbes Pigment enthielt und als Farbstoff wie
folgt eingesetzt und mit 100% gepulvertem gelbem Pigment ver
glichen wurde:
Man stellte Verbindungen aus plastifiziertem Polyvinylchlorid
und 1% der obigen trockenen Farbzusammensetzung und Verbin
dungen aus Styrol-Acrylonitilharz mit 0,8% des obigen trocke
nen Farbstoffs her auf einem Walzenstuhl und man verglich sie
mit ähnlichen Zusammensetzungen, die mit der entsprechenden
Menge des ursprünglichen gelben Pigments hergestellt wurden.
Man fand, daß das Produkt, das den trockenen Farbstoff ent
hielt, besser dispergiert war und eine tiefere Farbe ent
wickelte als dasjenige, das mit dem pulverförmigen Pigment
selbst erhalten wurde.
Eine Menge von 100 g des Polykondensats von Beispiel 1 wurde
in einem Ölbad bei 170°C mit Maleinsäureanhydrid unter Vakuum
(20 inch Hg) erhitzt. Man gab zu dem sich ergebenden Reakti
onsprodukt 30 g Magnesiumoxid unter heftigem Rühren.
Man stellte die Mischung 12 Stunden in einen Ofen bei 170°C
Stunden. Nach dem Abkühlen und Vermahlen in ein Pulver wurde
das sich ergebende Produkt einer Polypropylenzusammensetzung
(A) zugegeben und auf Kratz-, Zug- und Schlagfestigkeit hin
untersucht. Man führte einen Vergleichsversuch aus unter Ver
wendung desselben Polypropylens (A), jedoch ohne die erfin
dungsgemäße Zusammensetzung (B). Die erhaltenen Ergebnisse
werden in folgender Tabelle 6 dargestellt.
Man stellte das Polykondensat wie im Beispiel 3 her, wobei
jedoch die Zusammensetzung der Bestandteile die folgende war:
- - 170 g Propylenglycol.
- - 70 g Ethylenglycol.
- - 330 g Phthalsäureanhydrid und
- - 100 g Maleinsäureanhydrid.
Eine Menge von 1.000 g Polykondensat wurde in einen Ofen bei
170°C geführt. Nachdem die Masse verflüssigt war, wurde eine
Menge von 90 g Magnesiumoxid zugegeben und im selben Ofen 4
Stunden lang bei 170°C gehalten.
Nach dem Abkühlen und Vermahlen der Masse zur Pulverform,
wurde sie als Additiv zur Verbesserung des Flusses bei der
Injektion von Nylon 6, das mit Glasfasern (3 mm Länge) ver
stärkt war, untersucht.
Die Ergebnisse der Zugfestigkeit, Dehnung und Länge der
Spirale während der Injektion der Zusammensetzung mit dem
erfindungsgemäßen Additiv (A) und ohne Additiv (B) werden in
folgender Tabelle 7 dargestellt.
Eine Menge von 1.000 g Polykondensat, wie es im Beispiel 5 er
halten wurde, wurde in einem Ofen bei 170°C erhitzt. Nach der
Verflüssigung der Masse, wurden eine Menge von 90 g Magnesium
oxid und von 40 g einer Paste aus 50% Benzoylperoxid zuge
geben und gründlich vermischt. Man führte die Mischung in
einen Ofen und hielt sie 8 Stunden bei 170°C.
Nach dem Abkühlen der Masse wurde sie zu Pulver vermahlen und
als ein Additiv bei der Injektion von Polypropylen verwendet.
Die Eigenschaften des erhaltenen Produkts (A), verglichen mit
denen ohne das Additiv (B) werden in folgender Tabelle 8 dar
gestellt.
