DE4327674C2 - Einrichtung zum Erfassen vorzugsweise schnellaufender Eisenbahnräder - Google Patents
Einrichtung zum Erfassen vorzugsweise schnellaufender EisenbahnräderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Eine derartige Einrichtung
ist z. B. aus Signal + Draht 68(1976)6, Seiten 116 bis 141
bekannt; sie kann sowohl zur Achszählung als auch zur
Geschwindigkeitsüberwachung verwendet sein.
Achzähleinrichtungen, unabhängig von der verwendeten Tech
nik, arbeiten nach dem Prinzip, daß ein durch Raderfas
sungspunkte begrenzter Gleisabschnitt nur dann freigemeldet
wird, wenn die Zahl der in den Abschnitt eingefahrenen
Achsen gleich der Zahl der aus dem Abschnitt ausgefahrenen
Achsen ist. Um dies feststellen zu können, muß sowohl die
Zahl als auch die Durchgangsrichtung der Achsen an allen
den freizumeldenden Gleisabschnitt begrenzenden Raderfas
sungspunkten bestimmt werden. Hierzu werden nach unter
schiedlichen physikalischen Prinzipien arbeitende Radde
tektoren verwendet, von denen für jeden Raderfassungspunkt
mindestens zwei in einem gewissen Abstand voneinander
entlang der Schienen angeordnet sind. Diese Raddetektoren
geben beim Vorüberlaufen eines jeden Fahrzeugrades zwei
sich zeitlich überlappende Radimpulse an eine Auswerteein
richtung ab, welche die jeweils zusammengehörigen Radim
pulse umsetzt in fahrrichtungsabhängige Achszählimpulse.
Diese Auswerteeinrichtung kann in unterschiedlicher Technik
ausgeführt sein; in jüngerer Zeit werden hierfür Mikrocom
puter verwendet. Ähnlich verhält es sich bei der Geschwin
digkeitsüberwachung, nur wird hier aus dem zeitlichen Ver
satz der paarweise zusammengehörigen Radimpulse eine Aussage
über die Fahrgeschwindigkeit eines vorüberlaufenden
Fahrzeugrades gewonnen.
In Abhängigkeit von der jeweils verwendeten Technik sowohl
der Raddetektoren als auch der Auswerteeinrichtung lassen
sich Fahrzeugräder bis zu einer bestimmten maximalen Fahr
geschwindigkeit zuverlässig erkennen und bewerten. Die
Grenze einer eindeutigen Erkennbarkeit von Radachsen ist
abhängig von dem zeitlichen Versatz der Radsignale an den
Raddetektoren bei maximaler Fahrgeschwindigkeit eines Fahr
zeugs und der Verarbeitungsgeschwindigkeit der Radsignale
in der Auswerteeinrichtung. Die bekannte Achszähleinrich
tung nach Signal + Draht ist vorgesehen für eine zulässige
Zuggeschwindigkeit von maximal 250 km/h. Rechnergesteuerte
Achszählsysteme können ggf. auch schnellerlaufende Fahr
zeugachsen noch zuverlässig erfassen. Aber auch hier gibt
es Grenzgeschwindigkeiten, oberhalb denen ein in einer
bestimmten Hardware ausgeführter Rechner die Radsignale
nicht mehr online verarbeiten kann. Bei den heute zum Teil
verlangten Fahrgeschwindigkeiten von 350 km/h beträgt die
Überlappungzeit der Radimpulse eines Zählpunktes mit defi
niertem Schaltverhalten und definiertem Abstand zwischen
den Raddetektoren etwa 0,6 bis 0,9 ms. Bei diesen schnellen
Radimpulsfolgen und einer Taktfrequenz von < 3 MHz der für
die Achszählung eingesetzten relativ langsamen Mikrocom
puter ist eine zuverlässige Online-Verarbeitung nicht mehr
gegeben, insbesondere dann nicht, wenn auch noch software
mäßig zeitaufwendige Plausibilitätsprüfungen an den einge
gangenen Radinformationen durchgeführt werden sollen.
Man behilft sich bisher in der Weise, daß die Radsignale in
einer der eigentlichen Auswerteeinrichtung vorgeschalteten
Hardware vorverarbeitet, gespeichert und vom Prozessor der
Auswerteeinrichtung periodisch abgerufen werden. Eine
derartige Anpassung sich häufig ändernder Daten an eine
langsamere Auswerteeinrichtung ist aus der EP 0 054 490 A1
bekannt. Dazu ist ein transienter Speicher vorgesehen, der
die von einer Datenquelle stammenden Daten gegenüber einem
bezüglich der Datenquelle langsameren Datenempfänger
zwischenspeichert. Diese Vorverarbeitung
kann in der Nähe der Raddetektoren oder in der
Nähe der Auswerteeinrichtung vorgenommen werden
(DE 34 31 171 C2). Auf jeden Fall ergibt sich durch diese
Vorverarbeitung ein recht hoher Hardwareaufwand, da sie für
jeden Raderfassungspunkt getrennt vorhanden sein muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, die es gestattet,
schnelle Radimpulsfolgen mit einer relativ langsamen Bewer
tungseinrichtung zu verarbeiten, ohne daß es hierzu für
jeden Raddetektor einer gesonderten Vorverarbeitung in
einer aufwendigen Hardware bedarf.
Die Erfindung löst diese Aufgaben durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1. Durch die Verwendung meh
rerer Eingabezwischenspeicher und die besondere Art ihrer
Ansteuerung wird sichergestellt, daß innerhalb der Allein
beeinflussungszeit eines Raddetektorpaares mindestens ein
mal alle Radsignale abgefragt und zwischengespeichert
werden. Die gespeicherten Radsignale werden dann interrupt
gesteuert in den bewertenden Mikrocomputer übernommen, wenn
dieser in den Eingabezwischenspeichern von seinem augen
blicklichen Kenntnisstand abweichende Radsignale erkennt;
die Periodendauer der Interruptsignale ist deutlich länger
als die kritische Alleinbeeinflussungszeit der Radsignale.
Die Bewertung der Radsignale geschieht unter Verwendung von
Zeitangaben, die den Zeitpunkt der Übernahme der Radsignale
in den oder die Zwischenspeicher angeben.
Für die Bestimmung der Zeitpunkte, zu denen Ereignismel
dungen tatsächlich eintreffen, ist gemäß Anspruch 2 eine
relative Zeiterfassung vorgesehen; dies macht es möglich,
für die Zeitbestimmung mit einem wenig aufwendigen Zähler
auszukommen.
Anspruch 3 sieht eine besonders vorteilhafte Betriebsweise
des Zählers nach Anspruch 2 vor, die es gestattet, die hier
besonders interessierenden zeitlichen Abstandswerte direkt
aus den im Eingabespeicher hinterlegten Zeitwerten
abzulesen.
Anspruch 4 benennt eine besonders vorteilhafte Form der
Aktivierung zweier Eingabezwischenspeicher unter Verwendung
eines Interruptbausteines für den bewertenden Mikro
computer.
Nach der Lehre des Anspruches 5 soll die Kapazität des Ein
gabespeichers des bewertenden Mikrocomputers so groß sein,
daß auch bei Eingabehäufung von Radsignalen noch eine zu
verlässige Verarbeitung gewährleistet ist; dies stellt
sicher, daß bei der Verarbeitung von Radsignalen außerhalb
der eigentlichen Beeinflussungszeiten keine Radsignale für
die Verarbeitung verloren gehen.
Durch die Aufschaltung der Radsignale mehrerer Beeinflus
sungspunkte auf die Eingabezwischenspeicher gemäß Anspruch
6 wird der insgesamt erforderliche Aufwand für die weitere
Verarbeitung der erfaßten Ereignismeldungen außerordentlich
gering gehalten.
Die gemeinsame Abfrage aller in einem Eingabezwischenspei
cher abgelegten Ereignismeldungen zu diskreten Zeiten gemäß
Anspruch 7 macht es möglich, die Ereignismeldungen in co
dierter Form in den Eingabespeicher zu übernehmen und bei
der Verarbeitung aus den codiert hinterlegten Daten jeder
zeit auf den zugehörigen Raddetektor zu schließen.
Aus Zuverlässigkeits- und/oder Sicherheitsgründen kann es
gemäß Anspruch 8 von Vorteil sein, die Verarbeitung der
Radsignale mehrkanalig durchzuführen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung der rfindungsgemäßen
Einrichtung und in
Fig. 2 ein detailliertes Diagramm zur Erläuterung ihrer
Wirkungsweise.
Fig. 1 zeigt einen Mikrocomputer MC, der dazu vorgesehen
ist, die Radsignale von Raddetektoren RD1 bis RD8 in fahr
richtungsabhängige Zählimpulse umzusetzen und diese nicht
dargestellten Zählern für die Frei- und Besetztmeldung von
Gleisabschnitten zuzuführen. Jeweils zwei der Raddetektoren
bilden einen Raderfassungspunkt z. B. am Anfang bzw. Ende
eines Gleisabschnittes.
Die jeweils zusammengehörigen Raddetektoren reagieren auf
das Vorüberlaufen eines Fahrzeugrades zeitlich versetzt,
wobei jedenfalls bei der Achszählung zunächst nur der eine
allein, dann beide gemeinsam und schließlich nur der andere
allein beansprucht werden. Die bei schnellaufenden Eisen
bahnrädern nur kurzzeitig vorhandenen Radsignale müssen so
in einen Eingabespeicher ES eines bewertenden Mikrocompu
ters MC eingelesen werden, daß dort die vorgenannte Betäti
gungsfolge der Raddetektoren zuverlässig erkennbar ist.
Dies ist Voraussetzung dafür, daß der Mikrocomputer fahr
richtungsabhängige Zählimpulse bilden kann. Das Problem ist
das, daß der verwendete Mikrocomputer nicht in der Lage
ist, extrem schnell aufeinanderfolgende Radsignale zu verarbeiten.
Aus diesem Grunde werden die Radsignale zunächst
zeitsynchron zwischengespeichert und dann zusammen mit
Zeitangaben über ihr Auftreten an den Eingabespeicher des
Mikrocomputers übergeben.
Die Raddetektoren RD1 bis RD8 sind einzeln oder paarweise
über Signalleitungen beliebiger Länge oder über ein Bus
system mit den Eingängen zweier Eingabezwischenspeicher
EZS1 und EZS2 verbunden. Diese Eingabezwischenspeicher
werden im Wechsel aktiviert und übernehmen dabei die ihnen
eingangsseitig jeweils angebotenen Radsignale. Bei einem
angenommenen Versatz der jeweils zusammengehörigen Radde
tektoren, einem bestimmten Ansprechverhalten der Raddetek
toren und einer angenommenen höchsten Fahrgeschwindigkeit
von z. B. 350 km/h ergibt sich als kürzeste zu erfassende
Allein-Beeinflussungszeit der Raddetektoren ein Wert von
etwa 0,6 ms. Um sicherzustellen, daß solche Allein-Beein
flussungszeiten zuverlässig erkannt und bewertet werden
können, ist es erforderlich, die anliegenden Radsignale in
kürzeren Zeitabständen als 0,6 ms abzufragen. Im angenom
menen Beispiel werden die Radsignale deshalb im Rhythmus
von 0,5 ms abgetastet, wobei sie in der einen Abtastperiode
in einen ersten Zwischenspeicher und in der anderen Abtast
periode in einen zweiten Zwischenspeicher eingelesen
werden. Hierzu werden die beiden Eingabezwischenspeicher
durch Aktivierungssignale AS beaufschlagt, die von einem
Timer T generiert werden. Dieser Timer teilt der Taktfre
quenz der Mikrocomputer-Taktsignale CLK auf eine Frequenz
von 1 kHz herab; der Eingabezwischenspeicher EZS1 reagiert
auf die negative, der Eingabezwischenspeicher EZS2 auf die
positive Flanke der Aktivierungssignale; die Speicher
werden damit jeweils nach 0,5 ms wechselweise aktiviert.
Die in den Eingabezwischenspeichern weitgehend zeitsynchron
zwischengespeicherten Radsignale müssen nun in den Einga
bespeicher ES des Mikrocomputers übernommen werden. Dies
geschieht ebenfalls unter Steuerung des Timers T, der dem
Interrupteingang des Mikrocomputers Interruptsignale INT
mit einer gegenüber der Abtastfrequenz (1/0,5 ms = 2 kHz)
der Eingabezwischenspeicher langsameren Folgefrequenz von 1 kHz
zuführt. Der Mikrocomputer ist annahmegemäß zur
Verarbeitung von Interruptsignalen dieser Folgefrequenz
eingerichtet. Er prüft bei jedem Interruptsignal, ob es
erforderlich ist, Daten aus den beiden
Eingabezwischenspeichern in seinen Eingabespeicher zu
übernehmen. Diese Übernahme ist nur erforderlich, wenn in
mindestens einem der Zwischenspeicher Daten, d. h.
Radsignale, abgespeichert sind, die sich unterscheiden von
den im Eingabespeicher für die betreffenden Raddetektoren
abgespeicherten Radsignalen. Zu diesem Prüfvorgang
unterbricht der Mikrocomputer auf das Eintreffen eines
jeden Interruptsignals seine Achszählverarbeitung
vorübergehend und führt eine Interruptroutine aus. Während
dieser Interruptroutine vergleicht der Mikrocomputer
zunächst die im Eingabezwischenspeicher EZS1 anliegenden
Daten mit den in seinem Eingabespeicher für die zugehörigen
Raddetektoren gespeicherten Daten. Liegt Übereinstimmung
vor, so sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine aktuellen
Daten aus dem Eingabezwischenspeicher EZS1 in den Mikro
computer zu übernehmen. Der Mikrocomputer überprüft dann
den Datenbestand des Eingabezwischenspeichers EZS2. Stellt
er auch dabei Übereinstimmung zwischen den im Zwischenspei
cher und den im Eingabespeicher gespeicherten Daten fest,
so ist die Interruptroutine beendet und die Achszählverar
beitung wird an der unterbrochenen Stelle fortgesetzt. Hat
sich mindestens eines der Radsignale in einem der beiden
Eingabezwischenspeicher gegenüber dem im Eingabespeicher
des Mikrocomputers jeweils gespeicherten Zustand geändert,
so veranlaßt der Mikrocomputer die Übernahme der geänderten
Daten aus dem betreffenden Zwischenspeicher in den Eingabe
speicher und zwar jeweils in Verbindung mit einem Kennzei
chen, das dem Mikrocomputer anzeigt, aus welchem Eingabe
zwischenspeicher das betreffende Radsignal stammt. Damit
ist ihm auch bekannt, zu welchem Zeitpunkt (ansteigende/ab
fallende Flanke der Aktivierungssignale) dieses Radsignal
in den betreffenden Zwischenspeicher übernommen wurde und
er kann die übernommenen Radsignale in ihrer zeitlichen
Folge bewerten.
Zum Abfragen der Inhalte der Eingabezwischenspeicher EZS1
und EZS2 sowie ggf. zur Übernahme der Daten in den Eingabe
speicher des Mikrocomputers werden die beiden Eingabezwi
schenspeicher vom Mikrocomputer mit Steuersignalen IOR
versorgt sowie adressiert. Letzteres geschieht über einen
Adreßbus AB und einen Adreßdecoder ADR-DEC, der die ein
zelnen Adressen ADR1 bzw. ADR2 an die beiden Eingabezwi
schenspeicher anlegt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient der Timer T
nicht nur für die Bereitstellung der Interruptsignale INT
für den Mikrocomputer, sondern gleichzeitig auch zur Gene
rierung der Aktivierungssignale AS für die beiden Eingabe
zwischenspeicher. Durch diese Mehrfachausnutzung des Timers
gelingt es, den Aufwand für die Achzähleinrichtung insge
samt sehr niedrig zu halten, insbesondere auch deshalb,
weil keinerlei Synchronisationsprobleme hinsichtlich der
Zwischenspeicherung und des Verarbeitungsablaufes im bewer
tenden Mikrocomputer auftreten. Die Verarbeitung der in den
Eingabespeicher des Mikrocomputers übernommenen Radsignale
im Mikrocomputer geschieht außerhalb der Interruptroutinen
für die Übernahme von Daten in den Eingabespeicher des
Mikrocomputers. Für die Verarbeitung größerer Datenmengen,
wie sie kurzzeitig auftreten können, wenn die Raddetektoren
RD1 bis RD8 in schneller Folge ansprechen, muß der Eingabe
speicher ES des Mikrocomputers eine gewisse Tiefe aufwei
sen, die ausreicht, um die Daten, die nicht sofort vom
Mikrocomputer verarbeitet werden können, eine gewisse Zeit
zu speichern. Das Speichervolumen dieses Speichers läßt
sich rechnerisch oder empirisch ermitteln.
Nachfolgend sind anhand der Fig. 2A und 2B die zeitlichen
Zusammenhänge beim Einlesen von Radsignalen in die beiden
Zwischenspeicher und beim Einlesen der zwischenge
speicherten Radsignale in den Eingabespeicher des Mikrocom
puters näher erläutert. Fig. 2a zeigt dabei den Einlese
vorgang für die Radsignale und Fig. 2b die nachträgliche
Bestimmung der Einlesezeitpunkte der Radsignale in die
Eingabezwischenspeicher.
Im oberen Teil der Fig. 2A sind u. a. die Radsignale zweier
Raddetektoren eines Raderfassungspunktes BP1 dargestellt,
wie sie sich beim Betätigen der Detektoren durch ein extrem
schnellaufendes Fahrzeugrad ergeben. Die einander
entsprechenden Radflanken der beiden Radsignale weisen
annahmegemäß einen zeitlichen Abstand von etwa 0,6 ms auf.
Die Radsignale sind in der Darstellung mit einem zeitlichen
Raster von 0,5 ms hinterlegt. Diese 0,5 ms entsprechen dem
zeitlichen Abstand der Aktivierungssignale AS der in Fig.
2 nicht dargestellten Eingabezwischenspeicher. Wie bereits
anhand der Fig. 1 erläutert, werden die Radsignale jeweils
von beiden Zwischenspeichern getrennt erfaßt, wobei der
eine Zwischenspeicher einen hier besonders interessierenden
Flankenwechsel innerhalb einer Zeitspanne von maximal 0,5 ms
seit Flankenwechsel und der andere diesen 0,5 ms später
erkennt und abspeichert.
Die Eingabezwischenspeicher sind so ausgelegt, daß sie in
unterschiedlichen Speicherbereichen die Befahrungsereignis
se der Raddetektoren mehrerer Beeinflussungspunkte abspei
chern können. Im vorliegenden Beispiel wird davon ausgegan
gen, daß die Zwischenspeicher die Befahrungsereignisse der
Raddetektoren von fünf Beeinflussungspunkten BP1 . . . BP5
aufnehmen können.
Unterhalb der zu bewertenden Radsignale sind in Fig. 2A
die Speicherinhalte einer Steuer- und Diagnosebaugruppe des
bewertenden Mikrocomputers dargestellt. Diese Speicherin
halte zeigen die jeweils in den beiden Eingabezwischenspei
chern EZS1/EZS2 zu den einzelnen Zeitpunkten vorhandenen
Daten. Oberhalb der beiden Speicherblöcke ist durch einen
Pfeil und eine Ziffer gekennzeichnet, zu welchem Zeitpunkt
und aus welchem Eingabezwischenspeicher ein Datum in das
betreffende Speicherfeld übernommen wurde; die Speicher
blöcke sind dem einen bzw. anderen Raddetektor RD1, RD2 der
einzelnen Raderfassungspunkte, die Speicherzeilen den
verschiedenen Raderfassungspunkten BP1 bis BP5 zugeordnet,
die vom Mikrocomputer überwacht werden. Die Speicherfelder
sind so beschaffen, daß sie analog den verwendeten
Eingabezwischenspeichern die Befahrungsereignisse von
jeweils fünf Raddetektoren sowie weitere hier nicht
interessierende Daten aufnehmen können. Bei den in den
beiden Speicherblöcken dargestellten Daten handelt es sich
quasi um Momentaufnahmen zum Zeitpunkt des 14.
Aktivierungssignals. Tatsächlich werden die Speicherinhalte
nicht nur zeilenweise über die Ereignismeldungen der
Raddetektoren, sondern auch spaltenweise aktualisiert,
indem die abgespeicherten Daten in der Darstellungsrichtung
von rechts nach links schrittweise aus den Speicherfeldern
herausgeschoben werden, so daß die Speicherfelder von ihrem
Inhalt her nur jeweils eine bestimmte Zeitspanne des
aktuellen Geschehens widerspiegeln.
Im dargestellten Beispiel ist zu erkennen, daß hinsichtlich
des ersten Raderfassungspunktes BP1 der erste
Zwischenspeicher EZS1 mit dem zweiten Aktivierungssignal
den Beginn einer Beeinflussung des ersten Raddetektors RD1
und mit dem dreizehnten Aktivierungssignal das Ende der
Beeinflussung festgestellt hat. Bezüglich des zweiten
Raddetektors RD2 dieses Beeinflussungspunktes BP1 hat der
zweite Zwischenspeicher EZS2 mit dem vierten
Aktivierungssignal den Beginn der Beeinflussung und mit dem
vierzehnten Aktivierungssignal das Ende der Beeinflussung
detektiert. Für die Raddetektoren der zweiten und der
übrigen Beeinflussungspunkte BP2-BP5 soll in dem
beobachteten Zeitraum keine Beeinflussung erkannt worden
sein; für die nachfolgende Betrachtung wird davon
ausgegangen, daß die entsprechenden Speicherplätze der
Steuer- und Diagnosebaugruppe jeweils mit einem bit der
Wertigkeit 1 belegt sind.
Unterhalb der beiden Speicherblöcke der Steuer- und Diagno
sebaugruppe ist der Interrupttakt INT für die Radsignal
verarbeitung des Mikrocomputers dargestellt. Die Taktfre
quenz ist annahmegemäß halb so groß wie die Taktfrequenz
der Aktivierungssignale AS zum Einlesen von Ereignismeldun
gen in die beiden Eingabezwischenspeicher. Jeweils mit der
Vorderflanke eines solchen Interruptsignals veranlaßt der
Mikrocomputer einen in der Zeichnung nicht verdeutlichten
Vergleich zwischen den zur Übernahme aus der Steuer- und
Diagnosebaugruppe anliegenden Befahrungsereignissen sämt
licher von ihm überwachter Raddetektoren und den bereits in
seinem Eingabespeicher für die einzelnen Raddetektoren hin
terlegten Ereignismeldungen. Nur dann, wenn Abweichungen
zwischen den aktuellen, in den Zwischenspeichern abgelegten
Daten und dem in seinem Eingabespeicher abgelegten Datenbe
stand vorliegt, besteht die Notwendigkeit, diesen Datenbe
stand zu aktualisieren und hierzu eine bestimmte Interrupt
routine durchzuführen. Andernfalls springt der Mikrocompu
ter bis zum folgenden Interrupt in das durch den Interrupt
unterbrochene Programm zurück und setzt die Verarbeitung
der gespeicherten Informationen fort. Im vorliegenden Fall
erkennt der Mikrocomputer zum Zeitpunkt 3, daß die ihm
angebotene Ereignismeldung für den ersten Raddetektor RD1
des ersten Beeinflussungspunktes BP1 verschieden ist von
dem für diesen Raddetektor RD1 im Eingabespeicher
vorhandenen Meldezustand und er leitet die Interruptroutine
ein; entsprechendes gilt bezüglich des Zeitpunktes 14, zu
dem der Mikrocomputer erkennt, daß eine erneute
Aktualisierung des Eingabespeicher-Datenbestandes
erforderlich ist.
Solche Datenänderungen können sich selbstverständlich nicht
nur auf einen Raddetektor des ersten Raderfassungspunktes
sondern auch auf einen Raddetektor anderer vom zugehörigen
Eingabezwischenspeicher überwachter Raderfassungspunkte
beziehen; in diesem Falle wäre die jeweilige Datenänderung
in einem anderen Speicherbereich der Eingabezwischenspei
cher bzw. eines Speicherblockes der Steuer- und Diagnose
baugruppe aufgetreten. Um diese Änderungen zu erfassen,
fragt der Mikrocomputer mit jedem Interrupt die Speicher
plätze aller von ihm überwachten Raddetektoren ab und liest
sie - sofern Datenänderungen aufgetreten sind - in den am
unteren Ende der Fig. 2A dargestellten Eingabespeicher ES
ein. Dies geschieht z. B. durch hexadezimale Kodierung der
aus der Steuer- und Diagnosebaugruppe zum jeweiligen
Interruptzeitpunkt ausgelesenen Datenfolge. Diese Datenfol
ge wird an einer vorgegebenen Stelle mit einer sog. Kanalkennung
versehen, die besagt, daß es sich bei den jeweils
übernommenen Ereignismeldungen um die Ereignismeldungen der
ersten oder der zweiten Raddetektoren der überwachten Rad
erfassungspunkte handelt. Im vorliegenden Fall ist dem
jeweils ersten Raddetektor eines jeden Beeinflussungspunk
tes als Kanalkennung eine Null und dem jeweils zweiten
Raddetektor eine Eins zugeordnet.
In entsprechender Weise wie bei dem ersten Raddetektor
eines jeden Raderfassungspunktes verfährt der Mikrocomputer
auch mit den Ereignismeldungen der zweiten Raddetektoren
dieser Beeinflussungspunkte. Bei der angenommenen sehr
kurzen Impulsfolgezeit zwischen dem ersten und dem zweiten
vom gleichen Rad an den aufeinanderfolgenden Raddetektoren
des ersten Beeinflussungspunktes ausgelösten Ereignismel
dungen ergibt sich, daß der Mikrocomputer zum Zeitpunkt 4
und zum Zeitpunkt 14 jeweils ein weiteres in seinem Einga
bespeicher zu aktualisierendes Datum feststellt und darauf
hin die vorgegebene Interruptroutine zur Übernahme dieser
aktuellen Daten ausführt.
Diese Interruptroutine beinhaltet neben der Übernahme der
eigentlichen Ereignismeldungen und ihrer Kennzeichnung als
zu dem einen oder anderen Raddetektor eines Raderfassungs
punktes gehörend auch das Festhalten des Zeitpunktes zu dem
sich das betreffende Radsignal geändert hat. Dieser Zeit
punkt ist aber nicht unbedingt der Zeitpunkt, an dem die
Interruptroutine durchgeführt wird, sondern er kann durch
aus bereits in der Vergangenheit liegen. Dies ist bei den
Befahrungsereignissen des betrachteten ersten Raddetektors
der Fall. Dort war die jeweilige Ereignismeldung über den
ersten Zwischenspeicher bereits 0,5 ms vor dem folgenden
Interruptsignal erkannt worden im Gegensatz zum zweiten
Raddetektor, bei dem das Erkennen eines Befahrungsereignisses
mit dem Interruptsignal quasi zusammenfiel. Um die
Befahrungsereignisse in ihrer zeitlichen Abfolge hinrei
chend genau bestimmen und verarbeiten zu können, müssen die
Zeitpunkte, an denen die Zwischenspeicher jeweils das Vor
liegen einer Radsignaländerung erkannten, für die weitere
Verarbeitung der Befahrungsereignisse im Mikrocomputer
festgehalten werden. Dies geschieht nach der vorliegenden
Erfindung dadurch, daß zusammen mit den eigentlichen
Befahrungsereignismeldungen jeweils bestimmte Zeitangaben
im Eingabespeicher hinterlegt werden. Diese Zeitangaben
sind vorzugsweise relative Zeitangaben und beziehen sich
auf den zeitlichen Abstand zwischen dem jeweils detektier
ten Befahrungsereignis und dem zeitlich gesehen davorlie
genden Befahrungsereignis und zwar nicht mehr getrennt nach
den beiden Raddetektoren eines jeden Zählpunktes sondern in
der tatsächlichen zeitlichen Abfolge der Detektorbetäti
gungen. Die Beschreibung des jeweils in Frage kommenden
Zeitabstandes zwischen aufeinanderfolgenden Befahrungser
eignissen der beiden Raddetektoren eines Beeinflussungs
punktes geschieht unter Verwendung eines Zeitzählers mit
einem vorher bestimmten Zählvolumen, z. B. einem Zählvolu
men von 256 Zählstellungen. Dieser Zeitzähler, der entweder
für jeden Raderfassungspunkt getrennt oder für alle durch
einen Mikrocomputer behandelte Raderfassungspunkte ge
meinsam vorgesehen ist, wird durch jedes Interruptsignal um
zwei Zählschritte vorwärtsgeschaltet und zwar deshalb, um
ihn bedarfsweise um einen Schritt zurückstellen zu können,
wenn ein Eingabezwischenspeicher ein Befahrungsereignis um
0,5 ms früher erkennt als das Interruptsignal auftritt,
über das das aktuelle Befahrungsereignis in den
Eingabespeicher übernommen wird.
Auf welche Weise die den einzelnen Befahrungsereignissen
beizugebenden Zeitwerte im Zeitzähler bestimmt werden, wird
nachstehend anhand der Fig. 2B näher erläutert; die dort
gebildeten Zeitwerte werden neben den zugehörigen Ereignis
meldungen in den Eingabespeicher der Fig. 2A eingeschrie
ben.
Es ist angenommen, daß der Zeitzähler allen vom Mikrocompu
ter überwachten Beeinflussungspunkten gemeinsam zugeordnet
ist und durch die Interruptsignale um jeweils zwei Zähl
schritte in seine maximale Zählstellung fortgeschaltet ist,
weil über längere Zeit zuvor keine Radsignale zu aktuali
sieren waren. Die vorgegebene maximale Zählstellung ist
wegen der vorgesehenen Fortschaltung des Zähler um jeweils
zwei Zählschritte annahmegemäß die Zählstellung 254. In
dieser Zählstellung befindet sich der Zeitzähler zum Zeit
punkt 1. Diese Zählstellung wird binär ausgedrückt durch
die Bitfolge 11111110. Sie entspricht der hexadezimalen
Darstellung FE. Zum Zeitpunkt 1 liest der Mikrocomputer auf
das dann wirksame Interruptsignal den Zeitzähler aus und
versucht, ihn um zwei Zählschritte entsprechend dem gewähl
ten Zeitraster fortzuschalten. Dies ist nicht möglich, weil
der Zeitzähler annahmegemäß seine maximale Zählstellung
bereits erreicht hat. Der Mikrocomputer lädt daraufhin den
Zeitzähler wieder mit dem der maximalen Zählstellung ent
sprechenden Wert FE. Zum Zeitpunkt 3 liest der Mikrocompu
ter mit dem folgenden Interruptsignal den Zeitzähler wieder
aus, versucht ihn fortzuschalten und lädt ihn schließlich
mit dem ursprünglichen Inhalt. Durch Vergleich der ihm von
den Eingabezwischenspeichern über die Steuer- und Diagnose
baugruppe übermittelten aktuellen Radsignale mit dem in
seinem Eingabespeicher noch hinterlegten Zustandsbild er
kennt der Mikrocomputer die Notwendigkeit, seinen Eingabe
speicher zu aktualisieren. Er weiß, daß die Änderung im
ersten Eingabezwischenspeicher detektiert worden ist, und
er weiß daher auch, daß dieser Eingabezwischenspeicher die
Änderung bereits vor 0,5 ms detektiert hatte. Aus diesem
Grunde vermindert der Mikrocomputer per Programm das aus
dem Zeitzähler entnommene Datum um einen Zählschritt
(= 0,5 ms) und führt dieses veränderte Datum als Zeitwert
dem Eingabespeicher zu; dort wird es wie auch das Zustands
byte der Ereignismeldungen hexadezimal als Wert FD abge
speichert.
Der Mikrocomputer erkennt auch, daß ihm mit dem gleichen
Interruptsignal aus dem anderen Speicherblock der Steuer-
und Diagnosebaugruppe ein weiteres Zustandsbyte für weitere
Befahrungsereignisse angeboten wird. Die Veränderung stammt
aus dem zweiten Eingabezwischenspeicher, ist also zeit
gleich mit dem Interruptsignal. Der Mikrocomputer könnte
nun den aus dem Zeitzähler auslesbaren Zählwert FE für die
abfallende Flanke des vom zweiten Raddetektor erkannten
Radsignals abspeichern und den zeitlichen Abstand der
beiden Raddetektorflanken durch Differenzbildung bestimmen.
Dies würde jedoch eine gesonderte Rechenoperation
verlangen. Um diese Rechenoperation zu vermeiden, veranlaßt
der Mikrocomputer mit dem Erkennen und Abspeichern
derjenigen Radsignalflanken, denen gegenüber der zeitliche
Abstand einer möglicherweise dicht folgenden Flanke eines
anderen Radsignals zu bestimmen ist, die Rückstellung des
Zeitzählers in die Grundstellung. Sofern - wie hier
angenommen - zum Beobachtungszeitpunkt auch vom anderen
Detektor bereits eine aktuelle Ereignismeldung vorliegt,
veranlaßt der Mikrocomputer das Erhöhen des aus dem
Zeitzählers dann entnehmbaren Zählwertes 00 für die
Zeitfestschreibung dieser Ereignismeldung um einen
Zählschritt; mit der zuvor durchgeführten Synchronisation
des Zeitzählers auf die erste detektierte Radsignalflanke
des betrachteten Signalflankenpaares ergibt sich der
zeitliche Abstand der folgenden Radsignalflanke direkt aus
dem für diese Flanke im Eingabespeicher abgespeicherten
Zeitwert zu 1 × 0,5 ms.
Das nächste Interruptsignal erscheint zum Zeitpunkt 5. Es
führt zum Fortschalten des Zeitzählers um zwei Zählschritte
in die Schaltstellung 00000010 entsprechend 2 × 0,5 ms
Zeitversatz. Entsprechendes ergibt sich zu den Zeitpunkten
7, 9, 11 und 13, wobei der Zeitzähler jeweils um zwei
Schritte fortgeschaltet wird. Zum Zeitpunkt 13 erkennt der
Mikrocomputer wieder die Notwendigkeit, die in seinem Ein
gabespeicher abgespeicherten Ereignismeldungen zu aktuali
sieren. Er übernimmt dabei zunächst das neue Ereignisbyte
des ersten Raddetektors in hexadezimaler Form als 7F und
bestimmt dann den zugehörigen Zeitwert. Ausgehend von der
vorhandenen Zählstellung 00001010 = 0A des Zeitzählers
subtrahiert der Mikrocomputer einen Zählschritt (der
Zwischenspeicher hatte das Ereignis bereits vor 0,5 ms
detektiert) und trägt das Ergebnis 09 bei dem zugehörigen
Befahrungsereignis im Eingabespeicher ein. Er weiß nun, daß
die Rückflanke des ersten Radimpulses neun Einheiten gleich
4,5 ms nach dem Auftreten der Radsignal-Vorderflanke am
zweiten Raddetektor aufgetreten ist.
Der Mikrocomputer erkennt aus den Kanalkennungen der ihm
übermittelten Zustandsbytes, daß er ein erstes Radsignal
vollständig in seinen Eingabespeicher eingelesen hat und er
veranlaßt daraufhin die Rückstellung des Zeitzählers in
seine Grundstellung 00. Er erkennt ferner das Vorliegen
eines zweiten Zustandsbytes, das ihm über den zweiten
Eingabezwischenspeicher angeboten wird. Die dortige
Zustandsmeldung liegt 0,5 ms hinter der ihm mit dem
gleichen Interruptsignal zugeführten Zustandsmeldung des
ersten Eingabezwischenspeichers. Er addiert daher den Wert
1 zur augenblicklichen Zählstellung des Zeitzählers und
speichert den so gefundenen Wert 01 bei der zugehörigen
Ereignismeldung im Eingabespeicher ein.
Bei den einzelnen Ereignismeldungen sind dann jeweils die
Zeitwerte hinterlegt, die den zeitlichen Abstand zum je
weils vorangegangenen eingespeicherten Ereigniswert dar
stellen.
Das Zurückstellen des Zeitzählers mit dem Vorliegen des
vollständigen Radsignals des Raddetektors RD1 ist nicht
zwingend notwendig. Es wäre auch wie bei den beiden
abfallenden Radsignalflanken zu Beginn des
Beobachtungszeitraumes möglich, den Zeitzähler nach dem
Fortschalten unverändert zu lassen. In diesem Falle aber
wäre es notwendig, den zeitlichen Versatz der beiden
ansteigenden Radsignalflanken durch einen
Substraktionsvorgang zu bestimmen. Bei Rückstellung des
Zeitzählers mit der ansteigenden Flanke des ersten
Raddetektorsignals ergibt sich der gesuchte Zeitwert für
den zeitlichen Abstand der ansteigenden Radsignalflanken
direkt aus dem abgespeicherten Zeitwert. Nur das ist der
Grund für das Verändern der abgefragten Zählwerte um einen
Zählschritt beim Detektieren der Ereignismeldung, die
zeitlich nach der die Rückstellung des Zeitzählers
veranlassenden Ereignismeldung liegt.
Neben der geschilderten Art der zeitlichen Kennzeichnung
der einzelnen Ereignismeldungen sind auch andere Zeitwert
bestimmungen möglich, insbesondere solche, die den zeit
lichen Abstand der einzelnen Flanken von dem jeweils ersten
Befahrungsereignis eines Fahrzeugrades an einem Raderfas
sungspunkt bezeichnen. Auch ist es denkbar, den einzelnen
Ereignismeldungen absolute Zeitwerte aus einem dafür vor
gesehenen Zeitgeber zuzuordnen. Wichtig ist in jedem Falle,
daß der Mikrocomputer in der Lage ist, aufgrund der für die
Ereignismeldungen festgehaltenen Zeitpunkte oder
Zeitspannen eine hinreichend genaue Aussage über den gegen
seitigen Versatz der zu bewertenden Radsignale zu machen.
Für das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel war
angenommen worden, daß innerhalb des Betrachtungszeitraumes
nur die Raddetektoren des Raderfassungspunktes BP1
aktiviert werden. In der Praxis werden die Raddetektoren
mehrerer Raderfassungspunkte zeitlich ineinander
verschachtelt aktiviert werden. In diesem Falle können für
die Raderfassungspunkte gesonderte Zeitzähler vorgesehen
sein oder aber es ist nur ein gemeinsamer Zeitzähler
vorhanden, über den der zeitliche Versatz der
Ereignismeldungen gegeneinander detektiert wird, unabhängig
davon, von welchen Raddetektor bzw. Raderfassungspunkt sie
stammen.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht beschränkt auf die
Verwendung von zwei schnellen Eingabezwischenspeichern zum
zeitunkritischen Einlesen von Radsignalen. Vielmehr ist es
möglich, anstelle von zwei Eingabezwischenspeichern drei
oder noch mehr Zwischenspeicher vorzusehen, die zyklisch
ansteuerbar sind, wobei die Umschaltzeiten von einem auf
einen anderen Eingabezwischenspeicher kleiner sind als die
kürzeste Alleinbeeinflussungszeit der zu detektierenden
Radsignale; die Periodendauer der Interruptsignale ist dann
entsprechend drei- oder viermal so lang wie die Umschalt
folgezeiten der Eingabezwischenspeicher und es müssen
entsprechend mehr Zwischenspeicher abgefragt werden. In
diesem Falle sind die aus einem Zeitzähler zu entnehmenden
Zeitwerte im Eingabespeicher gegebenenfalls um bis zu zwei
oder noch mehr Zählschritte zu vermindern.
Anstelle eines einzigen Mikrocomputers, wie im dargestell
ten Ausführungsbeispiel, können die Radsignale auch von
mehreren Mikrocomputern eines sicheren Mikrocomputersystems
übernommen und verarbeitet werden, wobei sich diese Mikro
computer laufend oder ereignisgesteuert vergleichen zum
möglichst frühzeitigen Erkennen von Verarbeitungsstörungen
in der Bewertung der Radsignal.
Wie eingangs der Beschreibung ausgeführt, ist die erfin
dungsgemäße Einrichtung nicht nur sinnvoll bei Achszählan
lagen zu verwenden, sondern mit Vorteil auch für die Be
stimmung der Geschwindigkeit von an einer Meßstrecke mit
zwei Raddetektoren vorbeilaufenden Fahrzeugrädern zu ver
wenden. Auch hier tritt das gleiche Problem auf, nämlich
rasch aufeinanderfolgende Radimpulse mit einer möglicher
weise langsamen Bewertungseinrichtung zeitlich zu bewerten.
Auch ist es möglich, mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
an voneinander beabstandeten Raddetektorpaaren sowohl
fahrrichtungsabhängige Zählimpulse für die Achszählung
auszulösen, als auch gleichzeitig eine Information über die
Geschwindigkeit der vorüberlaufenden Fahrzeugräder zu
gewinnen.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Erfassen vorzugsweise schnellaufender
Eisenbahnräder an Raderfassungspunkten (BP1 . . .) mit je zwei
in Fahrrichtung beabstandet angeordneten Raddetektoren (RD1
-RD8) zum Auslösen von Radsignalen beim Vorüberlaufen
eines Eisenbahnrades und mittels mindestens eines
Mikrocomputers (MC), welcher die ihm von den Raddetektoren
der einzelnen Achszählpunkte übermittelten Radsignale in
ihrer zeitlichen Folge bewertet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radsignale eines oder mehrerer Raderfassungspunkte (BP1, . . .) den Eingängen von n Eingabezwischenspeichern (EZS1, EZS2) zugeführt werden, die im Wechsel aktivierbar sind, wobei die Periodendauer (0,5 ms) von die Eingabezwischenspeicher (EZS1, EZS2) beaufschlagenden Aktivierungssignalen (AS) kleiner ist als der minimale Zeitversatz (0,6 ms) der Radsignale bei maximaler Fahrgeschwindigkeit,
daß der mindestens eine Mikrocomputer (MC), gesteuert über Interruptsignale (INT) mit der 1/n-ten Frequenz der Akti vierungssignale (AS), seine Radsignalverarbeitung mit dem Eintreffen jedes Interruptsignals vorübergehend unterbricht und die Eingabezwischenspeicher (EZS1, EZS2) nacheinander daraufhin untersucht, ob ihre Inhalte gegenüber den in seinem Eingabespeicher (ES) vor Beginn des Interrupts gespeicherten Befahrungsereignissen verschieden sind, wobei der Mikrocomputer (MC) die Eingabezwischenspeicher (EZS1, EZS2) in der Reihenfolge nacheinander abfragt, in der diese aufeinanderfolgend aktiviert werden, und daß der Mikrocomputer (MC) zutreffendenfalls eine oder mehrere aktuelle Ereignismeldungen zusammen mit einem Kennzeichen für den Zeitpunkt der Übernahme einer Ereignismeldung in einen der Eingabezwischenspeicher (EZS1 oder EZS2) in seinen Eingabespeicher (ES) übernimmt und dann seine Verarbeitung fortsetzt.
daß die Radsignale eines oder mehrerer Raderfassungspunkte (BP1, . . .) den Eingängen von n Eingabezwischenspeichern (EZS1, EZS2) zugeführt werden, die im Wechsel aktivierbar sind, wobei die Periodendauer (0,5 ms) von die Eingabezwischenspeicher (EZS1, EZS2) beaufschlagenden Aktivierungssignalen (AS) kleiner ist als der minimale Zeitversatz (0,6 ms) der Radsignale bei maximaler Fahrgeschwindigkeit,
daß der mindestens eine Mikrocomputer (MC), gesteuert über Interruptsignale (INT) mit der 1/n-ten Frequenz der Akti vierungssignale (AS), seine Radsignalverarbeitung mit dem Eintreffen jedes Interruptsignals vorübergehend unterbricht und die Eingabezwischenspeicher (EZS1, EZS2) nacheinander daraufhin untersucht, ob ihre Inhalte gegenüber den in seinem Eingabespeicher (ES) vor Beginn des Interrupts gespeicherten Befahrungsereignissen verschieden sind, wobei der Mikrocomputer (MC) die Eingabezwischenspeicher (EZS1, EZS2) in der Reihenfolge nacheinander abfragt, in der diese aufeinanderfolgend aktiviert werden, und daß der Mikrocomputer (MC) zutreffendenfalls eine oder mehrere aktuelle Ereignismeldungen zusammen mit einem Kennzeichen für den Zeitpunkt der Übernahme einer Ereignismeldung in einen der Eingabezwischenspeicher (EZS1 oder EZS2) in seinen Eingabespeicher (ES) übernimmt und dann seine Verarbeitung fortsetzt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zeitzähler vorgesehen ist, dessen jeweilige Zähl stellung die seit der letzten Veränderung des Datenbestandes des Eingabespeichers (EZS1, EZS2) vergangene Zeitspanne anzeigt,
daß dieser Zähler aus seiner augenblicklichen Zählstellung heraus durch jedes Aktivierungssignal um n Zählschritte bis in eine maximale Zählstellung fortschaltbar ist, die der um n Zählschritte verminderten Zählkapazität von FF Zählstellungen des Zeitzählers entspricht,
daß der mindestens eine Mikrocomputer (MC) beim Erkennen eines jeden Befahrungsereignisses den augenblicklichen Zählerstand des Zeitzählers abfragt und aus der Kenntnis heraus, welcher Eingabezwischenspeicher (EZS1 oder EZS2) dieses Befahrungsereignis registriert hat, das Zählergebnis entweder direkt oder jeweils um mindestens einen Zählschritt vermindert zusammen mit der zugehörigen Befahrungsereignismeldung im Eingabespeicher (ES) ablegt.
daß ein Zeitzähler vorgesehen ist, dessen jeweilige Zähl stellung die seit der letzten Veränderung des Datenbestandes des Eingabespeichers (EZS1, EZS2) vergangene Zeitspanne anzeigt,
daß dieser Zähler aus seiner augenblicklichen Zählstellung heraus durch jedes Aktivierungssignal um n Zählschritte bis in eine maximale Zählstellung fortschaltbar ist, die der um n Zählschritte verminderten Zählkapazität von FF Zählstellungen des Zeitzählers entspricht,
daß der mindestens eine Mikrocomputer (MC) beim Erkennen eines jeden Befahrungsereignisses den augenblicklichen Zählerstand des Zeitzählers abfragt und aus der Kenntnis heraus, welcher Eingabezwischenspeicher (EZS1 oder EZS2) dieses Befahrungsereignis registriert hat, das Zählergebnis entweder direkt oder jeweils um mindestens einen Zählschritt vermindert zusammen mit der zugehörigen Befahrungsereignismeldung im Eingabespeicher (ES) ablegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikrocomputer (MC) den Zeitzähler jeweils mit dem Erkennen und Abspeichern derjenigen Ereignismeldung, zu der der zeitliche Abstand einer folgenden Ereignismeldung zu bestimmen ist, in seine Grundstellung steuert und
daß er für den Fall, daß zu diesem Zeitpunkt aus einem anderen Eingabezwischenspeicher (EZS1 oder EZS2) ebenfalls eine aktuelle Ereignismeldung zur Übernahme ansteht, dieser Ereignismeldung den hexadezimalen Zeitwert 01 zuordnet.
daß der Mikrocomputer (MC) den Zeitzähler jeweils mit dem Erkennen und Abspeichern derjenigen Ereignismeldung, zu der der zeitliche Abstand einer folgenden Ereignismeldung zu bestimmen ist, in seine Grundstellung steuert und
daß er für den Fall, daß zu diesem Zeitpunkt aus einem anderen Eingabezwischenspeicher (EZS1 oder EZS2) ebenfalls eine aktuelle Ereignismeldung zur Übernahme ansteht, dieser Ereignismeldung den hexadezimalen Zeitwert 01 zuordnet.
4. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein vom Verarbeitungstakt des mindestens
einen Mikrocomputers (MC) steuerbarer Timer (T) vorgesehen
ist, der die Interruptsignale (INT) durch Herunterteilen
des Verarbeitungstaktes (CLK) des Mikrocomputers bildet und
diese als Steuersignale (AS) den Eingabezwischenspeichern
zuführt, die mit ihrer positiven Flanke den einen (EZS2)
und mit ihrer negativen Flanke den anderen (EZS1) der bei
den Eingabezwischenspeicher aktivieren.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapazität des Eingabespeichers (EZS1, EZS2) des
mindestens einen Mikrocomputers (MC) groß genug bemessen
ist für die Abspeicherung von Eingaben wie sie bei
kurzzeitiger Eingabehäufung infolge der Registrierung
mehrerer, dicht aufeinanderfolgender Fahrzeugräder und
dadurch verminderter Radsignalverarbeitung entstehen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabezwischenspeicher (EZS1, EZS2) sowie der
Eingabespeicher (ES) zur gleichzeitigen Aufnahme der
Raddetektor-Radsignale mehrerer Raderfassungspunkte
(BP1, . . .) eingerichtet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuer- und Diagnosebaugruppe vorgesehen ist,
welche die Eingabezwischenspeicher im Takt der Umschaltsi
gnale über alle von diesen für die einzelnen Abfragezeit
punkte gespeicherten Befahrungsereignisse der zugehörigen
Raderfassungspunkte (BP1, . . .) wechselweise ausliest und die
dabei ermittelten Daten jeweils zusammen mit einer Kennung
für den Raddetektor (RD1, RD8) eines Raddetektorpaares, von
dem sie stammen, beim Feststellen eines
Befahrungsereignisses an den Eingabespeicher (ES)
übermittelt.
8. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Mikrocomputer zur getrennten Übernahme
von Radsignalen und zur getrennten Radsignalverarbeitung
mit laufendem oder ereignisgesteuertem Vergleich der
Verarbeitungsschritte oder Verarbeitungsergebnisse
vorgesehen sind.
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