DE4325499C2 - Anbausteuergerät - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Anbausteuergerät nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Ein derartiges Anbausteuergerät ist beispielsweise aus der nicht vorveröffentlichten DE-OS 42 25 358 bekannt. Dieses hat ein haubenartiges Gehäuse, in dem eine als Leiterfolie ausgebildete Leiterplatte untergebracht ist. Diese Leiterfolie dient als Schaltungsträger und ist mit einem von außen zugänglichen Steckerelement verbunden. Die Leiterfolie des Anbausteuergerätes ist direkt mit den anzusteuernden Verbrauchern (Magnetventile) verbunden. Diese Verbraucher haben dazu stiftförmige Anschlußelemente (Steckerpins), die durch Anschlußöffnungen in der Leiterfolie ragen und mit dieser verlötet sind. Bei derartigen Anbausteuergeräten kann es aufgrund von Bewegungen der Verbraucher (Magnetventile) im Betrieb des Gesamtgerätes zu Beschädigungen an der Leiterfolie kommen. Ist das Anbausteuergerät beispielsweise an das Hydraulikaggregat einer schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlage angeschlossen, können die Bewegungen der Verbraucher (Magnetventile) durch Schaltstöße bzw. Druckschwankungen oder Druckschläge verursacht werden. Diese Bewegungen bzw. Verschiebungen des bzw. der Verbraucher können zu einem Abreißen der Anschlußstifte bzw. einem Einreißen der Leiterfolie führen.

Aus der EP 373 551 A2 ist weiterhin mit Ausnahme einer in Folientechnik ausgebildeten Leiterplatte ebenfalls ein gattungsgemäßes Anbausteuergerät bekannt. Eine derartige Leiterplatte für sich ist aus der DE 24 41 665 A1 bekannt, wobei diese Leiterplatte (Sammelkabelverbindung) teilweise Freischnitte aufweist, die jeweils einen zungenartigen Bereich ausbilden, welcher mit den Anschlußelementen für den jeweiligen Verbraucher verbunden ist.

Aus der DE 39 03 615 C2 ist darüber hinaus eine elektrische Leiterplatte bekannt, bei der mechanische Spannungen, wie sie aufgrund von Temperaturschwankungen auftreten können, von den Anschlußstellen der Leiterplatte ferngehalten werden. Dazu ist die Leiterplatte im Bereich der Anschlußstellen so eingeschnitten, daß ein zungenartiger Bereich ausgebildet wird, der einseitig mit der Leiterplatte verbunden bleibt. Eine Ausgleichsbewegung, wie sie bei den eingangs geschilderten Anbausteuergeräten zum Ausgleich der Bewegungen der Verbraucher erforderlich wäre, ist dabei nicht vorgesehen, darüber hinaus kann es bei der Verbindung der Anschlußelemente eines Verbrauchers mit jeweils einem dieser zungenartigen Bereiche zu Beschädigungen der Leiterfolie kommen, wenn sich aufgrund der Bewegung der Verbraucher die Winkellage zwischen diesem und der Leiterfolie ändert.

Die DE 41 07 657 A1 zeigt wie die DE 39 03 615 A1 ebenfalls U-förmige Freischnitte, die zungenartige Bereiche bilden, welche mit Anschlußelementen von Verbrauchern verbindbar sind.

