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Die
Erfindung betrifft einen Drehtürantrieb mit
einer hydraulischen Schließereinrichtung
entsprechend dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein
derartiger Drehtürantrieb
ist aus der WO 95/02 107 A1 bekannt. Dieser mit einer motorischen Öffnereinrichtung
versehene Drehtürantrieb
weist eine als Schraubendruckfeder ausgebildete Schließerfeder
auf, die sich einerseits auf einem Hydraulikkolben und andererseits
auf einem Druckpolster abstützt.
Sowohl der Hydraulikkolben als auch das Druckpolster wird vom Hydraulikdruck
der Hydraulikpumpe beaufschlagt, wobei die Druckkräfte einander entgegengerichtet
auf die Schließerfeder
wirken. Das Druckpolster wird von einem Ventilglied eines Druckregulierventils
begrenzt, während
die druckbeaufschlagte Fläche
des Hydraulikkolbens gleich groß ist wie
die wirksame Ventilfläche
des Druckregulierventils.
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In
diesem Fall wird die Kraft der Schließerfeder durch gleich große entgegengerichtete
Kräfte dann
kompensiert, wenn der Hydraulikkolben und das Druckregulierventil
mit dem gleichen großen
Hydraulikdruck beaufschlagt sind, wodurch ein Öffnungs-Servoantrieb entsteht,
bei dem die Tür
kraftlos betätigt
werden kann. Die motorische Öffnung
der Tür
erfolgt, wenn auf den Hydraulikkolben eine größere Kraft ausgeübt wird
als auf die wirksame Ventilfläche
des Druckregulierventils. Dies erfolgt bei dieser bekannten Konstruktion
durch Verkleinerung der wirksamen Ventilfläche.
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Nachteilig
bei dieser bekannten Konstruktion ist, daß die Verkleinerung der wirksamen
Ventilfläche sehr
genau gefertigte Ventilteile erfordert, da das Ventilglied mit zwei
ringförmigen
Dichtkanten versehen ist und dadurch zwei Ventilflächen gebildet
werden, die getrennt voneinander über ein Schaltventil ansteuerbar
sind, wodurch trotz relativ hohem Bauaufwand lediglich eine in zwei
Stufen mögliche
Wirkungsänderung
des Drehtürantriebs
möglich
ist, nämlich Öffnungs-Servoantrieb
und automatische Türöffnung,
wobei für
die automatische Türöffnung das Öffnungsmoment
nur von der wirksamen Ventilfläche
abhängig
und nachträglich
nicht veränderbar und/oder
einstellbar ist.
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Die
DE 29 10 703 A1 beschreibt
einen hydraulischen Türschließer, welcher
einen pneumatischen Hilfsantrieb aufweist. Der Hilfsantrieb weist
einen pneumatisch über
eine Druckluftquelle betätigten
Kolben auf, welcher auf den Kolben des Türschließers wirkt und diesen in Öffnungsrichtung
beaufschlagen kann. Je nach Bemessung des Pneumatikkolbens und/oder
Höhe des
pneumatischen Drucks ist entweder ein Servo- oder ein Öffnerbetrieb möglich.
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Die
DE 92 17 723 U1 beschreibt
eine fluidbetriebene Steueranordnung für die Betätigung einer Feuerschutztür. Mittels
eines regelbaren Druckminderers lässt sich der Druck des von
der Druckmittelquelle gelieferten Mediums reduzieren.
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Die
CH 317 814 beschreibt einen
Türschließer mit
Flüssigkeitsbremse,
welche einstellbare Ventile aufweist.
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Die
US 4,660,250 beschreibt
einen Türschließer, welcher
einen durch eine Motor-Pumpen-Einheit
angetriebenen Hilfsantrieb zum Vorspannen einer Schließerfeder
aufweist. Mittels eines Schaltventils im Hydraulikkreislauf des
Hilfsantriebs lässt
sich die Schließerfeder
des Hilfsantriebs feststellen bzw. freigeben.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Drehtürantrieb
zu schaffen, der einfach im Aufbau ist, eine stufenlose Anpassung
des Öffnungsvorgangs
der Tür
an geforderte Werte ermöglicht
und wenig Bauraum beansprucht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Drehtürantrieb
dadurch gelöst,
dass das Öffnungsvorgang-Ventil
stufenlos einstellbar ausgebildet ist, wobei das Öffnungsvorgang-Ventil als selbsttätig wirkendes
Ventil mit einstellbarer Anpresskraft eines Ventilkörpers ausgebildet
ist.
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Die
stufenlose Einstellmöglichkeit
des Öffnungsvorgang-Ventils
gestattet auf einfache Weise die genaue Einstellung des Drehtürantriebs
an eine vorgegebene und gewünschte
Funktion, wobei gleichzeitig ein sehr kompakter und daher wenig Bauraum
beanspruchender Drehtürantrieb
geschaffen wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Druck im Druckpolster
durch die Schließerfeder bestimmt
und/oder das Druckpolster ist durch einen Ventildruckraum eines
durch die Schließerfeder
beaufschlagten Ventils gebildet, wobei das von der Schließerfeder
beaufschlagte Ventil entsprechend der Erfindung als Druckregulierventil
ausgebildet ist.
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Die
motorische Öffnung
der Tür
wird hinsichtlich der gewünschten Öffnungskraft
erfindungsgemäß durch
das Öffnungsvorgang-Ventil
vorgenommen. Die Ventil-Anpresskraft
wird vorzugsweise durch eine krafteinstellbare Ventilfeder gebildet.
Das Öffnungsvorgang-Ventil
ist bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform als mechanisch betätigbares
Regelventil, z.B. als sog. Druckminderer, ausgebildet, dessen Einstellung
von Hand oder motorisch erfolgt. Eine besonders raumsparende und montagefreundliche
Ausführung
wird entsprechend der Erfindung dadurch geschaffen, dass das Öffnungsvorgang-Ventil
in die Hydraulikpumpe integriert ist.
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Durch
die Hintereinanderschaltung des Druckregulierventils und des Öffnungsvorgang-Ventils
wird auf einfache und preiswerte Art erreicht, dass sich vorzugsweise
in dem Druckraum, der vom Hydraulikkolben begrenzt ist, ein größerer Druck
aufbauen kann, der lediglich durch entsprechende Einstellung der
Ventilfeder des Öffnungsvorgang-Ventils auf
das gewünschte Öffnungsmoment
der Tür
eingestellt wird.
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Um
den Drehtürantrieb
schnell und genau auf die Wirkungsweise als Servo-Funktion umzusteuern,
d.h. die Tür
von Hand kraftlos betätigen
zu können,
ist hydraulisch parallel zu dem Öffnungsvorgang-Ventil
ein zwischen den Stellungen „auf" und „zu" betätigbares
Schaltventil angeordnet, wodurch die Funktion des Öffnungsvorgang-Ventils
mit einfachen und wenig Bauraum beanspruchenden Mitteln ausschaltbar
ist.
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Dieses
Schaltventil ist vorzugsweise als Elektromagnetventil ausgebildet
und kann beispielsweise von einem im Bereich der Tür angeordneten Schalter
betätigt
werden.
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Weitere
vorteilhafte Konstruktionsdetails und deren günstige Wirkungsweise werden
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Es
zeigt:
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1 einen
Drehtürantrieb
in schematischer Darstellung;
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2 eine
abgewandelte Ausführungsform des
in 1 gezeigten Drehtürantriebs;
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3 eine
Ausführungsform
des Öffnungsvorgang-Ventils.
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Bei
den in den Figuren dargestellten Drehtürantrieben handelt es sich
um Konstruktionen, mit denen eine Tür motorisch bzw. motorisch
unterstützt geöffnet und
unter der Wirkung einer Schließerfeder 10 hydraulisch
gedämpft
geschlossen wird, wie dies im wesentlichen die WO 95/02 107 A1 zeigt.
Der Drehtürantrieb
nach den 1 und 2 weist
einen hydraulisch gedämpften
Türschließer mit
einer Schließerfeder 10 auf,
kombiniert mit einem aus Elektromotor 5 und Hydraulikpumpe 4 bestehenden elektrohydraulischen Öffnerantrieb.
Der Türschließer und
der Öffnerantrieb
sind als Baueinheit in einem Gehäuse 1 integriert.
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Das
Gehäuse 1 kann
wie beim herkömmlichen
obenliegenden Türschließer auf
dem Türblatt oder
dem Türrahmen
montiert werden. Im Gehäuse 1 ist,
entsprechend einer herkömmlichen
Schließerwelle,
eine Abtriebswelle 2 gelagert und nach außen abgedichtet.
Diese Abtriebswelle 2 ist mit einem nicht dargestellten
kraftübertragenden
Gestänge
drehfest verbunden. Das Gestänge
wird wie bei den bekannten obenliegenden Türschließer am Türrahmen bzw. am Türblatt abgestützt. Wenn
das Gestänge
als Gleitarm ausgebildet ist, wird der an seinem freien Ende angeordnete
Gleiter in einer am Türrahmen bzw.
am Türblatt
angeordneten Gleitschiene geführt.
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Wenn
das Gestänge
als Scherenarm ausgebildet ist, wird das freie Ende in einem ortsfesten Schwenklager
am Türrahmen
bzw. am Türblatt
gelagert.
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Bei
den Drehtürantrieben
nach den 1 und 2 ist im
Gehäuse 1 ein
Hydraulikzylinder 8 angeordnet, in welchem ein Hydraulikkolben 7 abdichtend
geführt
ist. Der Hydraulikkolben 7 ist als Hohlkolben ausgebildet
und weist in seinem Innern eine zahnstangenförmige Verzahnung 7a auf,
die mit einem Ritzel 9 kämmt, das mit der Abtriebswelle 2 drehfest
verbunden ist. Der Hydraulikkolben 7 wirkt mit der Schließerfeder 10 zusammen,
die in einem Drucklosraum 11 im Hydraulikzylinder 8 rechts
vom Hydraulikkolben 7 angeordnet ist. Links vom Hydraulikkolben 7 ist
in dem Hydraulikzylinder 8 ein Druckraum 12 ausgebildet.
Der Druckraum 12 ist mit dem Drucklosraum 11 hydraulisch über Hydraulikkanäle und Dämpfeinrichtungen
verbunden.
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Die
Schließerfeder 10 ist
als Schraubendruckfeder ausgebildet und stützt sich mit ihrem linken Ende
auf der rechten Stirnseite des Hydraulikkolbens 7 und mit
dem rechten Ende auf einem Ventilglied 21 eines Druckregulierventils 20 ab.
Das Ventilglied 21 ist in dem Hydraulikzylinder 8 beweglich
gelagert und begrenzt den Drucklosraum 11, der sich von
der rechten Seite des Hydraulikkolbens 7 bis zum Ventilglied 21 erstreckt.
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Das
Druckregulierventil 20 ist in den 1 und 2 als
Sitzventil ausgeführt,
jedoch sind auch andere Ventilkonstruktionen, wie beispielsweise
ein Schieberventil, ohne weiteres möglich. Das dargestellte Sitzventil
weist ein Ventilglied 21 und eine ringförmige Dichtkante 21a auf,
die mit einem gehäusefesten
Ventilsitz 23 zusammenwirkt. Zwischen einer wirksamen Ventilfläche 22 am
Ventilglied 21 und dem Ventilsitz 23 ist ein das
Druckpolster bildender Ventildruckraum 25 vorhanden.
