DE4325200A1 - Schraubenverdichter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schraubenverdichter nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 und dem Oberbegriff des Patentanspruches 9. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Kälteanlage nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 12.
Im allgemeinen betrifft die Erfindung die Verdichtung eines Gases, insbe
sondere eines Kältemittelgases, in einem Schraubenverdichter mit einer Öl
einspritzung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Trennung der Schmiermittelkanäle, welche zu den die Spindeln abstützenden
Lagern führen, und der Öleinspritzöffnung, welche zur Arbeitskammer eines
Schraubenverdichters mit Öleinspritzung hin offen ist, von ihrer Ölversor
gung beim Abschalten des Schraubenverdichters.
Schraubenverdichter, die in Kälteanlagen eingesetzt werden, weisen im allge
meinen komplementär zueinander ausgebildete Spindeln auf, die innerhalb
einer durch ein Spindelgehäuse begrenzten Arbeitskammer angeordnet sind.
Hierbei ist eine Spindel im Sinne einer Patrize ("männliche" Spindel) und
die andere Spindel im Sinne einer Matrize ("weibliche" Spindel) ausgebildet.
Die Arbeitskammer bzw. der Verdichtungsraum läßt sich im allgemeinen als
ein Raum in Form zweier sich schneidender, parallel verlaufender zylindri
scher Bohrungen beschreiben. Die Arbeitskammer ist mit besonderer Maßge
nauigkeit hergestellt, so daß diese gegenüber den äußeren Längen und Außen
durchmessern der ineinandergreifenden Spindeln nur ein geringes Spiel auf
weist. Das Spindelgehäuse weist ein Niederdruckende und ein Hochdruckende
auf, welche eine Ansaugöffnung und eine Auslaßöffnung begrenzen, wobei an
der Ansaug- und Auslaßöffnung kein Ventil angeordnet ist und diese mit der
Arbeitskammer somit "offen" strömungsverbunden sind.
Im Betrieb des Schraubenverdichters strömt unter Ansaugdruck stehendes Käl
temittelgas durch die Ansaugöffnung in die Arbeitskammer und wird von einer
Chevron-ähnlichen Tasche (Zick-Zack-ähnliche Tasche) umhüllt, welche durch
bzw. zwischen den entgegengesetzt rotierenden Spindeln gebildet wird. Wenn
die ineinandergreifenden Spindeln innerhalb der Arbeitskammer rotieren,
schließt sich die Tasche, das Volumen der Tasche nimmt ab und es wird zum
Hochdruckende des Schraubenverdichters hin verlagert. Das sich in einer
solchen Tasche befindende Kältemittelgas wird durch die wirksame Kraft des
sich verringernden Raumes, in welchem es eingeschlossen ist, verdichtet,
bis sich die Tasche am Hochdruckende der Arbeitskammer zur Auslaßöffnung
hin öffnet und wo das Kältemittelgas durch die Auslaßöffnung dann ausge
stoßen wird.
Passend zu dem äußerst geringen Spiel zwischen den Spindeln und den Wandun
gen der Arbeitskammer ist die Anordnung der Lager, in welchen die Spindeln
gelagert werden, in bezug auf den Betrieb und die Lebensdauer des Schrauben
verdichters kritisch. Insbesondere deswegen, weil die Lager und die Spindeln
in einem Schraubenverdichter hohen und verschiedenen axialen und radialen
Belastungen unterworfen werden. Der Schutz und die Schmierung der die Spindeln
stützenden Lager sind folglich von ausschlaggebender Wichtigkeit bei
der Konstruktion und im Betrieb eines Schraubenverdichters.
Zusätzlich wird nicht nur zu den die Spindeln abstützenden Lagern Öl gelei
tet, sondern in vielen Fällen wird auch Öl in die Arbeitskammer eines
Schraubenverdichters durch eine Einspritzöffnung eingespritzt, um mehrere
Funktionen zu erfüllen. Zunächst einmal wirkt das in die Arbeitskammer ein
gespritzte Öl als eine Dichtungsmasse zwischen den Spindeln und den Flächen
der Arbeitskammer, in welcher die Spindeln angeordnet sind.
Weiterhin wirkt das Öl auch als Schmiermittel zwischen der direkt und indi
rekt angetriebenen Spindel. Hierbei wird eine der beiden Spindeln durch
eine äußere Kraftquelle, beispielsweise durch einen elektrischen Motor,
direkt angetrieben, während die andere Spindel durch eine Kraft, hervorge
rufen durch ihr "Miteinander In-Eingriff-Stehen" mit der direkt angetrie
benen Spindel (der durch den Motor angetriebenen Spindel) indirekt angetrie
ben wird. Folglich verhindert das in die Arbeitskammer des Schraubenverdich
ters eingespritzte Öl einen übermäßigen Verschleiß zwischen der direkt ange
triebenen und indirekt angetriebenen Spindel.
Schließlich wird das eingespritzte Öl benutzt, um das der innerhalb der
Arbeitskammer der Verdichtung unterliegende Kältemittelgas zu kühlen, wo
durch wiederum die thermische Ausdehnung der Spindeln verringert wird, die
sonst als Ergebnis der durch den Verdichtungsprozeß erzeugten Hitze auf
treten würde. Folglich ermöglicht solch eine durch eine Öleinspritzung her
vorgerufene Kühlung, daß eine Spindel von Anfang an dichter zu den Wandungen
des Gehäuses, also mit einem geringeren Spiel zu den Wandungen des Gehäuses
bzw. zur Arbeitskammer angeordnet werden kann.
Beim Abschalten des Schraubenverdichters, wenn der Motor zum Antrieb abge
schaltet wird, verursacht der Rückfluß des unter Auslaßdruck stehenden Gases
von der Hochdruckseite (Abströmseite) der Kälteanlage, in welcher der Schrau
benverdichter eingesetzt ist, durch die Auslaßöffnung die Drehung der nicht
länger angetriebenen, in der Arbeitskammer angeordneten Spindeln in eine
umgekehrte Richtung mit sehr hoher Geschwindigkeit, falls es dem unter Aus
laßdruck stehenden Gas "erlaubt" ist, durch die Auslaßöffnung zurückzuströmen.
