DE4211982A1 - Gleichstrommotor mit einer Vorrichtung zur Rotorlage und/oder Drehzahlerfassung - Google Patents
Gleichstrommotor mit einer Vorrichtung zur Rotorlage und/oder DrehzahlerfassungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gleichstrommotor mit einer
Vorrichtung zur Rotorlage- und/oder Drehzahlerfassung mit
Hilfe eines proportional zu den Umdrehungen des Rotors
schwankenden Signals nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Für viele Anwendungen von Elektromotoren ist es erforderlich,
die Rotorlage und/oder die Drehzahl zu erfassen, um bei
spielsweise bei elektromotorisch angetriebenen Fensterhebern,
Schiebedächern, Sitzen oder Antennen in Kraftfahrzeugen
eine gewünschte Positionierung herbeizuführen, und um bei
spielsweise bei Fensterhebern oder Schiebedächern einen
wirksamen Einklemmschutz realisieren zu können. Hierzu
ist es beispielsweise aus der EP-A-0 359 853 oder der US-PS
48 57 784 bekannt, auf der Welle des Elektromotors ein
radial magnetisiertes Polrad mit wechselnder Polarität
anzuordnen, wobei die bei der Drehung wechselnden Magnet
felder am Stator von einem Hall-Element erfaßt werden,
dessen Signale in einer elektronischen Auswerteschaltung
als Drehzahlsignale oder Zählsignale für die Umdrehungen
ausgewertet werden. Ein solches Polrad bringt jedoch einen
zusätzlichen konstruktiven Aufwand mit sich, und ein nach
trägliches Anbringen ist aus konstruktiven Gründen nahezu
ausgeschlossen. Schließlich führt ein zusätzliches Polrad
zu einem höheren Gewicht, einem größeren Volumen und höheren
Kosten für den Elektromotor.
Weiterhin wurde bereits in der deutschen Patentanmeidung
P 41 28 419.4 vorgeschlagen, ein Hall-Element zur Erfassung
von rotorlageabhängigen Schwankungen des magnetischen Flus
ses am Ständer des Motors anzubringen. Hierbei können bei
hoher Belastung durch das entstehende Ankerquerfeld un
erwünschte Wirkungen eintreten, da je nach Motortyp und
Anbauort des Hall-Sensors einmal der eine und einmal der
andere Feldanteil überwiegt. Darüber hinaus können Ober
wellen und überlagerte Schwingungen zu fehlerhaften Drehzahl
signalen oder Umdrehungszahlen führen.
Darüber hinaus wurde in der deutschen Patentanmeldung
P 42 05 614.4 vorgeschlagen, zur Filterung des umdrehungs
proportional schwankenden Signals eine ein Hoch- und Tief
paßfilter aufweisende Filteranordnung mit drehzahlabhängig
veränderbarer Eckfrequenz vorzusehen. Hierdurch können
zwar überlagerte Schwingungen und Oberwellen drehzahlange
paßt ausgefiltert werden, so daß Fehler bei der Meßwert
erfassung kaum noch auftreten können, jedoch können beim
Abschalten des Gleichstrommotors durch Veränderungen der
Ladung von Filterkondensatoren Zählimpulse unterdrückt
werden, so daß Zählfehler und damit Fehler in der Erfassung
der Rotorlage beim Auslaufen des Motors entstehen können.
Ein Gleichstrommotor mit der erfindungsgemäßen Rotorlage-
und/oder Drehzahlerfassung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß neben
der Ausfilterung von unerwünschten Schwingungen auch beim
Abschalten des Motors keine Zählfehler oder Fehler bei
der Erfassung der Drehzahl auftreten. Da beim Abschalten
des Gleichstrommotors gleichzeitig der Kondensator im Hoch
paßfilter für ein vorgebbares Zeitintervall entladen wird,
wird ein Spannungssprung in der Signalfolge der zu zählen
den Wechselsignale verhindert, so daß auch direkt nach
dem Abschaltvorgang keine Zählfehler auftreten können.