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Dieser
Ventildruckraum 25 ist über
einen Zuführkanal 14,
in welchem ein Öffnungsvorgang-Ventil 100 angeordnet
ist, mit der Druckseite der Hydraulikpumpe 4 verbunden
und steht über
einen in den Ducklosraum 11 mündenden Rücklaufkanal 31 mit der
Saugseite der von einem Elektromotor 5 antreibbaren Hydraulikpumpe 4 in
Verbindung. Als hydraulische Verbindung des Druckraums 12 mit
der Druckseite der Hydraulikpumpe 4 ist ein Verbindungskanal 30 vorgesehen,
der kurz nach der Hydraulikpumpe 4, aber vor dem Öffnungsvorgang-Ventil 100 in
den Zuführkanal 14 mündet.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
des Öffnungsvorgang-Ventils 100 ist
in 3 vergrößert dargestellt.
Es handelt sich dabei um ein mechanisch betätigbares Regelventil, einen
sog. Druckminderer. In einem Ventilgehäuse 101, das einteilig
mit dem Gehäuse
der Hydraulikpumpe 4, oder an dieses angeflanscht, ausgebildet
sein kann, wird ein kugelförmiger
Ventilkörper 102 von
einer Ventilfeder 103 unter Zwischenschaltung einer Scheibe 107 gegen
einen Ventilsitz 106 gedrückt. Auf dem dem Ventilkörper 102 gegenüberliegenden
Ende der Ventilfeder 103 greift eine Einstellschraube 104 an,
die mit einem Gewinde in ein entsprechendes Einstellgewinde 105 des
Ventilgehäuses 101 eingreift.
Durch Verdrehen der Einstellschraube 104 kann die Andrückkraft
der Ventilfeder 103 verändert
werden und damit die Anpresskraft, mit der der Ventilkörper 102 gegen
den Ventilsitz 106 gedrückt
wird. Die Zulaufbohrung im Ventilgehäuse 101 entspricht
dem Zuführkanal 14 gemäß den 1 und 2,
wobei der linke Teil dieser Zulaufbohrung den Anfang des Verbindungskanals 30 bildet.
Die senkrecht in die Zulaufbohrung mündende Ventilbohrung bildet
den Ventilsitz 106, während
der Ventilausgangskanal als Fortsetzung des Zuführkanals 14 zu dem
das Druckpolster bildenden Ventildruckraum 25 des Druckregulierventils 20 führt. Auf
den Ventilkörper 102 wirkt
einerseits die Federkraft der Ventilfeder 103 und die vom
Druck im Ventildruckraum 25 wirksame Zuhaltekraft, wobei
als Öffnungskraft
des Öffnungsvorgang-Ventils 100 die auf
der Druckseite der Hydraulikpumpe 4 herrschende Druckkraft
wirksam ist.
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Da
der Druck im Ventildruckraum 25 vom Druckregulierventil 20 und
dementsprechend von der Kraft der Schließerfeder 10 begrenzt
wird, ist mit größerer Vorspannung
der Ventilfeder 103 zur Öffnung des Öffnungsvorgang-Ventil 100 ein
höherer
Pumpendruck erforderlich, wobei dieser höhere Druck auch im Druckraum 12 herrscht
und somit der Druckunterschied zwischen dem Ventildruckraum 25 und dem
Druckraum 12 als Überdruck
auf die Stirnfläche des
Hydraulikkolbens 7 wirkt und dadurch die Öffnungskraft
bzw. das Öffnungsmoment
für die
Tür bildet.
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Die
Wirkungsweise des in 3 gezeigten Öffnungsvorgang-Ventils 100 wird
nachfolgend anhand der Ausführungsformen
entsprechend den 1 und 2 näher erläutert. Bei
eingeschalteter Hydraulikpumpe 4 wird entsprechend der
Federkraft der Schließerfeder 10 ein
Druck im Ventildruckraum 25 aufgebaut. Wirkt auf das Ventilglied 21 eine
vom Hydraulikdruck herrührende
Kraft, die so groß ist
wie die entgegengesetzt wirkende Federkraft der Schließerfeder 10,
so führt
ein weiterer Druckanstieg dazu, dass das Ventilglied 21 nach
links verschoben wird, wodurch Hydraulikmedium in den Drucklosraum 11 und
durch den Rücklaufkanal 31 zur
Saugseite der Hydraulikpumpe 4 strömt. Somit wirkt das Druckregulierventil 20 als Überdruckventil
und begrenzt den im Ventildruckraum 25 herrschenden Druck
entsprechend der Federkraft der Schließerfeder 10.
