DE4326910B4

DE4326910B4 - Baueinheit

Info

Publication number: DE4326910B4
Application number: DE4326910A
Authority: DE
Inventors: Kaj Harenberg; Martin Dipl.-Ing. Renken; Jörg Dr.-Ing. Barrenscheen
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1992-08-22
Filing date: 1993-08-11
Publication date: 2004-08-26
Anticipated expiration: 2013-08-12
Also published as: DE4326910A1

Abstract

Baueinheit mit wenigstens einer von einer freien Fläche zugänglichen Öffnung (8) in einem Trägerkörper (2) zur Aufnahme eines mit wenigstens einem Haltemittel befestigten ersten Einbauteiles (3) und mit wenigstens einem weiteren zweiten Einbauteil (4), wobei ein an dem einen Bauteil (3) angeordnetes und in Wirkverbindung mit dem Trägerkörper (2) stehendes Haltemittel zur Verstärkung seiner Haltekraft durch ein an dem anderen Einbauteil (4) angeordnetes Stützmittel beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützmittel ein am äußeren Umfang des einen Einbauteils angeordnetes Federelement (6) ist, das ein den Rand (10) der Öffnung (8) hintergreifendes und als Klemmelement (9, 11) ausgebildetes Haltemittel des anderen Einbauteils zur Verstärkung der Klemmkraft des Klemmelements (9, 11) mit Federkraft beaufschlagt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Baueinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Die DE 16 30 874 A (B60K-37/00) zeigt eine Instrumententafel als Baueinheit, bei der als Einbauteil ein Armaturengehäuse in einer Öffnung eines Armaturenbrettes durch Schrauben gehalten wird. Diese Schrauben werden verdeckt von einer Armaturenblende, die ihrerseits wieder von freien Enden einer mit dem Armaturenbrett mittelbar verbundenen Blattfeder gehalten wird. Die Vielzahl der bei der gattungsgemäßen Baueinheit verwendeten Haltemittel sowie deren Verschiedenartigkeit führt dazu, daß eine massenweise Demontage unter anderem dadurch erschwert wird, daß für jedes einzelne Einbauteil gesondert Haltemittel entfernt oder in Richtung einer Lösebewegung betätigt werden müssen.

Aus der DE 19 10 644 A ist eine gattungsgemäße Baueinheit bekannt mit wenigstens einer von einer freien Fläche zugänglichen Öffnung in einem Trägerkörper zur Aufnahme eines mit wenigstens einem Haltemittel befestigten ersten Einbauteils und mit wenigstens einem weiteren zweiten Einbauteil, wobei ein an dem einen Bauteil angeordnetes oder in Wirkverbindung mit dem Trägerkörper stehendes Haltemittel zur Verstärkung seiner Haltekraft durch ein an dem anderen Einbauteil angeordnetes Stützmittel beaufschlagt wird.

Hier ist das Stützmittel ein Haltebolzen, der zwischen zwei Federschenkel einer Einsteckbuchse eingesteckt wird und anschließend durch eine Drehung um 90° so verdreht wird, daß die beiden Federschenkel aufgespreizt werden. Ein Einbauteil kann damit nach einer Verdrehung des Haltebolzens mittels einer Einsteckbuchse in einem Trägerkörper gehalten werden. Der Haltebolzen und die Einsteckbuchse sind hier lediglich Halteelemente ohne weitere Funktion, die zur Fixierung eines Einbauteils dienen. Auch hier sind somit wie bei der oben aufgezeigten Anordnung bei einer Demontage die Haltemittel einzeln zu entfernen und in Richtung einer Lösebewegung zu betätigen.

Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, gattungsgemäße Baueinheiten wie beispielsweise Instrumententafeln, Türinnenverkleidungen, Dachhimmel oder Fahrzeugtunnelabdeckungen so auszubilden, daß die zuvor aufgezeigten Nachteile vermieden werden.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.

Gemäß Patentanspruch 1 ist das Stützmittel ein am äußeren Umfang des einen Einbauteils angeordnetes Federelement, das ein den Rand der Öffnung hintergreifendes und als Klemmelement ausgebildetes Haltemittel des anderen Einbauteils zur Verstärkung der Klemmkraft des Klemmelements mit Federkraft beaufschlagt.

In einer besonders vorteilhaften, konkreten Ausführungsform besteht das Klemmelement aus einem federnden Haltesteg und einer den Rand der Öffnung hintergreifenden Verdickung, welche durch die Federkraft des Federelements beaufschlagt ist. Das Federelement wird vorzugsweise als geknickte Blattfeder ausgeführt, die einseitig an einer Klemmnut gehalten ist.

Besonders vorteilhaft erweist sich eine erfindungsgemäße Baueinheit dann, wenn sowohl der Trägerkörper als auch die Einbauteile selbst aus Kunststoff bestehen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß mit zunehmendem Lebensalter bei derartigen Baueinheiten an den Verbindungsstellen zwischen Trägerkörper und Einbauteilen Setzerscheinungen auftreten, welche im Laufe der Zeit zunächst infolge dynamischer Beanspruchung unangenehme Geräusche durch Relativbewegungen der einzelnen Bauteile zueinander entstehen lassen und gegebenenfalls sogar ein teilweises oder vollständiges Lösen der Verbindung verursachen. Die Auswirkung dieser Setzerscheinungen können durch die erfindungsgemäße Anordnung vermieden werden.

Die einzige Figur zeigt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Man erkennt in 1 in einem Ausschnitt eine hier insgesamt mit 1 bezeichnete Instrumententafel, in deren Trägerkörper 2 eine Blende 3 und ein Bedienelement 4 angeordnet sind. Ein solches Bedienelement kann beispielsweise ein elektrischer Schalter oder ein Luftausströmergehäuse sein. Anstelle eines Bedienelementes ist aber auch ein anderes Einbauteil wie beispielsweise ein Aschenbecher, ein Radio oder Handschuhfachdeckel denkbar. Im vorliegenden Falle ist das Bedienelement 4 ein elektrischer Schalter mit einem Gehäuse 5, an dessen äußerem Umfang als Stützmittel eine (geknickte) Blattfeder 6 mit Hilfe einer Klemmnut 7 angelenkt ist. Die Blende 3 wird in einer Öffnung 8 des Trägerkörpers 2 mittels eines Halteelements gehalten, das aus einem Haltesteg 9 besteht, an dessen einwärts gerichtetem Ende eine den Rand 10 der Öffnung 8 hintergreifende Verdickung 11 vorgesehen ist. Erfindungsgemäß wird nun die Spitze dieser Verdickung 11 von dem Stützmittel 6 mit Federkraft beaufschlagt und so gegen die Wandung des Trägerkörpers 2 verspannt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß sowohl das Bedienelement 4 als auch die Blende 3 sicher in dem Trägerkörper 2 gehalten werden. Ein hier mit 12 bezeichneter Flansch an dem Bedienelement 4 gewährleistet auch eine sichere Fixierung der Einbauteile Blende 3 und Bedienelement 4 in axialer Richtung.
Gemäß einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung sind der Haltesteg 9 der Blende 3 sowie das als Blattfeder 6 ausgeführte Stützmittel so ausgelegt, daß der größere Teil der Gesamthaltekraft der Einbauteile durch das Stützmittel 6 aufgebracht wird. Generell bietet die Anordnung nach 1 die Möglichkeit, sowohl zunächst das Einbauteil 4 allein als auch die Einbauteile 3 und 4 gemeinsam zu demontieren. Das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ermöglicht prinzipiell also eine sehr leichte Demontage von Instrumententafeln im besonderen und gattungsgemäßen Baueinheiten im allgemeinen.

Claims

Baueinheit mit wenigstens einer von einer freien Fläche zugänglichen Öffnung (8) in einem Trägerkörper (2) zur Aufnahme eines mit wenigstens einem Haltemittel befestigten ersten Einbauteiles (3) und mit wenigstens einem weiteren zweiten Einbauteil (4), wobei ein an dem einen Bauteil (3) angeordnetes und in Wirkverbindung mit dem Trägerkörper (2) stehendes Haltemittel zur Verstärkung seiner Haltekraft durch ein an dem anderen Einbauteil (4) angeordnetes Stützmittel beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützmittel ein am äußeren Umfang des einen Einbauteils angeordnetes Federelement (6) ist, das ein den Rand (10) der Öffnung (8) hintergreifendes und als Klemmelement (9, 11) ausgebildetes Haltemittel des anderen Einbauteils zur Verstärkung der Klemmkraft des Klemmelements (9, 11) mit Federkraft beaufschlagt.
Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement aus einem federnden Haltesteg (9) und einer den Rand der Öffnung (8) hintergreifenden Verdickung (11) besteht, welche durch die Federkraft des Federelements (6) beaufschlagt ist.
Baueinheit nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (6) eine geknickte Blattfeder ist, die einseitig an einer Klemmnut (7) gehalten ist.
Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Instrumententafel ist.
Baueinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Einbauteil (4) ein Bedienelement ist.
Baueinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement ein elektrischer Schalter ist.
Baueinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Einbauteil (4) ein Funktionselement der Instrumententafel (1) ist.
Baueinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionselement ein Aschenbecher, ein Radio, ein Luftausströmergehäuse oder ein Handschuhfachkasten ist.
Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein Dachhimmel, eine Säulenverkleidung, eine Türinnenverkleidung, eine Fahrzeugtunnelabdeckung oder eine Verkleidung in Deckeln wie Motor- oder Kofferraumhaube ist.