DE4325607A1 - Vorrichtung zum Stanzen - Google Patents
Vorrichtung zum StanzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stanzen mit
einem Gestell, das ein während des Stanzvorganges fest
stehendes, zum Wechseln des Stanzmessers und des Stanz
gutes von der Stanzebene wegbewegbares Gegendruckelement
und ein beim Stanzvorgang gegen das Gegendruckelement
führbares Druckelement trägt.
Bei einer derartigen aus der DE-OS 19 47 796 bekannten,
zur Herstellung von Zuschnitten für konfektionierte Klei
dungsstücke bestimmten Vorrichtung, soll das Gegendruck
element durch geeignete, nicht näher erläuterte Mittel
höhenverstellbar sein. Auszugehen ist daher davon, daß
die Höhenverstellung von Hand durch den Bediener der Vor
richtung erfolgt.
Zum Stanzen von dünnem Material, wie Kunststoffolien für
Verpackungen ist jedoch eine sehr genaue Höheneinstellung
des Gegendruckelementes erforderlich. Tritt zwischen dem
Gegendruckelement und Druckelement auch nur ein geringer
Spalt auf, so wird die Kunststoffolie nicht mehr
ordnungsgemäß geschnitten. Wird andererseits das
Gegendruckelement so weit angestellt, daß eine nennens
werte Druckkraft auftritt, so wird das Schneidmesser beim
Stanzen schnell beschädigt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, mit der sich eine weitgehend drucklose
Anlage zwischen dem Gegendruckelement und dem Druckele
ment über die gesamte Schnittlänge selbsttätig einstellt.
Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der Maßnahmen
des Anspruchs 1 erreicht.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß
die Einstellung der Anlage zwischen dem Druckelement und
dem Gegendruckelement für den Stanzvorgang nicht mehr von
dem Können und der Sorgfalt der Bedienungsperson abhängt,
sondern von der Kraft eine Stellfeder, die den Erforder
nissen genau angepaßt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unter
ansprüchen und der Beschreibung eines Ausführungsbei
spieles anhand der Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 eine
Frontansicht einer Stanzvorrichtung und Fig. 2 einen
schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie II-II in
Fig. 1.
Die dargestellte Stanzvorrichtung weist ein Gestell auf,
daß im wesentlichen aus zwei Seitenträgern 1, und einem
Querhaupt 2 besteht. An den Seitenträgern 1 sind
Führungen 4 für nicht dargestellte, an sich bekannte
Transportketten mit Greifern vorgesehen, mit denen das
strangförmig zugeführte Stanzgut in der mit A-A
bezeichneten Stanzebene durch die Vorrichtung geführt
wird.
Zwischen den Seitenwänden 1 ist ein Gegendruckelement 5
angeordnet, daß auf seiner Oberseite ein Stanzmesser 6
trägt. Das Gegendruckelement 5 ist in gestellfesten,
nicht dargestellten Führungen senkrecht zur Stanzebene A-
A verschiebbar geführt. Zur Bewegung des Gegendruckele
mentes 5 dient eine Hubvorrichtung, die zwei an je einem
Seitenträger 1 vorgesehene Druckfluid-Stellzylinder 7
aufweist, deren Kolbenstangen über eine Verbindungsstange
8 untereinander und mit dem Gegendruckelement 5 verbunden
sind. Oberhalb des Stanzmessers 6 ist in bzw. entgegen
der Richtung des Pfeiles a verschiebbar ein Druckelement
9 angeordnet, das wie beim Ausführungsbeispiel als
drehbar und verschiebbar gelagertes Druckrad ausgebildet
sein kann. Der Aufbau kann dabei so getroffen sein, wie
in der Patentanmeldung P 42 24 182.0-26 beschrieben ist.