Gleichzeitig werden durch das Hochpaßfilter selbstverständ
lich niederfrequente Störfrequenzen ausgefiltert, die durch
Unsymmetrien des Motors entstehen können.
Durch die in den Unter- und Nebenansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich.
Der Entladungspfad für den Kondensator kann in konstruktiv
einfacher Weise dadurch realisiert werden, daß ein Wider
stand des als RC-Glied ausgebildeten Hochpaßfilters durch
die Schaltmittel überbrückt ist.
Um zu verhindern, daß bei Abschaltvorgängen aus hohen Dreh
zahlen des Gleichstrommotors Zählfehler entstehen, ist
in vorteilhafter Weise ein Zeitüberwachungsglied (watchdog)
vorgesehen, um ein zusätzliches Zählsignal für die Auswerteschaltung
jeweils bei Unterschreitung eines vorgebbaren
Zeitintervalls durch aufeinanderfolgende Zählsignale für
die Auswerteschaltung während der Entladung des Kondensa
tors zu erzeugen. Sollte die Frequenz so hoch sein, daß
das Zeitüberwachungsglied mehrfach anspricht, so werden
entsprechend weitere zusätzliche Zählsignale erzeugt. Dies
kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß das Zeit
überwachungsglied zur zusätzlichen Triggerung des Zeit
glieds mit diesem verbunden ist.
Zur optimalen Anpassung des Zeitintervalls des Zeitüber
wachungsglieds an die jeweilige Drehzahl des Motors ist
dieses vorgebbare Zeitintervall in Abhängigkeit der Drehzahl
einstellbar.
Das Hochpaßfilter weist dabei zweckmäßigerweise eine dreh
zahlabhängig einstellbare Eckfrequenz auf, um die Ausfilte
rung der niederfrequenten Störfrequenzen in Abhängigkeit
der jeweils vorliegenden Drehzahl zu optimieren.
Hierzu wird zur Veränderung der Eckfrequenz der Widerstand
des Hochpaßfilters drehzahlabhängig verändert, was in vor
teilhafter Weise dadurch erfolgen kann, daß in Reihe zum
Widerstand des Hochpaßfilters ein Schalter vorgesehen ist,
der von einer Signalfolge mit drehzahlabhängigem Tastver
hältnis gesteuert wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
dem Hochpaßfilter vorzugsweise über einen Verstärker ein
Tiefpaßfilter nachgeschaltet, um auch überlagerte Schwin
gungen und Oberweilen ausfiltern zu können. Auch dies er
folgt zweckmäßigerweise drehzahlangepaßt, indem dieses
Tiefpaßfilter eine drehzahlabhängig einstellbare Eckfrequenz
aufweist. Die Realisierung über einen drehzahlabhängig
veränderbaren Widerstand kann wie beim Hochpaßfilter reali
siert sein.
Zur drehzahlabhängigen Steuerung des Widerstands des Hoch
paß- und/oder des Tiefpaßfilters und/oder des Zeitinter
valls des Zeitüberwachungsglieds hat sich ein eine drehzahl
abhängige Spannung mit Dreiecksignaien eines Frequenz
generators vergleichender Komparator als besonders günstig
erwiesen.
Zur Erfassung eines vom Ankerstrom und damit von der Dreh
zahl abhängigen Spannungssignals ist in vorteilhafter Weise
ein Shunt-Widerstand in Reihe zum Gleichstrommotor geschal
tet, wodurch eine sehr kostengünstige und einfach zu reali
sierende Signalquelle zur Steuerung der gesamten Vorrichtung
vorliegt. Insbesondere wenn eine als Halbleiterbrücke ausge
bildete Transistorendstufe zur Motorsteuerung als Shunt-
Widerstand verwendet wir, ist der konstruktive Aufwand
minimal.
