DE4323151A1 - Drehtürantrieb - Google Patents

Drehtürantrieb

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Description

Die Erfindung betrifft einen Drehtürantrieb mit einer hydraulischen Schließerein­ richtung mit hydraulischer Kolben-Zylindereinheit und Feder und mit einer moto­ rischen Öffnereinrichtung mit Hydraulikpumpe und Elektromotor.
Ein derartiger Drehtürantrieb ist zum Beispiel aus DE-OS 32 02 966 bekannt. Das Öffnen der Tür erfolgt über die Hydraulikpumpe, indem der Kolben hydrau­ lisch unter Kompression der Schließerfeder verschoben wird. Wenn die Tür beim Öffnen blockiert wird oder beim Schließen gewaltsam zugedrückt wird, entste­ hen Druckstöße im Hydrauliksystem. Sie addieren sich zu dem Hydraulikdruck, der aufgrund des Pumpendruckes bzw. durch die Kraft der Schließerfeder im System bereits vorhanden ist. Der Hydraulikdruck im System wird durch die Kraft der Schließerfeder und die Kolbenfläche bestimmt. Die Kraft der Schlie­ ßerfeder verändert sich jedoch beim Öffnen der Tür abhängig von Türöffnungs­ winkel durch zunehmende Kompression der Schließerfeder und ist ferner auch von der Vorspannung der Schließerfeder, die einstellbar sein kann, abhängig. Dies bedeutet, daß der Druck bei großen Türöffnungswinkeln größer ist.
Um Beschädigungen des Antriebs durch überlastende Druckstöße zu vermeiden und auch zur Verhinderung von Verletzungsgefahr durch Einklemmen usw. ist ein Überdruck-Sicherheitsventil im Hydrauliksystem angeordnet. Es löst bei Auf­ treten eines festgelegten Überdruckgrenzwertes aus. Dieser Grenzwert wird üb­ licherweise relativ hoch gelegt, und zwar bestimmt durch den höchsten Druck, der bei großen Türöffnungswinkeln im System vorliegt, um Fehlauslösungen bei großen Öffnungswinkeln, bei denen die Schließerfeder relativ stark komprimiert ist und daher relativ großer Hydraulikdruck herrscht, zu vermeiden. Eine Ab­ stimmung auf die für Verletzungsgefahr und Beschädigungen des Systems ei­ gentlich entscheidende Druckdifferenz aufgrund des Druckstoßes wird dadurch nicht erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehtürantrieb der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, bei dem erhöhte Sicherheit bei Druckstößen erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Hydraulikkreis­ lauf des Drehtürantriebs ein schließkraftabhängig geregeltes Sicherheits-Über­ druckventil vorgesehen ist. Dieses Ventil begrenzt nun den Druck in Abhängig­ keit vom Türöffnungswinkel und der Federvorspannkraft. Dadurch ergibt sich im Verhältnis zur Federkraft ein konstantes Auf- bzw. Zudrückmoment. Das Ventil spricht nur dann an, wenn die Tür beim Öffnen blockiert oder beim Schließen gewaltsam zugedrückt wird.
Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, daß das Sicherheits-Überdruck­ ventil durch die Schließerfeder und/oder durch eine separate Feder vorzugsweise eine auf die Schließerfeder abgestimmte Feder beaufschlagt wird. Hierbei kann bei einem Drehtürantrieb, bei dem der Kolben im Hydraulikzylinder verschiebbar geführt ist, unter Ausbildung eines Druckraums und eines Drucklosraums, vor­ zugsweise der Druckraum mit der Druckseite der Pumpe verbunden sein.
Das Sicherheits-Überdruckventil kann dann mit dem Druckraum der Kolben- Zylindereinheit verbunden sein. Ferner kann das Sicherheits-Überdruckventil einen geregelten Ventildruckraum aufweisen, der einerseits mit dem Druckraum der Kolben-Zylindereinheit und/oder der Druckseite der Hydraulikpumpe und andererseits mit der Saugseite der Hydraulikpumpe hydraulisch verbunden ist.
In den nachfolgenden Figuren sind Ausführungsbeispiele dargestellt.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungs­ gemäßen Servoschließers;
Fig. 2 ein Schaltschema des Servoschließers in Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung im Bereich III in Fig. 1 mit einem abgewandelten Druckregulierventil;
Fig. 4 ein Schaltschema eines weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiels des Servoschließers.
Bei den in den Figuren dargestellten Servoschließern handelt es sich jeweils um einen hydraulischen Drehtürantrieb, mit dem die Tür motorisch bzw. motorisch unterstützt geöffnet und unter Wirkung einer Schließerfeder hydraulisch ge­ dämpft geschlossen wird. Er ist aufgebaut als hydraulisch gedämpfter Tür­ schließer mit Schließerfeder 10, kombiniert mit einem elektrohydraulischen Öff­ nerantrieb, mit Elektromotor 5 und Pumpe 4. Der Türschließer und der Öffner­ antrieb sind in einer Baueinheit in einem Gehäuse 1 integriert.
Das Gehäuse 1 kann wie beim herkömmlichen obenliegenden Türschließer auf dem Türblatt oder dem Türrahmen montiert werden. Im Gehäuse 1 ist entspre­ chend wie eine herkömmliche Schließerwelle die Abtriebswelle 2 gelagert, die mit einem nicht dargestellten kraftübertragenden Gestänge drehfest kuppelbar ist. Das Gestänge wird wie bei einem herkömmlichen obenliegenden Türschlie­ ßer am Türrahmen bzw. am Türblatt abgestützt. Wenn das Gestänge als Gleit­ arm ausgebildet ist, wird der an seinem freien Ende angeordnete Gleiter in einer am Türrahmen bzw. am Türblatt angeordneten Gleitschiene geführt. Wenn das Gestänge als Scherenarm ausgebildet ist, wird das freie Ende in einem ortsfe­ sten Schwenklager am Türrahmen bzw. am Türblatt gelagert.
Bei dem in den Figuren dargestellten Antrieb ist in dem Gehäuse 1 nebeneinan­ der von links nach rechts die Schließermechanik 3, die Hydraulikpumpe 4 und der Elektromotor 5 angeordnet. An der Frontseite angrenzend an der Schließer­ mechanik ist eine elektronische Steuereinheit 6 gelagert.
Die Schließermechanik 3 besteht aus einem Hydraulikkolben 7, geführt in einem Hydraulikzylinder 8. Der Kolben 7 ist als Hohlkolben ausgebildet und weist in seinem Inneren eine zahnstangenförmige Verzahnung 7a auf, die mit einem Rit­ zel 9 kämmt, das mit der Abtriebswelle 2 drehfest verbunden ist. Der Kolben 7 wirkt mit der Schließerfeder 10 zusammen, die bei dem Ausführungsbeispiel in einem Drucklosraum 11 im Hydraulikzylinder rechts vom Kolben 7 angeordnet ist. Links vom Kolben ist in dem Hydraulikzylinder 8 ein Druckraum 12 ausgebil­ det. Die Hydraulikräume 11 und 12 sind hydraulisch über Hydraulikkanäle mit­ einander verbunden.
Die Schließerfeder 10 ist als Schraubendruckfeder ausgebildet. Sie stützt sich mit ihrem linken Ende am rechten Stirnende des Kolbens 7 und mit ihrem rech­ ten Ende an einem Federteller 13 ab. Der Federteller 13 ist, wie aus DE-OS 32 24 300 bekannt, über eine Einstellspindel 13a in seiner axialen Posi­ tion im Drucklosraum 11 einstellbar, wobei die Position des Federtellers 13 und damit die Einstellung der Federkraft über eine magnetische Anzeigeeinrich­ tung 13b an der Außenfläche des Gehäuses 1 angezeigt wird.
Die Einstellspindel 13a greift mit ihrem vom Federteller 13 abgewandten Ende in ein Ventilglied 21 ein und ist darin gelagert. Das Ventilglied 21 ist Bestandteil ei­ nes im Zylinderraum 8 angeordneten Druckregulierventils 20. Die Schließerfe­ der 10 ist an dem Ventilglied 21 abgestützt. Das Ventilglied 21 ist in dem Hy­ draulikzylinder 8 beweglich gelagert und begrenzt den Drucklosraum 11, der sich also von der rechten Seite des Kolbens 7 bis zum Ventilglied 21 erstreckt.
Das Druckregulierventil 20 kann unterschiedlich ausgebildet sein, z. B. als Sitz­ ventil, wie in den Fig. 1, 2 und 3 zwei Varianten dargestellt sind, oder als Schieberventil, wie in Fig. 4 gezeigt ist.
Im Falle der dargestellten Sitzventile 20 in den Fig. 2 und 3 weist das Ven­ tilglied 21 eine oder mehrere ringförmige Dichtkanten 21a, 21b auf, die mit ei­ nem gehäusefesten Ventilsitz 23 zusammenwirken, indem sie bei geschlosse­ nem Ventil 20 dort aufsitzen. Zwischen der wirksamen Ventilfläche 22 am Ven­ tilglied 21 und dem Ventilsitz 23 ist ein eng begrenzter minimaler Ventildruck­ raum 25 ausgebildet.
Der Ventildruckraum 25 ist über einen Kanal 14 mit der Druckseite und über ei­ nen Kanal 31 mit der Saugseite der Pumpe 4 verbunden. Bei eingeschalteter Pumpe wird das Ventilglied 21 nach links verschoben unter Ausbildung eines Druckpolsters im Ventildruckraum 25. Das Hydraulikmedium kann dann in den Drucklosraum 11 sowie über den Kanal 31 zur Saugseite der Pumpe 4 hin ab­ strömen. Als hydraulische Verbindung des Druckraums 12 mit dem Ventildruck­ raum 25 ist eine Leitung 30 vorgesehen, die vom Zuführkanal 14 abzweigt und in den Druckraum 12 mündet.
Die Druckseite der Pumpe 4 ist also einerseits über die Kanäle 14 und 30 mit dem Druckraum 12 und andererseits über den Kanal 14 mit dem Ventildruck­ raum 25 verbunden. Je nach Stellung des Ventilglieds 21 ist der Ventildruck­ raum 25 auch unmittelbar mit der Saugseite der Pumpe 4 und mit dem Drucklos­ raum 11 verbunden.
Wesentlich bei allen dargestellten Ausführungen des Druckventils 20 ist, daß sowohl der Druckraum 12 des Kolbens 7 als auch der Ventildruckraum 25 von der Schließerfeder 10 beaufschlagt ist. Aufgrund der zuvor beschriebenen hy­ draulischen Verbindung der Druckräume stellt sich bei eingeschalteter Pumpe 4 im Druckraum 12 sowie in dem Druckpolster im Ventildruckraum 25 jeweils der gleiche hydraulische Druck ein. Dieser Druck ist abhängig von der Kompression der Schließerfeder 10, d. h. abhängig von der Vorspannung der Feder 10 und von ihrer von der Stellung des Kolbens 7 bestimmten weiteren Kompression. Dies bedeutet, daß je höher die Vorspannung bzw. die Stärke der Feder 10 und je größer der Türöffnungswinkel, um so größer ist der sich in den Druckräu­ men 12 und 25 einstellende hydraulische Druck.
Je nach dem Verhältnis der wirksamen Fläche des Kolbens 7 zur wirksamen Ventilfläche 22 werden - unter Wirkung des beidseitig am Kolben 7 und an der Schließerfeder 10 anliegenden gleichen hydraulischen Drucks - am Kolben 7 Kräfte wirksam, die den Kolben 7 zwangsweise bewegen (Öffnungsautomatik) oder nur schwimmend halten (reine Servo-Funktion).
Mit dem Druckregulierventil 20 stellt sich in jeder Öffnungsstellung der Tür je­ weils das Druckgleichgewicht in den Druckräumen 12 und 25 ein, wobei schließlich die Druckseite der Pumpe über Kanal 14, Ventildruckraum 25 und Kanal 31 mit der Saugseite der Pumpe verbunden ist. Das Ventilglied 21 ist in dieser stationären Stellung geringfügig vom Ventilsitz 23 abgehoben, in den Fig. 2 und 3 nach links hin.
Die Ausgestaltung des Ventildruckraums 25 und die Größe der wirksamen Ven­ tilfläche 22 hängen von der Form des Ventilglieds 21 und des Ventilsitzes 23 und von der Lage der Dichtkanten 21a, 21b ab. Das Ventilglied in den Fig. 2 und 3 ist im wesentlichen tellerförmig. Bei der Ausführung in Fig. 3 ist nur eine Dichtkante 21a vorgesehen, und zwar am äußeren Rand des tellerförmigen Ven­ tilglieds. Die dem Ventilglied 23 zugewandte Fläche zwischen dieser ringför­ migen Dichtkante 21a ist die wirksame Ventilfläche 23, die im Verhältnis zur wirksamen Fläche des Kolbens 7 steht, wodurch festgelegt ist, ob der Antrieb mit Hilfe der Pumpe selbsttätig öffnet wie ein Automatikantrieb oder beim Öff­ nen nur unterstützend wirkt.
Bei dem in Fig. 3 verwendeten Ventil 20 ist im Unterschied zu Fig. 2 eine wahlweise Größeneinstellung der wirksamen Ventilfläche 22 möglich. Hierfür ist in dem Zuführkanal 14 unmittelbar in dem Ventilsitz 23 ein Schaltventil 26 ge­ häusefest gelagert. Es weist einen über einen Drehschalter 27 schaltbaren Ven­ tilkörper 28 auf, der in seinen verschiedenen Stellungen unterschiedlich wirk­ same Ventilkanäle hat, die den verschiedenen wirksamen Ventilflächen 22a, 22b zugeordnet sind, d. h., daß also bei der einen Ventilstellung des Schaltventils 26 eine zugeordnete große Ventilfläche und bei einer anderen Stellung des Ventils 26 eine zugeordnete kleine Ventilfläche 22 wirksam wird.
Das Ventilglied 21 weist eine innere und eine äußere Dichtkante 21a, 21b auf. Innerhalb der inneren Dichtkante 21b ist eine erste Ventilfläche 22b mit einem ersten Ventildruckraum 25b und zwischen der inneren und der äußeren Dicht­ kante 21b bzw. 21a eine zweite Ventilfläche 22a mit einem zweiten Ventil­ druckraum 25a. In der einen Schaltstellung des Schaltventils 26 wird lediglich der erste Ventildruckraum 25b beströmt und daher nur die erste Ventilflä­ che 22b wirksam. In der zweiten Schaltstellung des Schaltventils 26 werden beide Ventildruckräume 25a und 25b beströmt und somit die Ventilfläche 22a und 22b, also eine größere Ventilfläche, wirksam.
Die wirksame Fläche des Kolbens 7 im Druckraum 22 ist unveränderbar kon­ stant. Mit der wahlweisen Einstellung der wirksamen Ventilfläche 22 mittels des Drehschalters 27 kann somit der Quotient der wirksamen Flächen des Ven­ tildruckraums 25 gewählt werden. Wenn der Quotient dieser Flächen größer als 1 ist, erfolgt mit der Druckbeaufschlagung über die Hydraulikpumpe eine Bewe­ gung des Kolbens in Öffnungsrichtung, in den Figuren also nach rechts. In die­ sem Falle wirkt der Antrieb also als automatischer Öffnerantrieb. Wenn der Quo­ tient der Flächen gleich 1 ist, wird der Kolben schwimmend gehalten. Dies be­ deutet, daß die Schließerfeder 10 in jeder Kolbenstellung durch den beidseitig an der Schließerfeder einwirkenden Hydraulikdruck kompensiert wird. Die Tür kann damit wie eine Tür ohne Türschließer kraftlos geöffnet werden. Der Antrieb wirkt in diesem Falle als reiner Öffnungs-Servoantrieb.
Die Hydraulikpumpe 4, die unmittelbar angrenzend an das Schaltventil 26 an­ geordnet ist, kann als herkömmliche Zahnradpumpe ausgebildet sein. Ebenfalls herkömmlich ist der mit der Hydraulikpumpe 4 gekoppelte Elektromotor 5 aufge­ baut.
Das Ein- und Abschalten der Hydraulikpumpe 4 erfolgt über einen oder mehrere Sensoren. Beispielsweise können externe Bewegungsmelder, Schalter am Tür­ blatt bzw. am Drücker oder Bewegungsmelder im Schließergehäuse und/oder ein Drehgeber an der Schließerwelle hierfür vorgesehen sein.
Der Einschaltvorgang wird durch eine Person, die die Tür passieren will, einge­ leitet je nach Ausführung und Anordnung des Sensors entweder selbsttätig beim Annähern der Person oder durch Schalterbetätigung. Die Pumpe bleibt dann so lange eingeschaltet, bis die Person die Tür passiert hat, was durch den entsprechenden Sensor oder durch ein Zeitglied erfaßt werden kann.
Danach wird die Pumpe abgeschaltet oder gedrosselt und ein oder mehrere Sperrventile in aus dem Druckraum 12 und dem Ventildruckraum 25 herausfüh­ renden Rückströmleitungen öffnen vorzugsweise automatisch bzw. selbsttätig, so daß das Hydraulikmedium aus den Druckräumen 12 und 25 in den Drucklos­ raum 11 und/oder zur Saugseite der Pumpe 4 abströmen kann. Der Kolben 7 wird dabei unter Entspannung der Schließerfeder 10 in den Figuren nach links verschoben, wodurch das mit der kolbenseitigen Verzahnung gekoppelte Ritzel gemeinsam mit der Schließerwelle 2 im Uhrzeigersinn, d. h. Schließrichtung, gedreht wird.
Das über die Schließerfeder 10 geregelte Druckregulierventil 20 hat bei dem dar­ gestellten Ausführungsbeispiel in Fig. 1, 2 und 3 zwei Funktionen. Seine er­ ste Funktion besteht darin, die vom Türöffnungswinkel bzw. von der jeweiligen Schließerkraft abhängige Regelung des Pumpendrucks zu realisieren.
Die zusätzliche zweite Funktion des Druckregulierventils 20 besteht darin, daß es im Falle von Überlast, d. h., wenn die Tür beim Öffnen blockiert oder beim Schließen gewaltsam zugedrückt wird, als Sicherheitsüberdruckventil wirkt. Der in diesem Falle kurzzeitig aufgebaute Überdruck in den Druckräumen 12 und 25 wird - unter Verlagerung des Ventilglieds 21 nach links unter Kompression der Schließerfeder 10 - über die Rückströmleitung 31 zur Drucklosseite der Hydrau­ likpumpe oder zum Drucklosraum 11 selbsttätig abgebaut. Da dieses also als Si­ cherheitsüberdruckventil funktionierende Regelventil 20 über die Schließerfe­ der 10 geregelt ist, steigt die auf das Ventil wirkende Auslösekraft mit der Kom­ pression der Schließerfeder 10 an, so daß ein konstantes Auf- bzw. Zudrück­ moment erhalten wird. Damit wird also eine gleichbleibende Ansprechempfind­ lichkeit des Überdruckventils, unabhängig von der Öffnungsstellung der Tür, erhalten, wodurch Verletzungsgefahren reduziert werden.
Diese Funktion als Sicherheitsüberdruckventil ist bei dem jeweils gewählten Flächenverhältnis der wirksamen Ventilfläche 22 und wirksamen Fläche des Kolbens 7 in jedem Falle gewährleistet.
Das Schaltschema in Fig. 2 zeigt den Hydraulikkreislauf des Servoschließers in Fig. 1. Hierbei sind die wesentlichen Funktionsteile des Servoschließers sche­ matisch dargestellt sowie die zuvor bereits erwähnten Hydraulikkanäle: Zuführ­ kanal 14, Verbindungskanal 30 und Rückströmkanal 31, ferner Rückstromkanäle zwischen dem Druckraum 12 und dem Drucklosraum 11 mit Drosselventilen zur Einstellung der Rückströmgeschwindigkeit beim Schließen. Es handelt sich um die Kanäle 44, 45, 46 und 47 mit den Drosselventilen 45a, 46a bzw. 47a zur Einstellung des Endschlags, der Schließgeschwindigkeit bzw. der Schließverzö­ gerung.
Als Sperrventil, das das Rückströmen des Hydraulikmediums aus dem Druck­ raum 12 beim Öffnen verhindert, ist in dem Schaltschema in Fig. 3 ein hydrau­ lisch gesteuertes Sperrventil 40 vorgesehen, das beim Öffnen der Tür geschlos­ sen und beim Schließen der Tür geöffnet ist. Das Sperrventil 40 ist im Rück­ strömkanal 44 angeordnet und wird über den Hydraulikdruck im Kanal 30 ge­ steuert.
Das Sperrventil 40 ist ein Schieberventil. Es sperrt oder öffnet den Rückström­ kanal 44, der den Druckraum 12 mit dem Drucklosraum 11 verbindet. Der Schieber 41 ist kolbenförmig ausgebildet und in einem zylinderförmigen Ventil­ raum 42 verschiebbar geführt. Der Schieber 41 wird auf seiner einen Stirnseite von einer im Ventilraum 42 angeordneten Ventilfeder 43, auf seiner anderen Stirnseite vom Hydraulikdruck der Druckseite der Hydraulikpumpe 4 über den Kanal 30 beaufschlagt. Beim Öffnen der Tür bei eingeschalteter Pumpe 4 wird, wie in Fig. 3 mit ausgezogener Linie dargestellt, der Schieber 41 unter Wirkung des Hydraulikdrucks in Sperrstellung gehalten, in der der Rückströmkanal 44 ge­ sperrt ist. Wenn der Hydraulikdruck im Kanal 45 reduziert wird, wie beim Schließvorgang bei um- oder abgeschalteter bzw. gedrosselter Pumpe 4, wird der Schieber 41 unter Wirkung der Ventilfeder 43 in der Darstellung in der Figur nach links in die gestrichelte Stellung verschoben und dadurch die Sperrung des Rückströmkanals 44 aufgehoben.
Anstelle oder zusätzlich zur Steuerung der Schließgeschwindigkeit über die Drosselventile kann bei abgewandelten Ausführungsbeispielen der Schließvor­ gang, d. h., die Schließgeschwindigkeit auch über die Pumpe reguliert werden. Hierfür wird eine reversierbare Pumpe eingesetzt. Beim Schließvorgang wird das Hydraulikmedium über die Pumpe zurückgedrückt. Die Pumpe wirkt dann als Hydromotor und der Elektromotor als Generator. Die Schließgeschwindigkeit wird elektronisch geregelt.
Die Stromversorgung hierfür erfolgt durch den Generator selbst. Um zusätzliche Schließerfunktionen, wie Endschlag, Öffnungsdämpfung und Schließverzögerung anzusteuern, können Mikroschalter am Schließergehäuse fix angebracht werden. Es können hierfür Schalter bei 10 Grad und 80 Grad angeordnet werden. Über den Schalter bei 10 Grad kann die Schließgeschwindigkeit separat angesteuert werden. Die Schließverzögerung kann gleichfalls über ein Zeitglied eingeleitet werden. Über den Schalter bei 80 Grad kann die Öffnungsdämpfung angesteuert werden.
Mit dem Schaltschema in Fig. 4 wird ein Servoschließer beschrieben, der im wesentlichen gleichen Aufbau wie die vorangehend beschriebenen Ausfüh­ rungsbeispiele aufweist. Das Druckregulierventil 20 ist jedoch als Schieberventil ausgebildet und der Hydraulikkreislauf ist etwas abgewandelt. Das Ventil­ glied 21 des Ventils 22 ist als kolbenförmiger Schieber ausgebildet, der in dem Zylinderraum dicht geführt ist. Der Ventildruckraum 25 ist in dem Zylinderraum auf der von der Schließerfeder 10 abgewandten Seite des Schiebers 21 ausge­ bildet. An der Stirnseite des Ventildruckraums 25 mündet der Zuführkanal 14 und befinden sich die Austrittsöffnungen des Verbindungskanals 30, der den Ventildruckraum 25 mit dem Druckraum 12 verbindet und die Austrittsöffnung des Rückströmkanals 54, der über ein hydraulisch gesteuertes Sperrventil 50 sperrbar ist. Der Rückströmkanal 31, der an die Saugseite der Pumpe 4 ange­ schlossen ist, mündet mit Abstand zur Stirnseite des Ventildruckraums 25 und bestimmt die Ausdehnung des Ventildruckraums 25. Das Schieberventil 20 dient in gleicher Weise wie die Sitzventile in den Fig. 2 und 3 als Druckregulier­ ventil, das den hydraulischen Druck, abhängig von der momentanen Schließer­ kraft, regelt mit gleichem Druck im Ventildruckraum 25 und im Druckraum 12 sowie als Sicherheitsdruckventil.
Beim Öffnen wird der kolbenförmige Schieber 21 jeweils unter Wirkung des Pumpendrucks in die linke gestrichelt dargestellte Stellung verschoben. In den Druckräumen 25 und 12, die über die Leitung 30 verbunden sind, herrscht glei­ cher Druck. In der linken Stellung des Schiebers 21 führt die Pumpe 4 das Hy­ draulikmedium über den Kanal 14 dem Druckraum 25 zu. Der Rückfluß zur Saugseite erfolgt aus dem Druckraum 25 über den Kanal 31.
Beim Anfahren, wenn die Pumpe eingeschaltet wird, oder bei schnellem Öffnen steht der kolbenförmige Schieber 21 in einer weiter rechten Stellung, in der er die Austrittsöffnung des Kanals 31 verschließt.
Beim Schließen der Tür, wenn die Pumpe abgeschaltet ist, steht der Schieber 21 in seiner rechten Endstellung.
Falls Druckstöße beim Öffnen oder Schließen auftreten, werden diese jeweils über das Ventil 20 sofort abgebaut, da der Schieber 21 unter Kompression der Schließerfeder 10 nach links ausweichen und das Hydraulikmedium über den Austrittskanal 31 bzw. 54 abgeleitet werden kann.
Eine weitere Funktion des Ventils 20 besteht bei der Ausführung in Fig. 4 darin, daß es eine besondere Einrichtung zum Vorspeichern der zum Öffnen be­ nötigten Energie bildet. Hierfür wird vor dem Bewegen der Tür die Pumpe einge­ schaltet und der Schieber 21 unter Wirkung des Hydraulikmediums nach links in die gestrichelt dargestellte Stellung verschoben. Der Kolben 7 wird dabei nicht bewegt. Dadurch wird die Schließerfeder 10 vorgespannt. Die Energie aus der Vorspannung steht danach beim Einleiten des Öffnungsvorgangs zur Verfügung und unterstützt das Öffnen in der Anfangsphase. Der Schieber 21 kann dabei, insbesondere bei schnellem Öffnen mehr oder weniger weit aus seiner gestri­ chelten Position nach rechts verschoben werden, während beim Öffnen der Tür der Kolben 7 ebenfalls nach rechts bewegt wird. Beim Öffnen der Tür wird da­ durch zumindest in der Anfangsphase weniger Kraft erforderlich. Die in der Vor­ spannung der Schließerfeder gespeicherte Energie kann auf diesem Wege als Öffnungshilfe verwendet werden.
Auch bei weiterem Öffnen der Tür wird über eine Vorspannung der Schließerfe­ der 10 durch Verschiebung des Schiebers 21 über die Hydraulikpumpe eine Kraftreserve bzw. Pufferung erhalten, die die Servowirkung des Antriebs beim Öffnen unterstützt und für einen begrenzten weiteren Öffnungswinkel auch ein schnelles kraftloses Öffnen erlaubt.

Claims (8)

1. Drehtürantrieb mit einer hydraulischen Schließereinrichtung mit hydraulischer Kolben-Zylindereinheit und Schließerfeder und mit einer motorischen Öffner­ einrichtung mit Hydraulikpumpe und Elektromotor, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in dem Hydraulikkreislauf ein schließkraftabhängig geregeltes Sicher­ heits-Überdruckventil (20) vorgesehen ist.
2. Drehtürantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheits-Überdruckventil (20) durch die Schließerfeder (10) und/oder durch eine separate Feder, vorzugsweise eine auf die Schließerfeder (10) ab­ gestimmte Feder, beaufschlagt wird.
3. Drehtürantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Kolben im Hydraulikzylinder verschiebbar geführt ist unter Ausbildung eines Druck­ raums und eines Drucklosraums, wobei vorzugsweise der Druckraum mit der Druckseite der Pumpe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheits-Überdruckventil (20, 25) mit dem Druckraum (12) der Kolben-Zylindereinheit hydraulisch verbunden ist.
4. Drehtürantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheits-Überdruckventil (20) einen geregelten Ventildruckraum (25) aufweist, der einerseits mit dem Druckraum (12) der Kolben-Zylindereinheit und/oder der Druckseite der Hydraulikpumpe (4) und andererseits mit dem Drucklosraum (11) und/oder der Saugseite der Hydraulikpumpe (4) hydrau­ lisch verbunden ist.
5. Drehtürantrieb nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die das Sicherheits-Überdruckventil (20) regelnde Feder (10) im Druck­ losraum (11) angeordnet ist.
6. Drehtürantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Sicherheits-Überdruckventil ein mit der Schließer­ feder bzw. der separaten Feder zusammenwirkendes Ventilglied aufweist.
7. Drehtürantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Sicherheits-Überdruckventil als Schieber­ ventil (20) mit einem kolbenförmigen Ventilglied ausgebildet ist.
8. Drehtürantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das kolbenförmige Ventilglied, einen zylinderförmigen Ventildruckraum be­ grenzend, verschiebbar geführt ist und mit einem Austrittskanal zusammen­ wirkt
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