Am Gegendruckelement 5 ist im Bereich seines unteren
Endes ein Stellschieber 10 spielfrei parallel zur
Stanzebene A-A verschiebbar geführt. Der Stellschieber 10
weist an seiner Unterseite zweckmäßig zwei Stellflächen
11 auf, die schräg zur Stanzebene A-A verlaufen. Die
Stellflächen 11 sind dabei in gleicher Richtung geneigt
und zwar vorzugsweise um einen Winkel alpha in der
Größenordnung von 5°. Jede Stellfläche 11 wirkt mit einer
in gleicher Richtung parallel verlaufenden Stellfläche 12
zusammen, die fest am Gegendruckelement 5 vorzugsweise
nahe der Seitenkante, angeordnet ist. Am Stellschieber 10
greift das eine Ende einer beim Ausführungsbeispiel als
Druckfeder ausgebildeten Stellfeder 13 an, deren anderes
Ende am Gegendruckelement 5 abgestützt ist.
Zur Festlegung des Stellschiebers 10 gegenüber dem Gegen
druckelement 5 ist eine Klemmeinrichtung vorgesehen, die
eine den Stellschieber 10 gegen das Gegendruckelement 5
führende Klemmbacke 14 und einen beispielsweise mit einem
Gewinde in ein Gegengewinde des Gegendruckelementes 5
eingreifende Handhabe 15 zum Anpressen Stellschiebers 10
an das Gegendruckelement 5 aufweist. Der Stellschieber 10
wirkt ferner mit zwei einstellbaren Anschlägen 16 zu
sammen, die bei festgeklemmten Stellschieber 10 die Auf
wärtsbewegung des Gegendruckelementes 5 in Richtung des
Pfeiles b begrenzen.
Weiterhin ist am Gestell, zweckmäßig an den Seitenträgern
1 eine Verriegelungsvorrichtung für das Gegendruckelement
5 angebracht. Die Verriegelungsvorrichtung umfaßt beim
Ausführungsbeispiel zwei Verriegelungsschieber 17, die
mittels Druckfluidzylindern 18 betätigt werden können und
dann in Aussparungen 19 des Gegendruckelementes 5
eingreifen. Dabei weisen zweckmäßig die Verriegelungs
schieber 17 in der mit den Pfeilen c bezeichneten
Eingriffsrichtungen abfallende schräge Stützflächen 20
auf. Die Aussparungen 19 weisen dann zu den Stützflächen
20 parallele Gegenflächen auf. Anstelle zweier seitlicher
Verriegelungsschieber können auch ein oder mehrere
Verriegelungsschieber vorgesehen sein, die mit auf der
Front- oder der Rückseite des Gegendruckelementes 5
vorgesehenen Aussparungen zusammenwirken und dieses gegen
die Führungen pressen. Außerdem ist am Stellschieber 10
ein Handgriff 21 zu seiner Bewegung in Richtung des
Pfeiles d angebracht.
Zur Durchführung einer Anstellung des Gegendruckelementes
5 an das Druckelement 9 nach einem Wechsel des
Stanzmessers wird bei entriegelten Verriegelungsschiebern
17 das Gegendruckelement 5 mittels der Hubeinrichtung 7,
8 in Richtung des Pfeiles b angehoben bis der
Stellschieber 10 an den Anschlägen 16 zur Anlage kommt.
Dann wird die Klemmbacke 14 mittels der Handhabe 15
gelöst. Anschließend wird der Stellschieber 10 mittels
des Handgriffs 21 in Richtung des Pfeiles d bewegt. Über
die Stellflächen 11, 12 und unter der Wirkung der Kraft
der Hubvorrichtung 7, 8 kann bei dieser Schieberbewegung
das Gegendruckelement 5 soweit in Richtung des Pfeiles b
gleiten, bis es unter dem von Hand vom Bediener
aufgebrachten Druck am Druckelement 9 anliegt. Hierdurch
wird die Stellfeder 13 zusammengedrückt und damit
aktiviert. Diese Aktivierung könnte auch durch
Druckfluidzylinder vorgenommen werden. Wird anschließend
der Handgriff 21 freigegeben, so drückt die Stellfeder 13
den Stellschieber 10 soweit entgegen der Richtung des
Pfeiles d zurück. Diese Stellbewegung endet, wenn sich
die Stellfeder 13 so weit einspannt hat, daß bis das
Stanzmesser 6 drucklos am Druckelement 9 anliegt. Die
Stellflächen 11, 12 sorgen dabei dafür, daß sich die
Oberseite des Stanzmessers 6 über ihre gesamte Länge und
Breite genau in der Stanzebene A-A befindet.
