Die Erfindung betrifft ein Empfangsverfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Empfangsantennensy
stem zur Durchführung des Verfahrens
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
Bei mobilem Empfang, beispielsweise beim Empfang von
Rundfunk und/oder Fernsehsendungen in Kraftfahrzeugen
treten Empfangsstörungen auf, die den Empfang erheblich
beeinträchtigen. Derartige Empfangsstörungen beruhen auf
der Einstrahlung der Rundfunk- bzw. Fernsehwellen aus
mehr als einer Richtung auf die Antenne. Dieser soge
nannte Mehrwegeempfang tritt dadurch auf, daß die Rund
funk- bzw. Fernsehwellen nicht nur vom Sender direkt zur
Antenne gelangen, sondern beispielsweise an Gebäuden re
flektiert und auf anderen Wegen ebenfalls die Empfangsan
tennen erreichen. Die Empfangswege für die mehreren, von
der Empfangsantenne aufgenommenen Signale sind unter
schiedlich lang, so daß im Rundfunk- bzw. Fernsehsignal
besonders bei frequenzmoduliertem Träger Interfe
renzstörungen auftreten, wodurch der resultierende Träger
sowohl eine Amplitudenmodulation als auch eine Phasenmo
dulation erfährt. Diese ergeben dann die lästigen und den
Empfang erheblich beeinträchtigenden Empfangsstörungen,
die auf Grund der physikalischen Gegebenheiten unabhän
gig von der Antennenart, seien es Teleskopantennen, elek
tronische Kurzstabantennen oder elektronische Scheibenan
tennen, auftreten.
Aus der WO 8904092 A1 ist ein Empfangsantennensystem
mit einer Mehrzahl von Empfangsantennen bekannt, bei dem
die Ausgangssignale der verschiedenen Antennen mit unter
schiedlichen Hilfsmodulationssignalen moduliert werden,
und anschließend summiert werden, anschließend nach Trä
gerfrequenzen selektiert werden und die selektierten Trä
gerfrequenzen verstärkt werden, die selektierten Träger
signale anschließend nach Amplitude und Frequenz demodul
iert werden und die demodulierten Signale mit dem
entsprechenden Hilfsmodulationssignal multipliziert wer
den und die Produkte jeweils integriert werden, wobei die
Beträge der so entstandenen Produkte digitalisiert werden
und als Stellwert für die Phasenkorrektur der jeweils
einzelnen Antennenausgangssignale verwendet werden.
Dieses bekannte Empfangsantennensystem hat unter anderem
den Nachteil, daß auf Grund nicht linearer Eigenschaften
in den verschiedenen Bauelementen des Empfangsantennensy
stems, insbesondere in den Modulatoren, im Addierer und
den Demodulatoren Störungen auftreten, die die jeweiligen
Beträge der integrale über die jeweiligen Produkte aus
dem amplitudendemodulierten Signal mit dem Hilfsmodulati
onssignal sowie dem frequenzdemodulierten Signal mit dem
Hilfsmodulationssignal verfälschen. Auf Grund dieser ver
fälschten Werte wird deshalb dem Phasendrehglied ein fal
scher Korrekturwert zugeführt. Auf Grund des falschen
Korrekturwertes kommt es dann zu Phasendrehungen, die in
der Richtung verfälscht sind, so daß das Summensignal auf
Grund destruktiver Überlagerung der einzelnen Antennen
ausgangssignale im Extremfall kleiner als ein einzelnes
Antennenausgangssignal sein kann, wodurch die Empfangs
qualität beeinträchtigt werden kann.
In der nicht vorveröffentlichten DE 43 26 843 A1 der
selben Patentinhaberin ist ebenfalls ein Empfangssystem
mit einer Mehrzahl von Empfangsantennen beschrieben, bei dem
an den Ausgängen der Synchrondemodulatoren (Multipli
katoren) vorliegende niederfrequente Störsignale, aus den
demodulierten Signalen herausgefiltert werden, so daß die
Zahlenwerte, die für die Berechnung des Wertes der
Phasenkorrektur bezüglich eines bestimmten Antennenaus
gangssignals herangezogen wird, frei von Störeinflüssen
sind. Es wird dadurch erreicht, daß der Wert der Phasen
korrektur eines bestimmten Antennenausgangssignals be
züglich des Summensignals genauer bestimmt werden kann
und somit eine bessere Phasenkorrektur vorgenommen werden
kann, weil fehlerhafte Phasenkorrekturen, die auf der
Grundlage verfälschter Zahlenwerte erfolgen, vermieden
werden.
Dieses System, ebenso wie das aus der EP 401 221 B1 be
kannte System haben den Nachteil, daß das Hilfsmodulati
onssignal aufgrund nicht-linearer Übertragungseigenschaf
ten in der Empfangsschaltung Störsignale ausbildet, wel
che Frequenzen besitzen, die durch Mischung des Hilfsmo
dulationssignal mit dem Nutzsignal der Antennen entste
hen. Diese Störsignale sind am Ausgang der Empfangsschal
tung hörbar. Um zu erreichen, daß diese Störungen unter
halb der Hörbarkeitsgrenze bleiben, muß bei einem
derartigen System die Intensität des Hilfssignals sehr
gering gehalten werden, wodurch wiederum die Empfindlich
keit eingeschränkt wird. Gleichzeitig wird dabei die
Übertragung des Hilfssignals empfindlicher für Störungen
durch das Antennenausgangssignal.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei denen die Anfälligkeit des Antennenausgangssignals
für Störungen durch das Hilfssignal verringert wird und
bei denen der Dynamikbereich vergrößert ist.
Für das Verfahren wird dies erfindungsgemäß dadurch er
reicht, daß die Intensität des Hilfssignals in Abhängig
keit von dem Antennenausgangssignal gesteuert wird.
Für die Vorrichtung wird dies dadurch erreicht, daß eine
Einheit bestehend aus einer Antennenausgangssignalüberwa
chungseinheit, einer Hilfsmodulationssteuereinheit und
einem Hilfsmodulationsregelverstärker vorgesehen ist.
Bezüglich bevorzugter Ausgestaltungen der Erfindung wird
auf die Unteransprüche verwiesen.
Bei dem erfindungsgemäßen Empfangsverfahren wird er
reicht, daß die Intensität des Hilfsmodulationssignals im
Verhältnis zur Intensität des Antennen
ausgangssignales so gering ist, daß die entstehenden
Störsignale derart schwach sind, daß sie in der Empfangs
schaltung nicht mehr hörbar sind. Dies wird dadurch er
reicht, daß eine Antennenausgangssignalüberwachungs
einheit das Antennenausgangssignal detektiert und je nach
Antennenausgangssignalintensität, die Intensität des
Hilfsmodulationssignales durch einen Hilfsmodulations
regelverstärker verändert. Dadurch wird die Intensität
des Hilfsmodulationssignales so eingestellt, daß es eine
gesteigerte Wirksamkeit besitzt, aber nicht hörbar ist.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird die Intensität des Hilfssi
gnals in Abhängigkeit von der Intensität des Antennenaus
gangssignals in mindestens einem begrenzten Frequenzbe
reich gesteuert. Dadurch wird erreicht, daß die Intensi
tät des Antennenausgangssignales nur in dem Frequenzbe
reich untersucht und gemessen wird, der durch die
eingeschlossen Empfangsschaltung detektiert wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird die Intensität des Hilfs
signals in Abhängigkeit von der Intensität des Antennen
ausgangssignales und/oder des Modulationsgrades des An
tennenausgangssignales gesteuert. Bei dieser Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens wird berücksich
tigt, daß die Intensität des demodulierten Antennenaus
gangssignales, dessen Frequenzcharakteristik in Fig. 2
dargestellt ist, abhängig von dessem Modulationsgrad ist.
Ist der Modulationsgrad des Antennenausgangssignals hoch,
so wird es als lautes Signal wahrgenommen. Ist umgekehrt
der Modulationsgrad des Antennenausgangssignales gering,
so wird es als leises Signal wahrgenommen. Da ein Hilfs
signal dann als Störung empfunden wird, wenn es bezüglich
des Antennenausgangssignales als lautes Signal wahrge
nommen wird, wird die Intensität des Hilfssignales ent
sprechend dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens auf einen geringen Wert gesetzt, und wird auf
einen hohen Wert gesetzt, wenn der Modulationsgrad des
Antennenausgangssignales hoch ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird die Intensität des Hilfs
signales in Abhängigkeit von der Gesamtintensität des An
tennenausgangssignales und/oder der Intensität des demo
dulierten Antennenausgangssignales in mindestens einem
begrenzten Frequenzbereich gesteuert. Dadurch wird er
reicht, daß die Intensität des demodulierten Antennenaus
gangssignals nur in dem Frequenzbereich untersucht und
gemessen wird, in dem die Störungen durch das Hilfssignal
vorliegen. Weil das menschliche Ohr die Eigenschaft be
sitzt, beim Hören von zwei benachbarten Tönen den Inten
sitätsschwächeren zu unterdrücken, kann die Intensität
des Hilfssignales und damit auch der Störungen erhöht
werden, wenn im Frequenzbereich der Störungen das de
modulierte Antennenausgangssignal eine hohe Intensität
aufweist. In Fällen, in denen das dem demodulierte
Antennenausgangssignal eine niedrige Intensität in diesem
Frequenzbereich aufweist, muß das Hilfssignal ebenfalls
eine geringere Intensität besitzen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird das Hilfssignal dem An
tennenausgangssignal kontinuierlich aufmoduliert. Dadurch
wird generell erreicht, daß das Frequenzspektrum des
Hilfssignales nur sehr schmal ist und entsprechend wenige
Frequenzen umfaßt. Wird das Hilfssignal nämlich in zeit
lich sequentiell erfolgende Signalabschnitte kurzer Dauer
aufgeteilt, so bewirkt die einem einzelnen Hilfssignal
überlagerte "Fensterfunktion" eine Verbreiterung des Fre
quenzspektrum des Hilfssignales entsprechend der fourier
transformierten Funktion dieser "Fensterfunktion".
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird das Hilfssignal dem An
tennenausgangssignal zeitlich sequentiell aufmoduliert.
Obwohl dieses Verfahren eine Verbreiterung des Frequenz
spektrums des Hilfssignales bewirkt, wird dadurch er
reicht, daß auf die Notwendigkeit einer Kennung der un
terschiedlichen Hilfssignale, beispielsweise durch Zuord
nung unterschiedlicher Frequenzen, verzichtet werden kann
und das Hilfssignal im wesentlichen immer die gleiche
Frequenz aufweist, so daß auch nur ein entsprechender
Frequenzbereich in dem Antennenausgangssignal detektiert
werden braucht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens weist das Hilfssignal ein
breites Frequenzspektrum auf und ist im Idealfall ein
weißer Rauscher. Dadurch wird erreicht, daß sich die In
tensität des Hilfssignales über das gesamte Spektrum des
demodulierten Antennenausgangssignales verteilt, so daß
seine Intensität pro Frequenzabschnitt derart gering ge
halten werden kann, daß es von dem menschlichen Ohr weni
ger stark als Störung wahrgenommen werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens weist das Hilfssignal ein
breites Frequenzspektrum auf und hat dabei bei bestimmten
Frequenzen eine höhere und bei anderen Frequenzen eine
niedere Intensität. Dadurch wird erreicht, daß das Fre
quenzspektrum des Hilfssignales gerade so ausgelegt wer
den kann, daß es solche Frequenzen bevorzugt umfaßt, die
von dem menschlichen Ohr schlecht bzw. schlechter als an
dere Frequenzen wahrgenommen werden. In diesem Fall ist
das Frequenzspektrum des Hilfssignales idealerweise gera
de invers zu der Frequenzcharakteristik des menschlichen
Ohres.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens werden die einzelnen Antennen
unterschiedlich stark moduliert. Dadurch wird erreicht,
daß bestimmte, ausgesuchte Antennen aus der Anzahl von
Antennen mit erhöhter Sicherheit detektiert werden kön
nen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird die Intensität des Hilfs
signales von einem Mikroprozessor gesteuert. Dies hat den
Vorteil, daß eine besonders genaue Steuerung auf kosten
günstige Weise erreicht wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird die Intensität des Anten
nenausgangssignales einer Schaltungseinheit der ange
schlossenen Empfangsschaltung entnommen. Auf diese Weise
kann die Intensität des Hilfssignales auf besonders ein
fache Weise bestimmt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird der Modulationsgrad des
Antennenausgangssignales einer Schaltungseinheit der
angeschlossenen Empfangsschaltung entnommen. Dadurch wird
erreicht, daß der Modulationsgrad des Antennenausgangs
signales ohne die Verwendung eines weiteren, speziell
dafür vorgesehenen Detektors festgestellt werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Empfangsantennensystem wird er
reicht, daß die Intensität eines Hilfssignals, mit dem
eine Mehrzahl von Antennenausgangssignalen moduliert
wird, aufgrund der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
in Abhängigkeit von der Intensität des Antennenausgangs
signales so weit heruntergeregelt werden kann, daß sie
von dem menschlichen Ohr nicht mehr als Störsignal wahr
genommen wird. Zum anderen kann die Intensität des Hilfs
signales dabei auf einem optimalen Niveau so hoch ge
halten werden, daß ein optimaler Betrieb einer Phasen
steuereinrichtung, mit der die Phasen der Ausgangssignale
einer Mehrzahl von Antennen so gedreht werden, daß sich
ein optimales Summensignal ergibt, gewährleistet ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Empfangsantennensystems wird die Inten
sität des Hilfssignals von dem Mikroprozessor gesteuert.
