DE4327414C1 - Aufsperrvorrichtung für Schlösser mit ein- oder mehrstiftigem Schließzylinder - Google Patents
Aufsperrvorrichtung für Schlösser mit ein- oder mehrstiftigem SchließzylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufsperrvorrichtung für
Schlösser mit ein- oder mehrstiftigem Schließzylinder,
mit einem langgestreckten Betätigungswerkzeug zum Ein
führen in den Schließzylinder und einer Antriebsvor
richtung zum Bewegen des Betätigungswerkzeuges.
Derartige Aufsperrvorrichtungen werden im Schlüssel
dienst-Gewerbe eingesetzt, um im Notfall Schlösser zu
öffnen, wenn die zugangsberechtigte Person sich nicht
auf andere Weise Zugang zu den durch das Schloß ge
sicherten Räumlichkeiten, Anordnungen oder Einrich
tungen verschaffen kann.
Im Handel erhältlich ist eine Aufsperrvorrichtung der
eingangs genannten Art, die mit einem motorisch beweg
baren Betätigungswerkzeug versehen ist. Das Betäti
gungswerkzeug weist im wesentlichen die Form einer
Nadel bzw. eines Stiftes auf, der in den gegebenenfalls
im Querschnitt profilierten Schlitz des Schließzylin
ders eingeführt wird. Das stiftförmige Betätigungswerk
zeug wird von dem Antrieb der Aufsperrvorrichtung um
eine quer zur Längserstreckung des Betätigungswerk
zeuges verlaufende Schwenkachse vor- und zurückge
schwenkt. Diese Bewegung des Betätigungswerkzeuges ist
recht hochfrequent. Bei in dem Schließzylinder einge
führtem Betätigungswerkzeug übt dieses Schläge auf die
Stifte des Schließzylinders aus, die je nach Anzahl und
Ausgestaltung des Schlosses in einer Reihe oder in
mehreren Reihen hintereinanderliegend angeordnet sind.
Die bekannte Aufsperrvorrichtung hat sich in der Praxis
durchaus bewährt. Durch die hochfrequente Schlagbe
wegung des Betätigungswerkzeuges werden die Stifte in
Vibrationen versetzt. Dieses Aufsperrverfahren beruht
auf der Annahme, daß es bei hochfrequenter Vibration
sämtlicher Stifte für einen Bruchteil einer Sekunde
eine Situation auftritt, in der sich sämtliche Stifte
in ihren Öffnungsstellungen befinden, so daß der
Schließzylinder relativ zum Schloßgehäuse verdreht wer
den kann.
Auch wenn mit der bekannten Aufsperrvorrichtung bisher
durchaus gute Erfahrungen gemacht worden sind, so be
steht nichtsdestotrotz die Gefahr einer Beschädigung
der Stifte infolge der Schlageinwirkungen auf diese
durch das Betätigungswerkzeug. Eine Beschädigung der
Stifte kann dazu führen, daß sich das Schloß an
schließend auch mit dem passenden Schlüssel nicht mehr
öffnen läßt.
Aus US-PS 2 565 254 ist eine Schloß-Aufsperrvorrichtung
mit einem gewellten Betätigungswerkzeug bekannt. Dieses
Betätigungswerkzeug wird von einer Antriebsvorrichtung
quer zu seiner Längserstreckung vor- und zurückbewegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auf
sperrvorrichtung für Schlösser mit ein- oder mehrstif
tigen Schließzylindern zu schaffen, mit der sich das
Schloß schonend öffnen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
Aufsperrvorrichtung der eingangs genannten Art vorge
schlagen, bei der vorgesehen ist, daß das Betätigungs
werkzeug mindestens eine Anlagefläche zur Anlage an dem
mindestens einen Stift des Schließzylinders aufweist,
daß die mindestens eine Anlagefläche mehrere Er
hebungen und/oder Vertiefungen mit jeweils glatten
ebenen Oberflächen aufweist und daß die Antriebsvor
richtung das Betätigungswerkzeug zum Vor- und Zurück
bewegen in Richtung von dessen Längserstreckung an
treibt.
Die erfindungsgemäße Aufsperrvorrichtung macht sich die
Erkenntnis zunutze, die Stifte des Schließzylinders
nicht durch eine Schlagbewegung sondern durch eine
Gleitbewegung in hochfrequente Vibrationen zu ver
setzen. Bei der erfindungsgemäßen Aufsperrvorrichtung
wird das Betätigungswerkzeug in Richtung seiner Längs
erstreckung hochfrequent vor- und zurückbewegt. Auf
grund der Ausgestaltung der an den Stiften des
Schließzylinders entlanggleitenden Anlagefläche mit
mehreren Erhebungen und/oder Vertiefungen, die jeweils
glatte Übergänge aufweisen, wird die lineare Vor- und
Zurückbewegung des Betätigungswerkzeuges in eine
lineare axiale Oszillation der einzelnen Stifte des
Schließzylinders umgesetzt, ohne daß es zu (nennens
werten) Schlageinwirkungen auf die einzelnen Stifte
kommt. Infolgedessen erfahren diese eine schonende Be
handlung durch das Betätigungswerkzeug, weshalb das
Schloß auch dann nicht beschädigt ist, wenn die Auf
sperrvorrichtung öfter und/oder für längere Zeit einge
setzt wird. Zur weiteren Reduktion der Beschädigungsge
fahr kann die mindestens eine Anlagefläche des Betäti
gungswerkzeuges mit einem Gleit- oder Schmiermittel
(Graphit, Öl o. dgl.) benetzt werden.
Das Betätigungswerkzeug der erfindungsgemäßen Aufsperr
vorrichtung ist mit mindestens einer Anlagefläche die
wie oben angegeben ausgestaltet ist, versehen. Bei
Schließzylindern mit in mehreren Reihen angeordneten
Stiften weist das Betätigungswerkzeug erfindungsgemäß
vorzugsweise derart viele Anlageflächen auf, daß
mehrere Reihen von Stiften gleichzeitig in Vibrationen
versetzt werden. Insoweit vorteilhaft ist es, wenn das
Betätigungswerkzeug als dünner Materialstreifen ausge
bildet ist, der um quer zu seiner Längserstreckung ver
laufende gedachte Biegelinien abwechselnd gebogen ist.
Aufgrund dieser Wellenstruktur des Betätigungswerkzeu
ges kann dieses bei Schlössern mit zwei einander gegen
überliegenden Reihen von Stiften eingesetzt werden.
Insbesondere bei Bohrmuldenschlüsseln sind derartige
Schließzylinder gebräuchlich. Dabei kann der Bohr
muldenschlüssel auch als Wendeschlüssel ausgebildet
sein.
Die obige gewellte Struktur des als Betätigungswerkzeug
verwendeten Materialstreifens hat den Vorteil, daß sich
Anlageflächen nicht nur an den breiteren Ober- und
Unterseiten des Materialstreifens ergeben, sondern auch
an den schmalen Seiten des Materialstreifens. Wegen der
Wellenstruktur verläuft selbst bei in Längsrichtung des
Materialstreifens verlaufendem glatten Seitenrand des
sen Seitenfläche wellenförmig. Aufgrund dieser Wellen
form werden die Stifte des Schließzylinders auch dann
in Vibrationen versetzt, wenn das Betätigungswerkzeug
mit seiner gewellten Schmalseite als Anlagefläche an
den Stiften anliegt. Zusätzlich kann selbstverständlich
eine der Längsseiten des Materialstreifens noch mit
Einbuchtungen versehen sein, die ebenfalls wellenförmig
sind.