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Wesentlich
ist bei dem dargestellten Druckregulierventil 20, dass
sowohl der Druckraum 12 als auch der Ventildruckraum 25 über den
Hydraulikkolben 7 bzw. über
das Ventilglied 21 von der Schließerfeder 10 beaufschlagt
ist. Bei voll geöffnetem Öffnungsvorgang-Ventil 100,
d.h. bei nicht vorgespannter Ventilfeder 103, stellt sich
infolge der beschriebenen hydraulischen Verbindung der Hydraulikräume mit
der Hydraulikpumpe 4 im Druckraum 12 derselbe Systemdruck
ein wie im Ventildruckraum 25. Dieser Druck ist abhängig von
der Kompression der Schließerfeder 10 während des Öffnungsvorgangs,
bei dem die bereits vorgespannte Schließerfeder 10 noch weiter
gespannt wird.
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Dies
bedeutet, dass je höher
die Vorspannung bzw. die Stärke
der Schließerfeder 10 und
je größer der
Türöffnungswinkel,
um so größer ist
der sich im Druckraum 12 und im Ventildruckraum 25 einstellende
hydraulische Druck. Ist die wirksame Stirnfläche des Hydraulikkolbens 7 gleich
der wirksamen Ventilfläche 22 des
Druckventils 20, dann wird der Hydraulikkolben 7 schwimmend
gehalten und damit die reine Servo-Funktion erhalten, wodurch die
Kraft der Schließerfeder 10 in
jeder Stellung des Hydraulikkolbens 7 durch den beiderseits
auf die Schließerfeder 10 einwirkenden
Hydraulikdruck kompensiert wird und somit in jeder Öff nungsstellung
der Tür
die Schließerfeder
keine Kraft ausübt.
Der Türantrieb wirkt
somit als reiner Öffnungs-Servoantrieb
und die Tür
kann wie eine Tür
ohne Türschließer kraftlos
geöffnet
werden.
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Wird
im Öffnungsvorgang-Ventil 100 die
Ventilfeder 103 vorgespannt, so wirkt zusätzlich zum Druck
im Ventildruckraum 25 die Federkraft der Ventilfeder 103 auf
den Ventilkörper 102,
wodurch das Öffnungsvorgang-Ventil 100 erst
bei höherem
Druck in dem vor dem Ventil liegenden Abschnitt vom Zuführkanal 14 und
im Verbindungskanal 30 öffnet.
Da der Druck im Ventildruckraum 25 durch die Federkraft der
Schließerfeder 10 bestimmt
ist, steigt der Druck im Druckraum 12 um die am Öffnungsvorgang-Ventil 100 eingestellte
Druckdifferenz. Der Hydraulikkolben 7 wird dadurch entgegen
der Federkraft der Schließerfeder 10 verschoben
und damit die Tür
motorisch geöffnet.
Das Öffnungsmoment
bzw. die Öffnungskraft
der Tür
ist somit abhängig
von der Höhe
des im Druckraum 12 wirkenden Hydraulikdrucks und dementsprechend
von der eingestellten Vorspannung der Ventilfeder 103 des Öffnungsvorgang-Ventils 100.
Je höher
die Ventilfeder 103 vorgespannt ist, um so höher ist
auch die Druckdifferenz zwischen dem geringeren und von der Schließerfeder 10 bestimmten Druck
im Ventilraum 25 und dem Druck im Druckraum 12.
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In
dem Verbindungskanal 30 ist ein Sperrventil 40 angeordnet,
welches als druckabhängig
wirkendes Schaltventil ausgebildet ist und durch den Hydraulikdruck
in dem Verbindungskanal 30 steuerbar ist und nur bei Druck
im Verbindungskanal den Druckraum 12 hydraulisch mit dem
Verbindungskanal 30 und damit mit der Druckseite der Hydraulikpumpe 4 verbindet.
Ein hydraulisch mit dem Druckraum 12 und dem Drucklosraum 11 verbundener Rückströmkanal 44 wird
ebenfalls von dem Sperrventil 40 derart gesteuert, dass
dieser nur bei nicht eingeschalteter Hydraulikpumpe 4 also
bei Drucklosigkeit oder niederem Druck im Kanal 30 den
Durchfluss zwischen dem Druckraum 12 und dem Drucklosraum 11 freigibt.
Die hydraulische Verbindung des Rückströmkanals 44 mit dem
Drucklosraum 11 erfolgt mittels parallel geschalteter Rückströmkanäle 45, 46 und 47,
wobei jeder Kanal mit einem Drosselventil 45a, 46a und 47a versehen
ist, die zur Einstellung des Endschlags, der Schließgeschwindigkeit bzw.
der Schließverzögerung dienen.
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Das
Sperrventil 40 ist ein Schieberventil, welches hydraulisch
vom Druck im Verbindungskanal 30 gesteuert den Rückströmkanal 44 beim
automatischen Öffnen
der Tür
sperrt und bei Druckabfall oder Drucklosigkeit im Verbindungskanal 30,
also beim selbsttätigen
Schließen
der Tür
den Rückströmkanal 44 öffnet. Dieses
Sperrventil 40 besitzt einen kolbenförmig ausgebildeten Schieber 41,
der in einem zylinderförmigen
Ventilraum 42 verschiebbar geführt ist. Der Schieber 41 wird
auf der einen Stirnseite von einer im Ventilraum 42 angeordneten
Ventilfeder 43 und auf seiner anderen Stirnseite vom Hydraulikdruck
der Druckseite der Hydraulikpumpe 4 über den Verbindungskanal 30 beaufschlagt.
Beim Öffnen
der Tür
bei eingeschalteter Hydraulikpumpe 4 wird, wie in den 1 und 2 mit
ausgezogener Linie dargestellt, der Schieber 41 unter Wirkung
des Hydraulikdrucks entgegen der Federkraft der Ventilfeder 43 verschoben
und sperrt dadurch den Rückströmkanal 44.
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Wird
beim Schließvorgang
mit um- oder abgeschalteter bzw. gedrosselter Hydraulikpumpe 4 der Hydraulikdruck
im Verbindungskanal 30 reduziert, dann wird der Schieber 41 unter
der Einwirkung der Ventilfeder 43 nach links in die in
den Figuren gestrichelt eingezeichnete Stellung verschoben und dadurch
die Sperrung des Rückströmkanals 44 aufgehoben.
Es ist jedoch ohne weiteres möglich,
dass das Sperrventil 40 motorisch oder elektromagnetisch
betätigt
wird.
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Anstelle
oder zusätzlich
zur Steuerung der Schließgeschwindigkeit über die
Drosselventile 45a, 46a und 47a kann
bei abgewandelten Ausführungsbeispielen
der Schließvorgang,
d.h. die Schließgeschwindigkeit
auch über
die Hydraulikpumpe reguliert werden. Hierfür wird eine reversierbare Pumpe eingesetzt
und das Hydraulikmedium wird beim Schließvorgang über die Pumpe zurückgedrückt. Die Pumpe
wirkt dann als Hydromotor und der Elektromotor als Generator, wobei
die Schließgeschwindigkeit
elektronisch geregelt wird.
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Um
zusätzliche
Schließerfunktionen,
wie Endschlag, Öffnungsdämpfung und
Schließverzögerung anzusteuern,
können
Mikroschalter am Schließergehäuse fix angebracht
werden. Es können
beispielsweise Schalter bei 10 Grad und 80 Grad angeordnet werden. Über den
Schalter bei 10 Grad kann die Schließgeschwindigkeit separat angesteuert
werden. Die Schließverzögerung kann
gleichfalls über ein
Zeitglied eingeleitet werden. Über
den Schalter bei 80 Grad kann die Öffnungsdämpfung angesteuert werden.
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Ist
keine Federkraft auf den Ventilkörper 102 wirksam,
dann herrscht Druckgleichheit im Druckraum 12 und im Ventildruckraum 25.
Wenn die Stirnfläche
des Hydraulikkolbens 7 gleich groß ist wie die Ventilfläche 22 des
Druckventils 20, dann wirkt, wie bereits beschrieben, der
Antrieb als reiner Öffnungs-Servoantrieb.
Durch Vorspannung der Druckfeder 103 mittels der Einstellschraube 104 kann
stufenlos und daher exakt das gewünschte Öffnungsmoment der Tür eingestellt
werden.
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Bei
auf maximale Ventilkraft eingestelltem Öffnungsvorgang-Ventil 100 wird
auch das höchst
erreichbare Öffnungsmoment
der Tür
erhalten. Diese letztgenannte Einstellung ist oftmals nicht erwünscht, da
dann beim automatischen Öffnen
der Tür
eine gewisse Unfallgefahr durch die Kraft des Türflügels besteht. Insbesondere
in Altersheimen und Krankenhäusern
werden aus Sicherheitsgründen
oftmals hohe Öffnungsmomente
der Türen
nicht gewünscht, denn
es kann vorkommen, dass beim automatischen Öffnen der Tür, Personen, die nicht schnell
genug ausweichen können,
zwischen Wand und Türe
eingeklemmt werden. Mit dem Öffnungsvorgang-Ventil 100 kann
auf sehr einfache Weise, nämlich
nur durch Vorspannungsänderung
der Ventilfeder 103, diese Unfallgefahr minimiert werden.
Das Öffnungsvorgang-Ventil 100 wird üblicherweise
einmal von Hand auf den gewünschten
Wert eingestellt, es ist jedoch ohne weiteres möglich eine motorische Einstellung des Öffnungsvorgang-Ventils 100 vorzusehen.
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Wird
außer
der automatischen Türöffnung, die über Sensoren,
wie Bewegungsmelder, Druckschalter, Lichtschranken oder andere berührungslos und/oder
von Hand oder Fuß betätigbare
Schaltelemente, ausgelöst
wird, auch die Umschaltung auf einen reinen Öffnungs-Servoantrieb gewünscht, so kann
dies beispielsweise mit einer Ausführungsform, wie in 2 gezeigt,
auf einfache Weise reali siert werden. Hier ist ein Schaltventil 26 parallel
zu dem Öffnungsvorgang-Ventil 100 in
dem Zuführkanal 14 angeordnet.
Dieses Schaltventil 26 ist vorzugsweise als Elektromagnetventil
ausgebildet und besitzt die Schaltstellungen „auf" und „zu", wobei in der Schaltstellung „auf" das Schaltventil 26 das Öffnungsvorgang-Ventil 100 überbrückt und
dadurch der Öffnungs-Servoantrieb
eingeschaltet ist und die Tür
wie eine Tür
ohne Türschließer kraftlos
geöffnet
werden kann.
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Durch
die Erfindung wird eine motorische Öffnereinrichtung geschaffen,
die mit der stufenlosen Einstellmöglichkeit des Öffnungsvorgang-Ventils 100 jedes
gewünschte Öffnungsmoment
der Tür
ermöglicht
und außerdem
nur durch Parallelschaltung eines Schaltventils 26 den Öffnungs-Servoantrieb,
also die Möglichkeit
die Tür
kraftlos von Hand zu öffnen,
einschaltet. Weiterhin ist es ohne weiteres möglich, die Vorspannung der
Schließerfeder 10 z.B.
mittels einer zwischen dem Druckregulierventil 20 und der
Schließerfeder 10 angeordneten
Einstelleinrichtung zu verändern
und damit die Schließkraft
der Tür
zu verstellen.