Claims (20)
1. Polymerzusammensetzungen, die sich aus der Reaktion eines
modifizierten Polykondensats mit einem Molekulargewicht
im Bereich von 200-15.000 und einem Oxid oder Hydroxid
eines Elements ergeben, das aus Mg, Ca, Ba, Pb, Cd, Zn und
Si ausgewählt ist, wobei das modifizierte Polykondensat
ein Reaktionsprodukt eines Glycols und einer Polycarbon
säure oder deren Anhydrid ist, das wenigstens eine unge
sättigte Säure umfaßt, wobei
- (a) das Molverhältnis zwischen der Polycarbonsäure und dem Glycol im Bereich von 0,9 bis 1,9 liegt und
- (b) die Oxid- oder Hydroxidmenge bis zu derjenigen liegt, die erforderlich ist, um an die freien Endgruppen in dem Polykondensat gebunden zu werden,
wobei die Zusammensetzungen durch eine minimale Viskosi
tät von wenigstens 5.000 cps bei 90°C charakterisiert
werden.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Endgruppen aus der Hydroxy-, Carboxy-,
Carbonylgruppe, cyclischen Strukturen und ungesättigten
Komponenten ausgewählt sind.
3. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Oxid- oder Hydroxidmenge bis zu 35 Gew.-%
des Polykondensats beträgt.
4. Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusammensetzungen ein bevorzugtes
Molekulargewicht im Bereich von 1.000 bis 5.000 besitzen.
5. Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyol ausgewählt ist aus Diolen
und Glycolen.
6. Zusammensetzungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Glycol ausgewählt ist aus Ethylenglycol,
Propylenglycol, Diethylenglycol, Dipropylenglycol, Butan
diol, Neopentylglycol und Bisphenol oder irgendeine Kom
bination davon.
7. Zusammensetzungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Polyol Brom enthält, wodurch eine flammhem
mende Eigenschaft verliehen wird.
8. Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polycarbonsäure aus Maleinsäure,
Glutarsäure, Fumarsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure oder irgend
einem Anhydrid davon, dem Anhydrid der Het-Säure (chlo
rendic anhydride) oder irgendeiner Mischung davon ausge
wählt ist.
9. Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Katalysator bei der Herstellung
des Polykondensats verwendet wird.
10. Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Vernetzungsagens bei der Reaktion
zwischen dem Polykondensat und dem Oxid oder Hydroxid
verwendet wird.
11. Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polykondensate bei einer Tempera
tur von etwa 50°C schmelzen.
12. Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusammensetzungen bei einer Tem
peratur im Bereich von 100-280°C einen wärmehärtbaren
Zustand erreichen.
13. Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitung eines Poly
mers, das aus Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropy
len, Polystyrol, ABS, Styrol-Acrylnitril, Polyamid und
Polyester ausgewählt ist, wobei eine Zusammensetzung ge
mäß den Ansprüchen 1 bis 4 während dessen Verarbeitung
eingebaut wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerzusammensetzung als Antikratz-Additiv verwen
det wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
bekannte Additive, wie Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, in
die Zusammensetzungen eingebaut werden, um die Infrarot
transmission zu verringern.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusammensetzungen als Pigmentträger in Form eines
multipolymeren trockenen Farbkonzentrats eingesetzt wer
den.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusammensetzungen einen Anstieg des Produktionsausstoßes
bewirken.
18. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusammensetzungen einen Anstieg des Schmelzflußindex
hervorrufen.
19. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusammensetzung, die bei der Verarbeitung von PVC
zugegeben wird, im Bereich von 1% bis 8 Gew.-% des PVC
liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IL10295492A IL102954A (en) | 1992-08-26 | 1992-08-26 | Polymeric compositions useful as versatile additives in plastics processing |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4327765A1 true DE4327765A1 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=11063957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4327765A Withdrawn DE4327765A1 (de) | 1992-08-26 | 1993-08-18 | Polymerzusammensetzungen, die als Additive bei der Kunststoffherstellung vielseitig brauchbar sind |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH06200003A (de) |
DE (1) | DE4327765A1 (de) |
IL (1) | IL102954A (de) |
IT (1) | IT1264554B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6100320A (en) * | 1999-03-24 | 2000-08-08 | Eastman Chemical Company | Process for making thermoplastic profiles having reduced melt fracture |
-
1992
- 1992-08-26 IL IL10295492A patent/IL102954A/en not_active IP Right Cessation
-
1993
- 1993-08-03 IT IT93MI001763A patent/IT1264554B1/it active IP Right Grant
- 1993-08-05 JP JP5194447A patent/JPH06200003A/ja active Pending
- 1993-08-18 DE DE4327765A patent/DE4327765A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6100320A (en) * | 1999-03-24 | 2000-08-08 | Eastman Chemical Company | Process for making thermoplastic profiles having reduced melt fracture |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IL102954A (en) | 1996-10-16 |
IT1264554B1 (it) | 1996-10-02 |
ITMI931763A1 (it) | 1995-02-03 |
ITMI931763A0 (it) | 1993-08-03 |
JPH06200003A (ja) | 1994-07-19 |
IL102954A0 (en) | 1993-01-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60312482T2 (de) | Oligomere kettenverlängerer zur behandlung und nachbehandlung sowie dem recycling von kondensationspolymeren, darauf basierende zusammensetzungen und anwendungen derselben | |
DE69408832T2 (de) | Lackierbare olefin-interpolymer zusammensetzungen | |
DE2242324C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von glasverstärkten Polyolefinmassen | |
DE2920246C2 (de) | Polyestermasse für die Herstellung von Formkörpern und ihre Verwendung | |
EP2427511B1 (de) | Verwendung eines polyesters zur herstellung von formteilen mit einem niedrigen gehalt an extrahierbaren verbindungen | |
DE2426280A1 (de) | Vinylesterurethanharze | |
WO2005097872A1 (de) | Dispergiermittel für pigmentkonzentrate, seine verwendung und das dispergiermittel enthaltende masterbatches | |
DE2459062A1 (de) | Glasfaserverstaerkte, flammwidrige, thermoplastische polyesterformmassen | |
DE2523010A1 (de) | Feuerfeste thermoplastische polyesterharz-zusammensetzungen | |
DE3022123A1 (de) | Mit glasperlen gefuellte harzmasse | |
DE2264268A1 (de) | Verbesserte polycarbonat-formmasse | |
DE2648776A1 (de) | Durch glasfasern verstaerkte poly- (tetramethylenterephthalat)-harzzusammensetzung | |
DE60103408T2 (de) | Verfahren zur umsetzung von polyvinylbutyral(pvb)-abfall zu verarbeitbaren granulaten | |
DE2900965A1 (de) | Flammverzoegernde bromierte bisphenol- epoxymasse | |
DE3625950C2 (de) | ||
DE69222982T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyester, und dessen Zusammensetzung | |
DE1269341B (de) | Thermoplastische Massen zur Herstellung schlagfester Formkoerper aus Polypropylen | |
DE3040999A1 (de) | Thermoplastische formmassen | |
DE69910474T2 (de) | Stabilisierte Polyester mit verringertem Formaldehydgehalt | |
DE4327765A1 (de) | Polymerzusammensetzungen, die als Additive bei der Kunststoffherstellung vielseitig brauchbar sind | |
DE1960199C3 (de) | Wärmehärtbares Gemisch auf Basis eines ungesättigten Glycidylesterharzes | |
DE2838265A1 (de) | Waermehaertbare polyesterpressharzmassen mit niedrigem schrumpfungsgrad | |
DE2712319A1 (de) | Verfahren zur herstellung von flammverzoegernden thermoplastischen harzmassen | |
WO1997023566A1 (de) | Thermoplastische formmassen auf basis von polyethylenterephthalat zum spritzgiessen von formteilen | |
DE2448929C2 (de) | Wärmehärtbare Formmassen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |