DE19912944C1 - Rostwangen-Abdichtkörper - Google Patents
Rostwangen-AbdichtkörperInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23H—GRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
- F23H17/00—Details of grates
Landscapes
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Incineration Of Waste (AREA)
Abstract
Ein Rostwangen-Abdichtkörper für eine Steinauskleidung 2 einer Kammer 1, in der ein Rost 4 angeordnet ist, insbesondere für eine Müllverbrennungsanlage, soll stabil sein. Der Abdichtkörper ist hierfür von einer Stahlplatte 6 gebildet, die kammerseitig eine Feuerfestschicht 7 trägt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rostwangen-Abdichtkörper für eine Steinauskleidung
einer Kammer, in der ein Rost angeordnet ist, insbesondere für eine
Müllverbrennungsanlage.
In Müllverbrennungsanlagen werden üblicherweise Rostwangensteine verwendet.
Dies sind besonders geformte Steine der Steinauskleidung und dienen der
Abdichtung eines zwischen dem Feuerrost und der Steinauskleidung bestehenden
Spaltes. Die Rostwangensteine sollen verhindern, daß vom Rost Müll in den Spalt
eintreten kann. Die bekannten feuerfesten keramischen Rostwangensteine weisen
eine Nase auf, die über den Rostrand ragt und dadurch den Spalt abdichtet bzw.
abdeckt.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei bekannten Rostwangensteinen die Nasen
vorzeitig verschleißen und abbrechen. Dann kann Müll in den Spalt eintreten,
wodurch die Rostbeweglichkeit beeinträchtigt wird und es zum Stillstand der Anlage
kommt.
In der EP 0 825 383 A2 ist eine Rostplatte für Vorschubroste, insbesondere für eine
Müllverbrennungsanlage, beschrieben. Ein Rostwangen-Abdichtkörper ist dort nicht
gezeigt.
Aus der EP 0 165 432 A1 ist ein Ofen, insbesondere zur
Verbrennung von Müll bekannt, der einen in Stufen nach
hinten abfallenden Rost aufweist. Der Rost bildet auf
beiden Seiten mit dem Feuerraum einen dichtenden Ab
schluß. Die Dichtung wird feuerraumseitig und rostseitig
durch ebene, parallele Flächen bestimmt, deren Abstand
den Dichtungsspalt festlegt.
Die EP 0 791 784 A1 offenbart einen Verbrennungsrost, der
an seinen Seiten Wangenelemente besitzt, die in Führungen
in Rostrichtung verschiebbar gelagert sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rostwangen-Abdichtkörper der genannten Art
vorzuschlagen, der die bekannte Nase ersetzt und stabiler als diese ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß der Abdichtkörper von einer
Stahlplatte gebildet ist, die kammerseitig eine Feuerfestschicht trägt. Die
Feuerfestschicht schützt die Stahlplatte. Ein solcher Abdichtkörper ist wesentlich
unempfindlicher gegen Schlag- und Abrißbeanspruchungen als die Nasen der
bekannten Rostwangensteine. Solche Abdichtkörper verschleißen nicht vorzeitig, so
daß auch nicht mit Betriebsstörungen zu rechnen ist.
Vorzugsweise ist die Feuerfestschicht mit Stiften oder Spreizankern mit der
Stahlplatte verbunden. Die Feuerfestschicht ist damit gegen Abplatzen gesichert.
Vorteilhaft ist die Stahlplatte an einem für die Stein-Auskleidung ohnehin
vorgesehenen Auflager zu befestigen. Die Befestigung kann mittels einer
Verschraubung erfolgen, in die eine Feder integriert ist. Die Feder führt zu einer
Schlagbeanspruchungen aufnehmenden Elastizität der Lagerung der Stahlplatte.
Die Länge der Stahlplatte wird so bemessen, daß infolge der betriebsbedingten
Temperaturen keine wesentlichen Verwerfungen der Stahlplatte auftreten. Die Länge
der Stahlplatte beträgt hierfür etwa 200 mm bis 400 mm.