Zur Signalaufbereitung des proportional zu den Umdrehungen
des Rotors schwankenden Signals, jedoch auch allgemein
zur Signalaufbereitung eines analogen Wechselspannungs
signals, wird in vorteilhafter Weise eine Vorrichtung zur
Spitzenwerterfassung des Wechselspannungssignals vorge
sehen, der eine im Raster der aufzubereitenden Signale
triggerbare Sample-and-Hold-Schaltung nachgeschaltet ist,
deren Speichersignal über eine Signalpegel-Reduziervorrich
tung als Referenzschwelle einer Rechtecksignal-Wandler
stufe zugeführt ist, an der das in ein Rechtecksignal um
zuwandelnde Wechselspannungssignal anliegt. Durch diese
Anordnung wird eine amplitudenabhängige Schwellennachführung
des Frequenzdetektors erreicht, durch die fehlerhafte Recht
ecksignale infolge schwankender Wechselspannungssignaie
weitgehend vermieden werden. Eine derartige Vorrichtung
zur Signalaufbereitung kann neben der Signalaufbereitung
für die Rotorlage- und/oder Drehzahlerfassung von Gleich
strommotoren überall dort eingesetzt werden, wo in ihrer
Amplitude schwankende Wechselspannungssignaie in Rechteck
signale umgewandelt werden sollen.
Die Vorrichtung zur Spitzenwerterfassung weist zweckmäßiger
weise ein über ein Schaltglied entladbares Speicherglied
auf, das synchron mit der Triggerung der Sample-and-Hold-
Schaltung entladbar ist. Hierbei sind das Schaltglied und/
oder die Sample-and-Hold-Schaltung jeweils durch Flanken,
insbesondere Rückflanken, der erzeugten Rechtecksignale
triggerbar, um nach der Speicherung des aktuellen Amplitudenwerts
die Erfassung des darauffolgenden Amplitudenwerts
zu ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Schaltbild des Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein Signaldiagramm zur Erläuterung des Abschalt
vorgangs des Gleichstrommotors ohne den erfindungs
gemäßen Entladungspfad für den Kondensator,
Fig. 3 ein entsprechendes Signaldiagramm zur Erläuterung
des verbesserten Zählvorgangs gemäß der Erfindung
und
Fig. 4 ein detaillierteres Schaltbild der in Fig. 1
dargestellten Vorrichtung zur Signalaufbereitung.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
ein Gleichstrommotor 10 in an sich bekannter Weise durch
eine aus vier FET-Transistoren 11-14 bestehende, als Halb
leiterbrückenschaltung 15 ausgebildete Transistorendstufe
gesteuert. Die beiden stromleitend gesteuerten Brückendia
gonalen ergeben alternativ die beiden Drehrichtungen des
Gleichstrommotors 10.
Die beiden Anschlüsse des Gleichstrommotors 10 sind über
eine beispielsweise als Multiplexschaltung ausgebildete,
periodisch umschaltende Umschaltvorrichtung 16 mit einer
Pegelanhebungsstufe 17 verbunden, nämlich mit der Anode
einer Z-Diode 18, deren Kathode über einen Widerstand 19
mit dem positiven Pol einer stabilisierten Spannungsquelle
VCC1 von beispielsweise 5 Volt verbunden ist. Die Kathode
der Z-Diode 18 bildet dabei den Ausgang der Pegelanhebungs
stufe 17.
Die Pegelanhebungsstufe 17 ist ausgangsseitig mit einem
Hochpaßfilter 20 verbunden, das aus einem Kondensator 21
besteht und dessen Ausgang über die Reihenschaltung eines
Widerstands 22 mit einem Halbleiterschalter 23 an eine
niedrigere stabilisierte Spannung VCC2 von beispielsweise
2,5 Volt gelegt ist. Durch periodisches Ansteuern des Halb
leiterschalters 23 mit einem pulsweitenmodulierten Signal
kann der effektive Widerstand des Hochpaßfilters 20 und
damit dessen Eckfrequenz verändert werden. Parallel zur
Reihenschaltung des Widerstands 22 mit dem Halbleiterschalter 23
ist ein Entladungspfad 24 für den Kondensator 21 ge
schaltet, der aus einem sehr niederohmigen Widerstand 25
und einem weiteren Halbleiterschalter 26 besteht. Der nieder
ohmige Widerstand von einigen Ohm kann auch ganz entfallen.