Das zurückströmende, unter Auslaßdruck stehende Gas hat zur Folge, daß der
Schraubenverdichter in bezug auf das sich stromabwärts der Auslaßöffnung
befindende Kältemittelgas als Expansionsvorrichtung wirkt. Durch die umgekehr
te Drehrichtung der Spindeln im Freilauf können Geschwindigkeiten auftreten,
die größer sind als die für die Spindeln bei einem gewöhnlichen Betrieb
maximal zulässigen Umdrehungen pro Minute (RPM).
Zusätzlich wird der Umfang des Rückflusses des Gases beim Abschalten des
Schraubenverdichters gestoppt bzw. gesperrt, nämlich beispielsweise durch
die Anordnung eines Rückschlagventils. Der anfängliche Strom des unter Aus
laßdruck stehenden, sich stromabwärts der Auslaßöffnung befindenden Gases
zurück durch den Schraubenverdichter in Richtung zur Niederdruckseite der
Kälteanlage kann immer noch so ausreichend sein und dazu führen, daß der
Druck am Ansaugende des Schraubenverdichters den Druck übersteigt, welcher
unverzüglich (direkt) stromabwärts der Auslaßöffnung existiert. Diese Situa
tion kann auftreten, wenn der Schraubenverdichter, bei der Drehung der
Spindeln in die umgekehrte Richtung als Expansionsvorrichtung wirkend, trotz
des an der Auslaßöffnung angeordneten geschlossene Rückschlagventiles "pumpt".
Diese Situation führt dann zu der Entwicklung von großen axialen, auf die
Spindeln und die die Spindeln abstützenden Lager wirkenden Kräften in einer
der gewöhnlichen Richtung entgegengesetzten Richtung, wobei bei der gewöhn
lichen Richtung eine gewöhnliche Entwicklung der Kräfte auftritt und im
Betrieb des Schraubenverdichters kompensiert wird.
Es gibt viele Methoden zur Schmierung der Lager eines Schraubenverdichters,
die auf der Entwicklung und Aufrechterhaltung eines relativ hohen Druckes
stromabwärts des Schraubenverdichters basieren, wobei der relativ hohe Druck
benutzt wird, um Öl zur Schmierung von einem Sumpf oder einem Reservoir zu
den Lagern der Spindeln und/oder zu einer Einspritzöffnung zu leiten. Die
hohe Drehgeschwindigkeit der Spindeln in die umgekehrte Richtung beim Abschal
ten des Schraubenverdichters und die momentane Entwicklung eines relativ
höheren Druckes an der Anströmseite oder Niederdruckseite einer Arbeitskammer,
falls solch eine Entwicklung möglich ist, können unter bestimmten Umständen
dazu führen, daß das Öl von den Lagern angesaugt und nicht zu den Lagern in
ausreichender Menge geleitet wird, was möglicherweise zu katastrophalen
Ergebnissen führen kann.
Schließlich, falls die zur Arbeitskammer des Schraubenverdichters hin offene
Öleinspritzöffnung beim Abschalten des Schraubenverdichters nicht von ihrer
typischerweise unter Druck stehenden Ölversorgung getrennt ist, wird nach dem
Abschalten des Schraubenverdichters das Öl weiterhin durch die Einspritzöff
nung in die Arbeitskammer fließen, bis der Systemdruck ausgeglichen ist.
Hervorgerufen wird dieser Ölfluß nämlich durch die Kraft der Druckdifferenz,
welche zwischen der Ölversorgung und der Arbeitskammer bei dem Abschalten des
Schraubenverdichters existiert. Fehlt ein Mittel, um die Öleinspritzöffnung
zuverlässig von ihrer Ölversorgung zu trennen, so kann unter diesen Umständen
die Arbeitskammer mit Öl geflutet werden. Dies hat zur Folge, daß das
System für die Schmierung des Schraubenverdichters passend zu der Verschie
bung der Ölversorgung von dem Ölsumpf zur Arbeitskammer verkümmern bzw. sich
verschlechtern kann. Hierdurch kann nicht ausreichend Öl zur Leitung zu den
notwendigen Bereichen innerhalb des Schraubenverdichters bei dem nächsten
Anschalten des Schraubenverdichters zur Verfügung stehen, was zu möglicher
weise katastrophalen Ergebnissen führen kann.
Folglich besteht immer noch der Bedarf für eine ausfallsichere Anordnung zur
Verhinderung eines stetigen Ölflusses zu den Lagern und durch die Einspritz
öffnung in die Arbeitskammer eines Schraubenverdichters beim Abschalten des
Schraubenverdichters und zur Ermöglichung eines solchen Ölflusses beim An
schalten eines Schraubenverdichters.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schraubenverdichter
anzugeben, bei dem die zu den Lagern führenden Schmiermittelkanäle und die
zur Arbeitskammer des Schraubenverdichters hin offene Öleinspritzöffnung
beim Abschalten des Schraubenverdichters von ihrer Ölversorgung auf eine Art
und Weise getrennt sind, welche durch die Existenz des unverzüglich strom
abwärts der Arbeitskammer des Schraubenverdichters an der Auslaßöffnung vor
handenen Gasdruckes realisiert ist.
Zusätzlich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Schraubenver
dichter eine Anordnung vorzusehen, die durch den Vorgang der Verdichtung
des Gases und des Herausströmens des Gases aus der Arbeitskammer des Schrau
benverdichters nach dem Anschalten des Schraubenverdichters unverzüglich und
mechanisch die Schmiermittelkanäle für die Lager und die Öleinspritzöffnung
mit ihrer Ölversorgung strömungstechnisch verbindet.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Schraubenver
dichter eine mechanische Vorrichtung zum Schließen der zu den Lagern führen
den Schmiermittelkanäle und zum Schließen der Öleinspritzöffnung eines
Schraubenverdichters unverzüglich nach dem Abschalten des Schraubenverdich
ters und zum Öffnen dieser Schmiermittelkanäle und dieser Öleinspritzöffnung
unverzüglich nach dem Anschalten des Schraubenverdichters anzugeben, die auf
eine Art und Weise "ausfallsicher" ist, nämlich durch die Benutzung der in
nerhalb des Schraubenverdichters bei bestimmten Zeitpunkten existierenden
inhärenten Umgebungsbedingungen, und den Bedarf für äußere Rückschlagventile,
Magnetventile oder Sensoren, um den Ölfluß innerhalb des Schraubenverdich
ters zu "prüfen", eliminiert.