Dadurch wird erreicht, daß die Intensität des Hilfssi
gnales sehr genau, weil digital gesteuert wird, und zum
anderen kostengünstig gesteuert wird, weil der Mikro
prozessor eine Mehrzahl von Steuerfunktionen, wie z. B.
auch die Phasenkorrektur mit übernehmen kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Empfangsantennensystems ist die Antennen
ausgangssignalüberwachungseinheit mit dem Zwischenfre
quenzverstärker und/oder dem Frequenzdemodulator ver
bunden. Dadurch wird erreicht, daß die der Feststellung
des Verhältnisses der Intensität des Hilfssignales zur
Intensität des Antennenausgangssignales dienende An
tennenausgangssignalüberwachungseinheit sowohl die Ge
samtintensität des Antennenausgangssignales als auch die
Intensität des demodulierten Antennenausgangssignales in
einem bestimmten Frequenzbereich oder bei einer bestimm
ten Frequenz messen kann. Mit Hilfe dieser beiden Inten
sitätswerte ist eine verbesserte Intensitätsregelung des
Hilfssignales gegenüber dem Fall gegeben, daß nur die
Gesamtintensität des Antennenausgangssignales oder nur
die Intensität des demodulierten Antennenausgangssignales
in einem bestimmten Frequenzbereich oder bei einer be
stimmten Frequenz gemessen wird ermöglicht, weil die
Intensität des Hilfssignales bei geringer Intensität des
demodulierten Antennenausgangssignales in dem Frequenz
bereich der Störungen durch das Hilfssignal und gleich
wohl hoher Gesamtintensität des Antennenausgangssignales
das Hilfssignal auf eine höhere Intensität gesetzt werden
kann als in dem Fall, daß das Antennenausgangssignal im
Frequenzbereich des Hilfssignales eine geringe Intensität
aufweist und auch ansonsten eine geringe Gesamtintensität
aufweist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Empfangsantennensystems werden die Span
nungen, die an den Ausgängen einer ersten Antenne 1-1,
bis n-ten Antenne 1-n anliegen, einer Matrixschaltung 2
zugeführt, an deren Ausgängen jeweils Linearkombinationen
der Antenneneingangssignale bereitgestellt werden. Derar
tige Matrixschaltungen sind allgemein bekannt und bei
spielsweise in der EP 0 201 977 A2 beschrieben, so daß
hierauf im vorliegenden Fall nicht eingegangen zu werden
braucht. Die Ausgänge der Matrixschaltung 2 sind jeweils
mit einem Eingang eines Amplitudenmodulators 3 verbunden.
Wie im weiteren noch im einzelnen beschrieben werden
wird, wird den an den Eingängen des Amplitudenmodulators
3 anliegenden Signalen entweder kontinuierlich oder, wie
in dieser Ausführungsform in der Figur dargestellt, zeit
lich nacheinander sequentiell eine Hilfsmodulation aufge
prägt, wobei die zeitliche Taktfolge über die Taktsignal
eingänge 14 gesteuert wird, so daß je nachdem, an welchem
Taktsignaleingang das Taktsignal anliegt, das entspre
chende Eingangssignal amplitudenmoduliert am zugeordneten
Ausgang des Amplitudenmodulators 3 auftritt. Der schema
tisch als eine Einheit dargestellte Amplitudenmodulator 3
besteht aus einer Mehrzahl separater Amplitudenmodulator
stufen, die jeweils eines der Ausgangssignale der Matrix
schaltung zugeleitet erhalten. Die einzelnen, separaten
Amplitudenmodulatorstufen werden dabei in Abhängigkeit
vom Taktsignal jeweils entweder kontinuierlich oder, wie
in dieser Ausführungsform, zeitlich nacheinander akti
viert und geben dann zeitlich nacheinander sequentiell
die entsprechend amplitudenmodulierten, hochfrequenten
Einzelsignale ab.
Die Ausgänge des Amplitudenmodulators 3 sind mit den Ein
gängen eines Phasendrehgliedes 4 verbunden, das für die
jeweiligen amplitudenmodulierten, hochfrequenten Ein
gangssignale über Taktsignaleingänge von dem gleichen
Taktsignal, das auch dem Amplitudenmodulator 3 zugeleitet
wird, die für die Eingangssignale nacheinander erfolgende
Phasendrehung bewirkt. Dem Phasendrehglied 4 wird, wie
nachfolgend näher erläutert wird, ein die Phasendrehung
steuerndes Signal zugeleitet. Das Phasendrehglied 4 be
steht aus einer Mehrzahl separater Phasendrehglieder, die
jeweils einem Ausgang des Amplitudenmodulators 3 zugeord
net sind und entweder kontinuierlich oder entsprechend
dem besagten Taktsignal nacheinander aktiviert werden.
Die Ausgangssignale des Phasendrehgliedes 4 werden in ei
ner Summierschaltung 5 addiert und dem Eingang eines
Rundfunkempfängers 6 mit einer entsprechenden Empfangs
schaltung zugeleitet. Die Ausgangssignale der Empfangs
schaltung R und L gelangen über entsprechende Leitungen
an die jeweiligen Lautsprecher. Ein selektiertes und ver
stärktes Ausgangssignal der Empfangsschaltung, das ihrer
Zwischenfrequenzverstärkerstufe entnommen wird, gelangt
über eine Verstärker- und Filtereinheit 7 an einen Ampli
tudendemodulator 8a und an einen Frequenzdemodulator 8b,
denen je ein Synchrondemodulator 9a bzw. 9b nachgeschal
tet ist. Die Demodulatoren 8a und 8b und die Synchronde
modulatoren 9a und 9b, die als Multiplikatoren ausgeführt
sind, sind für den Fachmann übliche Schaltungen. Der Aus
gang des Synchrondemodulators 9a wird dem Eingang eines
Tiefpasses 10a zugeführt, und der Ausgang des Synchronde
modulators 9b wird dem Eingang eines Tiefpasses 10b zuge
führt. Die Tiefpässe 10a, 10b wirken auf die jeweiligen
Eingangssignale als Integratoren. Das an dem Ausgang des
Tiefpasses 10a anliegende Signal wird im Anschluß daran
dem Eingang eines A/D-Wandlers 11a zugeführt, und das an
dem Ausgang des Tiefpasses 10b anliegende Signal wird dem
Eingang eines A/D-Wandlers 11b zugeführt. Die an den Aus
gängen der A/D Wandler 11a und 11b anliegenden Signale
werden den Eingängen eines Mikroprozessors 12 zugeführt.
Der Mikroprozessor 12 ist so programmiert, daß er in Ver
bindung mit den Daten, die ihm von einem Taktgenerator 14
zum Schalten der verschiedenen Antennen und von einem
Hilfsmodulationsgenerator 13 zum Erzeugen der Hilfsmodu
lation, die den einzelnen Antennenausgangssignalen aufge
prägt wird, die Phasenverschiebung eines Antennenaus
gangssignals bezüglich des Summensignals aller Antennen
ausgangssignale berechnet und dem Phasendrehglied 4 über
entsprechende Eingänge ein Steuersignal zukommen läßt,
auf Grund dessen die Phasenverschiebung des betreffenden
Antennenausgangssignals in Richtung des Summensignals al
ler Antennenausgangssignale verschoben wird. Ein Ausgang
des Hilfsmodulationsgenerators 13 ist mit einem zweiten
Eingang des Synchrondemodulators 9a verbunden, und ein
weiterer Ausgang des Hilfsmodulationsgenerators 13, der
gegenüber dem ersten Ausgang eine um 90° verschobene
Phase aufweist, wobei die Phasenverschiebung von einem
Schiebeglied 15 erzeugt wird, ist mit dem zweiten Eingang
des Synchrondemodulators 9b verbunden. Auf diese Weise
wird erreicht, daß in dem Synchrondemodulator 9a das Pro
dukt aus der Hilfsmodulation mit dem amplitudendemodul
ierten Summensignal gebildet wird, wonach dieses Produkt
integriert wird und der Integralwert einen Kennwert für
den Realteil der Phasenverschiebung des betreffenden An
tennenausgangssignals bezüglich des Summensignals aller
Antennenausgangssignale darstellt. Dementsprechend wird
in dem Synchrondemodulator 9b das Produkt des um 90° pha
senverschobenen Hilfsmodulationssignals mit dem frequenz
demodulierten Summensignal gebildet, wonach dieses
Produkt integriert wird.
Der so erhaltene Integralwert gibt dabei Auskunft über
den Imaginärteil der Phasenverschiebung eines bestimmten
Antennenausgangssignals bezüglich des Summensignals aller
Antennenausgangssignale. Auf diese Weise wird die Phasen
verschiebung eines bestimmten Antennenausgangssignals be
züglich des Summensignals aller Antennenausgangssignale
sowohl in Betrag als auch Richtung festgestellt, und die
so gewonnenen Werte werden nach jeweiliger A/D Wandlung
in den entsprechenden Wandlern 11a bzw. 11b der Schaltlo
gik des Mikroprozessors 12 zugeführt.
Ein anderer Ausgang des Hilfsmodulationsgenerators 13 ist
mit einem Eingang eines Hilfsmodulationsregelverstärkers
22 verbunden. In dem Hilfsmodulationsregelverstärker 22
wird die Intensität des Hilfssignales geregelt, wie im
weiteren ausgeführt wird.
Eine Antennenausgangssignalüberwachungseinheit 20 ist mit
ihrem Eingang an den Ausgang der Verstärker- und Filter
einheit 7 gelegt. In der Antennenausgangssignalüber
wachungseinheit 20 wird die Intensität und der Modulati
onsgrad des Antennenausgangssignales bestimmt. Die ent
sprechenden Werte werden über Ausgänge der Antennenaus
gangssignalüberwachungseinheit 20 und Eingänge der Hilfs
modulationssteuerung 21 der letzteren zugeführt. In der
Hilfsmodulationssteuerschaltung 21 werden die beiden Aus
gangssignale der Antennenausgangssignalüberwachungs
einheit 20 kombiniert und dem Hilfsmodulationsregel
verstärker 22 zugeführt. Dieser variiert die Intensität
des Hilfssignales nach Maßgabe des Ausgangssignals der
Hilfsmodulationssteuerschaltung 21.
Bei Betrieb des erfindungsgemäßen Empfangsantennensystems wird
die Intensität des Hilfssignales zunächst so eingestellt,
daß bei ausreichend hoher Intensität und ohne Informati
onsübertragung in dem Nutzsignal eine Detektion des
Hilfssignales hinter den Demodulatoren möglich ist. Än
dert sich nun die Intensität oder der Modulationsgrad des
Antennenausgangssignales, so wird dies in der Antennen
ausgangssignalüberwachungseinheit 20 festgestellt, und
die Hilfsmodulationssteuerschaltung ermittelt daraus die
optimale Intensität, d. h. den optimalen Modulationsgrad
des Hilfssignales.
In der in Fig. 2 dargestellten Frequenzcharakteristik des
demodulierten Antennenausgangssignals am Ausgang des FM-
Demodulators 10 ist entlang der Abszisse die Modulations
frequenz in kHz und entlang der Ordinate der Modulations
grad in % angegeben. Die Bezugszahl 200 bezeichnet den
von einer Frequenz von 0 bis 15 kHz vorliegenden
Summenkanal eines herkömmlichen UKW-Multiplexsignals. Die
Bezugszahl 210 bezeichnet das von 23 bis 38 kHz vorlie
gende untere Seitenband des Differenzkanals eines her
kömmlichen UKW-Multiplexsignals, und die Bezugszahl 220
bezeichnet das von 38 kHz bis 53 kHz vorliegende obere
Seitenband des Differenzkanals eines herkömmlichen UKW-
Multiplexsignals. Die Bezugszeichen 230 und 240 bezeich
nen das untere und obere Seitenband des um 57 kHz zen
trierten Kennungskanals eines herkömmlichen UKW-Multi
plexsignals. Der in einem herkömmlichen UKW-Multiplex
signal mit Ausnahme des bei 19 kHz liegenden Pilottons
250 zur Stereoerkennung nicht genutzte Frequenzbereich
von 15 bis 23 kHz ist entsprechend einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Empfangsantennen
systems der Frequenzbereich, in dem der Hilfsmodulations
generator 13 Kennungsschwingungen produziert. Entsprech
end einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Mehrfachantennensystems ist der Hilfsmodulations
generator 13 als Oszillatorschaltung ausgeführt, die
Schwingungen von 17 kHz, 18 kHz, 20 kHz und 21 kHz er
zeugt. Jede Modulationsschwingung fester Frequenz ist da
bei je einem Antennenausgangssignal zugeordnet, wobei die
Modulation der verschiedenen Antennenausgangssignale ent
weder kontinuierlich oder zeitlich nacheinander sequenti
ell erfolgt.