Vorzugsweise überlappen sich nebeneinanderliegende Stahlplatten schindelartig.
Dadurch sind Ritzen zwischen aneinandergrenzenden Stahlplatten vermieden, durch
die sonst Teile in den zwischen der Auskleidung und dem Rost bestehenden Spalt
eindringen könnten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Rostwangen-Abdichtkörper in einer Teilansicht einer
Kammerwand einer Müllverbrennungsanlage und
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Ansicht des Rostwangen-
Abdichtkörpers mit seiner Befestigung.
Eine Kammer 1 einer Müllverbrennungsanlage weist eine Rohr-Kesselwand mit einer
Auskleidung 2 aus feuerfesten keramischen Steinen auf, die von einem Auflager 3
getragen sind. In einem Bereich 4 der Kammer 1 ist ein Rost, beispielsweise
Rostwalze, angeordnet. Zwischen einem Rostwalzen-Wangenstein 4' und einem
Rostwangen-Abdichtkörper besteht ein Spalt 5 als Dehnbereich.
Der Rostwangen-Abdichtkörper weist eine Stahlplatte 6 auf, die hitzebeständig ist
und beispielsweise aus Stahlguß besteht. Die Stahlplatte 6 hat eine Kontur, die
etwa der Kontur der Nase eines bekannten Auskleidungssteins entspricht. Die
Stahlplatte 6 hat einen zum Kammerinnern gerichteten Vorsprung 6'.
Auf die Stahlplatte 6 ist auf die der Kammer 1 zugewandten Seite eine
Feuerfestschicht 7 aufgebracht. Diese hat eine Dicke von etwa 10 mm bis 50 mm.
Bevorzugt besteht sie aus dem Material Carsit SIC 90 P der Anmelderin mit einer
Isolierschicht 7', beispielsweise 3 mm dicken Faserfilz/Coating 126 der Anmelderin.
Die Feuerfestschicht 7 hat eine hohe Wärmeleitfähigkeit, hohe Festigkeit und hohe
Temperaturwechselbeständigkeit. Die Isolierschicht 7' nimmt temperaturbedingte
Dehnunsgdifferenzen zwischen der Stahlplatte 6 und der Feuerfestschicht 7 auf. Zur
sicheren Verbindung der Stahlplatte 6 mit der Feuerfestschicht 7 sind an der
Stahlplatte 6 Spreizanker 8 oder Stifte angeordnet, die in die Feuerfestschicht 7
greifen.
Der Rostwangen-Abdichtkörper ist also eine Verbundplatte aus der Stahlplatte 6 und
der diese gegenüber der Kammeratmosphäre schützenden Feuerfestschicht 7.
Die Stahlplatte 6 ist an dem Auflager 3 befestigt, das mit einem in die Rohr-
Kesselwand integrierten Sammler 9 verbunden sein kann. Zur Befestigung der
Stahlplatte 6 an dem Auflager 3 dient eine Schraubverbindung (vgl. Fig. 2), wobei
durch Löcher des Auflagers 3 und der Stahlplatte 6 eine Schraube 10 gesteckt ist
und zwischen der Stahlplatte 6 und einer Mutter 11 eine Feder 12 vorgesehen ist.
Die Feder 12 kann auch eine keramische Feder, beispielsweise auf Zirkonoxid-
Basis, sein. Durch die Feder 12 ist eine gewisse elastische Beweglichkeit der
Stahlplatte 6 gegenüber dem Auflager 3 erreicht, wodurch auf die Verbundplatte
wirkende Schlagbewegungen elastisch aufgefangen werden.
Die Feuerfestschicht 7 grenzt bündig an einen untersten Stein der Auskleidung 2 an.
Die Angrenzfläche 7' überragt die Stahlplatte 6 und ist schräg gestaltet (vgl. Fig. 2).
Die Umgebung der Schraube 10 ist mit Fasern oder Leichtmasse 13 verfüllt. Unten
überragt die Feuerfestschicht 7 den Vorsprung 6' der Stahlplatte 6 in Richtung des
Kammerinnerns.
Die Länge der Stahlplatte 6 bzw. der Verbundplatte, also deren zur Zeichenebene
senkrechte Erstreckung, ist so bemessen, daß bei dem im Betrieb der Kammer
auftretenden hohen Temperaturen möglichst geringe Verwerfungen auftreten. Die
Länge der Stahl- bzw. Verbundplatte beträgt beispielsweise 200 mm bis 400 mm.
In Längsrichtung überlappen sich nebeneinanderliegende Stahl- bzw.
Verbundplatten schindelartig. Dadurch ist erreicht, daß trotz Längentoleranzen bzw.
temperaturbedingten Längendehnungen keine Schlitze zwischen benachbarten
Stahl- bzw. Verbundplatten entstehen.
Unterhalb des Auflagers 3 ist eine Füllung 14 aus keramischen Fasermatten
vorgesehen. Die beschriebenen Verbundplatten erhöhten die Betriebssicherheit
einer Müllverbrennungsanlage beträchtlich. Sie sind preiswert und nötigenfalls
vergleichsweise leicht austauschbar.
Claims (9)
1. Rostwangen-Abdichtkörper für eine Stahlauskleidung
einer Kammer, in der ein Rost angeordnet ist, ins
besondere für eine Müllverbrennungsanlage, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abdichtkörper von einer Stahl
platte (6) gebildet ist, die kammerseitig eine Feuer
festschicht (7) trägt.
2. Rostwangen-Abdichtkörper nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feuerfestschicht (7) mit
Stiften oder Spreizankern (8) mit der Stahlplatte (6)
verbunden ist.
3. Rostwangen-Abdichtkörper nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerfestschicht (7)
eine Dicke von 10 mm bis 50 mm aufweist.
4. Rostwangen-Abdichtkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerfest
schicht (7) an die Auskleidung (2) angrenzbar ge
staltet ist.
5. Rostwangen-Abdichtkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlplatte (6)
an einem für die Auskleidung vorgesehenen Auflager (3)
befestigbar ist.
6. Rostwangen-Abdichtkörper nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stahlplatte (6) mittels einer
Verschraubung (10, 11) an dem Auflager (3) befestigbar
ist.
7. Rostwangen-Abdichtkörper nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Verschraubung (10, 11) eine
Feder (12) vorgesehen ist.
8. Rostwangen-Abdichtkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Stahlplatte (6) etwa 200 mm bis 400 mm beträgt.
9. Rostwangen-Abdichtkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinander
liegende Stahlplatten (6) sich schindelartig
überlappen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112944 DE19912944C1 (de) | 1999-03-23 | 1999-03-23 | Rostwangen-Abdichtkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112944 DE19912944C1 (de) | 1999-03-23 | 1999-03-23 | Rostwangen-Abdichtkörper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19912944C1 true DE19912944C1 (de) | 2000-07-27 |
Family
ID=7901992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999112944 Expired - Fee Related DE19912944C1 (de) | 1999-03-23 | 1999-03-23 | Rostwangen-Abdichtkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19912944C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011017832A1 (zh) * | 2009-08-10 | 2011-02-17 | 东南大学 | 一种水冷振动炉排与水冷壁的侧密封装置 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0165432A1 (de) * | 1984-05-21 | 1985-12-27 | KOCH, Theodor | Ofen, insbesondere zur Verbrennung von Müll, Kohle, Holz und Industrieabfällen |
EP0791784A1 (de) * | 1996-01-25 | 1997-08-27 | Oschatz Gmbh | Verbrennungsrost |
EP0825383A2 (de) * | 1996-08-10 | 1998-02-25 | EVT Energie- und Verfahrenstechnik GmbH | Rostplatte |
-
1999
- 1999-03-23 DE DE1999112944 patent/DE19912944C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |