DE4324423C1 - Feuerfeste Auskleidung von Wänden und Formstein hierfür - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerfeste Auskleidung einer Röhren
tragenden Wand eines Feuerraums mit Formsteinen. Außerdem
betrifft die Erindung einen feuerfesten Formstein hierfür.
In der DE 41 15 714 A1 ist eine feuerfeste Auskleidung einer
Wärmetauscherröhren tragenden Wand beschrieben. Solche
Auskleidungen sind beispielsweise im Feuerraum von
Müllverbrennungsanlagen vorgesehen. Die Auskleidung soll die
Rohre vor Korrosion schützen.
Bei dem Formstein nach der DE 41 15 714 A1 weist jeder Formstein
an zentraler Stelle eine Öffnung auf, an der er an einem
Schraubbolzen der Wand befestigbar ist. Wird die
Schraubverbindung zu fest angezogen, dann können an den
Formsteinen Schäden, insbesondere Risse, entstehen. Werden die
Schrauben nicht fest genug angezogen, dann ist der gewünschte
Wärmeübergang vom Formstein auf die Rohre nicht gewährleistet.
In der DE 40 07 662 C1 ist eine Verankerungsvorrichtung für
Formsteine beschrieben. Dort sind zwischen Steinen Laschen
vorgesehen, in die in zwei benachbarte Steine eingreifende
Steinhalter einzusetzen und zu vergießen sind. Diese
Befestigungsart erscheint aufwendig. Im Betrieb kann sich
die Vergußmasse lockern, so daß sich die Steine von den
Rohren lösen. Dies verschlechtert die Wärmeübertragung
zwischen den Steinen und den Rohren.
In der EP 0 228 918 B1 sind in der Wand nach oben stehende
Stücke befestigt, in die die Steine mit entsprechenden
Ausnehmungen eingreifen. Die Ausnehmungen schwächen die
Steine.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine feuerfeste Auskleidung und
einen Formstein hierfür vorzuschlagen, wobei die Montage und
die Befestigung der Formsteine verbessert ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer feuerfesten
Auskleidung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
die Formsteine jeweils an zwei gegenüberliegenden Rändern
mit Schrägen versehen sind, die mit der wandseitigen Fläche
des Formsteins spitze Winkel bilden und daß zwischen die
Schrägen benachbarter Formsteine eine keilförmige Leiste
eingesetzt ist, die sich zur Wand verjüngt, die an den
Schrägen anliegt und die an der Wand befestigt die
Formsteine an der Wand hält.
Durch die mit den Schrägen zusammenwirkende keilförmige
Leiste ist erreicht, daß die Haltekraft auf einer
vergleichsweise großen Fläche auf die Formsteine übertragen
wird. Ein Lösen oder Lockern der Formsteine im Betrieb ist
nicht zu erwarten. Da die Befestigung ohne Vermittlung einer
Vergußmasse stattfindet, kann diese auch nicht ausbrechen.
Auch bei einem festen Anziehen der Leiste gegen die Wand
treten keine Schäden an den Formsteinen auf. Durch die
keilförmige Leiste werden auch etwaige Toleranzen der
Formsteine ausgeglichen. Zwischen der Leiste und den
Schrägen der Formsteine sind keine Wege offen, auf denen die
Wärmestrahlung oder die Verbrennungsgase direkt auf die Wand
treffen könnten.
Für an der Wand angeordnete Wärmetauscherröhren sind an der
wandseitigen Oberfläche der Formsteine Ausnehmungen
vorgesehen. Die Formsteine werden an ihren Ausnehmungen
mittels der Leisten gegen die Röhren gedrückt. Dadurch ist
eine gute Wärmeübertragung zwischen den Formsteinen und den
Röhren gewährleistet. Da sich die Formsteine im Betrieb nicht
lockern, bleibt die Wärmeübertragung im Betrieb erhalten.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind an den
beiden anderen gegenüberliegenden Rändern der Formsteine
Stufungen ausgebildet, wobei die Stufungen zweier
benachbarter Formsteine ineinander greifen. Dadurch besteht
auch an diesen Rändern kein offener Strahlungsweg, auf dem
die Atmosphäre des Feuerraums direkt auf die Wand bzw. die
Röhren einwirken kann.
Durch die Ausbildung der Vertiefungen und Öffnungen in den
Leisten als Langlöcher können Toleranzen bei den Abständen
der Schraubverbindungen ausgeglichen werden.
Zwischen den Formsteinen und der Wand und/oder den Leisten
und der Wand kann bei der Montage ggf. ein gut
wärmeleitender feuerfester Kitt oder Mörtel eingebracht
werden, der die Wärmeübertragung verbessert und eventuell
vorhandene Fertigungstoleranzen ausgleicht. Durch die
vorgeschlagene Befestigungsart ist es dabei möglich,
Formsteine, Mörtel und Wand durch das Auf- und Abbewegen der
Formsteine "satt" miteinander zu verbinden und
Lufteinschlüsse zu vermeiden, was die Wärmeübertragung
verbessert.
Ein feuerfester Formstein für eine Auskleidung der genannten
Art zeichnet sich dadurch aus, daß der Formstein an zwei
gegenüberliegenden Rändern mit Schrägen versehen ist, wobei
die Schrägen mit der wandseitigen Fläche des Formsteins
spitze Winkel bilden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht von zwei Formsteinen einer feuerfesten
Auskleidung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie III-III
nach Fig. 1 und
Fig. 4 eine gegenüber den Fig. 1 bis 3 vergrößerte
Teilansicht einer Leiste.
An einer Wand (1) sind Röhren (2) aus Stahl angeordnet, die
über metallische Wandteile (3) verbunden sind. Zur
Abschirmung der Wand (1), insbesondere der Röhren (2),
gegenüber einem Feuerungsraum (4) sind Formsteine (5)
vorgesehen. Die Formsteine (5) weisen an ihrer wandseitigen
Fläche (6) Ausnehmungen (7) für die Röhren (2) auf. Zwischen
den Ausnehmungen (7) und den Röhren (2) sowie der
wandseitigen Fläche (6) und den Wandteilen (3) besteht ein
guter Wärmeübergang.
Die beiden gegenüberliegenden Ränder (8, 9) der Formsteine (5)
sind als Schrägen gestaltet, wobei die Schrägen (10) jeweils
einen spitzen Winkel (a) mit der wandseitigen Fläche, (6)
bilden. Die beiden anderen Ränder (11, 12) der Formsteine (5)
sind mit Stufungen (13) versehen, die so gestaltet sind, daß
die Ränder (11, 12) übereinander angeordneter Formsteine
ineinander greifen. In Fig. 3 sind diese Stufungen bei der
unten beschriebenen Leiste zu sehen.
Zwischen den Schrägen (10) der Ränder (8,9) benachbarter
Formsteine ist eine keilförmige Leiste (14) angeordnet. Die
Leiste (14) besteht aus feuerfestem keramischem Material.
Die Leiste (14) bildet mit den Schrägen (10)
korrespondierende Schrägflächen (15). Die Schrägflächen (15)
liegen an den Schrägen (10) bündig an. Feuerraumseitig
fluchtet die Leiste (14) mit den feuerraumseitigen Flächen
(16) der Formsteine (5) etwa.
Die Höhe der Leiste (14) ist ebenso groß wie die Höhe der
Formsteine (5) (vgl. Fig. 1, Fig. 3). Die Leiste (14) deckt
also den gesamten zwischen den Schrägen (10) bestehenden
Zwischenraum ab.
An der Leiste (14) sind den Stufungen (13) der Ränder (11, 12)
entsprechende Stufungen (17) oben und unten vorgesehen
(vgl. Fig. 3). Die Höhe der Leiste (14) könnte jedoch auch
ein Mehrfaches der Höhe der Formsteine (5) betragen.
Zur Befestigung jeder Leiste (14) ist an das Wandteil (3) ein
Gewindebolzen (18) angeschweißt. Auf diesen ist eine
Abstandshülse (19) gesteckt. Der Gewindebolzen (18) durchragt
eine Öffnung (20) der Leiste (14) und endet in einer
Vertiefung (21) der Leiste (14). In der Vertiefung (21) liegt
eine auf den Gewindebolzen (18) aufgeschraubte Mutter (22),
die unter Vermittlung einer Scheibe (23) auf den Boden (24)
der Vertiefung (21) drückt.
Zur Befestigung der Formsteine (5) werden diese mit ihren
Ausnehmungen (7) an die Röhren (2) angesetzt. Anschließend
wird zwischen zwei benachbarten Formsteinen die Leiste (14)
auf den Gewindebolzen (18) gesteckt und dann die Mutter (22)
angezogen. Dabei drückt die Leiste (14) mit ihren
Schrägflächen (15) auf die Schrägen (10) der benachbarten
Formsteine (5). Diese werden dadurch an die Röhren (2) bzw.
die Wandteile (3) angedrückt und sind an diesen dauerhaft
fest ohne Vergußmasse gehalten. Das Anziehen der Muttern
(22) ist durch die Abstandshülse (19) begrenzt.
Die Kontaktfläche zwischen den Leisten (14) und den
Formsteinen (5) ist vergleichsweise groß, so daß die
notwendige Andruckkraft auf eine große Fläche verteilt ist.
Da die Leisten (14) den gesamten Zwischenraum zwischen den
Schrägen der Ränder (8, 9) einnehmen und an die Schrägen (10)
gedrückt sind, verbleiben keine offenen Strahlungswege, auf
denen die Atmosphäre des Feuerraums (4) direkt auf die
Wandteile (3) einwirken kann.
Die Dicke (d) der Leiste (14) ist wenigstens halb so groß
wie die Dicke (D) der Formsteine (5). Dadurch greifen die
Schrägflächen (15) der Leiste (14) entsprechend tief in den
Zwischenraum zwischen den Schrägen (10) ein. Dadurch ist
nicht nur über die Höhe, sondern auch in der Tiefe eine
vergleichsweise große Kontaktfläche erreicht. Die Dicke (d)
der Leisten (14) kann auch fast ebenso groß sein wie die
Dicke (D) der Formsteine (5).
Nach der Montage einer horizontalen Reihe von Formsteinen
(5) werden die nächstoberen - nicht dargestellten -
Formsteine aufgesetzt, wobei deren Stufungen (13) hinter die
Stufungen der unteren Formsteine greifen. Anschließend
erfolgt die Anbringung der Leisten zwischen den Formsteinen
der nächstoberen Reihe.
Bei der Montage kann zwischen den Formsteinen (5) und der
Wand (1) und/oder den Leisten (14) und der Wand (1)
zusätzlich ein in den Figuren nicht näher dargestellter
feuerfester Mörtel oder Kitt aufgebracht werden.
Dabei können die Formsteine (5) - und bei Ausbildung der
Vertiefungen (21) und Öffnungen (20) in den Leisten als
Langlöcher auch in geringerem Maße die Leisten (14) - vor dem
endgültigen Anziehen der Muttern (22) auf- und abbewegt
werden, um so eine "satte" Verbindung ohne Lufteinschlüsse
zu erreichen, was den Wärmeübergang weiter verbessert.
Nach der Montage werden die Vertiefungen (21) ggf. mit einem
geeigneten Mittel verschlossen (Mörtel, Kitt, Verschluß
kappen).
Werden Leisten aus einem anderen als keramischem feuerfesten
Material verwendet, kann es vorteilhaft sein, die Leisten
(14) etwa tiefer zwischen die Formsteine (5) zu setzen und
die feuerraumseitige Oberfläche der Leisten dann mit einem
geeigneten feuerfesten Mörtel oder Kitt abzudecken.
Claims (13)
1. Feuerfeste Auskleidung einer Röhren tragenden Wand eines
Feuerraums mit Formsteinen, wobei an der wandseitigen Fläche
der Formsteine Ausnehmungen für die Röhren vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formsteine (5) jeweils an zwei gegenüberliegenden
Rändern (8, 9) mit Schrägen (10) versehen sind, die mit der
wandseitigen Fläche (6) des Formsteins (5) spitze Winkel
(a) bilden, und daß zwischen die Schrägen (10) benachbarter
Formsteine (5) eine keilförmige Leiste (14) eingesetzt ist,
die sich zur Wand (1) verjüngt, die an den Schrägen (10)
anliegt und die an der Wand (1) befestigt die Formsteine (5)
an der Wand (1) hält.
2. Feuerfeste Auskleidung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägen (10) an dem vertikalen Rändern (8, 9) der
Formsteine (5) angeordnet sind.
3. Feuerfeste Auskleidung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden anderen gegenüberliegenden Rändern
(11, 12) der Formsteine (5) Stufungen (13) ausgebildet
sind, wobei die Stufungen (13) zweier benachbarter
Formsteine (5) ineinander greifen.
4. Feuerfeste Auskleidung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Leiste (14) den Stufungen (13) entsprechende
Stufungen (17) ausgebildet sind.
5. Feuerfeste Auskleidung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste (14) wenigstens ebenso lang wie die Ränder
(8, 9) ist, an denen sie anliegt.
6. Feuerfeste Auskleidung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke (d) der Leiste (14) wenigstens etwa halb
so groß ist wie die Dicke (D) der Formsteine (5).
7. Feuerfeste Auskleidung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste (14) wenigstens eine Vertiefung (21) und
in dieser eine Öffnung (20) für die Aufnahme einer
Schraubverbindung (18, 22) mit der Wand (1) aufweist.
8. Feuerfeste Auskleidung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (21) und die Öffnung (20) als
Langloch ausgebildet sind.
9. Feuerfeste Auskleidung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste (14) feuerraumseitig mit den
feuerraumseitigen Flächen (16) der Formsteine (5) etwa
fluchtet.
10. Feuerfeste Auskleidung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste (14) aus feuerfestem keramischem Material
besteht.
11. Feuerfeste Auskleidung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Formsteinen (5) und der Wand (1) und/oder
den Leisten (14) und der Wand (1) eine Schicht feuerfesten
Mörtels oder Kitts eingebracht ist.
12. Feuerfester keramischer Formstein für eine Auskleidung
einer Röhren tragenden Wand, eines Feuerraums, wobei an der
wandseitigen Fläche des Formsteins Ausnehmungen für die
Röhren vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gegenüberliegende Ränder (8, 9) des
Formsteins (5) als Schrägen (10) gestaltet sind, wobei die
Schrägen (10) mit der wandseitigen Fläche (6) des
Formsteins (5) spitze Winkel (a) bilden.
13. Feuerfester keramischer Formstein nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den anderen Rändern (11, 12) des Formsteins (5)
Stufungen (13) ausgebildet sind.
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