Die zuvor aufgezeigten Aufgaben sind für einen Schraubenverdichter durch die
Verwirklichung der Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruches 1
und des Patentanspruches 9 gelöst. Weiterhin sind die zuvor aufgezeigten
Aufgaben für eine Kälteanlage durch die Verwirklichung der Merkmale des Kenn
zeichnungsteils des Patentanspruches 12 gelöst.
Der Auslaßdruck, welcher bei Betrieb des Schraubenverdichters unverzüglich
stromabwärts der Auslaßöffnung des Schraubenverdichters existiert, wird
benutzt, um einen Steuerschieber gegenüber dem innerhalb des Schraubenver
dichters existierenden Ansaugdruck in einer Position zu positionieren, wel
che einen Fluß von Öl oder Schmiermittel von der Ölversorgung zu den Lager
bereichen und zu der zu der Arbeitskammer des Schraubenverdichters hin offe
nen Öleinspritzöffnung ermöglicht bzw. gewährleistet. Bei dem Abschalten des
Schraubenverdichters wird durch den Rückfluß des unter Auslaßdruck stehenden
Gases in die Arbeitskammer des Verdichters ein internes Auslaß-Rückschlagven
til geschlossen, wodurch sich unverzüglich eine Druckdifferenz quer über den
Steuerschieber ausbildet. Durch diese Druckdifferenz wird der Steuerschieber
entsprechend positioniert, um die Lager und die Einspritzöffnung von der Öl
versorgung zu trennen bzw. abzuschneiden. Beim Anschalten des Schraubenver
dichters entwickelt sich ein Auslaßdruck stromabwärts der Arbeitskammer des
Schraubenverdichters und wirkt auf den Steuerschieber, so daß dieser entspre
chend positioniert wird, um einen Ölfluß innerhalb des Schraubenverdichters
zu ermöglichen, so daß das Öl unverzüglich zu den Lagern und zur Einspritzöff
nung geleitet wird.
Die obengenannten Aufgaben der Erfindung und weitere Aufgaben werden durch
die Zeichnung und die dazugehörige Beschreibung eines bevorzugten Ausführungs
beispieles offensichtlich und durch die beschriebene Vorrichtung deutlicher.
Hierbei schaltet die innerhalb eines Schraubenverdichters angeordnete Vorrich
tung den Ölfluß zur Öleinspritzöffnung und zu den Lagern beim Abschalten des
Verdichters ab und ermöglicht einen solchen Ölfluß beim Anschalten des Schrau
benverdichters. Wichtig ist, daß hierzu die inneren Druckdifferenzen und der
innere Gasfluß benutzt werden, die inhärent in dem Schraubenverdichter und
bei Betrieb des Schraubenverdichters zu diesen entsprechenden Zeitpunkten
existieren.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung
in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist auf die
Patentansprüche und die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläu
terung dieses bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 den Schraubenverdichter nach der Lehre der Erfindung im Schnitt
und in einer schematischen Darstellung seine Anordnung in einer
Kälteanlage und
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Anordnung einer Ölfluß-Absperrvorrich
tung in einer vergrößerten Darstellung.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist die Kälteanlage 10 einen
Verdichter, nämlich einen Schraubenverdichter mit einem Verdichtergehäuse 12,
einen Verflüssiger 14, ein Expansionsventil 16 und einen Verdampfer 18 auf,
welche alle in einer Reihe verbunden sind, um einen hermetisch geschlossenen
Kälteanlagen-Kreislauf zu bilden. Das Spindelgehäuse 20 des Schraubenverdich
ters bzw. des Verdichtergehäuses 12 "beherbergt" ein Paar von Spindeln, wo
von nur eine Spindel 22 dargestellt ist. Die Spindeln sind in der Arbeits
kammer 24 des Spindelgehäuses 20 angeordnet, welches zusätzlich eine Ansaug
öffnung 26 und eine Auslaßöffnung 28 begrenzt. Die Ansaugöffnung 26 und die
Auslaßöffnung 28 sind entsprechende Ein- bzw. Austrittsorte für das Kälte
mittelgas, wenn dieses die Arbeitskammer 24 im Betrieb des Schraubenverdich
ters passiert.
Die in der Ausführungsform nach Fig. 1 dargestellte Spindel 22 ist hier die
direkt angetriebene Spindel 22 des Paares von Spindeln und ist zur Drehung
innerhalb des Spindelgehäuses 20 in Lagern 30 und 32 gelagert. Die Spindel 22
weist eine Welle 34 auf, welche sich ausgehend von einem Ende der Spindel 22
erstreckt und von einem Motor 36 angetrieben wird. Ein Lagergehäuse 38 des
Schraubenverdichters ist an dem Auslaßende des Spindelgehäuses 20 befestigt
und dient dazu, das Lager 32 unterzubringen und das Auslaßende der Arbeits
kammer 24 zu verschließen.
Das Lagergehäuse 38 begrenzt einen Auslaßkanal 40, welcher mit der Auslaß
öffnung 28 strömungsverbunden ist und das unter Auslaßdruck stehende Gas
aus dem Verdichtergehäuse 12 bzw. dem Lagergehäuse 38 herausleitet. Der
Auslaßkanal 40 ist ebenfalls mit einem Ölabscheider 42 strömungsverbunden,
in welchem vor Benutzung des Gases in der Kälteanlage Schmiermittel von dem
unter Auslaßdruck stehenden Gas abgetrennt wird, das von dem aus dem Verdich
tergehäuse 12 herausströmenden Gasstrom mitgerissen worden ist.
Es sollte erwähnt werden, daß typischerweise eine relativ große Menge von
Öl bei einem Schraubenverdichter mit Öleinspritzung durch den die Arbeits
kammer des Schraubenverdichters verlassenden Gasstrom mitgerissen wird. Es
muß dann soviel wie möglich von dem mitgerissenen Öl aus dem Kältemittelgas
entfernt werden, um die Wirksamkeit der Kälteanlage auf der Abströmseite nicht
zu verschlechtern und um sicherzustellen, daß genügend Schmiermittel weiter
hin für den Schraubenverdichter zur Verfügung steht.
Im Auslaßkanal 40 ist ein Auslaß-Rückschlagventil-Element 41 angeordnet. Das
in Fig. 1 dargestellte Auslaß-Rückschlagventil-Element 41 ist hier als ein
kugelförmiges Element ausgeführt, wird in einen Raum 43 hineingezogen und
gegen ein offenes Armkreuz oder Netz 45 gedrückt. Es ist offensichtlich, daß
eine große Anzahl und Vielfalt von Auslaß-Rückschlagventil-Anordnungen gemäß
dem Umfang der vorliegenden Erfindung in Erwägung gezogen werden kann.
Eine solche Auslaß-Rückschlagventil-Anordnung kann in dem Lagergehäuse oder
in der Auslaßleitung angeordnet sein, welche das Verdichtergehäuse mit dem
Ölabscheider verbindet. Diese muß, wie auch immer, beim Abschalten des
Schraubenverdichters dazu dienen, die Arbeitskammer des Schraubenverdichters
von dem Ölsumpf 44 zu trennen.
Das Verdichtergehäuse 12 begrenzt eine Mehrzahl von Öl- bzw. Schmiermittel
kanälen, nämlich Schmiermittelkanäle 46 und 48, welche mit den die Spindeln
des Schraubenverdichters abstützenden Lagern strömungsverbunden sind. Weiter
hin sind die Schmiermittelkanäle 46 und 48 mit einem Öl-Einspritzkanal 50
(oder auch mit der Öleinspritzöffnung) strömungsverbunden, welcher zur Ar
beitskammer 24 des Schraubenverdichters hin offen ist. In der in den Fig. 1
und 2 dargestellten Ausführungsform sind alle drei Kanäle, nämlich die
Schmiermittelkanäle 46 und 48 und der Öl-Einspritzkanal 50, gemeinsam mit
einem Ölversorgungskanal 52 strömungsverbunden.
Der Ölversorgungskanal 52 ist mit dem Ölsumpf 44 des Ölabscheiders 42 strö
mungsverbunden. Es sollte erwähnt werden, daß der Ölabscheider 42 und der
Ölsumpf 44 integraler Bestandteil des Verdichtergehäuses 12 sein können und
daß der Ölsumpf 44 mit dem Öl-Einspritzkanal 50 über Kanäle verbunden sein
kann, welche für diesen Fall völlig im Inneren des Verdichtergehäuses 12
vorgesehen sind. Folglich kann der Ölsumpf 44 auch körperlich entfernt und
in einem separaten Behälter vom Ölabscheider 42 vorgesehen werden. Noch ein
mal wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß - wie auch immer - ein Mittel
zur Verhinderung des Rückflusses von Gas in die Arbeitskammer beim Abschalten
des Schraubenverdichters zwischen der Arbeitskammer und dem Ölabscheider/Öl
sumpf angeordnet werden muß, wo auch immer der Ölabscheider/Ölsumpf vorgese
hen ist.
Zwischen dem Ölversorgungskanal 52 und dem Öl-Einspritzkanal 50 ist innerhalb
des Spindelgehäuses 20 ein Raum 54 angeordnet. Der Raum 54 ist auch als Kam
mer, insbesondere aber als Ölfluß-Absperrkanal 54 bezeichenbar. In der Kammer 54
bzw. dem Ölfluß-Absperrkanal 54 ist ein Ventilelement 56 angeordnet. Zusätz
lich zu der Strömungsverbindung mit dem Ölversorgungskanal 52 ist der Ölfluß-
Absperrkanal 54 mit den im Inneren des Schraubenverdichters vorgesehenen
Schmiermittelkanälen 46 und 48 und mit dem Öl-Einspritzkanal 50 strömungsver
bunden. Weiterhin ist der Ölfluß-Absperrkanal 54 mit einem in dem Schrauben
verdichter vorgesehenen Bereich strömungsverbunden, der unter einem geringe
ren Druck steht als der Auslaßdruck, und mit ebenfalls einem Bereich des
Schraubenverdichters strömungsverbunden, welcher bei Betrieb des Schrauben
verdichters unter hohem Druck oder unter Auslaßdruck steht.
Auf das Vorangegangene bezugnehmend ist hier der Ölfluß-Absperrkanal 54 über
einen Kanal 58 mit einem (zweiten) Bereich 60 strömungsverbunden, welcher
als Raum innerhalb des Spindelgehäuses 20 vorgesehen ist und bei Betrieb des
Schraubenverdichters unter Ansaugdruck steht. Der zweite Bereich 60 ist mit
der innerhalb des Schraubenverdichters vorgesehenen Ansaugöffnung 26 strö
mungsverbunden und liegt, im Endeffekt, in bezug auf die Arbeitskammer des
Schraubenverdichters innerhalb der Kälteanlage stromaufwärts.
Wie bereits oben angedeutet worden ist, kann der zweite Bereich 60 sowohl
unter Ansaugdruck stehen, wie auch dieser zweite innerhalb des Schraubenver
dichters vorgesehene Bereich unter einem Zwischendruck stehen kann (der
geringer ist als der Auslaßdruck). Jedoch ist von Bedeutung, daß der zweite
Bereich 60 immer unter einem Druck steht, der geringer ist als der Auslaß
druck, wenn der Schraubenverdichter in Betrieb ist. Der Ölfluß-Absperrka
nal 54 ist ebenfalls zu einem ersten Bereich 62 hin offen, wobei der erste
Bereich 62 unverzüglich (direkt) stromabwärts der Auslaßöffnung 28 vorgese
hen ist und (bei Betrieb des Schraubenverdichters) unter Auslaßdruck steht.
Der erste Bereich 62 liegt folglich auf der Hochdruckseite der Kälteanlage,
wenn der Schraubenverdichter in Betrieb ist.
Es ist offensichtlich, daß das Ventilelement 56 für eine axiale Bewegung
gleitend in dem Ölfluß-Absperrkanal 54 angeordnet ist. Hierbei ist das Ventil
element 56 zwischen einer ersten Position, dargestellt in Fig. 1, und einer
zweiten Position, dargestellt in Fig. 2, bewegbar. In der ersten Position
des Ventilelementes 56, dargestellt in Fig. 1, ist ein Ölfluß durch den Öl
versorgungskanal 52 und den Ölfluß-Absperrkanal 54 zu den Schmiermittelkanä
len 46 und 48 sowie zu dem Öl-Einspritzkanal 50 um einen ausgesparten Bereich 64
des Ventilelementes 56 herum ermöglicht. Nimmt das Ventilelement 56 die in
Fig. 2 dargestellte zweite Position ein, so blockiert ein nicht ausgesparter
Bereich des Ventilelementes 56 den Ölfluß durch den Ölfluß-Absperrkanal 54.
Das Ventilelement 56 wird in der in Fig. 1 dargestellten Lage positioniert,
indem seine Hochdruckendfläche 66 dem Auslaßdruck ausgesetzt ist, welcher
in dem unter Auslaßdruck stehenden ersten Bereich 62 existiert, wenn der
Schraubenverdichter in Betrieb ist.
Andererseits ist die Niederdruckendfläche 68 des Ventilelementes 56, wie
bereits erwähnt, dem zweiten Bereich 60 des Schraubenverdichters, welcher
mit der Niederdruckseite strömungsverbunden ist oder unter Ansaugdruck
steht, über den Kanal 58 ausgesetzt. Die Hoch- und Niederdruckseite, also
die Druckdifferenz quer über das Ventilelement 56, welche existiert, wenn
der Schraubenverdichter in Betrieb ist, stellt sicher, daß das Ventilele
ment 56 positioniert ist, wie in Fig. 1 dargestellt, um einen Ölfluß durch
den Ölfluß-Absperrkanal 54 zu allen Zeitpunkten zu ermöglichen, wenn der
Schraubenverdichter in Betrieb ist. Dies stellt sicher, daß ein Ölfluß vom
Ölsumpf 44 zur Öleinspritzöffnung und zu den Lagern des Schraubenverdich
ters bei Betrieb des Schraubenverdichters ermöglicht ist, wobei dies auf
eine ausfallsichere Art und Weise realisiert ist, welche sich auf die Be
triebsbedingung bzw. Betriebsbedingungen verläßt, die dem Schraubenverdichter
zu eigen bzw. inhärent sind, wenn dieser in Betrieb ist.
Nach dem Abschalten des Motors 36 ist der Schraubenverdichter abgeschaltet
und das kurz vorher verdichtete, unter Auslaßdruck stehende Gas wird unver
züglich in die Arbeitskammer 24 des abgeschalteten Schraubenverdichters von
der Abströmseite her zurückströmen. Der unverzüglich eintretende Effekt des
Rückflusses des unter Auslaßdruck stehenden Gases führt dazu, daß das Auslaß-
Rückschlagventil-Element 41 in die Position geführt wird, in welcher es in
Fig. 1 durch die gestrichelten Linien dargestellt ist.
Sobald das Auslaß-Rückschlagventil-Element 41 in der in Fig. 1 durch die ge
strichelten Linien dargestellten Position sitzt, wird der Rückfluß des kurz
vorher verdichteten Gases von der Abströmseite des Schraubenverdichters her
in die Arbeitskammer stoppen. Jedoch wird der unverzügliche anfängliche
Rückfluß des Gases in die Arbeitskammer, bevor das Auslaß-Rückschlagventil-
Element 41 seinen "Ventilsitz" eingenommen hat, dazu geführt haben, daß die
Spindeln beginnen, in die entgegengesetzte Richtung zu drehen, und zwar ent
gegengesetzt zu der Richtung, in der sie im Betrieb des Motors 36 drehen.
Diese Drehung der Spindeln in die umgekehrte Richtung hat den Effekt des Ab
saugens bzw. Evakuierens von Gas aus dem ersten Bereich 62, sobald das Auslaß-
Rückschlagventil-Element auf seinem "Ventilsitz" festsitzt. Hierdurch wird
der Druck in dem ersten Bereich 62 verringert, so daß der erste Bereich 62
unter einem Druck steht, welcher geringer ist als der Druck auf der Nieder
druckseite der Kälteanlage. Dies geschieht aufgrund der Wirkung der Spindeln,
welche durch die Kraft ihrer Drehung in die umgekehrte Richtung als Gas-Ex
pansionsvorrichtung wirken, und das Gas aus dem ersten Bereich 62 bei ge
schlossenem Auslaß-Rückschlagventil-Element 41 unter dieser Bedingung
herauspumpen, wenn das Auslaß-Rückschlagventil-Element 41 in seiner den
Rückfluß verhindernden Lage ist.
Wenn der Druck in dem ersten Bereich 62 unter diesen Umständen fällt, so
fällt auch der auf die Hochdruckendfläche 66 des Ventilelementes 56 wirkende
Druck schnell auf einen Druck ab, welcher geringer ist als der Druck auf
der Niederdruckseite in dem zweiten Bereich 60. Unter diesen Umständen ist
der auf die Niederdruckendfläche 68 des als Steuerschieber ausgeführten
Ventilelementes 56 wirkende Druck größer als der auf die Hochdruckendfläche 66
des Ventilelementes 56 wirkende Druck. Die nun quer über dem Ventilelement 56
existierende Druckdifferenz führt dazu, daß das Ventilelement 56 in die in
Fig. 2 dargestellte Position bewegt wird. An dieser Stelle sei noch einmal
erwähnt, daß eine in dem Schraubenverdichter existierende inhärente Umgebungs
bedingung bei einem bestimmten Punkt des Betriebs benutzt wird, um den Öl
fluß durch den Ölversorgungskanal 52 zu stoppen, nämlich den Ölversorgungs
kanal 52 zu einem geeigneten Zeitpunkt zu verschließen.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß das Ventilelement 56 durch eine Feder 70 in
Richtung der in Fig. 2 dargestellten Position gedrückt wird, in welcher ein
nicht ausgesparter Bereich des Ventilelementes 56 den Ölversorgungskanal 52
verschließt. Ebenfalls ist erkennbar, daß ein Haltering 72 in der Kammer
bzw. in dem Ölfluß-Absperrkanal 54 angeordnet ist und dort hineinragt. Hier
durch wird es dem Ventilelement 56 ermöglicht, innerhalb der Kammer bzw.
innerhalb des Ölfluß-Absperrkanals 54 sich nicht weiter zu bewegen als in die
in Fig. 2 dargestellte Position. Obwohl die Feder 70 nicht verbindlich ist,
wird diese vorzugsweise zusätzlich benutzt, um die Bewegung des Ventilelemen
tes 56 in die Position zu unterstützen, in welcher ein Ölfluß beim Abschalten
des Schraubenverdichters verhindert ist. Weiterhin unterstützt die Feder 70
die Aufrechterhaltung der Position des Ventilelementes 56, bis die Bedingun
gen in dem ersten Bereich 62 einen konstanten Zustand annehmen, wobei die
Bedingungen in dem ersten Bereich 62 ziemlich stoßartig, bedingt durch die
Eigenschaften des Schraubenverdichters, beim Abschalten auftreten.
Wenn nun der Schraubenverdichter nach dem Abschalten wieder angeschaltet wird,
beginnt unverzüglich die Verdichtung des Gases zwischen den Spindeln und in
dem ersten Bereich 62 wird sich schnell ein Auslaßdruck aufbauen, der dazu
führt, daß das Ventilelement 56 in die in Fig. 1 dargestellte Position ge
drückt wird, in welcher der Ölversorgungskanal 52 geöffnet und somit ein
Ölfluß ermöglicht ist. Gleichzeitig wird ein Druck im Ölabscheider 42 aufge
baut, der einen Ölfluß vom Ölsumpf 44 über den Ölversorgungskanal 52 zu den
Lagern des Schraubenverdichters und zur Öleinspritzöffnung verursacht.
Es muß gewürdigt werden, daß die "Öl-Absperr-Anordnung" nach der Lehre der
Erfindung mechanisch und ausfallsicher ist, wobei hierbei auf die inneren
inhärenten Betriebsbedingungen des Schraubenverdichters für die Betätigung zu
den geeigneten Zeitpunkten vertraut wird. Hierdurch wird der Bedarf zur
Überwachung der Position eines Absperrventiles und/oder der Bedarf des "Prü
fens" des Ölflusses zu den Lagern des Schraubenverdichters und zur Ölein
spritzöffnung beim Start des Schraubenverdichters vermieden. So eliminiert
die Anordnung nach der Lehre der Erfindung ebenso den Bedarf für elektrische
oder elektronische Sensoren und/oder den Bedarf für eine Überwachung in bezug
auf den Ölfluß während des Betriebs des Schraubenverdichters. Ebenso ist es
in dieser Hinsicht nicht mehr notwendig - wie bisher bei manchen Systemen
üblich -, ein relativ teures Magnetventil in der Ölversorgungsleitung des
Schraubenverdichters vorzusehen, welches einem elektrischen Ausfall unter
worfen ist.
Die hier benutzte Bezeichnung "Öl" soll nicht einschränkend sein. Denkbar sind
nämlich alle Arten von Schmiermitteln, die eine Schmierung des Schraubenver
dichters gewährleisten. Weiterhin sind die Hochdruckendfläche 66 und die Nie
derdruckendfläche 68 der Ventilelemente 56 auch als Abströmseiten-Fläche und
Anströmseiten-Fläche bezeichenbar.
Claims (20)
1. Schraubenverdichter, insbesondere zur Verdichtung eines Kältemittels, mit
einem eine Arbeitskammer (24) begrenzenden Gehäuse (20) und mit einem Paar
drehbar in der Arbeitskammer (24) angeordneter ineinandergreifender Spindeln
(22), wobei das Gehäuse (20) zusätzlich eine Ansaugöffnung (26), eine
Auslaßöffnung (28) und einen Ölversorgungskanal (52) aufweist und die Ansaug
öffnung (26), die Auslaßöffnung (28) und der Ölversorgungskanal (52) mit der
Arbeitskammer (24) strömungsverbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (20) zusätzlich einen Ölfluß-Absperrkanal (54) begrenzt, der Ölfluß-
Absperrkanal (54) mit dem Ölversorgungskanal (52) und einem stromabwärts der
Auslaßöffnung (28) in dem Schraubenverdichter vorgesehenen ersten Bereich (62)
strömungsverbunden ist und der erste Bereich (62) bei Betrieb des Schrauben
verdichters unter Auslaßdruck steht, daß ein Ventilmittel innerhalb des
Schraubenverdichters angeordnet und so positionierbar ist, daß der Ölversor
gungskanal (52) einerseits zur Verhinderung eines Ölflusses verschließbar
und andererseits zur Ermöglichung eines Ölflusses öffenbar ist, und zwar in
Abhängigkeit der stromabwärts der Auslaßöffnung (28) innerhalb des Schrauben
verdichters beim Abschalten und Anschalten des Schraubenverdichters inhärent
entsprechend existierenden Umgebungsbedingungen.
2. Schraubenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ven
tilmittel einerseits ein Mittel zum Stoppen des Rückflusses des Kältemittel
gases von der Abströmseite in die Arbeitskammer (24) unverzüglich nach dem
Abschalten des Schraubenverdichters, andererseits ein separates, in dem Öl
fluß-Absperrkanal (54) angeordnetes Ventilelement (56) aufweist.
3. Schraubenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Öl
fluß-Absperrkanal (54) ebenfalls mit einem in dem Schraubenverdichter vorge
sehenen zweiten Bereich (60) strömungsverbunden ist und der zweite Bereich (60)
bei Betrieb des Schraubenverdichters unter einem Druck steht, der geringer
ist als der Auslaßdruck des Schraubenverdichters.
4. Schraubenverdichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ven
tilelement (56) eine Niederdruckendfläche (68) und eine Hochdruckendfläche (66)
aufweist, daß bei Betrieb des Schraubenverdichters die Niederdruckendfläche (68)
dem in dem zweiten Bereich (60) geringeren - als der Auslaßdruck - existieren
den Druck ausgesetzt und die Hochdruckendfläche (66) dem in dem stromabwärts
der Auslaßöffnung (28) vorgesehenen ersten Bereich (62) existierenden Druck
ausgesetzt ist und daß die Positionierung des Ventilelementes (56) von der
Druckdifferenz quer über das Ventilelement (56) abhängig ist.
5. Schraubenverdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopp
des Rückflusses von Gas nach dem Abschalten des Schraubenverdichters dazu
führt, daß der Druck in dem stromabwärts der Auslaßöffnung (28) vorgesehenen
ersten Bereich (62) geringer wird als der auf die Niederdruckendfläche (68)
des Ventilelementes (56) wirkende Druck, so daß das Ventilelement (56) durch
den auf die Niederdruckendfläche (68) wirkenden Druck in die den Ölversor
gungskanal (52) verschließende Position gedrückt wird und daß das Anschalten
des Schraubenverdichters dazu führt, daß der Druck in dem stromabwärts der
Auslaßöffnung (28) vorgesehenen ersten Bereich (62) entsprechend der Verdich
tung des Gases in der Arbeitskammer (24) auf eine Größe anwächst, so daß
der in dem stromabwärts der Auslaßöffnung (28) vorgesehenen ersten Bereich (62)
existierende und auf die Hochdruckendfläche (66) des Ventilelementes (56)
wirkende Druck den auf die Niederdruckendfläche (68) des Ventilelementes (56)
wirkenden und in dem vorgesehenen zweiten Bereich (60) existierenden Druck
übersteigt, wodurch das Ventilelement (56) - zur Ermöglichung eines Ölflusses -
in die den Ölversorgungskanal (52) öffnende Position gedrückt wird.