Die DE 42 42 789 C2 zeigt zur Erhöhung der Elastizität bzw. der mechanischen Unempfindlichkeit eines Beschleunigungsdetektors im Bereich einer Trägerplatte kreisförmige Öffnungen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein eingangs erwähntes gattungsgemäße Anbausteuergerät derart weiterzubilden, daß Bewegungen der Verbraucher nicht zu Beschädigungen an den Anschlußstellen bzw. an der Leiterplatte führen, wobei gleichzeitig eine einfache Leiterbahnenführung zu den Verbrauchern und eine relativ große Schrägstellung zwischen den Verbrauchern und Leiterfolie ermöglicht werden soll. Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Anbausteuergeräts sind in den Unteransprüchen angegeben.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Be­ schreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in Fig. 1 ein Hydraulikaggregat einer schlupfgeregelten hydraulischen Brems­ anlage mit daran angesetztem Anbausteuergerät, teilweise im Schnitt. Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht einer vereinfacht dargestellten, nicht bestückten Leiterplatte dieses Anbausteuergerätes und Fig. 3 zeigt eine Vergrößerung des Anschlußbereiches eines Verbrauchers an dieser Leiterplatte.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In Fig. 1 ist mit 10 der Gehäuseblock des Hydroaggregates eines hy­ draulischen Brems-Blockierschutz-Systems (schlupfgeregelte hydrau­ lische Bremsanlage) dargestellt, an den ein Motor 11 angeflanscht ist, der mit einer im Gehäuseblock 10 angeordneten - nicht darge­ stellten - Hydraulikpumpe und mit ebenfalls im Gehäuseblock ange­ ordneten Magnetventilen 12 auf an sich bekannte Weise zusammenwirkt. An der dem Motor 11 gegenüberliegenden Stirnseite 13 des Gehäuse­ blocks 10 liegt die offene Unterseite 14 des Anbausteuergerätes 15 an, dessen Gehäuse 16 als wannenförmiger Deckel ausgebildet ist.

Im hier dargstellten Ausführungsbeispiel sind im Gehäuseblock 10 des Hydroaggregates acht Magnetventile 12 angeordnet, von denen in Fig. 1 zwei ersichtlich sind. Diese ragen mit ihren anschluß- bzw. an­ triebsseitigen Enden bis in den Innenraum 17 des Anbausteuergerätes 15. Die Magnetventile 12 werden von einem mit dem Gehäuseblock 10 verbundenen Zwischenträger 18 umfaßt, der Aufnahmeräume 19 für die Magnetventile 12 aufweist. Dieser Zwischenträger 18 ragt mit seiner freien, ebenen Stirnseite 20 ebenfalls bis in den Innenraum 17 des Anbausteuergerätes 15. Die Stirnseite 20 des Zwischenträgers 18 ist im Bereich der Aufnahmeräume 19 offen ausgebildet, so daß die stift­ artigen Anschlußelemente 22 (Anschlußpins) der Magnetventile 12 über die Stirnseite 20 hinausragen.

Auf die Stirnseite 20 des Zwischenträgers 18 ist eine wärmeleitende Platte 23, zum Beispiel aus Aluminium, aufgelegt. Diese weist Durch­ gangsöffnungen 24 für jedes der stiftartigen Anschlußelemente 22 der Magnetventile 12 auf. Auf die wärmeleitende Platte 23 ist eine (flexible) Leiterfolie 26 aufgebracht, die nicht dargestellte Lei­ terbahnen auf ihrer freien Oberseite 27 trägt. Diese Leiterbahnen sind Bestandteil einer elektronischen Schaltung, von der hier nur zwei diskrete Bauelemente 28 dargestellt sind. Diese diskreten Bau­ elemente 28 sind vorzugsweise als SMD-Bauelemente (Surface-Moun­ ted-Device) ausgebildet. Die elektronische Schaltung dient - auf an sich bekannte Weise - zur Ansteuerung der Magnetventile 12 (Ver­ braucher) des hydraulischen Brems-Blockierschutz-Systems.

Im Bereich der Anschlußelemente 22 der Magnetventile 12 ist die Leiterfolie 26 (siehe Fig. 2) mit Lötöffnungen 30 versehen. Diese Lötöffnungen 30 sind von lötfähigen Anschlußstellen 31 umgeben, die im hier dargestellten Ausführungsbeispiel auf beiden Seiten der Leiterfolie 26 ausgebildet und durchkontaktiert sind. Die Anschluß­ elemente 22 der Magnetventile 12 durchragen die Leiterfolie 26 im Bereich der Lötöffnungen 30 und sind mit den Anschlußstellen 31 auf an sich bekannte Weise verlötet. Die Durchgangsöffnungen 24 in der Platte 23 sind dabei so ausgebildet, daß sie die Anschlußstellen 31 jeweils mit Abstand und berührungsfrei umfassen. Die Anschlußstellen 31 sind über Leiterbahnen 32 (siehe Fig. 3) mit der elektronischen Schaltung verbunden.

Die Lötöffnungen 30 und die Anschlußstellen 31 sind jeweils mit Ab­ stand von einem etwa U-förmigen Abschnitt 33 eines Freischnittes 34 umgeben. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die zwei An­ schlußelemente 22 bzw. Anschlußstellen 31 eines jeweiligen Magnet­ ventils 12 zusammengefaßt, wobei die äußeren Schenkel 35 eines jeden U-förmigen Abschnittes 33 durch einen ebenfalls etwa U-förmigen Schnitt 36 miteinander verbunden sind. Dieser U-förmige Schnitt 36 verläuft mit Abstand zu den freien Enden 37 der einander zugewandten inneren Schenkel 38. Diese inneren Schenkel 38 verlaufen dabei etwa parallel.

Zur Verbindung der Anschlußstellen 31 mit der Schaltung sind die Leiterbahnen 32 jeweils über den freigeschnittenen Abschnitt 41 und den zungenartigen Bereich 40 geführt. Im zungenartigen Bereich 40 laufen dabei die zwei zu einem Verbraucher gehörenden Leiterbahnen zusammen bzw. parallel.

Der durch den Freischnitt 34 begrenzte Bereich der Leiterfolie 26 ist bis in den Bereich der in Fig. 3 gestrichelt dargestellten Linie nicht mit der wärmeleitenden Platte 23 verbunden, so daß dieser gegenüber der wärmeleitenden Platte 23 beweglich ist. Durch den Freischnitt 34 und die einseitige Anbindung über den zungenartigen Bereich 40 an die Leiterfolie 26 können damit Bewegungen der Verbraucher bzw. der Anschlußelemente 22 mitgemacht werden. Durch die hier dargestellte Form des Freischnittes mit den zusammengefassten U-förmigen Abschnitten 33 ergibt sich ein großer Bewegungsspielraum, da jede Anschlußstelle 31 über den freigeschnittenen Abschnitt 41 relativ zu dem zungenartigen Bereich 40 beweglich ist und dieser selbst gegenüber dem feststehenden Teil der Leiterfolie 26 beweglich ist.

Claims (5)

1. Anbausteuergerät zur Ansteuerung von Verbrauchern (12), insbesondere den Magnetventilen des Hydroaggregates einer schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlage, mit einem Gehäuse (16) zur Aufnahme einer Elektronikeinheit mit mindestens einer in Folientechnik ausgebildeten Leiterplatte (26), die eine elektronisch Schaltung trägt und mit den Anschlußelementen (22) der Verbraucher (12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (26) mindestens einen durch einen Freischnitt (34) gebildeten, einseitig mit der Leiterplatte (26) verbundenen zungenartigen Bereich (40) aufweist, daß der zungenartige Bereich (40) Anschlußstellen (31) für sämtliche mit der Leiterplatte (26) zu verbindenden Anschlußelementen (22) eines jeweiligen Verbrauchers (12) aufweist und daß sich der mit der Leiterplatte (26) verbundene Abschnitt des zungenartigen Bereiches (40) zwischen zwei Anschlußelementen (22) erstreckt.

2. Anbausteuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Anschlußelement (22) für sich durch einen U- förmigen Abschnitt (33) des Freischnittes (34) umfaßt ist.

3. Anbausteuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Anschlußstelle (31) selbst über einen freigeschnittenen Abschnitt (41) mit dem zungenartigen Bereich (40) verbunden ist.

4. Anbausteuergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schenkel (35) der U-förmigen Abschnitte (33) durch einen U-förmigen Schnitt (36) miteinander verbunden sind.

5. Anbausteuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (26) auf eine Trägerplatte (23) aufgebracht ist, die mit Öffnungen (24) im Bereich der Anschlußelemente (22) versehen ist.