Dem Hochpaßfilter ist ein invertierender Verstärker 27
nachgeschaltet, der in üblicher Weise aus einem Eingangs
widerstand 28 für einen Operationsverstärker 29 und einem
Rückkopplungswiderstand 30 besteht. Der nichtinvertierende
Eingang des Operationsverstärkers 29 ist mit der Spannungs
quelle VCC2 verbunden. Anstelle eines invertierenden Ver
stärkers 27 kann prinzipiell auch ein nichtinvertierender
Verstärker eingesetzt werden.
Dem Verstärker 27 ist ein Tiefpaßfilter 31 nachgeschaltet,
das wiederum in üblicher Weise aus einem Durchgangswider
stand 32 und einem Kondensator 33 besteht, der zwischen
den Ausgang des Tiefpaßfilters 31 und die Spannungsquelle
VCC2 geschaltet ist. Zur Veränderung des Widerstands des
Tiefpaßfilters 31 und damit der Eckfrequenz ist in Reihe
zum Durchgangswiderstand 32 - wie beim Hochpaßfilter 20 -
ein Halbleiterschalter 34 geschaltet, der zur Veränderung
des Widerstandswerts von einer pulsweitenmodulierten Signal
folge angesteuert wird. Der Halbleiterschalter 34, wie
auch die Halbleiterschalter 23 und 26, können beispielsweise
durch FET-Transistoren realisiert werden.
Der Ausgang des Tiefpaßfilters 31 ist über einen als Opera
tionsverstärker 35 ausgebildeten Entkoppelverstärker 36
mit einer Signalwandlerstufe 37 zur Umwandlung des analogen
Wechselsignals in ein Rechtecksignal verbunden. Diese
Signalwandlerstufe 37 ist in Fig. 4 detaillierter darge
stellt und wird in Zusammenhang mit Fig. 4 noch naher er
läutert werden. Der Ausgang der Signalwandlerstufe 37 ist
mit einer Auswerteschaltung 38 verbunden, die in an sich
bekannter Weise einen Frequenzzähler zur Erfassung der
Frequenz bzw. Drehzahl des Gleichstrommotors 10 und/oder
eine Zählvorrichtung zur Zählung der erfaßten Signale ent
hält, wodurch sich ein Zahlenwert ergibt, der proportional
zu den Umdrehungen des Gleichstrommotors 10 ist und damit
als Positionssignal dienen kann.
Zur Erzeugung der pulsweitenmodulierten Signalfolge zur
Steuerung der Halbleiterschalter 23 und 34 ist eine Signal
erzeugerstufe 39 vorgesehen, die einen Frequenzgenerator
40 zur Erzeugung von Dreiecksignaien aufweist sowie einen
Frequenz-Spannungs-Wandler 41, der die drehzahlproportio
nalen Rechtecksignale am Ausgang der Signalwandlerstufe
37 in eine entsprechende drehzahlproportionale Spannung
umwandelt. Diese Spannung wird in einem Komparator 42 mit
den Dreiecksignalen des Frequenzgenerators 40 verglichen,
wodurch am Ausgang die gewünschte, pulsweitenmodulierte
Signalfolge erzeugt wird, deren Tastverhältnis in Abhängig
keit der Drehzahl des Gleichstrommotors 10 steht. Auf diese
Weise können durch Ansteuerung der Halbleiterschalter 23
und 34 die Eckfrequenzen des Hochpaßfilters 20 und des
Tiefpaßfilters 31 drehzahlabhängig verändert werden. Der
Frequenzgenerator 40 ist als freilaufender Oszillator ausge
bildet und weist beispielsweise eine Frequenz von 20 kHz
auf, also eine Frequenz, die mindestens um den Faktor 10
größer als die der Drehzahlsignale des Gleichstrommotors
10 ist.
Zur Steuerung des Entladungspfads 24 ist eine Schaltstufe
43 vorgesehen, die beim Abschalten des Elektromotors 10
den Entladungspfad 24 zur Entladung des Kondensators 21
stromleitend schaltet. Diese Schaltstufe 23 weist ein UND-
Glied 44 auf, dessen Eingänge mit den beiden Steueranschlüs
sen der masseseitigen FET-Transistoren 12 und 14 verbunden
sind, und dessen Ausgang über ein ODER-Glied 45 mit dem
Triggereingang eines Zeitglieds 46 verbunden ist, das aus
gangsseitig mit dem Steuereingang des Halbleiterschalters 26
verbunden ist, um diesen während der Haltezeit des Zeit
glieds 46 zu schließen. Weiterhin ist ein Zeitüberwachungsglied
47 vorgesehen, das auch als Watchdog bezeichnet wird
und beispielsweise als Bauelement TLE 4261 im Handel erhält
lich ist. Dieses Zeitüberwachungsglied 47 wird vom Ausgang
der Signalwandlerstufe 37 getriggert und weist einen das
zu überwachende Zeitintervall festlegenden Kondensator
48 auf, der über einen Halbleiterschalter 49 an Masse liegt.
Dieser Halbleiterschalter 49 wird durch das Ausgangssignal
der Signalerzeugerstufe 39 angesteuert, um die Kapazität
zur Festlegung des zu überwachenden Zeitintervalls drehzahl
abhängig zu verändern. Der Ausgang des Zeitüberwachungs
glieds 47 ist mit einem weiteren Eingang des ODER-Glieds
45 verbunden.
Zur Abschaltung des Gleichstrommotors 10 liegen an beiden
Steuereingängen der FET-Transistoren 12 und 14 Steuersignaie
an, wodurch das Zeitglied 46 über das UND-Glied 44 und
das ODER-Glied 45 getriggert wird und während seiner Halte
zeit den Halbleiterschalter 26 zur Entladung des Kondensa
tors 21 schließt. Wird der Gleichstrommotor 10 bei hohen
Drehzahlen abgeschaltet, so besteht die Gefahr, daß ein
Zählsignal unterdrückt wird. Um dies zu verhindern, über
wacht das Zeitüberwachungsglied 47 dieses kritische Inter
vall, und wenn während des festgelegten Zeitintervalls
das Zeitüberwachungsglied 47 erneut getriggert wird, so
wird das Zeitglied 46 erneut gestartet, so daß durch erneutes
Schließen des Halbleiterschalters 26 ein zusätzliches Zähl
signal erzeugt wird.
In Fig. 2 sind die Signalverläufe dargestellt, die bei
fehlendem Entladungspfad 24 auftreten würden. Der Signal
verlauf U17 ist der Signalverlauf am Ausgang der Pegel
anhebungsstufe 17 und der Signalverlauf U20 der Signalver
lauf am Ausgang des Hochpaßfilters 20. Beim Abschalten
des Gleichstrommotors 10 erfolgt ein steiler Abfall der
Spannung U17, die von einem tiefen Niveau (im Ausführungs
beispiel ca. 2,1 Volt) aus wieder bis zum Wert 2,5 Volt
ansteigt. Die überlagerten, der Drehzahl des Gleichstrom
motors 10 proportionalen Zählsignale vergrößern nach dem
Abschalten ihre Periode infolge der abnehmenden Drehzahl
des Gleichstrommotors 10. Infolge des Spannungsabfalls
U17 weist auch die Spannung U20 einen Spannungsabfall auf,
während dem wenigstens ein Zählsignal nicht auftreten kann.
Je nach Drehzahl kann es sich dabei auch um mehrere Zähl
signale handeln, die das Zählergebnis insgesamt verfälschen.
In Fig. 3 sind nunmehr die erfindungsgemäßen Spannungs
verläufe bei Vorliegen des Entladungspfads 24 dargestellt.
Zum Abschaltzeitpunkt, also gemäß Fig. 3 zum Zeitpunkt
40 ms, wird gleichzeitig der Halbleiterschalter 26 für
eine kurze, festgelegte Zeit von beispielsweise 1 ms ge
schlossen, so daß das Signal U20 auf dem Wert 2,5 Volt,
also auf dem Wert der Spannung VCC2, festgehalten wird.
Hierdurch gehen keine Zählsignale verloren, und auch bei
auslaufendem Motor nach der Abschaltung bleibt die exakte
Position erhalten.
Durch das Hochpaßfilter 20 und das Tiefpaßfilter 31 werden
drehzahlabhängig gemäß der eingangs angegebenen Patent
anmeldung P 42 05 614.4 höherfrequente und niederfrequente
Störsignale und überlagerte Signale ausgeblendet, wobei
die beiden Eckfrequenzen automatisch so eingestellt werden,
daß die auszuwertende Nutzfrequenz dazwischenliegt. Diese
wird dann in der Signalwandlerstufe 37 in Rechtecksignale
umgewandelt, wobei schließlich in der Auswerteschaltung
38 die Rechtecksignale zur Erfassung eines Positionssignals
gezählt oder in ein Frequenzsignal umgewandelt werden.
Die angegebenen Spannungen sind selbstverständlich nur
beispielhaft angegeben und können auch andere Werte an
nehmen.
In Fig. 4 ist ein detailliertes Schaltungsbeispiel der
in Fig. 1 dargestellten Signalwandlerstufe 37 dargestellt.
Diese Signalwandlerstufe 37 kann auch anderswo eingesetzt
werden, wo analoge Wechselsignale in Rechtecksignale umge
wandelt werden.
Das umzuwandelnde Wechselsignal, im vorliegenden Ausführungs
beispiel das Ausgangssignal U36 des Entkoppelverstärkers
36, wird einer Rechtecksignal-Formerstufe 50 zugeführt,
um in Rechtecksignale mit entsprechender Frequenz umge
wandelt zu werden. Hierzu wird zunächst der Spitzenwert
des Wechselsignais U36 in einer Spitzenwert-Erfassungsstufe
51 ermittelt. Diese weist einen Operationsverstärker 52
auf, dessen nichtinvertierender Eingang mit dem Wechsel
signal U36 beaufschlagt wird. Der Ausgang des Operations
verstärkers 52 ist über eine Diode 53 mit einem Kondensator
54 verbunden, dessen zweiter Anschluß mit einer Referenz
spannungsquelle Uref verbunden ist. Der Kondensator 54
ist durch einen FET-Transistor 55 überbrückt. Der Kondensator
seitige Kathodenanschluß der Diode 53 ist zum invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 52 rückgekoppelt.
Der Ausgang der Spitzenwert-Erfassungsstufe 51, also der
Kathodenanschluß der Diode 53, ist mit dem Eingang einer
Sample-and-Hold-Schaltung 56 verbunden. Eine Sample-and-
Hold-Schaltung ist beispielsweise aus dem Fachbuch HALB-
LEITER-SCHALTUNGSTECHNIK, U. Tietze und Ch. Schenk, 7.
Aufl., Springer-Verlag 1985, S. 733 ff, bekannt. Der Ausgang
der Sample-and-Hold-Schaltung 56 liegt über einen aus zwei
Widerständen 57, 58 bestehenden Spannungsteiler an Masse.
Der Abgriff des Spannungsteilers 57, 58 ist zur Vorgabe
einer amplitudenabhängigen Schaltschwelle mit der Rechteck
signal-Formerstufe 50 verbunden. Diese kann im einfachsten
Fall als Komparator ausgebildet sein, wobei das amplituden
abhängige Schwellensignal am Abgriff des Spannungsteilers
57, 58 den Vergleichswert des Komparators bildet. Die Recht
eck-Ausgangsspannung U37 der Signalwandlerstufe 37 ist
zur Steuerung des FET-Transistors 55 und des Triggereingangs
der Sample-and-Hold-Schaltung 56 entsprechend mit diesen
Bauelementen verbunden.
Im Kondensator 54 wird der jeweils akutelle Spitzenwert
der Wechselsignale U36 gespeichert. Die Diode 53 verhindert
eine Entladung dieses Kondensators 54. Mit jeder Rückflanke
eines Signals U37 wird die Sample-and-Hold-Schaltung 56
getriggert, so daß dieser aktuelle Spitzenwert in dieser
Schaltung übernommen wird. Dann wird nach einer sehr kurzen
Verzögerung zur Sicherstellung der Übernahme des aktuellen
Spitzenwerts in die Sample-and-Hold-Schaltung 56 der FET-
Transistor 55 stromleitend geschaltet, so daß der Konden
sator 54 entladen wird. Hierdurch kann beim nächsten Wechsel
signal der neue Spitzenwert übernommen werden. Die sehr
kurze Zeitverzögerung kann durch ungleiche Ansprechzeiten
der Bauelemente erreicht werden, jedoch kann erforderlichen
falls auch ein zusätzliches Verzögerungsglied vorgesehen
werden.
Der aktuelle, in der Sample-and-Hold-Schaltung 56 gespeicher
te Spitzenwert wird durch den Spannungsteiler 57, 58 in
der gewünschten Weise heruntergeteilt und gibt die Schwelle
zur Bildung der Rechtecksignale vor. Hierdurch wird die
Schwelle immer unter dem Spitzenwert gehalten, so daß ver
hindert wird, daß bei zu niedrigen Amplituden der Wechselsignale
U36 ein Signal unterdrückt wird. Andererseits wird
bei sehr hohen Amplituden sichergestellt, daß kleine Stör
spitzen nicht mitgezählt werden.
Falls zur Signalaufbereitung in der in Fig. 1 dargestellten
Schaltung Glättungsfilter erforderlich sind, so können
diese selbstverständlich beispielsweise gemäß der eingangs
angegebeben Patentanmeldung P 42 05 614.4 vorgesehen werden.
Es ist weiterhin möglich, anstelle eines separaten Hochpaß-
und Tiefpaßfilters ein Bandpaßfilter vorzusehen, bei dem
die beiden Eckfrequenzen entsprechend verändert werden.
Anstelle einfacher Filter können auch Filter höherer Ordnung
vorgesehen sein.
Die beschriebenen Schaltungsanordnungen können auch als
digitale Schaltungsanordnungen ausgebildet oder als Mikro
rechner oder Programmteil eines Mikrorechners realisiert
sein. Beispielsweise könnten die entsprechenden Funktionen
als separater Mikrorechner oder als separate digitale Schal
tung am Gleichstrommotor 10 (Motorelektronik) oder inner
halb einer zentralen Steuereinrichtung für Gleichstrom
motoren realisiert sein.
Claims (16)
1. Gleichstrommotor mit einer Vorrichtung zur Rotorlage-
und/oder Drehzahlerfassung mit Hilfe eines proportional
zu den Umdrehungen des Rotors schwankenden Signals, wobei
eine Auswerteschaltung zur Zählung der Schwankungen und/oder
zur Bildung eines Drehzahlsignals aus diesen Schwankungen
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Filterung
des umdrehungsproportional schwankenden Signals wenigstens
ein einen Kondensator (21) aufweisendes Hochpaßfilter (20)
vorgesehen ist, und daß durch ein Abschaltsignal für den
Gleichstrommotor (10) steuerbare Schaltmittel (26) in einem
Entladungspfad (24) des Kondensators (21) angeordnet sind,
wobei ein die Schaltmittel (26) während eines vorgebbaren
Zeitintervalls im durchgesteuerten Zustand haltendes Zeit
glied (46) vorgesehen ist.
2. Gleichstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein Widerstand (22) des als RC-Glied ausgebildeten
Hochpaßfilters (20) durch die Schaltmittel (26) überbrückt
ist.
3. Gleichstrommotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Zeitüberwachungsglied (47) (Watchdog)
zur Erzeugung eines zusätzlichen Zählsignals für die Aus
werteschaltung (38) jeweils bei Unterschreitung eines vorgeb
baren Zeitintervalls durch aufeinanderfolgende Zählsignale
für die Auswerteschaltung (38) während der Entladung des
Kondensators (21) vorgesehen ist.
4. Gleichstrommotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Zeitüberwachungsglied (47) zur zusätzlichen
Triggerung des Zeitglieds (46) mit diesem verbunden ist.
5. Gleichstrommotor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das vorgebbare Zeitintervall des Zeitüber
wachungsglieds (47) in Abhängigkeit der Drehzahl des Gleich
strommotors einstellbar ist.
6. Gleichstrommotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hochpaßfilter (20) eine
drehzahlabhängig einstellbare Eckfrequenz aufweist.
7. Gleichstrommotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß in Reihe zum Widerstand (22) des Hochpaßfilters
(20) ein Schalter (23) vorgesehen ist, der von einer Signal
folge mit drehzahlabhängigem Tastverhältnis gesteuert wird.
8. Gleichstrommotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zum Hochpaßfilter
vorzugsweise über einen Verstärker ein Tiefpaßfilter (31)
geschaltet ist.
9. Gleichstrommotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Tiefpaßfilter (31) eine drehzahlabhängig ein
stellbare Eckfrequenz aufweist.
10. Gleichstrommotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß in Reihe zum Widerstand (32) des Tiefpaßfilters
(31) ein Schalter (34) vorgesehen ist, der von einer Signal
folge mit drehzahlabhängigem Tastverhältnis gesteuert wird.
11. Gleichstrommotor nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein eine drehzahlabhängige
Spannung mit Dreiecksignalen eines Frequenzgenerators (40)
vergleichender Komparator (42) zur Steuerung des Widerstands
des Hochpaß- und/oder des Tiefpaßfilters (20, 31) und/oder
des Zeitintervalls des Zeitüberwachungsglieds (47) vorge
sehen ist.
12. Gleichstrommotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung eines vom Anker
strom abhängigen Spannungssignals ein Shunt-Widerstand
(12, 14) in Reihe zum Gleichstrommotor (10) geschaltet ist.
13. Gleichstrommotor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens ein masseseitiger Transistor, insbe
sondere einer als Halbleiterbrückenschaltung ausgebildeten
Transistorendstufe zur Motorsteuerung, den Shunt (12, 14)
bildet.
14. Vorrichtung zur Signalaufbereitung eines analogen Wechsel
spannungssignals, insbesondere des proportional zu den
Umdrehungen des Rotors des Gleichstrommotors schwankenden
Signals nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (51) zur Spitzenwert
erfassung des Wechselspannungssignais vorgesehen ist, der
eine im Raster der aufzubereitenden Signale triggerbare
Sample-and-Hold-Schaltung (56) nachgeschaltet ist, deren
Speichersignal über eine Signalpegel-Reduziervorrichtung
(57, 58) als Referenzschwelle einer Rechtecksignal-Wandler
stufe (50) zugeführt ist, an der das in ein Rechtecksignal
umzuwandelnde Wechselspannungssignal anliegt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (51) zur Spitzenwerterfassung ein über
ein Schaltglied (55) entladbares Speicherglied (54) auf
weist, das synchron mit der Triggerung der Sample-and-
Hold-Schaltung (56) entladbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schaltglied (55) und/oder die Sample-and-
Hold-Schaltung (56) jeweils durch Flanken, insbesondere
Rückflanken der erzeugten Rechtecksignale, triggerbar ist.
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