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" Vorrichtung zum Verbinden von zwei auf Gehrung geschnittenen Metallprofilstäben
Die Erfindung bezieht sich auf eipe Vorrichtung zum Verbinden von zwei auf Gehrung
geschnittenen Motallprofilstauben zu Rahmen mittels eines in die Profilstäbe eingeschobenen
Eckwinkels, in dessen Schenkel Ausnehmungen mit zur Profilachse schrägstehenden
Flanken angeordnet sind, wobei Wandelemente der Profilstäbe in die Ausnehmungen
eingeprägt werden, bestehend aus einer Auflagefläche für die Metallprofilstäbe,
einem Anschlag für die Außenkante der Gehrungsecke, einem gegen den Anschlag in
Richtung der Gehrungsfuge verfahrbaren Klemmstück mit Führung, sowie aus symmetrisch
zur Gehrungsfuge angeordneten, im wesentlichen auf die Ausnehmungen im Lckwinkei
ausgerichteten Prägewerkzeugen mit Antriebsmitteln für das Einprägen der Wandelemcnte
in der Weise, daß die Wandelemente gegen die von der Ecke entfernter liegenden Flanken
gepreßt werden .
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Durch die DT-AS 2 ool 601 ist eine solche Vorrichtung vorbekannt,
bei der jedoch anstelle der Prägewerkzeuge Stanzwerkzeuge vorgesehen sind, durch
welche die Metallprofilrahmen unter Bildung von sogenannten Lappen teilweise durchtrennt
werden, wobei die Lappen in die Ausnehmungen der Eckwinkel eingedrückt werden. Zu
diesem Zweck sind die Stanzwerkzeuge an ihren in die Metallprofilstäbe ein dringenden
Enden scharfkantig ausgebildet. Damit die Profilstäbe in der Gehrungsfuge zuverlässig
gegeneinander gepreßt werden, ist es erforderlich, die Stanzwerkzeuge um ein geringes,
definiertes Maß seitlich außerhalb der Ausnehmungen in den Eckwinkel auf die Metallprofilstäbe
aufzusetzen. Hierbei dient der Eckwinkel praktisch als Gegenwerkzeug für das Stanzwerkzeug.
Der Eckwinkel wird an dieser Stelle plastisch verformt, wobei das Material zusammen
mit dem Lappen in den Grund der Ausnehnlung gepreßt wird.
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Aufgrund#unvermeidbarer Toleranzen in den Eckwinkeln sowie aufgrund
eines ungenauen Einlegens der zu verbindenden Rahmenecke in die Vorrichtung ist
es praktisch'unvermeidbar, daß das Stanzwerkzeug in unterschiedlichen Abständen
von den Ausnehmungen in die Profilstäbe und in den Eckwinkel eindringt. Hierdurch
sind nicht reproduzierbare Verhältnisse bedingt, die Eckverbindungen unterschiedlicber
Festigkeit zur Folge haben. Gelegentlich tritt dabei auch der Fall ein, daß die
Stanzwerkzeuge unter dem Einfluß übergroßer Verformungswiderstände abbrechen. Der
Hauptnachteil der bekannten Vorrichtung und der damit erzeugten Eckverbindungen
liegt jedoch in der Tatsache, daß die ausgestanzten und nur einseitig mit den Metaliprofilstäben
verbundenen Lappen einer Verformung aufgrund der Hebelwirkung der langen Rahmenteile
nur
relativ wenig Widerstand entgegensetzen können. In jedem Falle
sind die einseitig mit den Profilstäben verbundenen Lappen weniger widerstandsfähig
gegen eine plastische Verformung als beispielsweise Einprägungen der Profilstäbe,
die die Form napfartiger Vertiefungen haben, die allseitig mit dem Material der
Profilstäbe in Verbindung stehen.