Zweckmäßigerweise wird bei der erfindungsgemäßen Auf
sperrvorrichtung als Antrieb eine motorisch antreibbare
Antriebswelle verwendet. Zwischen der Antriebswelle und
dem Betätigungswerkzeug ist ein Getriebe o. dgl. vorge
sehen, das die rotatorische Bewegung der Antriebswelle
in eine longitudinale Vor- und Zurückbewegung des Be
tätigungswerkzeuges umsetzt. Bei sich in Richtung der
Antriebswelle erstreckendem Betätigungswerkzeug weist
dieses Getriebe vorteilhafterweise eine schräg zur An
triebswelle verlaufende Schrägfläche, insbesondere eine
Taumelscheibe auf, die mit der Antriebswelle verbunden
ist und gegen die zumindest teilweise außermittig das
Betätigungswerkzeug direkt oder indirekt anliegt. Eben
so ist es denkbar, daß die schrägverlaufende Schräg
fläche mit dem Betätigungswerkzeug gekoppelt ist, also
nicht drehbar gelagert ist, und daß die Antriebswelle
zumindest teilweise außermittig mit ihrem freien stirn
seitigen Ende an der Schrägfläche anliegt.
Bei radial zur Antriebswelle verlaufendem Betätigungs
werkzeug ist zweckmäßigerweise zwischen der Antriebs
welle und dem Betätigungswerkzeug ein Kurbelgetriebe
geschaltet.
Nachfolgend werden anhand der Figuren zwei Ausführungs
beispiele der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Aufsperrvorrichtung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Er
findung, bei dem das Betätigungswerkzeug in
axialer Verlängerung einer motorisch angetrie
benen Antriebswelle der Antriebsvorrichtung
angeordnet ist,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Aufsperr
vorrichtung, bei dem sich das Betätigungswerk
zeug radial zur Antriebswelle der Antriebsvor
richtung erstreckt,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Betätigungswerkzeuges,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Betätigungswerkzeug,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des mit seiner
Schmalseite an den Stiften einer Stiftreihe
eines Schließzylinders anliegenden Betätigungs
werkzeuges,
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeils VI der
Fig. 5 und
Fig. 7 Schnittansichten entlang der Linien A-A, B-B
und C-C der Fig. 5.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht ein erstes Ausführungs
beispiel einer Aufsperrvorrichtung 10 für Schlösser mit
ein- oder mehrstiftigem Schließzylinder. Die Aufsperr
vorrichtung 10 weist ein im wesentlichen stabförmiges
Gehäuse 12 auf, in dem ein Elektromotor 14 mit von
diesem antreibbarer Antriebswelle 16 untergebracht ist.
Als Energiequelle zur Speisung des Elektromotors 14 ist
ein wiederaufladbarer Akku oder eine Batterie denkbar.
Selbstverständlich kann die Aufsperrvorrichtung statt dessen
oder auch zusätzlich mit einem separaten Netzan
schluß versehen sein.
Das Gehäuse 12 weist ein konisches vorderes Ende 18
auf, das mit einer koaxialen Führungsbohrung 20 ver
sehen ist, in der eine Schubstange 22 zur Vor- und Zu
rückbewegung in axialer Richtung geführt ist. Die
Schubstange 22 ragt aus dem vorderen Ende 18 des Ge
häuses 12 heraus und ist an diesem Ende mit einer Auf
nahmevorrichtung 24 versehen, an der ein Betätigungs
werkzeug 26 klemmend festlegbar ist.
Die Schubstange 22 ist in axialer Verlängerung der An
triebswelle 16 angeordnet und weist ein im Innern des
Gehäuses 12 liegendes der Antriebswelle 16 zugewandtes
Ende 28 auf, das einen exzentrischen Vorsprung 30
trägt. Der Vorsprung 30 liegt an der schräg zur An
triebswelle 16 verlaufenden Schrägfläche 32 einer
Taumelscheibe 34 an, die fest mit der Antriebswelle 16
an deren der Schubstange 22 zugewandten Ende 36 ange
ordnet ist. Mittels einer Schraubendruckfeder 38, die
konzentrisch um die Schubstange 22 angeordnet ist, wird
die Schubstange 22 mit ihrem Vorsprung 30 gegen die
Schrägfläche 32 der Taumelscheibe 34 gedrückt. Bei
Rotation der Antriebswelle 16 in Richtung des Pfeils 40
dreht sich die Taumelscheibe 34, wobei der exzentrisch
gelagerte Vorsprung 30 die Schrägfläche 32 der Taumel
scheibe 34 entlang einer Kreisbahn abfährt. Die gegen
ein Mitdrehen mit der Antriebswelle 16 gesicherte
Schubstange 22 vollführt demzufolge eine axiale Vor-
und Zurückbewegung, deren Hub von der Schrägstellung
der Taumelscheibe 34 und der Exzentrizität des Vor
sprungs 30, d. h. dem Radius der von diesem auf der
Schrägfläche 32 beschriebenen Kreis abhängt. Das Be
tätigungswerkzeug 26 bewegt sich demzufolge vor und
zurück, was in Fig. 1 durch den Doppelpfeil 42 ange
deutet ist.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Auf
sperrvorrichtung 50. In Fig. 2 sind dem Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 1 gleichende Teile und Elemente der
Aufsperrvorrichtung 50 mit den gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 1 gekennzeichnet. Im Unterschied zur Auf
sperrvorrichtung 10 gemäß Fig. 1 bewegt sich das Be
tätigungswerkzeug 26 in radialer Richtung zur Längs
achse der Antriebswelle 16 vor und zurück. Bei dem Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird die rotatorische
Bewegung der Antriebswelle 16 also in eine radiale Vor-
und Zurückbewegung des Betätigungswerkzeuges 26 umge
setzt, während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
die Vor- und Zurückbewegung des Betätigungswerkzeuges
26 in axialer Richtung der Antriebswelle 16 erfolgt.
Wie in Fig. 2 angedeutet, wird der Elektromotor 14 von
einer netzunabhängigen Energiequelle 52 (vorzugsweise
Akkumulator) gespeist. Zwischen der Antriebswelle 16
und der Schubstange 22 ist ein Kurbelgetriebe 54 ange
ordnet. Die Kurbel 56 des Kurbelgetriebes 54 ist dreh
fest mit der Antriebswelle 16 verbunden und trägt ge
lenkig einen Lenker 58, der seinerseits gelenkig mit
der Schubstange 22 verbunden ist. Zwischen der Aufnahme
24 für das Betätigungswerkzeug 26 und dem vorderen Ende
18 des Gehäuses 12 ist eine konzentrische Schrauben
druckfeder 60 angeordnet, die sich an der Aufnahme 24
und dem vorderen Ende 18 des Gehäuses 12 abstützt und
die Ausfahrbewegung der Schubstange 22 aus der Füh
rungsbohrung 22 heraus unterstützt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Seitenansicht (Fig. 3)
und eine Draufsicht (Fig. 4) auf das Betätigungswerk
zeug 26. Das Betätigungswerkzeug 26 besteht aus einem
dünnen Materialstreifen 62, beispielsweise einem Blech
streifen. Der Materialstreifen 62 weist zwei groß
flächige Ober- und Unterseiten 64, 66 und zwei Schmal
seiten 68, 70 auf. Wie in den Figuren angedeutet und
insbesondere in Fig. 4 zu erkennen ist, ist der Mate
rialstreifen 62 wellenlinienförmig gebogen, wobei er in
abwechselndem Biegesinn um bei 72 angedeutete Biege
linien gebogen ist, die quer zur Längserstreckung des
Betätigungswerkzeuges 26 (entspricht dem Pfeil 42) ver
laufen. Während die obere Schmalseite 68 in Seitenan
sicht des Betätigungswerkzeuges 26 gemäß Fig. 3 gerad
linig und in Richtung der Längserstreckung des Mate
rialstreifens 62 verläuft, ist die untere Schmalseite
70 in Seitenansicht gemäß Fig. 3 gewellt ausgebildet
und mit Aussparungen 74 und Vorsprüngen 76, die sämt
lich gerundete Kanten aufweisen, versehen.
Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Betätigungswerk
zeug 26 weist insgesamt vier gewellte Anlageflächen
auf, die mit Erhebungen und Vertiefungen versehen sind
und zur Anlage an Stiften eines Mehrstift-Schließzylin
ders geeignet sind, um diese beim Vor- und Zurückbe
wegung in Bewegungen zu versetzen. Um die einzelnen
Anlageflächen in Anlage mit den Stiften des Schließ
zylinders zu bringen, wird das Betätigungswerkzeug 26
in den Schließzylinder eingeführt. Aus Stabilitätsgrün
den weist der Materialstreifen 62 einen der Aufnahme 24
zugewandten Abschnitt größerer Breite auf, um an
schließend bis zum freien Ende des Betätigungswerkzeu
ges 26 schmaler in der Breite ausgebildet zu sein. Mit
diesem schmaleren Abschnitt wird das Betätigungswerk
zeug 26 in den Schließzylinder eingeführt. Je nach An
ordnung der Stifte des Schließzylinders liegt entweder
die Oberseite 64, die Unterseite 66 oder eine der bei
den Schmalseiten 68, 70 des Materialstreifens 62 oder
auch mehrere dieser Seiten gleichzeitig an Stiften des
Schließzylinders an. Sämtliche der zuvor genannten Sei
ten 64-70 des Materialstreifens 62 bilden also Anlage
flächen mit Erhebungen und Vertiefungen, die jeweils
glatte ebene Oberflächen aufweisen.
In den Fig. 5 bis 7 ist schematisiert dargestellt, wie
die obere Schmalseite 68 als Anlagefläche zur Anlage an
einer Reihe 78 von Stiften 80 eines Schließzylinders
81, der drehbar in einem Schloßgehäuse 82 gelagert ist,
eingesetzt werden kann, um die einzelnen Stifte 80 in
Bewegung bzw. Vibration zu versetzen. Aufgrund der Wel
lenstruktur des Materialstreifens 62 wird eine Bewegung
der Stifte 80 in axialer Richtung auch dann bewirkt,
wenn die an sich in Richtung der Längserstreckung des
Materialstreifens 62 verlaufende obere Schmalseite 68,
die Erhebungen und Vertiefungen im eigentlichen Sinne
nicht aufweist, an den Stiften 80 vorbeibewegt wird.
Wie insbesondere durch die Darstellungen in den Fig. 6
und 7 erkennbar, berührt die obere Schmalseite 68 je
nach Relativstellung des Betätigungswerkzeuges 26 zu
den Stiften 80 diese. Indem sich das Betätigungswerk
zeug 26 in Richtung des Pfeils 42 vor- und zurück
bewegt, gelangt die Schmalseite 68 in Anlage oder außer
Anlage mit den Stiften 80. Die Schmalseite 68 liegt
nämlich entweder zu einer Seite der Mitte eines Stiftes
80 oder aber gleitet an dessen gerundetem Ende 83 an
dem Stift entlang, um diesen axial zu bewegen. Diese
Situationen sind zeichnerisch in Fig. 7 zum Ausdruck
gebracht.
Zur Betätigung von Stiften eines Schließzylinders
eignen sich auch, wie oben bereits erwähnt, die Ober-
und Unterseiten 64, 66 des Betätigungswerkzeuges 26.
Diese beiden Seiten bzw. Anlageflächen des Betätigungs
werkzeuges 26 sind aufgrund der Wellenstruktur des
Materialstreifens 62 mit gerundeten Erhebungen 84 und
gerundeten Vertiefungen 86 versehen. Wegen der Wellen
struktur entspricht eine Erhebung 84 der Oberseite 64
(Unterseite 66) einer Vertiefung 86 der Unterseite 66
(Oberseite 64). Die Ober- und Unterseiten 64, 66 des
Betätigungswerkzeuges 26 werden als Anlagefläche insbe
sondere bei Schließzylindern eingesetzt, die zwei Rei
hen von einander gegenüberliegenden Stiften aufweisen,
was insbesondere bei Schlössern für Bohrmuldenschlüssel
anzutreffen ist.
Claims (11)
1. Aufsperrvorrichtung für Schlösser mit ein- oder
mehrstiftigem Schließzylinder, mit
- - einem langgestreckten Betätigungswerkzeug (26) zum Einführen in den Schließzylinder und
- - einer Antriebsvorrichtung (14) zum Bewegen des Betätigungswerkzeuges (26),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Betätigungswerkzeug (26) mindestens eine Anlagefläche (64; 66; 68; 70) zur Anlage an dem mindestens einen Stift (80) des Schließ zylinders aufweist,
- - daß die mindestens eine Anlagefläche (64; 66; 68; 70) mehrere Erhebungen (84) und/oder Vertiefungen (86) mit jeweils glatten, ebenen Oberflächen aufweist und
- - daß die Antriebsvorrichtung (14) das Betäti gungswerkzeug (26) zum Vor- und Zurückbewegen in Richtung von dessen Längserstreckung (42) antreibt.
2. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungswerkzeug (26) als
dünner Materialstreifen (62) ausgebildet ist und
daß der Materialstreifen (62) im Längsschnitt, in
Richtung seiner Längserstreckung (42) betrachtet,
gewellt ist.
3. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Materialstreifen (62) um
quer zu seiner Längserstreckung (42) verlaufende
gedachte Biegelinien (72) mit abwechselndem Biege
sinn gebogen ist.
4. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen
(62) zwei Längsränder aufweist, von denen min
destens einer mit mehreren Aussparungen (74) und/
oder Vorsprüngen (76) zur Bildung einer Wellen
struktur versehen ist.
5. Aufsperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstrei
fen (62) zwei Längsränder aufweist, von denen min
destens einer in Bewegungsrichtung des Betäti
gungswerkzeuges (26) geradlinig verläuft.
6. Aufsperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstrei
fen (62) an dem freien Ende des Betätigungswerk
zeuges (26) einen seitlich überstehenden Vorsprung
(76) aufweist.
7. Aufsperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvor
richtung (14) eine motorisch antreibbare Antriebs
welle (16) aufweist und daß mindestens eine schräg
zur Antriebswelle (16) verlaufende Schrägfläche
(32) vorgesehen ist, die in axialer Verlängerung
der Antriebswelle (16) angeordnet ist und mit dem
sich in axialer Richtung der Antriebswelle (16)
erstreckenden Betätigungswerkzeug (26) gekoppelt
ist.
8. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schrägfläche (32) an einer
Stirnseite der Antriebswelle (16) angeordnet ist
und daß das Betätigungswerkzeug (26) direkt oder
indirekt zumindest teilweise exzentrisch an der
Schrägfläche (32) anliegt.
9. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schrägfläche (32) direkt
oder indirekt mit dem Betätigungswerkzeug (26)
verbunden ist und daß ein stirnseitiges Ende der
Antriebswelle (16) zumindest teilweise exzentrisch
an der Schrägfläche (32) anliegt.
10. Aufsperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvor
richtung (14) eine motorisch antreibbare Antriebs
welle (16) aufweist, daß sich das Betätigungswerk
zeug (26) in zur Antriebswelle (16) radialer Rich
tung erstreckt und daß die Antriebswelle (16) und
das Betätigungswerkzeug (26) über ein Kurbelge
triebe (54) miteinander gekoppelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327414 DE4327414C1 (de) | 1993-08-14 | 1993-08-14 | Aufsperrvorrichtung für Schlösser mit ein- oder mehrstiftigem Schließzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327414 DE4327414C1 (de) | 1993-08-14 | 1993-08-14 | Aufsperrvorrichtung für Schlösser mit ein- oder mehrstiftigem Schließzylinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4327414C1 true DE4327414C1 (de) | 1995-03-30 |
Family
ID=6495246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934327414 Expired - Fee Related DE4327414C1 (de) | 1993-08-14 | 1993-08-14 | Aufsperrvorrichtung für Schlösser mit ein- oder mehrstiftigem Schließzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4327414C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2309677A (en) * | 1939-05-05 | 1943-02-02 | Segal Samuel | Lock picking gun |
US2480451A (en) * | 1945-05-18 | 1949-08-30 | Burgess Battery Co | Tool |
US2565254A (en) * | 1948-04-16 | 1951-08-21 | William J Miskill | Power actuated lock pick |
-
1993
- 1993-08-14 DE DE19934327414 patent/DE4327414C1/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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