Die Erfindung betrifft ein Empfangsverfahren mit mehreren
einzelnen Empfangsantennen, bei dem einem Antennenaus
gangssignal eine Phasen- und/oder Amplitudenmodulation
aufgeprägt wird, die Antennensignale summiert werden, das
in einer Empfangsschaltung verstärkte und selektierte
Summensignal in einem Frequenz- und Amplitudendemodulator
nach Betrag und Frequenz und/oder Phase demoduliert wird,
das Hilfsmodulationssignal aus dem demodulierten Signal
ausgefiltert wird und mit Hilfe von Synchrondemodulatoren
Real- und Imaginärteil des einzelnen Antennensignals in
Bezug auf das Summensignal ermittelt und daraus Phasen
lage und Amplitudenbeitrag des Einzelsignals bezüglich
des Summensignals abgeleitet werden und die Phasen
und/oder die Amplituden der hochfrequenten Einzelsignale
in Abhängigkeit von der ermittelten Phasenlage und/oder
des ermittelten Amplitudenbeitrags in Richtung auf opti
malen Amplitudenbeitrag jeweils geändert werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Empfangsantennen
system zur Durchführung des Verfahrens mit einer Mehrzahl
von Empfangsantennen, einem den einzelnen Empfangsanten
nen nachgeschalteten Modulator, der den einzelnen Anten
nenausgangssignalen eine Hilfsmodulation mittels eines
Hilfsmodulationssignals aufprägt, einer Summierschaltung,
einem Demodulator, der das in einer Empfangsschaltung
verstärkte und selektierte Summensignal nach Betrag
und/oder Frequenz und/oder Phase demoduliert, einem Fil
ter, das das Hilfsmodulationssignal aus dem demodulierten
Signal ausfiltert, einem Synchrondemodulator, der den
Real- und Imaginärteil des einzelnen Antennensignals in
Bezug auf das Summensignal ermittelt und daraus Phasenlage
und Amplitudenbeitrag ableitet und einem Phasen- und/oder
Amplitudenstellglied, das in Abhängigkeit der Ausgangs
signale der Synchrondemodulatoren gesteuert wird.
Bei mobilem Empfang, beispielsweise beim Empfang von
Rundfunk und/oder Fernsehsendungen in Kraftfahrzeugen
treten Empfangsstörungen auf, die den Empfang erheblich
beeinträchtigen. Derartige Empfangsstörungen beruhen auf
der Einstrahlung der Rundfunk- bzw. Fernsehwellen aus
mehr als einer Richtung auf die Antenne. Dieser soge
nannte Mehrwegeempfang tritt dadurch auf, daß die Rund
funk- bzw. Fernsehwellen nicht nur vom Sender direkt zur
Antenne gelangen, sondern beispielsweise an Gebäuden re
flektiert und auf anderen Wegen ebenfalls die Empfangs
antennen erreichen. Die Empfangswege für die mehreren,
von der Empfangsantenne aufgenommenen Signale sind unter
schiedlich lang, so daß im Rundfunk- bzw. Fernsehsignal
besonders bei frequenzmoduliertem Träger Interferenz
störungen auftreten, wodurch der resultierende Träger
sowohl eine Amplitudenmodulation als auch eine Phasenmo
dulation erfährt. Diese ergeben dann die lästigen und den
Empfang erheblich beeinträchtigenden Empfangsstörungen,
die auf Grund der physikalischen Gegebenheiten unab
hängig von der Antennenart, seien es Teleskopantennen,
elektronische Kurzstabantennen oder elektronische Schei
benantennen, auftreten.
Aus der EP 0 401 221 B1 ist ein Empfangsantennensystem
mit einer Mehrzahl von Empfangsantennen bekannt, bei dem
die Ausgangssignale der verschiedenen Antennen mit un
terschiedlichen Hilfsmodulationssignalen moduliert wer
den, und anschließend summiert werden, anschließend nach
Trägerfrequenzen selektiert werden und die selektierten
Trägerfrequenzen verstärkt werden, die selektierten Trä
gersignale anschließend nach Amplitude und Frequenz de
moduliert werden und die demodulierten Signale mit dem
entsprechenden Hilfsmodulationssignal multipliziert wer
den und die Produkte jeweils integriert werden, wobei die
Beträge der so entstandenen Produkte digitalisiert werden
und als Stellwert für die Phasenkorrektur der jeweils
einzelnen Antennenausgangssignale verwendet werden.
Dieses bekannte Empfangsantennensystem hat den Nachteil,
daß auf Grund nicht linearer Eigenschaften in den ver
schiedenen Bauelementen des Empfangsantennensystems, ins
besondere in den Modulatoren, im Addierer und den De
modultoren Störungen auftreten, die die jeweiligen Be
träge der Integrale über die jeweiligen Produkte aus dem
amplitudendemodulierten Signal mit dem Hilfsmodulations
signal sowie dem frequenzdemodulierten Signal mit dem
Hilfsmodulationssignal verfälschen. Auf Grund dieser ver
fälschten Werte wird deshalb dem Phasendrehglied ein
falscher Korrekturwert zugeführt. Auf Grund des falschen
Korrekturwertes kommt es dann zu Phasendrehungen, die in
Betrag und Richtung verfälscht sind, so daß das Summen
signal auf Grund destruktiver Überlagerung der einzelnen
Antennenausgangssignale im Extremfall kleiner als ein
einzelnes Antennenausgangssignal sein kann, wodurch die
Empfangsqualität beeinträchtigt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art bereitzu
stellen, bei der Störungen, die auf Grund nicht linearer
Eigenschaften der einzelnen Bauelemente eines Empfangs
antennensystems auftreten, vermieden werden. Für das Ver
fahren wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
Störfrequenzen, die in der Antennenempfangsschaltung
durch die Verwendung nicht linearer Bauteile entstanden
sind, mittels eines angepaßten Filters aus dem Summen
signal herausgefiltert werden.
Für die Vorrichtung wird dies erfindungsgemäß dadurch er
reicht, daß mindestens ein angepaßtes Filter vorgesehen
ist, mit dem Störfrequenzen unterdrückt werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird erreicht, daß an
den Ausgängen der Synchrondemodulatoren (Multiplikatoren)
vorliegende Störsignale, die derart niederfrequent aus
gebildet sein können, daß sie auch an den Ausgängen der
Integratoren (Tiefpässe) vorhanden sein können, deren
Eingänge mit den Ausgängen der Synchrondemodulatoren ver
bunden sind, aus den demodulierten Signalen herausge
filtert werden, so daß die Zahlenwerte, die für die Be
rechnung des Wertes der Phasenkorrektur bezüglich eines
bestimmten Antennenausgangssignals herangezogen wird,
frei von Störeinflüssen ist. Dies hat die vorteilhafte
Wirkung, daß der Wert der Phasenkorrektur eines be
stimmten Antennenausgangssignals bezüglich des Summensi
gnals genauer bestimmt werden kann und somit eine bessere
Phasenkorrektur vorgenommen werden kann. Insbesondere
wird dadurch erreicht, daß eine fehlerhafte Phasenkorrek
tur, die auf der Grundlage eines verfälschten Zahlenwer
tes erfolgt, vermieden wird. Es wird so vermieden, daß
auf Grund einer fehlerhaften Phasenkorrektur das Summen
signal im Pegel geringer ist als der Pegel der von einem
einzelnen Antennenausgangssignal geliefert wurde.
Vorzugsweise werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Störfrequenzen nach den Synchrondemodulationen aus
dem Summensignal gefiltert. Dadurch wird erreicht, daß
auch Störeinflüsse, wie sie durch etwaige Nicht-Lineari
täten beim Betrieb der Synchrondemodulatoren entstehen,
von der Filterung berücksichtigt werden können.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird das Summensignal im An
schluß an die Synchrondemodulationen digitalisiert und
die Störfrequenzen mittels Digitalfilterung unterdrückt.
Mit der Digitalfilterung wird erreicht, daß die Filterung
auf einfache und kostengünstige Weise durchgeführt werden
kann. Des weiteren wird dadurch bewirkt, daß die Durch
laß- bzw. Dämpfungseigenschaften des Filters bezüglich
bestimmter Frequenzen sehr genau ausgelegt werden können.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Digitalfilterung
nicht rekursiv. Eine derartige Filterung ist technisch
leicht herzustellen und vorteilhaft bzgl. der Stabilität
der Schaltung.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Digitalfilterung
rekursiv. Bei einer derartigen Filterung können höhere
Dämpfungen im Sperrbereich durchgeführt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens ist die Digitalfilterung im
wesentlichen eine Tiefpaßfilterung. Dies hat den Vorteil,
daß auf einfache Weise eine Filterung ermöglicht wird,
bei der die überwiegende Mehrzahl von Störfrequenzen un
terdrückt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens ist die Digitalfilterung eine
Bandpaßfilterung, bei der die Funktion der Synchrondemo
dulation digital durchgeführt wird. Auf diese Weise wird
erreicht, daß Störfrequenzen, die in den Synchrondemodu
latoren auf Grund von Nicht-Linearitäten beim Betrieb
derselben entstehen, von vornherein vermieden werden,
weil die Synchrondemodulatoren als solche vermieden
werden und durch eine digitale Bearbeitung ersetzt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Empfangsverfahrens wird das ZF-Signal di
gitalisiert und digital weiter verarbeitet. Dies hat den
Vorteil, daß das ZF-Signal einer digitalen Bandpaßfil
terung unterzogen werden kann und insgesamt digital
verarbeitet werden kann, wodurch Nicht-Linearitäten bei
der Weiterverarbeitung dieses Signals vermieden werden
können. Des weiteren werden dann sowohl die Amplituden
demodulation als auch die Frequenzdemodulation digital
durchgeführt, und es werden im Anschluß daran sowohl das
amplitudendemodulierte als auch das frequenzdemodulierte
Signal synchron demoduliert, was mit Hilfe einem Di
gitalschaltung erreicht wird. Dies hat den Vorteil, daß
auch hierbei Nicht-Linearitäten, wie sie etwa beim
Betrieb entsprechender analoger Bauteile auftreten, ver
mieden werden. Bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird erreicht, daß Störfrequenzen, wie sie bei dem
Betrieb analoger Bauteile, wie Bandpaßfilter, Verstärker,
Demodulatoren und Multiplikatoren auf Grund nicht li
nearer Eigenschaften derselben auftreten, mittels eines
angepaßten Filters, dessen Frequenzcharakteristik auf
diese Störfrequenzen ausgelegt ist, unterdrückt werden.
Dadurch wird bewirkt, daß die im Anschluß an Demodula
tion, Synchrondemodulation erhaltenen Phasenwerte für die
einzelnen Antennenausgangssignale frei von Störeinflüssen
sind, und somit eine genauere Korrektur der Phasenlage
der einzelnen Antennenausgangssignale ermöglicht wird.
Dies hat wiederum zur Folge, daß die einzelnen Antennen
ausgangssignale bezüglich ihrer einzelnen Phasenlagen
jeweils so verschoben werden können, daß sich ein maxi
males Summensignal ergibt. Auf diese Weise wirkt das
angepaßte Filter optimierend sowohl in der Weise, daß ein
möglichst störungsfreier Empfang ermöglicht wird, als
auch in der Weise, daß das Signalrauschverhältnis des
Empfangsantennensystems insgesamt verbessert wird.
Vorzugsweise sind im erfindungsgemäßen Empfangsantennen
system zwei angepaßte Filter vorgesehen, die jeweils hin
ter einem der Demodulatoren geschaltet sind. Obwohl eine
Empfangsverbesserung prinzipiell auch schon mit einem an
gepaßten Filter ermöglicht wird, der beispielsweise die
jenigen Signale filtert, die am Ausgang des Integrators
(Tiefpaß) vorliegen, dessen Eingang mit dem Ausgang des
Synchrondemodulators verbunden ist, dessen Eingang mit
amplitudendemodulierten Signalanteilen gespeist wird, so
ist doch eine exakte Bestimmung der Phasenlage eines ein
zelnen Antennenausgangssignals bezüglich des Summensi
gnals nach Betrag und Richtung nur möglich, wenn sowohl
die amplitudendemodulierten als auch die frequenzde
modulierten Signalanteile demoduliert, synchrondemodu
liert und anschließend integriert werden. Um die im
Anschluß an diese Operationen vorliegenden Signale von
Störfrequenzen zu bereinigen, sind deshalb vorzugsweise
zwei angepaßte Filter vorgesehen, die an dem Ausgang
eines Integrators wirken und hier Störsignale beseitigen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Empfangsantennensystems sind die Filter
als Digitalfilter ausgebildet, wobei vor den Eingängen
der Digitalfilter jeweils ein A/D-Wandler geschaltet ist.
Auf diese Weise wird zum einen erreicht, daß die Filte
rung sehr genau durchgeführt werden kann und nicht etwa
auf Grund nicht linearer Eigenschaften des Filters selbst
Fehler in das gefilterte Signal eingebracht werden kön
nen. Zum anderen haben Digitalfilter den Vorteil, daß sie
kostengünstig herzustellen sind, zuverlässig arbeiten und
kleine Abmessungen aufweisen oder auch als programmierte
Schaltung z. B. in einem Mikroprozessor verwirklicht wer
den können.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Empfangsantennensystems sind die digita
len Filter als nicht rekursive FIR-Filter ausgebildet.
Filter dieses Typs haben den Vorteil, daß sie besonders
leicht herzustellen sind und sehr stabil arbeiten, d. h.
nicht zum Schwingen neigen. Die Übertragungsfunktion ei
nes derartigen FIR-Filters ist dabei gegeben durch:
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Empfangsantennensystems sind die digita
len Filter als rekursive IIR-Filter ausgebildet. Filter
dieses Typs haben den Vorteil, daß bei ihnen weniger Ko
effizienten nötig sind, um ähnliche Dämpfungen zu errei
chen, wie sie mit FIR-Filtern erzielt werden. Deshalb
ist bei der Verwendung von IIR-Filtern eine größere
Sperrdämpfung als bei FIR-Filtern möglich. Auch derartige
Filter lassen sich als programmierte Schaltung in einem
Mikroprozessor verwirklichen. Die Übertragungsfunktion
eines derartigen IIR-Filters ist dabei gegeben durch:
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Empfangsantennensystems sind die Filter im wesent
lichen Tiefpaßfilter. Weil die Phasenbestimmung eines An
tennenausgangssignals bezüglich des Summensignals aller
Antennenausgänge im wesentlichen durch die Schritte De
modulation, Synchrondemodulation (Multiplikation) und In
tegration erfolgt, wobei die Integration technisch als
Tiefpaßfilterung durchgeführt wird, sind die Korrektur
signale, auf Grund derer die Phase eines Antennenaus
gangssignals bezüglich des Summensignals aller Antennen
ausgänge verschoben wird, im wesentlich schon einer Tief
paßfilterung unterzogen und weisen im Normalfall keine
hohen Frequenzanteile auf. Sind trotzdem hohe Fre
quenzanteile vorhanden, so beruhen sie auf Nicht-Linea
ritäten bei dem Betrieb derjenigen Bauteile, die die
Funktionen der Demodulation, Synchrondemodulation bzw.
Integration durchführen. Das Wegfiltern dieser höheren
Frequenzanteile hat daher die erwünschte erfindungswe
sentliche Eigenschaft der Eliminierung dieser Fehler
quellen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Antennensystems sind die Filter zum Zweck
der Mitübernahme der den Synchronmodulatoren innewohnen
den Funktion der Frequenzerkennung als Bandpaßfilter aus
gelegt. Dies hat den Vorteil, daß auch die Synchronde
modulation digital durchgeführt wird, und somit Nicht-
Linearitäten, wie sie bei dem Betrieb eines analogen
Synchrondemodulators entstehen, vermieden werden. Des
weiteren ist bei dieser Ausführungsform vorteilhaft, daß
die Frequenzerkennung auf Grund der digital durchgeführ
ten Synchrondemodulation sehr genau ausgeführt werden
kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Empfangsantennensystems wird von dem Fil
ter zusätzlich zur Übernahme der Funktion der Synchron
demodulation auch die Funktion der Amplitudendemodulation
bzw. der Frequenzdemodulation mitübernommen, wobei die
Filter als entsprechende Bandpaßfilter ausgelegt sind.
Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß Stör
frequenzen, wie sie bei dem Betrieb eines analogen Ampli
tudendemodulators bzw. Frequenzdemodulators auf Grund
nicht linearer Eigenschaften desselben auftreten,
vermieden werden. Des weiteren kann die Amplituden- bzw.
Frequenzdemodulation auf diese Weise sehr exakt durchge
führt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer vorteilhaften
Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeich
nung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Empfangsan
tennensystems,
Fig. 2 die Frequenzdarstellung eines Signals, wie es am
Ausgang eines FM-Demodulators des erfindungsge
mäßen Empfangsantennensystems anliegt,
Fig. 3 die Frequenzdarstellung eines Signals, wie es am
Ausgang eines Synchrondemodulators des erfin
dungsgemäßen Empfangsantennensystems anliegt,
Fig. 4 ein schematisches Blockdiagramm, das die Funktion
eines nicht rekursiven digitalen Filters zeigt,
Fig. 5 die Übertragungsfunktion eines erfindungsgemäßen
digitalen Filters,
Fig. 6 ein Signal in Frequenzdarstellung, wie es an dem
Ausgang eines erfindungsgemäßen Filters anliegt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Empfangsantennensystems werden die Span
nungen, die an den Ausgängen einer ersten Antenne 1-1,
bis nten Antenne 1-n anliegen, einer Matrixschaltung 2
zugeführt, an deren Ausgängen jeweils Linearkombinationen
der Antenneneingangssignale bereitgestellt werden. Derar
tige Matrixschaltungen sind allgemein bekannt und bei
spielsweise in der EP 0 201 977 A2 beschrieben, so daß
hierauf im vorliegenden Fall nicht eingegangen zu werden
braucht. Die Ausgänge der Matrixschaltung 2 sind jeweils
mit einem Eingang eines Amplitudenmodulators 3 verbunden.
Wie im weiteren noch im einzelnen beschrieben werden
wird, wird den an den Eingängen des Amplitudenmodulators
3 anliegenden Signalen nacheinander eine Hilfsmodulation
aufgeprägt, wobei die zeitliche Taktfolge über die
Taktsignaleingänge 160 gesteuert wird, so daß je nachdem,
an welchem Taktsignaleingang das Taktsignal anliegt, das
entsprechende Eingangssignal amplitudenmoduliert am zu
geordneten Ausgang des Amplitudenmodulators 3 auftritt.
Der schematisch als eine Einheit dargestellte Amplitu
denmodulator 3 besteht aus einer Mehrzahl separater Am
plitudenmodulatorstufen, die jeweils eines der Ausgangs
signale der Matrixschaltung zugeleitet erhalten. Die ein
zelnen, separaten Amplitudenmodulatorstufen werden dabei
in Abhängigkeit vom Taktsignal jeweils zeitlich nachein
ander aktiviert und geben entsprechend zeitlich nachein
ander die entsprechend amplitudenmodulierten, hochfre
quenten Einzelsignale ab.
Die Ausgänge des Amplitudenmodulators 3 sind mit den Ein
gängen eines Phasendrehgliedes 4 verbunden, das für die
jeweiligen amplitudenmodulierten, hochfrequenten Ein
gangssignale über Taktsignaleingänge von dem gleichen
Taktsignal, das auch dem Amplitudenmodulator 3 zugeleitet
wird, die für die Eingangssignale nacheinander erfolgende
Phasendrehung bewirkt. Dem Phasendrehglied 4 wird, wie
nachfolgend näher erläutert wird, ein die Phasendrehung
steuerndes Signal zugeleitet. Das Phasendrehglied 4 be
steht aus einer Mehrzahl separater Phasendrehglieder, die
jeweils einem Ausgang des Amplitudenmodulators 3 zuge
ordnet sind und entsprechend dem besagten Taktsignal
nacheinander aktiviert werden. Die Ausgangssignale des
Phasendrehgliedes 4 werden in einer Summierschaltung 5
addiert und dem Eingang eines Rundfunkempfängers 6 mit
einer Empfangsschaltung 7 zugeleitet. Im Falle von Stereo
empfang gelangen die Ausgangssignale R und L über ent
sprechende Leitungen an die jeweiligen Lautsprecher. Ein
selektiertes und verstärktes Ausgangssignal der Empfangs
schaltung 7, das der Zwischenfrequenzverstärkerstufe der
Empfangsschaltung 7 entnommen wird, gelangt über eine
Verstärker- und Filtereinheit 8 an einen Amplitudendemo
dulator 9 und an einen Frequenzdemodulator 10, denen je
ein Synchrondemodulator 11 bzw. 12 nachgeschaltet ist.
Die Demodulatoren 9 und 10 und die Synchrondemodulatoren
11 und 12, die als Multiplikatoren ausgeführt sind, sind
für den Fachmann übliche Schaltungen. Der Ausgang des
Synchrondemodulators 11 wird dem Eingang eines Tiefpasses
103 zugeführt, und der Ausgang des Synchrondemodulators
12 wird dem Eingang eines Tiefpasses 203 zugeführt. Die
Tiefpässe 103, 203 wirken auf die jeweiligen Eingangs
signale als Integratoren. Das an dem Ausgang des Tief
passes 103 anliegende Signal wird im Anschluß daran dem
Eingang eines A/D-Wandlers 104 zugeführt, und das an dem
Ausgang des Tiefpasses 203 anliegende Signal wird dem Ein
gang eines A/D-Wandlers 204 zugeführt. Der Ausgang des
A/D-Wandlers 104 wird dem Eingang des erfindungswesent
lichen angepaßten Filters 105 zugeführt, und der Ausgang
des A/D-Wandlers 204 wird dem Eingang des erfindungswe
sentlichen angepaßten Filters 205 zugeführt. Die ange
paßten Filter 105, 205 sind im wesentlichen als Tiefpässe
ausgeführt. Das an den Ausgängen der angepaßten Filter
105, 205 anliegende Signal ist jeweils von Störfrequen
zen, die im allgemeinen im Niederfrequenzbereich vorzu
finden sind, bereinigt und werden als solche den Ein
gängen eines Mikroprozessors 300 zugeführt. Der Mikro
prozessor 300 ist so programmiert, daß er in Verbindung
mit den Daten, die ihm von einem Taktgenerator 14 zum
Schalten der verschiedenen Antennen und von einem Hilfs
modulationsgenerator 16 zum Erzeugen der Hilfsmodulation,
die den einzelnen Antennenausgangssignalen aufgeprägt
wird, die Phasenverschiebung eines Antennenausgangs
signals bezüglich des Summensignals aller Antennenaus
gangssignale berechnet und dem Phasendrehglied 4 über
entsprechende Eingänge 140 ein Steuersignal zukommen
läßt, auf Grund dessen die Phasenverschiebung des be
treffenden Antennenausgangssignals in Richtung des Sum
mensignals aller Antennenausgangssignale verschoben wird.
Ein Ausgang des Hilfsmodulationsgenerators 16 ist mit ei
nem zweiten Eingang des Synchrondemodulators 11 verbun
den, und ein weiterer Ausgang des Hilfsmodulationsge
nerators 16, der gegenüber dem ersten Ausgang eine um 90°
verschobene Phase aufweist, ist mit dem zweiten Eingang
des Synchrondemodulators 12 verbunden. Auf diese Weise
wird erreicht, daß in dem Synchrondemodulator 11 das
Produkt aus der Hilfsmodulation mit dem amplitudende
modulierten Summensignal gebildet wird, wonach dieses
Produkt integriert wird und der Integralwert einen
Kennwert für den Realteil der Phasenverschiebung des be
treffenden Antennenausgangssignals bezüglich des Summen
signals aller Antennenausgangssignale darstellt. Dabei
wird nicht immer nur eine Phasenverschiebung sondern auch
eine Konversion von Amplitudenmodulation zu Phasenmodula
tion oder von Phasenmodulation zu Amplitudenmodulation
gemessen. Dementsprechend wird in dem Synchrondemodulator
12 das Produkt des um 90° phasenverschobenen Hilfsmodula
tionssignals mit dem frequenzdemodulierten Summensignal
durchgeführt, wonach dieses Produkt integriert wird. Der
so erhaltene Integralwert gibt dabei Auskunft über den
Imaginärteil der Phasenverschiebung eines bestimmten
Antennenausgangssignals bezüglich des Summensignals aller
Antennenausgangssignale. Auf diese Weise wird die Phasen
verschiebung eines bestimmten Antennenausgangssignals
bezüglich des Summensignals aller Antennenausgangssignale
sowohl in Betrag als auch Richtung festgestellt, und die
so gewonnenen Werte werden nach Bereinigung von Störein
flüssen in den entsprechenden Filtern 105 bzw. 205 der
Schaltlogik des Mikroprozessors 300 zugeführt.
In der in Fig. 2 dargestellten Frequenzcharakteristik ei
nes am Ausgang des FM-Demodulators 10 vorliegenden Si
gnals bezeichnet die Bezugszahl 200 den von einer Fre
quenz von 0 bis 15 kHz vorliegenden Summenkanal eines
herkömmlichen UKW-Multiplexsignals. Dabei sind entlang
der Abszisse die in kHz angegebene Frequenz f und entlang
der Ordinate die relativen Intensitäten aufgetragen. Die
Bezugszahl 201 bezeichnet das von 23 bis 38 kHz vorlie
gende untere Seitenband des Differenzkanals eines her
kömmlichen UKW-Multiplexsignals, und die Bezugszahl 220
bezeichnet das von 38 kHz bis 53 kHz vorliegende obere
Seitenband des Differenzkanals eines herkömmlichen UKW-
Multiplexsignals. Die Bezugszeichen 230 und 240 bezeich
nen das untere und obere Seitenband des um 57 kHz zen
trierten Kennungskanals eines herkömmlichen UKW-Mul
tiplexsignals. Der in einem herkömmlichen UKW-Multi
plexsignal mit Ausnahme des bei 19 kHz liegenden Pilot
tons zur Stereoerkennung nicht genutzte Frequenzbereich
von 15 bis 23 kHz ist entsprechend einer bevorzugten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Empfangsantennensys
tems der Frequenzbereich, in dem der Hilfsmodulations
generator 16 Kennungsschwingungen produziert. Entspre
chend einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Mehrfachantennensystems ist der Hilfsmodulations
generator 16 als Oszillatorschaltung ausgeführt, die
Schwingungen von 17 kHz, 18 kHz, 20 kHz und 21 kHz
erzeugt. Jede Modulationsschwingung fester Frequenz ist
dabei je einem Antennenausgangssignal zugeordnet, wobei
die Modulation der verschiedenen Antennenausgangssignale
zeitlich nacheinander erfolgt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Frequenzcharakteristik
eines Signals, wie es am Ausgang des Synchrondemodulators
12 vorliegt, bezeichnen die Bezugszahlen 301, 302 und 303
Störfrequenzen von 1 kHz, 2 kHz und 3 kHz, wie sie
auf Grund der Überlagerung der mit jeweils 1 kHz ausein
anderliegenden Modulationssignale 250, 251, 253 und 254,
sowie der Überlagerung mit dem Pilotton 252 zur Erkennung
eines Stereosignals entstehen. Dabei sind entlang der
Abszisse die Frequenz f in kHz und entlang-der Ordinate
die relativen Intensitäten aufgetragen. Diese Frequenzen
stellen abgesehen von weiteren Störfrequenzen, die auf
Grund von nicht linearen Eigenschaften beim Betrieb
analoger Bauteile, wie Verstärker, Demodulator und
Synchrondemodulator entstehen, Fehlerquellen, die den
Stellwert, der am Ausgang des Tiefpasses 203 entsteht,
entscheidend verfälschen. Das erfindungsgemäße angepaßte
Filter muß deshalb so ausgelegt sein, daß diese Frequen
zen unterdrückt werden. Erfindungsgemäß ist das angepaßte
Filter deshalb so ausgelegt, daß seine Frequenzcharakter
istik bei diesen Frequenzen Nullstellen aufweist.
Fig. 4 ist ein schematisches Blockdiagramm eines erfin
dungsgemäßen digitalen rekursiven Filters. Das Filter
ist aus einer Reihe von Multiplizierern (401, 404, 406,
410) und Addierern (403, 405, 407, 409) zusammengesetzt,
zwischen die Verzögerungsglieder (402, 408) geschaltet
sind. Bei dem dargestellten Filter n-ter Ordnung wird ein
Eingangssignal X einem Multiplizierer 401 und einem
Verzögerungsglied 402 zugeführt, in dem das Signal verzö
gert wird. Das so verzögerte Signal wird einem Multipli
zierer 404 und über weitere Verzögerungsglieder ( . . . ,
408) weiteren Multiplizierern ( . . . , 406, 410) zugeführt.
Die an den Ausgängen der Multiplizierer anliegenden Si
gnalanteile werden von den Addierern (403, 405, 407, 409)
aufsummiert, um das Ausgangssignal Y des Filters zu erge
ben.
Fig. 5 zeigt die Übertragungsfunktion eines erfin
dungsgemäßen digitalen Filters, das entsprechend des in
Fig. 4 dargestellten Blockdiagramms aufgebaut ist. Die
entlang der Abszisse aufgetragene Frequenz f/Fa ist auf
die Abtastfrequenz Fa des A/D Wandlers 104 normiert, und
der entlang der Ordinate aufgetragene Betrag der Übertra
gungsfunktion |H(f)|/|H(0)| ist auf den Betrag der Über
tragungsfunktion im Ursprung normiert, so daß die Über
tragungsfunktion im Ursprung den Wert 1 annimmt. Aus der
Figur geht hervor, daß das Filter bei bestimmten Frequen
zen Nullstellen aufweist. Diese Nullstellen entsprechen
den weiter oben beschriebenen Störfrequenzen, die bei 1
kHz, 2 kHz, 3 kHz und 4 kHz liegen. Aus der in der Fi
gur dargestellten Kurve, die die Übertragungsfunktion des
Filters wiedergibt, ergibt sich des weiteren, daß das
Filter eine Tiefpaßcharakteristik aufweist.
Fig. 6 zeigt ein gefiltertes Signal, wie es nach dem Pas
sieren durch das Filter mit der in Fig. 5 dargestellten
Übertragungsfunktion vorliegt. Dabei ist in der Figur
entlang der Abszisse die Frequenz f in kHz aufgetragen,
und entlang der Ordinate ist die Intensität I des Nutzsi
gnals aufgetragen. Dieses Signal besitzt nur noch einen
Gleichanteil, da alle diesem Gleichanteil überlagernden
Störfrequenzen mit Hilfe des Filters unterdrückt wurden.
Die Höhe dieses Gleichanteils ist ein Zahlenwert, der als
solches ein Maß für die Phasenverschiebung eines Anten
nenausgangssignales bezüglich des Summensignales aller
Antennenausgangssignale darstellt. Dieser Zahlenwert
liegt aufgrund der spezifischen Funktion des erfindungs
gemäßen Filters weitestgehend unverfälscht an, so das die
Wirksamkeit des Mehrfach-Antennensystems optimiert ist.