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Durch das DT-Gbm 1 955 612 ist bereits eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Gattung bekannt, bei der die Verbindung von Metallprofilen mit Eckwinkeln
durch Einprägungen der Profile in Ausnehmungen der Eckwinkel erfolgt. Durch die
DT-OS 1 575 215 ist es bei einer ähnlichen Vorrichtung auch bekannt, die Mittellinien
der zu den Profilstäben senkrecht ausgerichteten Prägewerkzeuge seitlich zu den
Ausnehmungen im Eckwinkel derart zu versetzen, daß eine Vorspannung in der Gehrungsfuge
erzeugt werden soll. Diese Überlegung setzt jedoch voraus, daß der Eckwinkel in
den Profilstäben gleiten kann, eine Forderung, die in der Praxis offenbar nicht
erfüllt wird, denn die MehrzahfeSit einer solchen Vorrichtung hergestellten Eckverbindungen
wies keine ausreichende Vorspannung der Gehrungsfuge auf. Eine ausreichend zuverlässige
Vorspannung in der Gehrungsfuge kann lediglich mit einer Vorrichtung gemäß der DT-AS
2 o15 414 erreicht werden, bei der auf der den Prägewerkzeugen gegenüberliegenden
Seite eines Widerlagers mindestens je eine Spitze angeordnet ist, auf die sich der
Profilstab in axialer Richtung aufschiebt, wobei in der unter 45 Grad hierzu ausgerichteten
Gehrungsfuge eine durch die Höhe der Spitzen bestimmte Vorspannung erzeugt wird.
Die Anwendung einer solchen Vorrichtung ist jedoch mit dem nicht unerheblichen Nachteil
verbunden,
daß in den Profilstäben zusätzliche, durch die Spitzen
bedingte Einprägungen erzeugt werden, die ein unschönes Aussehen des damit hergestellten
Rahmens zur Folge haben. Häufig wird dabei auch der Profilstab perforiert, so daß
der auf diese Weise hergestellte Rahmen vom Interessenten nicht mehr akzeptiert
wird, weil mit der Perforation die Möglichkeit des Eindringens von Feuchtigkeit
in den Hohlraum des Profils verbunden ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß mit ihr Eckverbindungen mit ausreichender
Vorspannung in der Gehrungsfuge reproduzierbar hergestellt werden können, ohne daß
dadurch eine zusätzliche Beschädigung der ProfiStEbe in Kauf genommen werden muß.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch, daß die Prägewerkzeuge in der Weise in einer Längsführung gehalten sind,
daß sie während des Prägevorganges ausser einer Längsbewegung auch eine Schwenkbewegung
entgegen der Kraft einer Feder in Richtung auf die Gehrungsfuge ausführen.
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Unter dem Begriff ~~Prägewerkzeug1' werden solche, die Profilstäbe
verformenden Werkzeuge verstanden, die eine plastische Verformung des Werkstoffs
in die Ausnehmungen des Eckwinkels herbeiführen, ohne daß das Material hierbei im
Sinne eines Schnitt- oder Stanzvorganges durchtrennt wird. Ein derartiges Prägewerkzeug
hat daher im allgemeinen gut abgerundete Ecken, die ein Fliessen des Werkstoffs
bei der plastischen Verformung begünstigen.
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Durch die seitliche Ausweichmöglichkeit des Prägewerkzeugs
während
des Prägevorganges wird der Werkstoff des Profilstabes seitlich unter allmählicher
Erhöhung der Kraft in die Ausnehmungen des Eckwinkels hineingeknetet, wobei ein
Hineinziehen der Schenkel des Eckwinkels in den Profilstab erfolgt. Damit ist die
Voraussetzung für die Erzeugung einer Vorspannung in der Gehrungsfuge erfüllt.
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Aufgrund der Abrundungen der Prägewerkzeuge hat ein leichter seitlicher
Versatz des Prägewerkzeugs zur Ausnehmung im Eckwinkel keinen nachteiligen Einfluß
auf die Zuverlässigkeit der Eckverbindung. Das Prägewerkzeug gleitet in jedem Falle
unter plastischer Verformung des Profilstabes und gegebenenfalls auch der Flanke
des Eckwinkels in die Ausnehmung hinein, und erzeugt hierbei eine zuverlässige,
formschlüssige Verbindung.
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Die seitliche Ausweichmöglichkeit der Prägewerkzeuge wird in besonders
einfacher Weise dadurch erreicht, daß diese in Werkzeughalter eingespannt sind,
die mit merklichem Spiel "S" parallel zur Auflagefläche und quer zur Bewegungsrichtung
in je einer Längs führung gelagert sind, und daß zwischen Werkzeughalter und Längsführung
auf der der Gehrungsfuge zugewandten Seite eine vorgespannte Druckfeder angeordnet
ist. Das Spiel ttstt beträgt dabei etwa zwischen einem und vier Millimetern, wodurch
eine ausreichende, seitliche Ausweichmöglichkeit der Prägewerkzeuge gegeben ist.
Die auf der Seite der Gehrungsfuge angeordnete, vorgespannte Druckfeder hat dabei
zweckmäßig eine sehr steile Charakteristik, so daß der seitw liche Druck des Prägewerkzeugs
mit zunehmender Eindringtiefe
stark zunimmt. Zweckmäßig wird als
Druckfeder ein Satz Tellerfedern verwandt.
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Um das seitliche Ausweichen der Prägewerkzeuge zu begünstigen, wird
gemäß der weiteren Erfindung vorgeschlagen, daß die Antriebsmittel für die Prägewerkzeuge
an einem Gelenkpunkt auf den Werkzeughalter einwirken, der seitlich versetzt zu
der durch die Prägekante und parallel zur Bewegungsrichtung verlaufenden Achse angeordnet
ist, wobei der Versatz "V" nach der der Druckfeder abgewandten Seite gerichtet ist.
Durch diese Maßnahme wird mit zunehmender Antriebskraft auf das Prägewerkzeug ein
zunehmendes Kippmoment erzeugt, welches die zusammengesetzte Bewegung des Prägewerkzeugs
begünstigt.
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Während bei der eingangs beschriebenen Vorrichtung mit Stanzwerkzeugen
die Bewegungsrichtung der Werkzeuge parallel zur Flanke der Ausnehmung verläuft,
wird bei der erfindungsgemäßen Lösung die Bewegungsrichtung der Prägewerkzeuge zu
der Flanke der Ausnehmung zweckmäßig unter einem Winkel zwischen lo Grad und 30
Grad gewählt, wobei die Prägekante bei Beginn des Prägevorgangs auf eine Stelle
unmittelbar neben der Außenkante der Ausnehmung ausgerichtet ist. Bei Anwendung
dieser Maßnahme können die zu verbindenden Teile wesentlich größere Toleranzfelder
aufweisen als bei Anwendung der vorbekannten Vorrichtung. Bei zunehmendem Eindringen
der Prägewerkzeuge in die Ausnehmungen der Eckwinkel steigt aufgrund des Anstellwinkels
des Prägewerkzeugs zur Flanke der Ausnehmung diejenige Kraft kontinuierlich an,
mit der der Eckwinkel in das Profil hineingezogen wird. Zweckmäßig beträgt der Winkel
20 Grad.
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Die Vorrichtung kann gemäß der weiteren Erfindung dadurch zusätzlich
vorteilhaft ausgestaltet werden, daß die Führung für das Klemmstück als unterhalb
der Auf~ lagefläche angeordnete Führungssäule ausgebildet ist, die um ein Gelenk
in der Weise schwenkbar ist, daß das Klemmstück in zurückgezogener Stellung vollständig
unter die Auflagefläche absenkbar ist. Bei zurückgezogener Stellung des Klemmstücks
ragen aus der Auflagefläche keinerlei Teile hervor, die das Einlegen der Profilstäbe
mit dem Eckwinkel behindern würden.
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Die Vorrichtung wird hierdurch wesentlich bedienungsfreundlicher.
Es ist dabei weiterhin vorteilhaft, an der Führung einen mit dieser schwenkbaren
Antriebszylinder für das Klemmstück anzuordnen, der über ein Kniehebelsystem mit
dem Klemmstück in Verbindung steht.
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Durch das Kniehebelsystem wird eine zuverlässige Halterung der Profilstäbe
beim Prägevorgang erreicht, die durch äußere Kräfte nicht aufgehoben werden kann.
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Um die Vorrichtung für unterschiedliche Profilstäbe verwendbar zu
machen, ist es weiterhin von Vorteil, das Widerlager für das Kniehebelsystem auf
der Führungssäule axial verstellbar anzuordnen. Dies kann beispielsweise mittels
einer Gewindespindel mit Kontermutter erreicht werden. Das Klemmstück kann dabei
einen quadratischen Querschnitt aufweisen, dessen Diagonale mit der Gehrungsfuge
zusammenfällt. Durch unterschiedliche Ausbildung zweier jeweils benachbarter Stirnflächen
kann das Klemmstück nach Schwenkung um 180 Grad für unterschiedlich gestaltete Metallprofile
verwendet werden, Um einen vollautomatischen Betriebsablauf zu erhalten, wird den
Antriebszylindern für die Schwenkbewegung der
Führungssäule und
für die Verschiebung des Klemmstücks zweckmäßig eine Steuerungseinrichtung zugeordnet,
durch die zunächst die Führungssäule in die horizontale Lage und danach das Klemmstück
gegen die Profilstäbe zur Anlage gebracht wird. Hierbei genügt genügt ein einziger
Auslöseimpuls zur zuverlässigen Klemmung der zu verbindenden Ecke. Ein weiterer
Auslöseimpuls führt zur Betätigung der Prägewerkzeuge.
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Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß in dem Anschlag für die Außenkante der Gehrungsecke für jeden Profilstab
ein Sensor angeordnet ist, durch den die Lage des Profilstabes erfaßt wird. Als
Sensor kann mit besonderem Vorteil eine sogenannte Staudruckdüse verwendet werden,
durch die unerwünschte Lageabweichungen des Profilstabes sicher erfaßt und rückgemeldet
werden. Die Lagebestimmung des Profilstabes kann beispielsweise für eine optische
Warn#anzeige oder für die Blockierung des Antriebssystems bei Überschreiten eines
zulässigen Toleranzfeldes verwendet werden.
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Während für die eingangs beschriebene Vorrichtung Stanzwerkzeuge mit
zwei in festem Abstand voneinander angeordneten Schneidkanten verwendet werden,
wird gemäß der weiteren Erfindung vorgeschlagen, daß in jedem Werkzeughalter zwei
einzelne Prägewerkzeuge mit auswechselbaren Distanzstücken angeordnet sind. Hierdurch
ist es möglich, mit einer geringen Anzahl von Prägewerkzeugen durch unterschiedliche
Einstellung ihrer Abstände und Lage im Werkzeughalter eine breite Palette von unterschiedlichen
Profilstäben zu bearbeiten. Es ist dabei lediglich erforderlich, entweder die Gesamthöheoder
Lage der
Distanzstücke zu verändern, oder die Reihenfolge von Prägewerkzeugen
und Distanzstücken.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, seine wesentlichen
Einzelteile und Wirkungsweise seien nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 4 näher
beschrieben.
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Es zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf eine vollständige Vorrichtung,
Figur 2 einen Vertikalschnitt entlang der Symmetrielinie durch den Gegenstand gemäß
Figur 1, Figur 3 einen vergrößerten Teilausschnitt aus Figur 1 und Figur 4 einen
Schnitt entlang der Linie IV - IV durch den Gegenstand gemäß Figur 3.
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In Figur 1 ist mit lo eine Auflagefläche für die zu verbindenden Metallprofilstäbe
dargestellt, wobei die Profilstäbe jedoch der Übersichtlichkeit halber zunächst
fortgelassen sind. Auf der Auflagefläche sind ein verstellbarer Anschlag 11 für
die Außenkante der Gehrungsecke angeordnet, sowie zwei symmetrisch zur Gehrungsfuge
angeordnete, Prägewerkzeuge 12 mit Antriebsmitteln 13.
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Die Prägewerkzeuge 12 sind in Werkzeughalter 14 eingespannt, die mit
merklichem Spiel parallel zur Auflagefläche lo und quer zur Bewegungsrichtung in
je einer Längsführung 15 gelagert sind, von denen nur die rechte
im
Schnitt dargestellt ist. Zwischen dem Werkzeughalter 14 und der Längsführung 15
ist auf der der Gehrungsfuge zugewandten Seite eine vorgespannte Druckfeder 16 angeordnet,
die im vorliegenden Falle aus einem Satz Tellerfedern besteht. Diese Druckfeder
preßt die gegenüberliegende Seite des Werkzeughalters 14 gegen die angrenzende Fläche
der Längsführung 15. Aufgrund des auf der Seite der Druckfeder vorhandenen Spiels
ist ein begrenztes Kippen des Werkzeughalters 14 um eine zur Zeichenebene senkrechte
Achse innerhalb der Längsführung 15 möglich. Dieser Kippbewegung folgt das Prägewerkzeug
12 mit einer Schwenkbewegung in Richtung des Pfeiles 17. Da sich die Gehrungsfuge
in einer rechtwinkligen Ausnehmung 18 am inneren Ende des Anschlags t1 befindet,
ist die Schwenkbewegung des Prägewerkzeugs 12 auf die Gehrungsfuge zu gerichtet.
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Die Antriebsmittel 13 für die Prägewerkzeuge 12 wirken an einem Gelenkpunkt
19 auf den Werkzeughalter 14 ein, wobei der Gelenkpunkt seitlich versetzt zu der
durch die Prägekante 20 und parallel zur Bewegungsrichtung ver-und laufenden Achse
angeordnet ist, wobei der Versatz nach der der Druckfeder 16 abgewandten Seite gerichtet
ist.
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Hierdurch wird die Kippbewegung des Werkzeughalters 14 bzw. die Schwenkbewegung
des Prägewerkzeugs in Richtung des Pfeils 17 gefördert.
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In der Auflagefläche to befindet sich eine Ausnehmung 21, in der ein
Klemmstück 22 in Richtung der Symmetrieachse A längsverschiebbar angeordnet ist.
Die Symmetrieachse A fällt mit der Gehrungsfuge der in Figur 1 nicht dargestellten
Eckverbindung zusammen. Die Längsverschiebung des Klemmstücks 22 erfolgt mittels
einer Führung 23, die
als eine unterhalb der Auflagefläche lo angeordnete
Führungssäule 24 ausgebildet ist. Das Klemmstück 22 hat einen quadratischen Grundriß,
dessen Diagonale D mit der Symmetrieachse A zusammenfällt. Es ist mittels dreier
Schrauben an einem auf der Führungssäule 24 verschiebbaren Führungsstück b#festigt
und in der Weise ausgebildet, daß es nach dem Lösen der Schrauben 25 und dem Verschwenken
um 180 Grad mit zwei gegenüberliegenden Stirnflächen zum Einsatz kommt, die auf
eine andere Profilform abgestimmt sind.
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Bezüglich weiterer Einzelheiten sei zunächst auf Figur 2 verwiesen,
in der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß die Führungssäule 24 unterhalb der
Auflagefläche lo angeordnet ist. In der dargestellten Position ragt das Klemmstück
22 aufgrund seiner Befestigung auf dem Führungsstück 26 über die Auflagefläche lo
um ein solches Maß nach oben, daß die zu verbindenden Profilstäbe mit dem eingeschobenen
Eckwinkel gegen den Anschlag 11 gepreßt werdene Die Verschiebung des Klemmstücks
22 erfolgt mittels eines Kniehebelsystems 27, das über einen Gelenkbolzen 28 mit
dem Führungsstück 26 verbunden ist. Der mittlere Gelenkpullkt 29 des Kniehebelsystems
27 steht mit einem Druckmittelantrieb 30 über eine Kolbenstange 31 in Verbindung.
Das Widerlager für das Kniehebelsystem 27 besteht aus einer auf der Führungssäule
24 in Längsrichtung verstellbaren Muffe 32, die mittels einer Kontermutter 33 feststellbar
ist. An der Muffe 32 befindet sich nicht nur der letzte Gelenkbolzen 34 des Kniehebelsystems
27, sondern
auch eine Tragstütze 35 mit einem Ausleger 36, in dem
der Druckmittelantrieb. 30 mittels eines Gelenks 37 schwenkbar gelagert ist. Durch
Absenken der Kolbenstange 31 kann das Kniehebelsystem 27 in die gestrichelt dargestellte
Position 27a gebracht werden, in welcher das Klemmstück 22 die gestrichelt dargestellte
Position 22a einnimmt.
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Die Führungssäule 24 und mit ihr das Klemmstück 22, das Kniehebelsystem:27
und der Druckmittelantrieb ~ 30 sind um ein Gelenk 38 schwenkbar angeordnet. Die
Schwenkbewegung wird durch einen Druckmittelamtrieb 39 bewirkt, der über ein Gelenk
40 schwenkbar an einer gehäuseseitigen Traverse 41 befestigt ist. Nach dem Absenken
der Kolbenstange 42 des Druckmittelantriebs 39 gelangt die Führungssäule 24 in die
gestrichelt dargestellte Position 24a, in welcher das Klemmstück 22 vollständig
unter die Auflagefläche lo abgesenkt ist.
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Oberhalb der Prägewerkzeuge 12 befindet sich ein Niederhalter 43,
der auf die Gehrungsfuge ausgerichtet und mit einem Druckmittelantrieb 44 versehen
ist, der sich am Ende eines Auslegers 45 befindet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß der Figuren 1 und 2 ist folgende:
Zunächst wird durch Absenken der Kolbenstange 31 das Kniehebelsystem in die gestrichelt
dargestellte Position 27g gebracht, in der das Klemmstück in die gestrichelt dargestellte
Position 22a zurückgefahren wird. Daraufhin wird die Kolbenstange 42 abgesenkt,
wodurch das Klemmstück 22 unter die Auflagefläche lo abgesenkt wird. Die FQhrungssäule
24 gelangt nunmehr in die gestrichelt dargestellte
Position 24a.
Die Vorrichtung kann nunmehr mit einer lose zusammengefügten Eckverbindung beschickt
werden, die daraufhin durch den Niederhalter 43 innerhalb des Anschlags 11 festgehalten
wird. Daraufhin wird die Führungssäule 24 mittels der Kolbenstange 42 wieder in
die in Figur 2 ausgezogen dargestellte, horizontale Lage zurückgeführt. Durch Anheben
der Kolbenstange 31 gelangt das Kniehebelsystem in die ausgezogen dargestellte,
gestreckte Lage, wobei das Klemmstück 22 nach rechts bis zur Anlage an die Profilstäbe
verschoben wird. Im Anschluß daran werden die Antriebsmittel 13 für die Prägewerkzeuge
12 betätigt, so daß die Eckverbindung formschlüssig verbunden wird. Hierauf wiederholt
sich das Spiel des Zurückfahrens des Klemmstücks 22 und des Absenkens der Führungssäule
24 in die Position 24a so daß die fertige Eckverbindung aus der Vorrichtung entnommen
werden kann. Mit 46 ist in Figur 1 eine zusätzliche, in der Ebene der Auflagefläche
lo liegende Unterstützung für die zu verbindenden Profilstäbe bezeichnet.
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In Figur 3 sind mit 47 und 48 zwei an einer Gehrungsfuge 49 zu verbindende
Profilstäbe bezeichnet, in die ein Eckwinkel So zunächst lose eingeschoben ist.
Jedenfalls gilt dies für die rechte Hälfte der Figur 3. Im Eckwinkel So ist eine
sich quer über die Schenkelbreite erstreckende rinnenförmige Ausnehmung 51 angeordnet,
deren für die Festigkeit der Eckverbindung wesentliche Flanke 52 unter einem Winkel
von 60 Grad schräg zur Richtung der Schenkel ausgerichtet ist. Das Prägewerkzeug
12 besitzt an seinem äußersten Ende eine gut abgerundete Prägekante 20, die den
eigentlichen Prägevorgang bewirkt. Längsachse und die primäre Bewegungsrichtung
des
Prägewerkzeugs 12 sind mit 12 a bezeichnet. Das Prägewerkzeug ist über Schrauben
53 in dem Werkzeughalter 14 befestigt, der sich auf die bereits oben angegebene
Weise mittels der Druckfeder 16 in der Längsführung 15 abstützt. Die Kraft der Druckfeder
16 wird über ein Druckstück 16a auf die Gleitfläche der Längsführung 15 übertragen.
Deutlich erkennbar ist das Spel ~5", welches es ermöglicht, daß der Werkzeughalter
14 parallel zur Auflagefläche lo und quer zur Bewegungsrichtung 12a in der Längsführung
um ein geringes Maß kippbar bzw. Schwenkbar gelagert ist. Die Bewegungsrichtung
12a des Prägewerkzeugs 12 verläuft unter einem Winkel von 80 Grad zur Oberfläche
des Profilstabes 47, d.h. unter einem Winkel von 20 Grad zur Flanke 52. Der Auftreffpunkt
der Prägekante 20 liegt um ein geringes Maß seitlich außerhalb der Flanke 52 der
Ausnehmung 51. Unter der Wirkung der abgerundeten Prägekante 20 gleitet das Prägewerkzeug
12 in die Ausnehmung 51 hinein und verformt hierbei ein entsprechendes Wandelement,
wie dies in der linken Hälfte von Figur 3 dargestellt ist. 1 Aus der rechten Hälfte
von Figur 3 ist noch der seitliche Versatz V in Bezug auf die durch die Prägekante
20 verlaufende Achse 12a ersichtlich. Dieser Versatz beträgt größenordnungsmäßig
zwischen 3 und 8 mm.
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Aus der linken Hälfte von Figur 3 geht hervor, um welches Maß der
Werkzeughalter 14 in der Längsführung 15 kippbar ist, wobei das Prägewerkzeug 12
außer der Längsbewegung eine überlagerte Kippbewegung in Richtung des Pfeils 17
ausführt. Hierbei wird die Druckfeder 16 zusaramengepreßt und das Spiel ~1S" auf
dieser *) Die der Flanke 52 zugekehrte Fläche 20a Bes Prägewerkzeuges verläuft parallel
zur Flanke.
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Seite des Werkzeughalters zu Null. Durch diese zusammengesetzte Bewegung
wird der Werkstoff des Profilstabes 48 in die betreffende Ausnehmung 51 des Profilstabes
48 hineingewalkt und zieht hierbei den betreffenden Schenkel des Eckwinkels So in
Richtung des Pfeils 54 in den Profilstab hinein, wodurch an der Gehrungsfuge 49
die bewußte Vorspannung erzeugt wird. In dem winkelförmig ausgebildeten Ende lla
des Anschlags 11 ist auf jeder Seite ein Sensor 55 angeordnet, der als Staudruckdüse
ausgebildet ist und mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht. Der Staudruck
wird hierbei durch ein Meßgerät erfaßt; ein Absinken des Staudruckes läßt auf eine
zu große Entfernung des betreffenden Profilstabes vom Anschlag 11 schliessen. Durch
die Sensoren kann festgestellt werden, ob die Gehrungsfuge ideal geschlossen ist.
Jede unerwünschte Verschiebung der Profilstäbe zueinander führt dazu, daß an mindestens
einem Sensor ein unzulässiger Druckabfall auftritt.
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In Figur 4 ist ein Werkzeughalter 14 mit eingesetzten Prägewerkzeugen
12 dargestellt. Die Längsführung 15 ist nach oben hin durch eine Verschlußplatte
56 abge deckt. Die Prägewerkzeuge 12 sind durch Distanzstücke 57 im Abstand zueinander
gehalten, so daß in den Profilstäben paarweise Einprägungen mit Abstand voneinander
angebracht werden. Die Distanzstücke 57 sind auswechselbar und können durch Distanzstücke
mit anderen Dicken ersetzt werden. In gleicher Weise ist die Reihenfolge von Prägewerkzeugen
12 und Distanzstücken 57 vertauschbar, Durch Vorratshaltung einer geringen Anzahl
von Prägewerkzeugen 12 und unterschiedlichen Distanzstücken 57 ist eine breite Variationsmöglichkeit
der
Prägewerkzeuge gegeben. Prägewerkzeuge und Distanzstücke 57 sind innerhalb des Werkzeughalters
14 durch einen C-förmigen Bügel 58 mittels zw#eier Schrauben 53 gehalten, von denen
in Figur 4 nur eine sichtbar ist.
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Der C-förmige Bügel 58 wird in vertikaler Lage durch eine Schraube
59 gehalten. Der Bügel 58 ist in einem vertikalen Schlitz des Werkzeughalters 14
angeordnet, in dem er mittels der Schraube 59 höhenverstellbar untergebracht ist.