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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Empfänger, der
die nachfolgende Elemente umfasst:
- – Empfangsmittel
zum Empfangen eines HF-Signals,
- – Mittel
zum Demodulieren von Phasen/Frequenzinformation des HF-Signals,
- – Mittel
zum Demodulieren von Amplitudeninformation des HF-Signals,
- – Detektionsmittel,
die mit dem Ausgang der Mittel zum Demodulieren von Phasen/Frequenzinformation
gekoppelt sind, wobei die Detektionsmittel vorgesehen sind zum Empfangen
der Phasen/Frequenzinformation und zum Liefern eines Ausgangssignals,
das ein Maß der
Nachbarkanalinterferenz in dem HF-Signal ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Anordnung
zum Detektieren von Nachbarkanalinterferenz, wobei die Anordnung
vorgesehen ist zum Empfangen von Phasen-/Frequenzinformation eines
HF-Signals und zum Liefern eines Ausgangssignals, das ein Maß der Nachbarkanalinterferenz
in dem HF-Signal ist.
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Ein
derartiger Empfänger
und eine derartige Anordnung sind aus
EP 0 653 850 A2 bekannt. Der Empfänger und
die Anordnung, wie hier beschrieben, benutzen nur Phasen-/Frequenzinformation
zum Erhalten eines Maßes
der Nachbarkanalinterferenz. Dies geschieht u. a. durch Detektion
von Spektralanteilen mit Frequenzen über 60 kHz in der Phasen-/Frequenzinformation.
Dadurch ist es nicht möglich,
Nachbarkanalinterferenz mit Spektralanteilen unter 60 kHz zu detektieren.
Weiterhin liefert die von den Detektionsmitteln bei dem bekannten
Empfänger gelieferte
Information nur Information über
die Größe der Nachbarkanalinformation,
da insbesondere nur die Nachbarkanalinterferenz einen Beitrag zu
dem DC-Anteil liefern wird, ungeachtet des spektralen Inhaltes.
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Es
ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten
Empfänger
und eine verbesserte Anordnung zum Detektieren von Nachbarkanalinterferenz
zu schaffen.
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Ein
Empfänger
nach der vorliegenden Erfindung weist dazu das Kennzeichen auf dass
die Detektionsmittel weiterhin mit dem Ausgang der Mittel zum Demodulieren
von Amplitudeninformation gekoppelt sind, wobei die Detektionsmittel
dazu vorgesehen sind, die Amplitudeninformation zu empfangen und
Multipliziermittel aufweisen zum Multiplizieren der Amplitudeninformation
mit der Phasen/Frequenzinformation, wobei die Detektionsmittel vorgesehen sind
zum Herleiten des Ausgangssignals von einem Ausgangssignal der Multipliziermittel.
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Wenn
in der Nähe
eines gewünschten
Trägers
ein Träger
vorhanden ist, führt
dies zu einer Taktnote in der Phasen-/Frequenzinformation sowie in
der Amplitudeninformation des empfangenen HF-Signals. Diese Taktnote
wird in der Amplitudeninformation sowie in der Phasen-/Frequenzinformation dieselbe
Frequenz haben. Aber nur die Phasen-/Frequenzinformation enthält gewünschte Modulation, während die
Amplitudeninformation dies nicht hat, die aber Harmonische der Spektralkomponenten
der Modulation haben kann, und zwar wegen einer begrenzten Bandbreite
des Empfängers.
Beim Multiplizieren der Phasen-/Frequenzinformation mit der Amplitudeninformation
werden die Taktnoten an dem Ausgang des Multiplizierers einen DC-Anteil
schaffen, dessen Größe ein Maß der relativen
Stärke
des Nachbarträgers
ist und dessen Vorzeichen angibt, ob der Nachbarträger eine
höhere
Frequenz (positives Vorzeichen) oder eine niedrigere Frequenz (negatives
Vorzeichen) als der gewünschte
Träger
hat. Die Modulationsanteile in der Phasen-/Frequenzinformation und
der Amplitudenmodulation werden aber keine DC-Information erzeugen,
weil sie nicht alle identische Frequenzanteile enthalten. Dies bedeutet, dass
sogar Spektralanteile der Nachbarkanalinterferenz unterhalb 60 kHz
detektiert werden kann.
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Eine
Ausführungsform
des Empfängers
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
die Detektionsmittel Tiefpassfiltermittel enthalten zum Filtern
eines Ausgangssignals der Multipliziermittel.
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Durch
diese Maßnahme
wird nur die den DC-Anteil enthaltende Information über die
Nachbarkanalinterferenz vorhanden sein, was die Verarbeitung der
Information in einem späteren
Stadium vereinfacht.
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Eine
Ausführungsform
des Empfängers
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
die Detektionsmittel Gleichrichtermittel enthalten zum Liefern eines
gleichgerichteten Ausgangssignals als Ausgangssignal der Detektionsmittel.
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In
denjenigen Fällen,
in denen die Stelle des Nachbarträgers nicht wichtig ist, kann
die Vorzeicheninformation in dem Ausgangssignal der Multipliziermittel
dadurch unterdrückt
werden, dass Gleichrichtermittel vorgesehen werden zum Gleichrichten des
Ausgangssignals der Detektionsmittel.
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Eine
Ausführungsform
des Empfängers
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
die Detektionsmittel Verarbeitungsmittel enthalten zum Verarbeiten
der Amplitudeninformation, die den Multipliziermitteln zugeführt wird.
Durch Verarbeitung der Amplitudeninformation vor Zuführung derselben
zu den Multipliziermitteln wird ein besserer Unterschied geschaffen
zwischen Nachbarkanalinterferenz und den anderen Signalen in der Amplitudeninformation,
wie Modulationsreste usw.
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Eine
Ausführungsform
des Empfängers
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
die Verarbeitungsmittel Hochpassfiltermittel enthalten. Ein Beispiel
einer derartigen Verarbeitung ist die Verwendung eines Hochpassfilters
zum Unterdrücken
von NF-Anteilen, die durch die Modulation verursacht werden können.
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Eine
Ausführungsform
des Empfängers
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
die Verarbeitungsmittel Begrenzungsmittel enthalten. Einfügung von
Begrenzungsmitteln in die Strecke der Amplitudeninformation mach
die Amplitude der dem zweiten Eingang zugeführten Taktnote unabhängig von
dem Verhältnis
zwischen den Amplituden des gewünschten
Trägers
und des Nachbarträgers.
Auf diese Weise wird das Ausgangssignal der Multipliziermittel nur
zu diesem Verhältnis
proportional sein, statt proportional zu dem Quadrat dieses Verhältnisses.
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Eine
Ausführungsform
des Empfängers
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
die verarbeitungsmittel eine nicht lineare Anordnung aufweisen.
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Bei
Empfängern,
die nicht lineare Mittel enthalten zum Demodulieren von Amplitudeninformation,
kann diese Nicht-Linearität
zu Verzerrungsanteilen führen,
die in dem Ausgang der Multipliziermittel auftreten. Durch Ausgleich
dieser Nicht-Linearität durch
Einfügung
einer nicht-linearen Anordnung mit einer invertierten Nicht-Linearität kann dies
ausgeglichen werden.
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Eine
Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
die Detektionsmittel weitere Hochpassfiltermittel aufweisen zum
Verarbeiten der den Multipliziermitteln zugeführten Phasen-/Frequenzinformation.
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Anordnung
weiterer Hochpassfiltermittel zum Filtern der den Multipliziermitteln
zugeführten Phasen-/Frequenzinformation
steigert die Reinheit des Ausgangssignals der Multipliziermittel
dadurch, dass weniger Modulationsanteile in diesem Ausgangssignal
vorhanden sein werden.
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Eine
Ausführungsform
des Empfängers,
wobei einstellbare Mittel vorhanden sind zum Reduzieren von Nachbarkanalinterferenz,
weist nach der vorliegenden Erfindung das Kennzeichen auf, dass
der Ausgang der Detektionsmittel mit den Einstellmitteln gekoppelt
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die Nachbarkanalinterferenzinformation, wie diese an dem Ausgang
der Detektionsmittel vorhanden ist, auf vorteilhafte Weise benutzt
zum Steuern der Einstellmittel auf eine Art und Weise zum Reduzieren
der Nachbarkanalinterferenz. Die einstellbaren Mittel können beispielsweise
Filtermittel in dem Empfangsmitteln enthalten, wobei die Bandbreite
und/oder die Abstimmfrequenz der Filtermittel einstellbar sind,
oder Abstimmmittel, die verstimmt werden können, oder sogar Audioverarbeitungsmittel,
wobei das Audiovolumen oder die Bandbreite einstellbar sein können.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden
Fall näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
eines Empfängers
nach der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
Ausführungsform
einer Anordnung nach der vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren sind entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen
angegeben.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
eines Empfängers
nach der vorliegenden Erfindung. Der Empfänger umfasst:
– Empfangsmittel 1 zum
Empfangen eines HF-Signals,
– Verstärkungs-/Begrenzungsmittel 105,
die mit den Mitteln 1 zum Empfangen eines HF-Signals gekoppelt
sind, wobei die Verstärkungs-/Begrenzungsmittel Mittel
enthalten zum Demodulieren von Amplitudeninformation 107,
– Mittel
zum Demodulieren von Phasen-/Frequenzinformation 106, die
mit den Verstärkungs-/Begrenzungsmitteln 105 gekoppelt
sind.
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Die
integrierte Schaltung TEA 6100 von Philips ist eine Darstellung
einer Schaltungsanordnung mit allen drei Mitteln 105, 106 und 107,
ist aber nicht die einzige Möglichkeit
diese drei Mittel zu verwirklichen. Es ist auch möglich, die
Mittel zum Demodulieren von Amplitudeninformation 105 separat
aus den Verstärkungs-/Begrenzungsmitteln 105 zu
verwirklichen. Die Mittel zum Empfangen eines HF-Signals 1 können eine
Eingangsstufe 101 enthalten, die mit einer Mischstufe 102 gekoppelt
ist, die ihrerseits mit einer ZF-Filter stufe 104 gekoppelt
ist, die ZF-Selektivität
schafft. Die Mischstufe 102 ist ebenfalls mit Abstimmmitteln 103 gekoppelt,
die ein Signal mit einer variablen Frequenz liefern zur Abstimmung
des Empfängers
zum Empfangen des gewünschten
HF-Signals. Die Abstimmmittel 103 können einen durchstimmbaren
Oszillator enthalten, der auf eine gewünschte Frequenz abgestimmt
werden kann. In dem dargestellten Empfänger, der ein FM-Empfänger ist,
ist ein Ausgang der Mittel 106 mit Audioverarbeitungsmitteln 3 gekoppelt,
und zwar zur Weiterverarbeitung der demodulierten Phasen-/Frequenzinformation.
In einem (nicht dargestellten) AM-Empfänger würde ein Ausgang der Mittel
zum Demodulieren von Amplitudeninformation 107 mit den
Audioverarbeitungsmitteln 3 gekoppelt sein.
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Der
Empfänger
umfasst weiterhin Detektionsmittel
2. Die Detektionsmittel
2 sind
eine Anordnung zum Detektieren von Nachbarkanalinterferenz. Die
Detektionsmittel
2 umfassen einen ersten Eingang
20 zum
Empfangen der demodulierten Phasen-/Frequenzinformation, einen zweiten
Eingang
21 zum Empfangen der Amplitudenmodulation und einen
Ausgang zum Liefern eines Ausgangssignals, das ein Maß der Nachbarkanalinterferenz
ist. Die Detektionsmittel
2 umfassen weiterhin Multipliziermittel
205,
von denen ein erster Eingang mit dem ersten Eingang
20 der
Detektionsmittel
2 gekoppelt ist, von denen ein zweiter
Eingang mit dem zweiten Eingang
21 der Detektionsmittel
2 gekoppelt
ist und von denen ein Ausgang mit dem Ausgang
22 der Detektionsmittel
2 gekoppelt
ist. In dem Empfänger,
bekannt aus
EP 0 653
850 A2 , detektieren Detektionsmittel in der demodulierten
Frequenz Information, wenn es spektrale Anteile über 600 kHz gibt. Dies ist
ein Zeichen dafür,
dass es Nachbarkanalinterferenz gibt. Diese Filterung aber von Spektralanteilen
unterhalb 60 kHz ermöglicht
nicht die Detektion von Nachbarkanalinterferenz mit Spektralanteilen
hauptsächlich unterhalb
60 kHz, die durch einen Nachbarträger in einem Abstand von weniger
als 60 kHz verursacht wird. Ein Grund für diese 60 kHz-Grenze ist,
dass das Audiospektrum in der demodulierten Phasen-/Frequenzinformation
meistens bis 53 kHz läuft
und nahe bei 60 kHz, wenn ein FM-Signal auch RDS-Information enthält. Dies
macht das Unterscheiden zwischen Modulation und Nachbarkanalinterferenz
unterhalb 60 kHz schwer, wo nicht unmöglich. Wenn der Empfänger einen
Träger
mit der gewünschten
Frequenz empfängt,
wenn es gleichzeitig einen Nachbarträger gibt, wird in der Amplitudeninformation
sowie in der Phasen-/Frequenzinformation eine Taktnote erzeugt. Diese
Taktnote hat eine Frequenz gleich der Differenz in der Frequenz
zwischen dem gewünschten Träger und
dem Nachbarträger,
wobei die Amplitude der Taktnote abhängig ist von einem Ver hältnis A
der Amplituden des Trägers.
Wenn die Träger
von nahezu gleicher Größe sind
(Verhältnis
A ≈ 1) ist
die Amplitude der Taktnote maximal. Wenn eine der Trägeramplituden
relativ klein ist im Vergleich zu der anderen Trägeramplitude (Verhältnis A << 1 oder A >> 1), dann
wird die Amplitude der Taktnote ebenfalls klein sein. Wenn die Amplitudeninformation
und die Phasen-/Frequenzinformation multipliziert werden, führt dies
zu einem DC-Anteil an dem Ausgang der Multipliziermittel
205,
verursacht durch die Taktnoten, die durch Multiplikation zu DC heruntergemischt
werden. Das Vorzeichen des DC-Anteils gibt an, wenn der Nachbarträger eine
höhere
Frequenz (positives Vorzeichen) oder eine niedrigere Frequenz (negatives Vorzeichen)
hat als der gewünschte
Träger.
Die Größe des DC-Anteils ist eine
Funktion des Amplitudenverhältnisses
der zwei Träger.
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In
einem FM-Empfänger
umfasst nur die Phasen-/Frequenzinformation Modulation. Die Amplitudeninformation
aber kann Harmonische der Modulation enthalten, und zwar in dem
Fall, dass bei großen
Frequenzhüben
der gewünschte
Träger
in einer Neigung der Filterkennlinie der ZF-Filterstufe 104 ist.
In einem AM-Empfänger
umfasst die Amplitudeninformation Modulation, aber nun kann die
Phasen-/Frequenzinformation Harmonische der Modulation enthalten,
und zwar durch Unzulänglichkeiten
in dem Empfänger.
Im Allgemeinen wird durch die Tatsache, dass nur eines der zwei
den Detektionsmitteln 2 zugeführten Signale Modulation enthält und das
andere Signal nur Harmonische der Modulation enthält, eine
Multiplikation der beiden Signale kaum zu DC-Anteilen an dem Ausgang
der Multipliziermittel 205 führen, wobei diese DC-Anteile
durch die Modulation verursacht werden. Auf diese Weise kann, sogar
wenn keine Filterung der den Detektionsmitteln 2 zugeführten Signale
stattgefunden hat, die Nachbarkanalinterferenzinformation an dem
Ausgang der Detektionsmittel 2 ohne viel Verschmutzung,
verursacht durch die Modulation, wieder zurück gewonnen werden. Dies bedeutet,
dass sogar Spektralanteile in der Nachbarkanalinterferenz mit Frequenzen
unter 60 kHz genau detektiert werden können, da praktisch nur die
Nachbarkanalinterferenz zu einer DC-Komponente an dem Ausgang der
Multipliziermittel 205 führen wird. Weiterhin schafft
das Ausgangssignal der Detektionsmittel 2 nicht nur Information über die Stärke der
Nachbarkanalinformation, sondern auch darüber, ob der Nachbarträger, der
die Interferenz verursacht, auf einer höheren oder niedrigeren Frequenz
liegt als der gewünschte
Träger,
wobei der Empfänger
auf den der gewünschte
Träger
abgestimmt ist.
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Diese
Information kann dann benutzt werden zum Steuern von einstellbaren
Mitteln zum Reduzieren von Nachbarkanalinterferenz. Diese einstellbaren
Mittel können
in den Audioverarbeitungsmitteln 3 (gestrichelte Linie
mit dem Bezugszeichen A) in 1) einverleibt
werden oder können
die ZF-Filterstufe 104 enthalten (gestrichelte Linie mit
dem Bezugszeichen B) in 1) oder die Abstimmmittel 103 (gestrichelte
Linie mit dem Bezugszeichen C) in 1) enthalten.
Auf eine Art und Weise, angegeben durch die gestrichelte Linie mit
dem Bezugszeichen A) kann die von den Detektionsmitteln 2 gelieferte
Information benutzt werden zum Steuern der Audioverarbeitungsmittel 3 auf
eine Art und Weise, dass die hörbare
Interferenz reduziert wird, beispielsweise durch Verringerung der
Audio-Bandbreite oder durch Reduktion des Lautstärkepegels oder durch ähnliche Maßnahmen.
In dieser Situation wird nur die Größe der Information verwendet,
aber nicht das Vorzeichen des Ausgangssignals. Auf eine andere Weise, angegeben
durch die gestrichelte Linie mit dem Bezugszeichen B), wird die
ZF-Filterstufe derart gesteuert, dass der Nachbarträger mehr
unterdrückt
wird. Dies kann dadurch geschehen, dass die ZF-Filterbandbreite
in Reaktion auf das Ausgangssignal der Detektionsmittel 2 verringert
wird. Auch hier wird das Vorzeichen der Information nicht zur Bandbreitensteuerung
verwendet. Eine andere Möglichkeit
ist, das ZF-Filter zu verstimmen, weg von dem Nachbarträger, d.
h. durch Verschiebung der zentralen Frequenz des ZF-Filters, weg
von der Frequenz des Nachbarträgers.
Auf diese Weise wird der Nachbarträger auf effektive Weise weiter
in die Schräge
der Filterkennlinie der ZF-Filterstufe 104 "gedrückt", wodurch er eine
zusätzliche
Dämpfung
erfährt.
Die beiden Maßnahmen
führen
zu einer Verringerung der Amplitude des Nachbarträgers, wodurch
auf effektive Art und Weise die Nachbarkanalinterferenz reduziert wird.
Nun wird das Vorzeichen verwendet zum Steuern der zentralen Frequenz
der ZF-Filterstufe 104 in der guten Richtung (zu einer
höheren
Frequenz, wenn der Nachbarträger
eine niedrigere Frequenz hat und umgekehrt). Ein Beispiel eines
ZF-Filters mit einer steuerbaren Bandbreite und/oder einer steuerbaren
Abstimmfrequenz lässt
sich in US Patent 5.220.686 finden. Noch eine andere Art und Weise der
Verwendung der von den Detektionsmitteln 2 gelieferten
Information ist, die Abstimmfrequenz auf diese Weise zu ändern wie
die zentrale Frequenz des ZF-Filters in dem vorhergehenden Beispiel.
Dies ist durch die gestrichelte Linie mit dem Bezugszeichen C) bezeichnet.
In diesem Fall wird wieder die Vorzeicheninformation in dem Ausgangssignal
der Detektionsmittel 2 verwendet zum Steuern der Abstimmfrequenz
in der guten Richtung, weg von dem Nachbarträger. Ver stimmung der Abstimmmittel 103 ist
im Endeffekt ähnlich
einer Verstimmung der Abstimmfrequenz der ZF-Filterstufe 104,
da in den beiden Fällen
der Nachbarträger
effektiv weiter in die Neigung der Filterkennlinie "gedrückt" wird, wie oben bereits erläutert. Diese
beiden Maßnahmen
konnten bisher mit den bestehenden Detektionsmitteln nicht verwirklicht
werden, da diese Detektionsmittel keine Information über den
Verbleib des Nachbarträgers.
Ein weiterer Vorteil der Detektionsmittel nach der vorliegenden
Erfindung ist, dass ein besserer Unterschied gemacht werden kann
zwischen Nachbarkanalinterferenzinformation und anderen Signalen.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
einer Anordnung nach der vorliegenden Erfindung. Die Detektionsmittel 2,
die auch als eine Anordnung zum Detektieren von Nachbarkanalinterferenz
bezeichnet werden kann, kann Verarbeitungsmittel zum Verarbeiten
der von den Multipliziermitteln gelieferten Amplitudeninformation
enthalten. Diese Verarbeitungsmittel können Hochpassfiltermittel 202,
eine nicht lineare Anordnung 203, und begrenzungsmittel 204 enthalten,
die in Reihe zwischen dem Eingang 21 und dem zweiten Eingang
der Multipliziermittel 205 vorgesehen sind. Es ist nicht
notwendig alle diese Blöcke
vorzusehen oder spezifisch in dieser Reihenfolge. Jeder dieser Blöcke kann
einzeln oder in Kombination mit einem oder mehreren anderen Blöcken in
der Anordnung 2 vorgesehen sein. Es ist ebenfalls möglich, weitere
Verarbeitungsmittel zum Verarbeitung der Phasen-/Frequenzinformation
vorzusehen. In 2 ist ein Beispiel eines derartigen
weiteren Verarbeitungsmittels in Form weiterer Hochpassfiltermittel 201 gegeben,
die zwischen dem Eingang 21 und dem ersten Eingang der
Multipliziermittel 205 vorgesehen sind. Die Hochpassfiltermittel 201 dienen
dem Zweck der Unterdrückung
von NF-Anteilen in der Phasen-/Frequenzinformation, die höchstwahrscheinlich
nicht das Ergebnis von Nachbarkanalinterferenz sind. In einem FM-Empfänger umfassen
diese NF-Anteile hauptsächlich
Audioinformation. Unterdrückung
derselben wird zu einem Ausgangssignal der Multipliziermittel führen, die
weniger Audioreste enthalten und wird auf diese Weise zu einer relativ "reineren" Information in der
Nachbarkanalinterferenz führen.
In einem AM-Empfänger können die
NF-Anteile Audioreste enthalten, verursacht durch AM- zu PM-Umwandlung durch
Unzulänglichkeiten
des Empfängers.
Auch hier ist es möglich,
diese NF-Anteile zu unterdrücken.
Hochpassfiltermittel 202 dienen einem ähnlichen Zweck, und zwar NF-Anteile
zu unterdrücken,
die kaum Spektralanteile der Nachbarkanalinterferenz enthalten.
Selbstverständlich
können
die beiden Filtermittel in denselben Detektionsmitteln 2 angewandt
werden. Das Abrollen der Filterkennlinie der Filtermittel 201 oder 202 braucht
nicht so steil zu sein wie zum Entfernen der gesamten Modulation
aus dem von den Multipliziermitteln 205 gelieferten Signal,
da die Detektionsmittel 2 bereits inhärent eine Selektion zwischen
Nachbarkanalinterferenz (die zu DC umgewandelt worden ist) und anderen
Anteilen (die nicht zu DC umgewandelt worden sind) macht. Auf diese
Weise ist es nun möglich,
Nachbarkanalinterferenz zu detektieren, die Spektralanteile hat
unterhalb 60 kHz und sogar unterhalb der Grenzfrequenz der Hochpassfiltermittel.
Die nicht lineare Anordnung 203 kann zum Ausgleichen etwaiger
Nicht-Linearitäten
in den Mitteln zum Demodulieren von Amplitudeninformation 107 verwendet werden.
So hat beispielsweise TEA 6100 Mittel 107, die eine logarithmische
Distorsion haben. Durch Hinzufügung
der nicht linearen Anordnung 203 mit einer invertierten
(in diesem Fall exponentiellen) Verzerrung, kann die Verzerrung
der nicht linearen Mittel 107 ausgeglichen werden. Dies
führt zu
weniger Harmonischen an dem Ausgang der Multipliziermittel und folglich
wieder zu einem "reineren" oder weniger verschmutzten
Ausgangssignal. Begrenzungsmittel 204 dienen dazu, die
durch die Nachbarkanalinterferenz verursachte Taktnote auf einer
festen Amplitude zu halten. Auf diese Weise ist nun die resultierende DC-Komponente
an dem Ausgang der Multipliziermittel 205 nur proportional
zu dem Verhältnis
A und nicht länger
proportional zu dem Quadrat des Verhältnisses A. Dies kann ein interessantes
Item für Steuerzwecke
sein. Es ist ebenfalls möglich,
vor dem ersten Eingang der Multipliziermittel 205 Begrenzungsmittel
und nicht Begrenzungsmittel 204 vorzusehen. In diesem Fall
aber soll die Modulation in der Phasen-/Frequenzinformation mehr
unterdrückt
werden je nachdem die Begrenzungsmittel das Totalsignal: Taktnote
und Modulation, begrenzen, was nicht erwünscht ist. In einem AM-Empfänger wäre es zu empfehlen,
die Begrenzungsmittel in der Strecke der Phasen-/Frequenzinformation
statt in der Strecke der Amplitudeninformation vorzusehen. In 1 wird das
Ausgangssignal der Detektionsmittel 2 unmittelbar von dem
Ausgangssignal der Multipliziermittel 205 hergeleitet.
In 2 wird das Ausgangssignal der Detektionsmittel
oder der Anordnung 2 von dem Ausgangssignal der Multipliziermittel 205 hergeleitet. Die
Anordnung 2, wie in 2 dargestellt,
umfasst Tiefpassfiltermittel 206, die zwischen einem Ausgang der
Multipliziermittel 205 und dem Ausgang 22 vorgesehen
sind. Dies schafft eine einfache Selektion der gewünschten
DC-Komponente und entfernt andere Komponenten, die keinen Beitrag
zu der Information über
die Nachbarkanalinterferenz liefern. Es können Gleichrichtermittel 207 vorgesehen
werden, die zwischen einem Aus gang der Tiefpassfiltermittel 206 und
dem Ausgang 22 vorgesehen sind, und zwar für diejenigen
Situationen, in denen in dem Ausgangssignal der Detektionsmittel 2 kein
Gebrauch gemacht wird von der Vorzeicheninformation. Gewünschtenfalls
können
den Gleichrichtermitteln 207 (nicht dargestellte) zusätzliche
Tiefpassfiltermittel folgen. Dies ist aber nicht wesentlich. In
beiden Fällen
können
die Phasen-/Frequenzinformationsstrecken- oder die Amplitudeninformationsstreckenmittel
vorgesehen werden zum Anpassen der Phasen der Taktnoten, und zwar
zum Erhalten eines maximalen Wertes der DC-Komponente.
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Die
dargestellten Ausführungsformen
sind vorwiegend als Illustration der vorliegenden Erfindung gegeben
und haben keineswegs die Absicht, die vorliegende Erfindung zu begrenzen.
So ist beispielsweise die Sequenz von Blöcken 202, 203 und 204 vorzugsweise
wie in 2 dargestellt, aber nicht unbedingt notwendig.
Weiterhin können
die Empfangsmittel 1 verschiedenartig implementiert werden und
die Konstruktion ist nicht Gegenstand der vorliegende Erfindung.
Die jeweiligen Blöcke
in den Figuren können
mit diskreten oder integrierten Schaltungselementen implementiert
werden, können
aber auch digital implementiert werden, beispielsweise in einem
digitalen Signalprozessor.