DE4327033A1 - Antriebs- und Steuervorrichtung für mindestens einen Kommutatormotor - Google Patents
Antriebs- und Steuervorrichtung für mindestens einen KommutatormotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebs- und Steuervorrichtung
für mindestens einen Kommutatormotor.
Es gibt eine Vielzahl von Anwendungsfällen, wo ein oder mehr
einfache Kommutatormotoren als Stellmotoren verwendet wer
den, um ein Abtriebsglied in eine vorbestimmte Stellung zu
bringen. Dies ist besonders der Fall, wenn mehrere derarti
ger Stellmotoren gleichzeitig und im Verhältnis zueinander
einen Gegenstand in eine genaue Stellung bringen müssen. Als
Beispiel sei hier eine Bettfläche genannt, die durch
lotrechtes Bewegen von z. B. vier Beinen dreidimensional
verstellbar ist und wobei oft zwei Stellmotoren synchron
zueinander bewegt werden müssen.
Zur Wegsteuerung bediente man sich bisher entsprechender
Sensoren, die über eine komplizierte Auswerte- und Steuer
einrichtung die Stellmotoren betätigte. Diese Technik ist in
vielen Fällen zu teuer, so daß der Vorteil der an sich
preiswerten Motoren, die in der Kraftfahrzeugtechnik zum
Beispiel zum Bewegen der Scheibenwischer dienen, durch eine
kostspielige Sensor- und Steuertechnik wieder verbraucht
wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Antriebs- und Steuervorrichtung für solche Stellmotoren zu
schaffen, bei der die genannten Sensoren und dergl. nicht
verwendet werden.
Die Erfindung geht von der in der DE-Z. "Konstruktion und
Elektronik" Nr. 13, S. 9 vom 16.6.93 im Aufsatz "Strom und
Spannung verraten alles" offenbarten Erkenntnis aus, daß es
möglich ist, die Drehzahl eines bürstenbehafteten Gleich
strommotors mit einem besonderen Meßgerät zu ermitteln, das
in die Zuleitung der Versorgungsspannung zwischen dem
Gleichstromnetz und dem Motor eingeschaltet wird.
Der Motorstrom besteht aus einem Gleichanteil mit überlager
tem Wechselanteil, der von der Kommutierung abhängig ist.
Dreht sich ein solcher Kommutatormotor, so laufen die
Bürsten über den Kollektor, wobei beim Übergang von einer
Lamelle zur nächsten der Motorstrom kurzzeitig unterbrochen
wird. In der Wicklung, die mit der letzten Lamelle verbunden
ist, fließt kein Strom mehr. In der folgenden Wicklung,
deren Lamelle die Bürste berührt, beginnt der Strom zu
fließen. Bei jedem Lamellenüberlauf durch die Bürste
entsteht so ein Wechselanteil, dessen Periodizität der
zeitlichen Abfolge der Lamellenüberläufe entspricht. Zählt
man diese Stromänderungen aus, so erhält man die Kommutie
rungsfrequenz, die geteilt durch die Anzahl der Ankerpole
des Kollektors die Motordrehzahl ergibt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfindungsgemäß in
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Über die
relativ einfache Komparatorschaltung lassen sich die Motoren
genau steuern. Die Antriebsvorrichtung nach der Erfindung
kann sehr preiswert hergestellt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend ist die Erfindung an in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung für die Steuerung eines
Kommutatormotors und
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung für die Steuerung mehrerer
Kommutatormotoren.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Steuerung eines
Kommutatormotors 4, wobei es sich sowohl um einen Gleich
strom- als auch einen Wechselstrommotor handeln kann.
Eine Gleichstromquelle 1 ist über die Zuleitung der
Versorgungsspannung sowohl über zwei als Schalter ausgebilde
te Steuerglieder 2, 3 mit dem Kommutatormotor 4 als auch mit
einem Meßglied 5 verbunden, das seinerseits über die
Steuerglieder 2, 3 mit der Kommutatorwicklung des Kommutator
motors 4 verbunden und in der Lage ist, die Kommutatorüber
gänge über Strom- und Spannungsänderungen zu detektieren.
Das Meßergebnis wird in einen Filter 6 eingespeist, der aus
einem Hochpaß, Resonanzfilter, einem PLL-Filter oder einem
digitalen Filter bestehen kann.
Das gefilterte Ergebnis wird einem Zähler 7 zugeführt, der
die Anzahl der Lamellenüberläufe ermittelt und in einen
Komparator 8 einspeist.
Von einer Steuerungseinrichtung 10, die den Zähler 7
freigeben und auch rückstellen kann, wird ein Sollwert in
den Komparator 8 eingegeben und dort mit den ermittelten
Werten aus dem Zähler 7 verglichen. Diese Impulse sind ein
Maß für den vom Kommutierungsmotor ausgeführten Stellweg.
Das Ergebnis des Komparators 8 wird einem Schaltwerk 9
zugeleitet, das je nach Bewertung dieses Ergebnisses den
Kommutatormotor 4 ein-, aus- oder in der Drehrichtung
umschaltet, indem sie auf die Schalter 2, 3 einwirkt.
Fig. 2 zeigt eine derartige Schaltungsanordnung für die
Anwendung bei mindestens zwei Kommutatormotoren. Ihr Aufbau
ist dem der Fig. 1 weitgehend ähnlich.
Es ist eine erste Antriebs- und Steuervorrichtung für einen
Kommutatormotor 14 vorgesehen, mit einer Gleichstromquelle
11 an die die Zuleitungen zu Steuergliedern 12, 13 ange
schlossen sind, mit einem in der einen Zuleitung befindli
chen Meßglied 15, dem ein Filter 16 nachgeordnet ist. Der
Ausgang des Filters ist mit einem Zähler 17 verbunden,
dessen Ergebnis in einen Komparator 18 für die Stellwerte
eingespeist werden, die aus der Anzahl der Kommutatorüber
gänge ermittelt sind. Dem Zähler 17 ist eine Steuerungsein
richtung 20 zugeordnet.
Mit der Stromquelle 11 ist eine zweite Antriebs- und
Steuerungsvorrichtung verbunden. Sie besteht aus einem
Kommutatormotor 24, der über Steuerglieder 22, 23 mit einem
Meßglied 25 verbunden ist. Diesem sind ein Filter 26 und ein
Zähler 27 nachgeordnet, dessen Ausgang mit einem weiteren
Komparator 28 verbunden ist.
Die Steuerungseinrichtung 20 ist, wie auch die Zähler 17 und
27 mit einem weiteren Komparator 21 verbunden, der die von
den Zählern kommenden Werte auf ihren zeitlichen Gleichlauf
überprüft und die Sollstellwerte an die Komparatoren 18
bzw. 28 weiterleitet. Es kommt ja oft darauf an, daß die
Stellglieder nicht nur um den gleichen Weg, sondern auch in
der gleichen Zeit den gleichen Weg zurücklegen müssen. Die
Ausgänge des Komparators 21 für die Zeitgleichheit sind mit
den Komparatoren 18 und 28 für den Stellweg verbunden, die
ihrerseits auf die Schaltwerke 19 bzw. 29 einwirken, die,
wie in Fig. 1 auf die Drehrichtung, den Start und das
Anhalten des zugeordneten Kommutatormotors 14 bzw. 24 einwir
ken.
Mit dieser Anordnung ist es nicht nur möglich, mit zwei
Motoren den gleichen Stellweg zu bewirken, sondern auch die
von den Kommutatormotoren bewegten Glieder zeitgleich, d. h.
synchron zu bewegen.
Dieses Prinzip läßt sich auf eine beliebige Anzahl weiterer
Kommutatormotoren erweitern.
Anstelle der Schalter 2, 12, 22; 3, 13, 23 können auch stetig
arbeitende Halbleitersteller (z. B. Transistorschaltungen)
benutzt werden. Hierdurch wird eine noch feinere Überein
stimmung und Genauigkeit erzielt.
Die gesamte Schaltung kann in einer Mikroprozessorschaltung
vereinigt sein.
Claims (7)
1. Antriebs- und Steuervorrichtung für mindestens einen
Kommutatormotor,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Zuleitung jedes Kommutatormotors eine Meßein
richtung, bestehend aus einem Meßglied (5, 15, 25) und
einem Filter (6, 16, 26) zum Erkennen der Kommutatorüber
gänge angeschlossen ist, dem ein Zähler (7, 17, 27) für die
Kommutatorübergänge nachgeordnet ist, der seinerseits mit
einem Komparator (8, 18, 28) für den Stellweg verbunden
ist, der eine Sollwerteingabe einer Steuerungseinrichtung
(10, 20) aufweist und dessen Ausgang mit einem Schaltwerk
(9, 19, 29) zur Steuerung des Kommutatormotors (4, 14, 24)
verbunden ist.
2. Antriebs- und Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Filter (6, 16, 26) der Meßeinrich
tung als Hochpaß ausgebildet ist.
3. Antriebs- und Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Filter (6, 16, 26) der Meßeinrich
tung ein Resonanzfilter ist.
4. Antriebs- und Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Filter (6, 16, 26) der Meßeinrich
tung ein PLL-Filter ist.
5. Antriebs- und Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung einen digitalen
Filter (6, 16, 26) aufweist.
6. Antriebs- und Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehr als einem
Kommutatormotor (4, 14, 24) die Komparatoren (8, 18, 28) für
den Stellweg jedes Kommutatormotors (4, 14, 24) mit Kompa
ratoren (21) für die Stellgeschwindigkeiten der Kommuta
tormotoren verbunden sind.
7. Antriebs- und Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwerke
(9, 19, 29) auf Steuerglieder (2, 12, 22; 3, 13, 23) für die
Kommutatormotoren (4, 14, 24) einwirken, die als Halblei
terbandelemente (z. B. Transistorschaltungen) ausgebildet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4327033A DE4327033A1 (de) | 1993-08-12 | 1993-08-12 | Antriebs- und Steuervorrichtung für mindestens einen Kommutatormotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4327033A DE4327033A1 (de) | 1993-08-12 | 1993-08-12 | Antriebs- und Steuervorrichtung für mindestens einen Kommutatormotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4327033A1 true DE4327033A1 (de) | 1995-02-16 |
Family
ID=6494990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4327033A Ceased DE4327033A1 (de) | 1993-08-12 | 1993-08-12 | Antriebs- und Steuervorrichtung für mindestens einen Kommutatormotor |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4327033A1 (de) |
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