Anschließend wird die Klemmvorrichtung 14, 15 betätigt
und damit die erreichte Stellung des Gegendruckelementes
5 in Bezug auf die Anschläge 16 fixiert.
Nun können die Stanzvorgänge beginnen. Dazu wird vor
jedem Stanzvorgang das Gegendruckelement 5 abgesenkt, das
Stanzgut eingebracht und anschließend das Gegendruckele
ment 5 mittels der Hubvorrichtung 7, 8 so weit angehoben,
bis der Stellschieber 10 an den Anschlägen 16 anliegt.
Dann werden die Verriegelungsschieber 17 eingefahren. Die
schrägen Stützflächen 20 sorgen dabei dafür, daß die
Verriegelungsschieber 17 die Stanzkraft spielfrei
aufnehmen können und dabei gleichzeitig den Stellschieber
10 über die Stellflächen 11, 12 in Anlage an den An
schlägen 16 halten.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Stanzen mit einem Gestell, das ein
während des Stanzvorganges feststehendes, zum Wechsel des
Stanzmessers und des Stanzgutes von der Stanzebene weg
bewegbares Druckelement und ein beim Stanzvorgang gegen
das Gegendruckelement führbares Druckelement trägt, da
durch gekennzeichnet, daß am senkrecht zur Stanzebene (A-
A) geführten Gegendruckelement (5) ein parallel zur
Stanzebene verschiebbarer Stellschieber (10) gelagert ist
und die Teile (5, 10) mittels einer Hubvorrichtung (7, 8)
gemeinsam bis zu einem Anschlag (16) für den
Stellschieber (10) bewegbar sind, daß am Stellschieber
(10) und am Gegendruckelement (5) zusammenwirkende,
schräg zur Stanzebene verlaufende Stellflächen (11, 12)
angeordnet sind, daß die mittels einer am Stellschieber
(10) angreifenden, zur Einstellung aktivierbaren
Stellfeder (13) gegeneinander zur Anstellung des
Gegendruckelementes (5) gegen das Druckelement (9)
verschiebbar sind, daß eine Klemmeinichtung (14, 15) zur
gegenseitigen Arretierung des Gegendruckelementes (5) und
des Stellschiebers (10) vorgesehen ist und daß am Gestell
(1, 2) eine zu jedem Stanzvorgang in das
Gegendruckelement (5) eingreifende, die Stanzkräfte
aufnehmende Verriegelungsvorrichtung (17, 18) angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraft der Stellfeder (13) derart bemessen ist,
daß sich nach Freigabe des Stellschiebers (10) eine
drucklose Anlage des Gegendruckelements (5) am Druckele
ment (9) ergibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stellschieber (10) zur Aktivierung der
Stellfeder (13) von Hand verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (16) für den
Stellschieber (10) einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
mindestens einen im Gestell (1, 2) angeordneten, in
Aussparungen (19) des Gegendruckelementes (5) eingreif
enden Verriegelungsschieber (17) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Verriegelungsschieber (17) eine in Eingriffs
richtung abfallende schräge Stützfläche (20) aufweist und
die Aussparung (19) des Gegendruckelementes (5) mit einer
parallelen Stützfläche versehen ist.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4325607A1 true DE4325607A1 (de) | 1995-02-02 |
DE4325607C2 DE4325607C2 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6494075
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DE19934325607 Expired - Fee Related DE4325607C2 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Vorrichtung zum Stanzen |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1947796A1 (de) * | 1969-09-20 | 1971-04-08 | Roeder & Spengler Ohg | Stanzmaschine |
-
1993
- 1993-07-30 DE DE19934325607 patent/DE4325607C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1947796A1 (de) * | 1969-09-20 | 1971-04-08 | Roeder & Spengler Ohg | Stanzmaschine |
Also Published As
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DE4325607C2 (de) | 1996-05-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HAFF & SCHNEIDER GMBH & CO OHG, 87484 NESSELWANG, |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |