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Beschreibung
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Vorrichtung zum Verbinden von Rahmen teilen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Verbinden von Rahmenteilen an Gehrungsflächen, bei der die
Rahmenteile durch ein gefedertes Spannstück gegen an einer Grundplatte angeordnete
Anlageflächen drückbar sind.
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Bekannte Vorrichtungen zum Verbinden von Rahmenteilen an Gehrungsflächen
werden zum Beispiel in Bilderrahmenfabriken eingesetzt. Dabei handelt es sich in
der Regel um aufwendige, mit Preßluft gesteuerte Industrieklebepressen, die bei
der Großserienfertigung verwendet werden,für kleinere Betriebe, zum Beispiel des
Fotohandels, oder Bastler zu sperrig und teuer sind. Es sind auch bereits kleinere,
preisgünstigere Vorrichtungen zum Verbinden von Rahmenteilen, beispielsweise für
den Hobby-Maler, bekannt, bei welcher zwei federbelastete Arme zwei an einer Gehrungsfläche
zusammenstoßende Rahmenteile im Bereich einer Rahmenecke punktförmig an Anschlagprofile
drükken. Da bei dieser Vorrichtung die Arme nicht in Richtung auf die Gehrungsflächen
vorgespannt sind, fehlt der für die Herstellung einer einwandfreien Verklebung erforderliche
Preßdruck, und die Lösung der Arme vom fertiggestellten Rahmen ist schwierig.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache, platzsparende Vorrichtung
zum Verbinden von Rahmenteilen an Gehrungsflächen vorzuschlagen, welche die Erzielung
eines kräftigen Preßdrukkes in Richtung auf die Gehrungsflächen hin sowie ein einfaches
Herausnehmen
des fertiggestellten Rahmens aus der Vorrichtung ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Spannstück
als Spannwinkel ausgebildet ist und unter Zwischenschaltung wenigstens einer Feder
von einem Schieber gegen die Anlageflächen verschiebbar ist, und daß der Schieber
in einer Führung der Grundplatte gleitend geführt und mittels einer Zahnung mit
der Grundplatte in verschiedenen Stellungen verrastbar ist.
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Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Verbinden von Rahmenteilen; Fig. 2
eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 und Fig. 3 eine auseinandergezogene
Darstellung eines Spannwinkels, zweier Federn und eines Schiebers.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, umfaßt eine Vorrichtung zum Verbinden
von Rahmenteilen an Gehrungsflächen eine im wesentlichen quadratische Grundplatte
1, die auf ihrer Unterseite an drei Ecken mit Standfüßen 2, 3 und 4 versehen ist.
Hierdurch ist eine stabile Dreipunkt-Auflage der Grundplatte 1 gewährleistet. An
den zwei Seiten der Grundplatte 1, die an der dem Standfuß 2 zugeordneten Ecke zusammenlaufen,
weist die Grundplatte nach oben abstehende Ränder 5, 6 mit nach innen gekehrten
Anschlagflächen
7 bzw. 8 auf. Die Anschlaqflächen 7, 8 sind gegenüber der Senkrechten S (Fig. 2)
geringfügig nach innen auf einen später noch zu beschreibenden Schieber hin geneigt,
wobei der Neigungswinkel beispielsweise etwa 0,50 betragen kann.
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Die Grundplatte 1 weist einen Führungsschlitz 9 auf, dessen Mittellinie
etwa mit der Winkelhalbierenden der rechtwinklig zusammenstoßenden Ränder 5, 6 zusammenfällt.
Die Grundplatte 1 ist an ihrer Oberseite weiterhin mit einer Zahnung 11 versehen,
deren Rillen oder Nuten 12 quer zu dem die Grundplatte 1 vollständig durchdringenden
Führungsschlitz 9 verlaufen. Das Profil der Nuten 12 kann - wie dargestellt - rechtwinklig,
aber auch sägezahnartig oder spitzwinklig sein.
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Auf der Führungsplatte 1 ist mittels des Führungsschlitzes 9 ein Schieber
13 mit federnd und beweglich an ihm befestigtem Spannwinkel 14 mit Bezug auf die
Anlageflächen 7, 8 vor- und zurückschiebbar. Der Schieber 13 weist zwei seitliche,
gekrümmt verlaufende Griff-Flächen 15, 16 sowie eine hinterschnittene, ebenfalls
gekrümmte Griff-Fläche 17 auf. Der an seiner Vorderseite rechtwinklige Spannwinkel
14 weist an seinen den Anlageflächen 7, 8 zugewandten Seiten Zahnungen 18, 19 sowie
ein durchgehendes Langloch 21 auf, dessen Mittellinie mit der Winkelhalbierenden
des vorerwähnten rechten Winkels zusammenfällt.
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AR Vorderende des Schiebers 13 ist eine durchgehende Bohrung 22 vorgesehen,
die nach oben in eine Erweiterung 23 übergeht. Die Erweiterung 23 nimmt den Kopf
24 einer Schraube 25 auf, deren Länge so bemessen ist, daß sie sich sowohl durch
das Langloch 21 im Spannwinkel 14 als auch durch den Führungsschlitz 9 hindurcherstreckt.
Auf der Unterseite der Grundplatte 1 ist auf die Schraube 25 eine kreisrunde Scheibe
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aufgeschoben, deren Durchmesser größer als die Breite des Schlitzes 9 ist. Die Scheibe
26 ist mit zwei Muttern 27, 28 an der Schraube 25 gehalten. Auf diese Weise erfolgt
gleichzeitig eine bewegliche Verbindung zwischen Schieber 13 und 14 (wegen des Langloches
21) und eine gleitverschiebliche Halterung des Schiebers auf der Grundplatte 1 (im
Führungsschlitz 9).
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Die Scheibe 26 hat gegenüber der Unterseite der Grundplatte 1 ein
geringes Spiel, so daß der Schieber 13 durch Anfassen an der Griff-Fläche 17 und
entsprechendes Hochheben nach oben gekippt und im Führungsschlitz 9 vor- und zurückbewegt
werden kann.
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Auf der Unterseite des Schiebers 13 ist hinter der Schraube 25 eine
Nase oder ein Rast-Steg 29 vorgesehen, der in eine Nut 12 der Zahnung 11 eingreift
und damit den Schieber 13 und den Spannwinkel 14 wahlweise in verschiedenen Stellungen
auf der Grundplatte 1 verrastet. Schieber 13 und Spannwinkel 14 weisen weiterhin
Ausnehmungen 31, 32 bzw. 33, 34 für die Aufnahme kräftiger Druckfedern 35 bzw. 36
auf (Fig. 3). Der Kraft dieser Federn muß entgegengewirkt werden, wenn der Spannwinkel
14 in Richtung auf den Schieber 13 zu bewegt wird.
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Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, verlaufen die Achsen
der Federn 35, 36 parallel sowohl zur Oberfläche der Grundplatte 1 als auch zum
Führungsschlitz 9. Da die als kräftige Schraubendruckfedern ausgebildeten Federn
35, 36 das Bestreben haben, in ihrer gestreckten, geraden Lage zu verharren, üben
sie auf den Schieber 13 eine richtungsstabilisierende Wirkung aus, wodurch insbesondere
erreicht wird, daß auch der Rast-Steg 29 in eine der Nuten 12 der Zahnung 11 eingepreßt
wird, sobald der Schieber 13 nicht mehr an der Griff-Fläche 17 hochgehoben wird.
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Sämtliche Teile der beschriebenen Vorrichtung mit Ausnahme der Schraube
25 und der ihr zugeordneten Scheibe 26 und Muttern 27, 28 sowie der Federn 35, 36
sind aus Kunststoff gespritzt. Die übrigen, vorerwähnten Teile bestehen in herkömmlicher
Weise aus Metall.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung wird in folgender Weise gearbeitet:
Bei völlig von der dem Standfuß 2 zugeordneten Ecke zurückgezogenem Schieber 13
und Spannwinkel 14 werden an die Anlageflächen 7, 8 der hochstehenden, ein rechtwinkliges
Profil aufweisenden Ränder 5 bzw. 6 die miteinander zu verbindenden Rahmenteile
37, 38 angelegt, welche an ihrer Verbindungsstelle in üblicher Weise mit Gehrungsflächen
41 bzw. 42 versehen sind.
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In der Regel wird es sich bei den Rahmenteilen 37, 38 um Holz-Profilleisten
handeln, bei denen die Gehrungsflächen 41,42 durch Anbringen eines Sägeschnitts
erzeugt sind. Die Rahmenteile 37, 38 werden zunächst so eingelegt, daß sich ihre
Gehrungsflächen noch nicht berühren. Danach wird der Schieber 13 mit dem Spannstück
14 vorgeschoben und mittels dem Spannsteg 29 so in einer Nut 12 der Zahnung 11 verrastet,
daß der Spannwinkel 14 mit seinen Zahnungen 18, 19 lediglich einen geringen Preßdruck
auf die Rahmenteile 37, 38 ausübt. Hierauf werden die Rahmenteile 37, 38 gleichmäßig
aufeinanderzu geschoben, bis sich ihre Gehrungsflächen in einer Ebene berühren,
welche auch die Winkelhalbierende des von den Rändern 5, 6 eingeschlossenen rechten
Winkels sowie die Mittellinie des Führungsschlitzes 9 enthält. In dieser Lage werden
die Rahmenteile 37, 38 zunächst von Hand fest zusammengepreßt. Anschließend wird
der Schieber 13 durch Anfassen an der Griff-Fläche 17 aus der Nut 12, in welcher
der Rast-Steg 29 eingreift, herausgekippt und gegen die Wirkung der Federn 35, 36
relativ zum Spannwinkel 14 vorgeschoben und anschließend in eine weiter vorne gelegene
Nut 12
wieder eingerastet. Hierdurch wird nun auf den Spannwinkel
14 die erforderliche Preßkraft ausgeübt und auf die Rahmenteile 37, 38 übertragen.
Auf die miteinander zu verbindenden Gehrungsflächen 41, 42 war vorher selbstverständlich
ein Klebemittel aufgebracht worden. Nach Trocknung desselben wird die Preßspannung
des Spannwinkels 14 durch Hochheben des Schiebers 13 gelöst und der Spannwinkel
14 gemeinsam mit dem Schieber nach rückwärts von den Rahmenteilen 37, 38 weggezogen.
Die Griff-Flächen 15, 16 dienen dazu, beim kräftigen Festspannen des Spannwinkels
14 an den Rahmenteilen 37, 38 mit den Fingern einer Hand am Schieber 13 anzugreifen.
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Durch die obenerwähnte, in Fig. 2 dargestellte, geringfügige Neigung
der Anlageflächen 7, 8 in Richtung zum Schieber hin wird der Preßdruck in Richtung
auf die Verbindungs- oder Klebestelle der Rahmenteile 37, 38 so geführt, daß im
Bereich der Gehrungsflächen 41, 42 auf der Oberseite dieser Rahmenteile praktisch
keine Klebestelle zu sehen ist, weil durch die erwärmte Neigung der Anlageflächen
7, 8 die Rahmenteile 37, 38 insoweit eine leichte "Kippung" erhalten, die aber die
Festigkeit der Klebeverbindung nicht beeinträchtigt.
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Im Gegensatz zu bekannten Ausführungsformen bietet der Spannwinkel
14 mit seinen relativ langen, mit den Zahnungen 18, 19 versehenen, an den Rahmenteilen
37, 38 angreifenden Seiten eine großflächige Anlage, wobei die Sägeverzahnung einen
maximalen Halt gibt und dennoch im Stadium des oben erwähnten Vorspannens die beiden
Rahmenteile 37, 38 aufeinanderzu geschoben werden können. Bei Ausübung des vollen
Preßdruckes werden die Rahmenteile 37, 38 kräftig in Richtung Klebestelle gedrückt.
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Schließlich bewirkt die Tatsache, daß die Achsen der Schraubenfedern
35,
36 parallel zur Grundplatte 1 verlaufen, daß sich diese in dieser Lage zentrieren
und damit den Rast-Steg 29 in die betreffende Nut 12 der Zahnung 11 hineinziehen.
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plattenförmige Von Vorteil ist es ferner, daß der pannwinkel 14 mittels
der Schraube 25 über einen gewissen Winkelbereich hinweg drehbeweglich mit dem Schieber
13 verbunden ist. Auf diese Weise kann sich das Spannstück 14 jeweils in die richtige
Lage relativ zu den miteinander zu verbindenden Rahmenteilen 37, 38 einstellen.