6. Schraubenverdichter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ven
tilelement (56) als Steuerschieber ausgeführt ist und zwischen der Nieder
druckendfläche (68) und der Hochdruckendfläche (66) einen ausgesparten Be
reich (64) begrenzt, daß einerseits ein Ölfluß durch den Ölversorgungskanal (52)
durch eine übereinstimmende Lage des ausgesparten Bereichs (64) des als
Steuerschieber ausgeführten Ventilelementes (56) mit dem Ölversorgungskanal (52)
innerhalb des Schraubenverdichters ermöglicht ist und andererseits ein Ölfluß
durch den Ölversorgungskanal (52) durch die Bewegung des als Steuerschieber
ausgeführten Ventilelementes (56) in eine Position innerhalb des Ölfluß-
Absperrkanals (54), in welcher der ausgesparte Bereich (64) keine überein
stimmende Lage mit dem Ölversorgungskanal (52) einnimmt, verhindert ist.
7. Schraubenverdichter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich mindestens ein Mittel für die mechanische Vorbelastung des als Steuer
schieber ausgeführten Ventilelementes (56) in Richtung einer Position inner
halb des Ölfluß-Absperrkanals (54), bei welcher der Ölfluß durch den Ölver
sorgungskanal (52) verhindert ist, vorgesehen ist.
8. Schraubenverdichter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Bereich (60), in welchem bei Betrieb des Schraubenverdichters ein geringerer
Druck als der Auslaßdruck existiert, bei Betrieb des Schraubenverdichters
unter Ansaugdruck steht.
9. Schraubenverdichter mit einem eine Arbeitskammer (24) begrenzenden Gehäu
se (20), einem Paar in der Arbeitskammer (24) angeordneter ineinandergreifen
der Spindeln (22), einem Mittel zum Antrieb mindestens einer der Spindeln (22)
und mit einem Mittel zum Stoppen des Rückflusses des Gases von der Abström
seite in die Arbeitskammer (24) unverzüglich nach dem Stopp des Mittels zum
Antrieb mindestens einer der Spindeln (22), wobei das Gehäuse (20) zusätz
lich eine Ansaugöffnung (26), eine Auslaßöffnung (28) und einen Ölversor
gungskanal (52) aufweist und die Ansaugöffnung (26), die Auslaßöffnung (28)
und der Ölversorgungskanal (52) mit der Arbeitskammer (24) strömungsverbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) zusätzlich einen Ölfluß-
Absperrkanal (54) begrenzt, daß der Ölfluß-Absperrkanal (54) mit dem Ölver
sorgungskanal (52), einem stromabwärts der Auslaßöffnung (28) in dem Schrau
benverdichter vorgesehenen ersten Bereich (62) und einem in dem Schraubenver
dichter vorgesehenen zweiten Bereich (60) strömungsverbunden ist, der erste
Bereich (62) mit der Auslaßöffnung (28) strömungsverbunden ist und im zwei
ten Bereich (60) bei Betrieb des Schraubenverdichters ein geringerer Druck
als der Auslaßdruck existiert, daß ein Ventilmittel in dem Ölfluß-Absperrka
nal (54) angeordnet ist, daß das Ventilmittel eine Niederdruckendfläche (68)
und eine Hochdruckendfläche (66) aufweist, daß bei Betrieb des Schraubenver
dichters die Niederdruckendfläche (68) dem in dem zweiten Bereich (60) ge
ringeren - als der Auslaßdruck - existierenden Druck ausgesetzt und die
Hochdruckendfläche (66) dem in dem stromabwärts der Auslaßöffnung (28) vor
gesehenen ersten Bereich (62) existierenden Druck ausgesetzt ist, daß das
Ventilmittel durch eine Druckdifferenz, welche sich quer über das Ventilmit
tel bei Betrieb des Mittels zum Stoppen des Rückflusses des Gases (um den
Rückfluß zu stoppen) nachfolgend entwickelt, positionierbar ist, um den
Ölfluß durch den Ölversorgungskanal (52) zu versperren.
10. Schraubenverdichter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spindeln (22) zur Drehung in der Arbeitskammer (24) mit Hilfe von Lagern (30, 32)
gelagert sind und daß der Ölversorgungskanal (52) mit den Lagern (30, 32)
und mit einer zur Arbeitskammer (24) hin offenen Öleinspritzöffnung strömungs
verbunden ist.
11. Schraubenverdichter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventilmittel als Steuerschieber ausgeführt ist, daß das als Steuerschieber
ausgeführte Ventilmittel mechanisch vorbelastet ist, um den Ölversorgungska
nal (52) zu verschließen, daß bei Betrieb des Schraubenverdichters die mechani
sche Vorbelastung durch die Druckentwicklung in dem stromabwärts der Auslaß
öffnung (28) vorgesehenen ersten Bereich (62) übertroffen wird und die Druck
entwicklung ausreichend ist, die mechanische Vorbelastung und den Effekt
des auf die Seite des als Steuerschieber ausgeführten Ventilmittels wirken
den Druckes zu übertreffen, welche dem zweiten Bereich (60) ausgesetzt ist,
in welchem bei Betrieb des Schraubenverdichters ein geringerer Druck existiert
als der Auslaßdruck, so daß das als Steuerschieber ausgeführte Ventilmittel
zur Ermöglichung eines Ölflusses durch den Ölversorgungskanal (52) entspre
chend positioniert wird.
12. Kälteanlage (10) mit einem Schraubenverdichter, einer Ölversorgung (44),
einem Verflüssiger (14), einem Expansionsventil (16) und einem Verdampfer (18),
wobei der Schraubenverdichter, der Verflüssiger (14), das Expansionsventil (16)
und der Verdampfer (18) zur Bildung einer hermetisch geschlossenen Kältean
lage (10) seriell miteinander verbunden sind, die Kälteanlage (10) strom
abwärts des Schraubenverdichters und stromaufwärts des Expansionsventi
les (16) eine Hochdruckseite und stromabwärts des Expansionsventils (16)
und stromaufwärts des Schraubenverdichters eine Niederdruckseite aufweist,
wobei der Schraubenverdichter im Betrieb zwischen dem Auslaßdruck und dem
Ansaugdruck unter Zwischendruck stehende Bereiche, eine Arbeitskammer (24),
einen Ölversorgungskanal (52), eine Ansaugöffnung (26) und eine Auslaßöff
nung (28) aufweist, in der Arbeitskammer (24) ein Paar von Spindeln (22)
angeordnet ist, der Ölversorgungskanal (52) mit der Ölversorgung (44), die
Ansaugöffnung (26) mit der Arbeitskammer (24) und mit der Niederdruckseite
der Kälteanlage und die Auslaßöffnung (28) mit der Arbeitskammer (24) und
mit der Hochdruckseite der Kälteanlage (10) strömungsverbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schraubenverdichter einen Ölfluß-Absperrkanal (54)
aufweist, daß der Ölfluß-Absperrkanal (54) mit der Hochdruckseite der Kälte
anlage (10) und dem Ölversorgungskanal (52) strömungsverbunden ist, daß ein
Ventilmittel in dem Ölfluß-Absperrkanal (54) angeordnet ist, daß das Ven
tilmittel einerseits zur Verhinderung eines Ölflusses durch den Ölversor
gungskanal (52) durch die innerhalb des Schraubenverdichters unverzüglich
nach dem Abschalten des Schraubenverdichters inhärent existierenden Umge
bungsbedingungen positioniert ist und andererseits zur Ermöglichung eines
Ölflusses durch den Ölversorgungskanal (52) durch die innerhalb des Schrau
benverdichters unverzüglich nach dem Anschalten des Schraubenverdichters
inhärent existierenden Umgebungsbedingungen positioniert ist.
13. Kälteanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilmit
tel einerseits ein Mittel zum Stoppen des Rückflusses des Kältemittelgases
von der Abströmseite in die Arbeitskammer (24) unverzüglich nach dem Abschal
ten des Schraubenverdichters, andererseits ein separates in dem Ölfluß-Absperr
kanal (54) angeordnetes Ventilelement (56) aufweist.
14. Kälteanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölfluß-
Absperrkanal (54) mit einem der unter Zwischendruck stehenden Bereiche des
Schraubenverdichters strömungsverbunden ist, daß das Ventilelement (56)
eine Niederdruckendfläche (68) und eine Hochdruckendfläche (66) aufweist,
daß die Niederdruckendfläche (68) dem in dem unter Zwischendruck stehenden
Bereich existierenden Druck ausgesetzt und die Hochdruckendfläche (66) dem
auf der Hochdruckseite der Kälteanlage existierenden Druck ausgesetzt ist
und daß die Positionierung des Ventilelementes (56) von der Druckdifferenz
quer über das Ventilelement (56) abhängig ist.
15. Kälteanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopp des
Rückflusses von Gas nach dem Abschalten des Schraubenverdichters dazu führt,
daß der Druck, welchem die Hochdruckendfläche (68) des Ventilelementes (56)
ausgesetzt ist, geringer wird als der Druck, welchem die Niederdruckendflä
che (66) des Ventilelementes (56) ausgesetzt ist, so daß das Ventilelement (56)
durch den auf die Niederdruckendfläche (66) wirkenden Druck in eine zur Ver
hinderung des Ölflusses durch den Ölversorgungskanal (52) entsprechende
Position gedrückt wird.
16. Kälteanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilele
ment (56) als Steuerschieber ausgeführt ist und zwischen der Niederdruckend
fläche (68) und der Hochdruckendfläche (66) einen ausgesparten Bereich (64)
begrenzt, daß einerseits ein Ölfluß durch den Ölversorgungskanal (52) durch
eine übereinstimmende Lage des ausgesparten Bereichs (64) des als Steuer
schieber ausgeführten Ventilelementes (56) mit dem Ölversorgungskanal (52)
ermöglicht ist und andererseits ein Ölfluß durch den Ölversorgungskanal (52)
durch die Bewegung des als Steuerschieber ausgeführten Ventilelementes (56) in
eine Position innerhalb des Ölfluß-Absperrkanals (54), in welcher der aus
gesparte Bereich (64) keine übereinstimmende Lage mit dem Ölversorgungska
nal (52) einnimmt, verhindert ist.
17. Kälteanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich min
destens ein Mittel für die mechanische Vorbelastung des als Steuerschieber
ausgeführten Ventilelementes (56) in Richtung einer Position innerhalb des
Ölfluß-Absperrkanals (54), bei welcher der Ölfluß durch den Ölversorgungs
kanal (52) verhindert ist, vorgesehen ist.
18. Kälteanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölfluß-
Absperrkanal (54) mit der Niederdruckseite der Kälteanlage strömungsver
bunden ist, daß das Ventilelement (56) eine Niederdruckendfläche (68) und
eine Hochdruckendfläche (66) aufweist, daß die Niederdruckendfläche (68)
dem in der Niederdruckseite der Kälteanlage existierenden Druck ausgesetzt
und die Hochdruckendfläche (66) dem auf der Hochdruckseite der Kälteanlage
existierenden Druck ausgesetzt ist und daß die Positionierung des Ventil
elementes (56) von der Druckdifferenz quer über das Ventilelement (56) ab
hängig ist.
19. Kälteanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilele
ment (56) als Steuerschieber ausgeführt ist und zwischen der Niederdruck
endfläche (68) und der Hochdruckendfläche (66) einen ausgesparten Bereich (64)
begrenzt, daß einerseits ein Ölfluß durch den Ölversorgungskanal (52) durch
eine übereinstimmende Lage des ausgesparten Bereichs (64) des als Steuer
schieber ausgeführten Ventilelementes (56) mit dem Ölversorgungskanal (52)
ermöglicht ist und andererseits ein Ölfluß durch den Ölversorgungskanal (52)
durch die Bewegung des als Steuerschieber ausgeführten Ventilelementes (56)
in eine Position innerhalb des Ölfluß-Absperrkanals (54), in welcher der
ausgesparte Bereich (64) keine übereinstimmende Lage mit dem Ölversorgungs
kanal (52) einnimmt, verhindert ist.
20. Kälteanlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
mindestens ein Mittel für die mechanische Vorbelastung des als Steuerschieber
ausgeführten Ventilelementes (56) in Richtung einer Position innerhalb des
Ölfluß-Absperrkanals (54), bei welcher der Ölfluß durch den Ölversorgungska
nal (52) verhindert ist, vorgesehen ist.
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