CH690370A5

CH690370A5 - Türantrieb.

Info

Publication number: CH690370A5
Application number: CH119995A
Authority: CH
Inventors: Jens Rothenburg
Original assignee: Geze Gmbh & Co
Priority date: 1994-04-28
Filing date: 1995-04-26
Publication date: 2000-08-15

Description

Die Erfindung betrifft einen Türantrieb zum selbsttätigen Schliessen einer Tür und zum \ffnen der Tür unter manueller Kraftaufwendung sowie ein Verfahren zur Steuerung eines Türantriebs.

Bekannt sind hydraulische oder pneumatische Türschliesser, die ein Kolben-Zylindersystem mit Schliesserfeder aufweisen. Bei manuellem \ffnen der Tür wird die Schliesserfeder vorgespannt. Das Schliessen erfolgt sodann selbsttätig unter Wirkung der Schliesserfeder hydraulisch bzw. pneumatisch gedämpft (DE-OS 3 638 353).

Nachteil dieser bekannten Türschliesser ist, dass beim manuellen \ffnen jeweils die Schliesserfeder überwunden bzw. vorgespannt werden muss. Um diesen Nacheil auszuschalten, ist es bekannt, das kraftübertragende Gestänge des Türschliessers als sogenanntes Free-swing-Gestänge auszubilden. Es handelt sich dabei um ein Spezialgestänge, welches einen Freilauf aufweist. Beim ersten manuellen \ffnen der Tür wird die Schliesserfeder gespannt und über eine Feststelleinrichtung in diesem vorgespannten Zustand arretiert, gleichzeitig wird der Freilauf des Gestänges eingeschaltet, sodass im Nachfolgenden die Tür ohne Wirkung des Türschliessers manuell geschlossen und geöffnet werden kann (DE-OS 2 559 061).

Der Nachteil dieser mit Free-swing-Gestänge ausgestatteten Türschliesser ist, dass bei eingeschaltetem Freilauf die Schliesserfunktion ausser Wirkung ist.

Ferner sind Türschliesser mit \ffnungsmotor bekannt, z.B. elektrohydraulische Türschliesser mit Schliesserfeder und Hydraulikmotor zum \ffnen (DE-OS 3 202 966). Ferner sind reine elektromotorische Türantriebe bekannt, die elektromechanisch öffnen und schliessen (DE-OS 3 202 930). Diese elektrohydraulischen oder elektromechanischen Antriebe sind Automatikantriebe, die selbsttätig öffnen und schliessen und daher eine komplizierte Ansteuerung erfordern. Um den \ffnungsvorgang ausreichend schnell zu realisieren, sind leistungsstarke \ffnermotore erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Türantrieb der eingangs genannten Art zu schaffen, der ein manuelles \ffnen der Tür ohne grossen Widerstand ermöglicht und die Tür jeweils sicher schliesst sowie ein Verfahren zur Steuerung eines solchen Türantriebs zu schaffen.

Die Erfindung löst dies mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 sowie mit dem Gegenstand des Anspruchs 25. Das Schliessen erfolgt mit Hilfe des elektrischen Motors. Hierbei kann die Tür zum Schliessen zum Teil oder im Wesentlichen oder alleine über den elektrischen Motor angetrieben werden. Die elektrische Versorgung des Motors kann über das Netz oder Batterie erfolgen. Dies bedeutet, dass eine Schliesserfeder, zumindest für den Normalbetrieb nicht unbedingt erforderlich ist. Damit entfällt auch der bei herkömmlichen Türschliessern aufgrund der Schliesserfeder auftretende \ffnungswiderstand beim \ffnen der Tür. Das \ffnen der Tür erfolgt wie bei herkömmlichen manuellen Türschliessern durch manuelle Kraftaufwendung, vorzugsweise ausschliesslich durch manuelle Kraftaufwendung.

Damit werden Ausführungen möglich, bei denen Ansteuerelemente zum Initiieren des \ffnungsvorgangs nicht erforderlich sind.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und den Ausführungsbeispielen der Figuren.

In den Fig. 1 und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Türschliessers mit einem Kolben-Zylindersystem mit einer in den Kreislauf des Arbeitsmediums geschalteten Pumpe zum Schliessen;
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Türschliessers mit Kolben-Zylindersystem mit einem das Arbeitsmedium beaufschlagenden Gebläse.
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung eines Antriebs mit elektromechanischem Motor.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Türschliesser weisen ein Schliessergehäuse 1 auf, in dem eine Kolben-Zylindereinheit 2 angeordnet ist. In dem Zylinder befindet sich ein Arbeitsmedium, welches bei dem Türschliesser in Fig. 1 mit einer Pumpe 3, bei dem Türschliesser in Fig. 2 mit einem Gebläse 4 beaufschlagt wird.

Der Kolben 2a der Kolben-Zylindereinheit 2 ist jeweils mit einer Schliesserwelle 2c getriebemässig gekoppelt, z.B. über ein Zahngetriebe mit Ritzel-Zahnstange, wie in DE-OS 3 638 353 beschrieben.

Das Gehäuse 1 mit der Kolben-Zylindereinheit 2 und die Pumpe 3 bzw. das Gebläse 4 können in einem gemeinsamen Gehäuse oder jeweils in separaten Gehäusen angeordnet sein.

Das Gehäuse 1, gegebenenfalls mit Pumpe 3 bzw. Gebläse 4, ist am Türblatt oder am Rahmen befestigt. Zur Kraftübertragung zwischen Türblatt und Rahmen ist die Schliesserwelle 2c mit einem nicht dargestellten kraftübertragenden Gestänge gekoppelt, welches am Rahmen bzw. am Türblatt angreift, im Falle eines Scherengelenks dort angelenkt ist oder im Falle eines Gleitarms dort in einer Gleitschiene geführt ist.

Selbstverständlich kann die Schliesserwelle 2c auch unmittelbar am Rahmen bzw. am Türblatt angreifen, z.B. bei Anwendung als Bodentürschliesser, wie an sich bekannt.

Bei dem Türschliesser in Fig. 1 wird als Arbeitsmedium eine Flüssigkeit wie \l oder Wasser oder ein Gas, z.B. Luft, eingesetzt, welches über die Pumpe 3 zum selbsttätigen Schliessen beaufschlagt wird. Die Pumpe 3 erzeugt beim Schliessen einen Überdruck in der rechten Zylinderkammer 2r, sodass der Kolben 2a unter Drehung der Schliesserwelle 2c nach links wandert. Hierbei wird das in der linken Zylinderkammer 21 befindliche Arbeitsmedium verdrängt. Es kann über eine Überströmeinrichtung, z.B. einen im Gehäuse 1 angeordneten Verbindungskanal oder über einen Ringspalt zwischen Kolbenaussenwand und Zylinderinnenwand in die rechte Zylinderkammer 2r überströmen. In der Überströmeinrichtung sind vorzugsweise Regulierventile angeordnet.

Beim manuellen \ffnen der Tür wird über die Drehung der Schliesserwelle 2c der Kolben 2a nach rechts bewegt. Hierbei wird Arbeitsmedium aus der rechten Zylinderkammer 2r in die linke Zylinderkammer 21 verdrängt. Das Überströmen des Mediums erfolgt vorzugsweise wie bei herkömmlichen hydraulischen oder pneumatischen Türschliessern, z.B. über ein Rückschlagventil im Kolben 2a. Beim \ffnen ist die Pumpe 3 ausgeschaltet.

Bei dem Türschliesser in Fig. 2 wird als Arbeitsmedium Luft verwendet. Zum Schliessen der Tür wird über das Gebläse 4 Luft in die rechte Zylinderkammer 2r eingeblasen. Dabei entsteht dort ein Überdruck, wodurch sich der Kolben 2a unter gleichzeitiger Drehung der Schliesserwelle 2c nach links bewegt. Dabei wird die Luft in der linken Zylinderkammer 21 verdrängt. Sie kann vorzugsweise über ein Ventil im Gehäuse nach aussen abströmen. Zusätzlich oder alternativ kann eine Überströmeinrichtung ähnlich wie beim Türschliesser in Fig. 1 vorgesehen sein, über die die Luft in die rechte Zylinderkammer 2r zurückströmt.

Beim manuellen \ffnen der Tür wird über die Drehung der Schliesserwelle 2c der Kolben 2a nach rechts bewegt. Dabei wird die Luft in der Zylinderkammer 2r verdrängt. Es kann eine Überströmeinrichtung vorgesehen sein, über die die Luft in die linke Zylinderkammer 21 zurückströmt oder ein Ventil zum Abströmen der Luft nach aussen vorgesehen sein. Beim \ffnen ist das Gebläse 4 ausgeschaltet.

Zur Regulierung der \ffnungs- und Schliessgeschwindigkeit bzw. zur Dämpfung können Ventile vorgesehen sein, z.B. in der Überströmleitung oder in den Ausgängen, über die die Luft aus dem Gehäuse 1 ausströmen kann. Die Ventile können elektrisch steuerbar, vorzugsweise programmierbar steuerbar sein.

Der wesentliche Vorteil bei den dargestellten Türschliessern ist, dass sie ohne Schliesserfeder arbeiten können und daher beim manuellen \ffnen der Tür kein \ffnungswiderstand der Schliesserfeder vorhanden ist. Ferner kann der \ffnungsvorgang rein manuell erfolgen, sodass Ansteuereinrichtungen zum Initiieren einer motorischen \ffnung nicht erforderlich sind.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn lediglich der Schliessvorgang motorisch erfolgt, insbesondere dann können relativ leistungsschwache Motoren eingesetzt werden, vorzugsweise mit kleiner Baugrösse und kostengünstig.

Grundsätzlich können Kraftspeicher, wie vorgespannte Federn oder elektrische Batterien eingesetzt werden, um ein selbsttätiges Schliessen auch bei Ausfall der Stromversorgung, des Motors, der Pumpe bzw. des Gebläses sicherzustellen.

Der in Fig. 3 dargestellte Antrieb entspricht in seinem Aufbau im Wesentlichen dem in DE-OS 3 202 930 beschriebenen elektromechanischen Türantrieb. Er weist ebenfalls einen elektromechanischen Motor 30, und zwar einen Getriebemotor mit einem Gleichstrommotor 30a und einem Planetengetriebe 30b auf.

Die Motorabtriebswelle 4 ist mit der Abtriebswelle 2 des Antriebs über ein Kegelstirnradgetriebe 6 verbunden, wobei das antriebsseitige Kegelstirnrad 6a auf der Motorabtriebswelle 4 und das abtriebsseitige Kegelstirnrad 6b auf der Abtriebswelle 2 drehfest angeordnet ist. Die Abtriebswelle 2 ist mit einem kraftübertragenden Gestänge 16 gekoppelt, welches wie bei herkömmlichen Türschliessern, z.B. als Scherengestänge oder Gleitarm mit Gleitschiene ausgebildet sein kann. Der Antrieb weist ferner eine elektronische Steuereinrichtung 10 und ein Netzteil 11 auf.

Die Bauteile des Antriebs Getriebemotor 30, Kegelstirnradgetriebe 6 und Steuerungseinrichtung 10 mit Netzteil 11 sind in einem Gehäuse 1 des Antriebs nebeneinander angeordnet. Der Antrieb wird wie ein herkömmlicher obenliegender Türschliesser so angeordnet, dass das Gehäuse auf dem Türrahmen oder dem Türblatt aufliegend montiert ist und das freie Ende des kraftübertragenden Gestänges an dem Türblatt bzw. am Türrahmen angreift. Alternativ kann der Antrieb auch im Türrahmen, im Boden oder im Türblatt versenkt angeordnet sein. In diesem Falle kann die Abtriebswelle 2 auch unmittelbar mit dem Türblatt bzw. dem Rahmen bzw. Boden zusammenwirken ohne kraftübertragendes Gestänge 16.

Die Steuerungseinrichtung 10 ist mit dem elektromechanischen Motor 30 verbunden. Es handelt sich um eine intelligente Mikroprozessorsteuerung. Sie ist so programmiert, dass der in seinem Aufbau an sich bekannte Antrieb neuartig als elektromechanischer Türschliesser oder elektromechanischer Servoantrieb funktioniert. Die Steuerung und die Funktionen des Antriebs werden im Folgenden erläutert:

Der Antrieb wirkt als elektromechanischer Türschliesser, d.h. er schliesst die Tür jeweils selbsttätig elektromechanisch, indem der elektromechanische Motor 30 die Abtriebswelle 2 in Schliessrichtung antreibt. Das \ffnen der Tür erfolgt durch Aufdrücken der Tür von Hand. Wenn der Antrieb als reiner Türschliesser wirkt, ist der Motor dabei stromlos geschaltet. Die Motorwelle 4 wird beim \ffnen zwangsweise in Gegenrichtung mitgedreht. Dabei entsteht nur ein sehr geringer \ffnungswiderstand aufgrund des Motors.

Wenn der Antrieb als Servoantrieb geschaltet ist, wirkt der Motor als Servomotor zur Unterstützung der \ffnungsbewegung, indem der Motor also in \ffnungsrichtung die Tür derart antreibt, dass sie ohne \ffnungswiderstand geöffnet werden kann, d.h., in jeder \ffnungsstellung schwimmend gehalten ist oder nur sehr langsam selbsttätig öffnet. Diese Grundfunktionen des Antriebs ergeben sich mit der entsprechenden Programmierung der Steuerung. Diese kann so ausgeführt sein, dass die Zuschaltung des Motors als Servomotor beim \ffnen nur bei schwergängigeren Türen, d.h. dann erfolgt, wenn der \ffnungswiderstand der Tür relativ gross ist.

Zur Weg- oder Geschwindigkeitserfassung der Tür ist ein Tachogenerator an der Motorabtriebswelle 4 angeschlossen, vorzugsweise ist der Tachogenerator an einem aus dem Motor 30 auskragenden Ende der Abtriebswelle 4 an der von dem Kegelstirnradgetriebe 6 abgewandten Stirnende des Motors 30 aufgebracht. Der Tachogenerator läuft beim \ffnen und Schliessen jeweils mit, da die Motorwelle 4 sowohl beim \ffnen als auch beim Schliessen jeweils zwangsweise mit der Abtriebswelle 2 und damit mit der Bewegung der Tür mitbewegt wird. Der Tachogenerator erfasst so den Türweg bzw. die Türgeschwindigkeit und damit Türzustände wie Schliesslage, Offenlage, Endstellung in Offenlage, Auftreffen auf ein Hindernis, Winddruck oder Überschreiten einer maximalen Türgeschwindigkeit. Die Weg- bzw.

Geschwindigkeitserkennung über den Tachogenerator erfolgt durch Impulszählung und wird mit der elektronischen Steuerung zur Steuerung des Motors 30 verwendet.

In der Schliesslage ist der Motor stromlos oder erzeugt einen konstant einstellbaren Zudruck. Sobald die Tür in \ffnungsrichtung von Hand angeschoben wird, wird der Motor stromlos geschaltet, d.h. die Tür kann nun von Hand ohne weiteres geöffnet werden. Wenn nun die Tür nicht mehr weiter in \ffnungsrichtung angeschoben wird, beginnt die Offenhaltezeit zu laufen. Wenn die Tür nun weiter in \ffnungsrichtung von Hand geschoben wird, beginnt die Offenhaltezeit erneut zu laufen. Solange die Offenhaltezeit läuft, bleibt der Motor stromlos. Nach Ablauf der Offenhaltezeit wird der Motor schliesslich so angesteuert bzw. bestromt, dass er die Tür in Schliessrichtung antreibt und die Tür automatisch schliesst.

Beim Von-Hand-\ffnen der Tür wird der Motor als Bremse zugeschaltet, sobald beim \ffnen eine vorbestimmte maximale \ffnungsgeschwindigkeit erreicht wird. Der Motor wirkt dabei also zur \ffnungsdämpfung. Diese Zuschaltung des Motors erfolgt automatisch unter Wirkung der Steuerung. Sobald der Tachogenerator das Erreichen der vorbestimmten maximalen \ffnungsgeschwindigkeit erkennt, wird der Motor entsprechend zugeschaltet. Kurz vor Erreichen der Endlage in Offenstellung stoppt der Motor die \ffnungsbewegung der Tür ab. Die Speicherung der Endlage erfolgt bei der Inbetriebnahme oder jeweils beim vorangehenden \ffnen, wenn die Tür in der Endlage anschlägt. Die Funktionen Dämpfen und Stoppen können mit bremsendem Betrieb des Motors oder Antrieb des Motors in Gegenrichtung realisiert werden, d.h. der Motor wird in der entsprechenden Betriebsweise jeweils zugeschaltet.

Die Zuschaltung des Motors als Servomotor zur Unterstützung der \ffnungsbewegung erfolgt ebenfalls automatisch, und zwar immer dann, wenn im vorangehenden Schliessvorgang Schwergängigkeit der Tür über den Tachogenerator festgestellt wurde.

Wenn der Motor die Tür in Schliessrichtung antreibt, erfolgt eine Hinderniserkennung, welche zwischen einem starren unbewegten Hindernis, z.B. einem im Türbereich stehenden Koffer und einer Person, welche die Tür beim Auftreffen - zumindest kurzzeitig - in \ffnungsrichtung zurückdrückt, unterscheidet.

Wenn die Tür also auf ein starres Hindernis auftrifft, stoppt der Motor den Schliessvorgang für eine einstellbare vorzugsweise kurze Zeit ab, anschliessend wird weiter zugefahren. Wenn das Hindernis nicht entfernt wird, stoppt der Motor die Schliessbewegung endgültig oder öffnet die Tür wieder.

Wenn die Tür auf eine Person aufläuft, die die Tür beim Auftreffen in \ffnungsrichtung zurückdrückt, stoppt der Motor beim Auftreffen und reversiert sofort, d.h. es erfolgt Antrieb der Tür in \ffnungsrichtung oder der Motor wird sofort abgeschaltet, sodass die Tür ohne \ffnungswiderstand ohne weiteres geöffnet werden kann.

Die Unterscheidung zwischen dem Auftreffen auf ein starres Hindernis und dem Auftreffen auf eine Person wird über den Tachogenerator aufgrund der spezifisch beim Auftreffen auftretenden Türbewegungen erkannt und mit der elektronischen Steuerung zu der spezifischen Ansteuerung des Motors verarbeitet.

Ferner wird mit der Steuerung an der Tür auftretende Windbelastung berücksichtigt. Wenn in der Schliesslage der Tür eine zusätzliche Last aufgrund der Windlast auftritt, die die Tür über einen vorbestimmten Zeitraum, z.B. mehr als eine Minute aus der Schliesslage herausdrückt, stellt der Motor die Tür selbsttätig zurück. In entsprechender Weise wird beim \ffnen und Schliessen eine eventuelle Windlast durch entsprechende Servounterstützung oder Dämpfung berücksichtigt, wobei die Windlast auch in diesem Fall über die Weg- bzw. Geschwindigkeitserkennung mit dem Tachogenerator erfasst wird.

Als weitere Funktion ist vorgesehen, dass der Antrieb bei Ansteuerung über einen Betätigungsschalter, z.B. Ellenbogentaster, als herkömmlicher Automatikantrieb funktioniert, der die Tür elektromechanisch öffnen und nach vorbestimmter Offenhaltezeit wieder elektromechanisch schliesst.

Bei einer abgewandelten Weiterbildung des Ausführungsbeispiels in Fig. 3 ist zusätzlich ein Schliessaggregat z.B. in Form einer Schliessfeder vorgesehen, welches bei Normalbetrieb vorgespannt gehalten wird und nur im Notfall zuschaltbar ist. Das Schliessaggregat bildet damit einen Notmotor. Vorzugsweise ist das Schliessaggregat z.B. über eine schaltbare Kupplung mit der Schliesserwelle 2 kuppelbar. Wenn bei Normalbetrieb das Schliessaggregat vorgespannt gehalten ist, bildet es keinen \ffnungswiderstand beim manuellen \ffnen. Der Schliessvorgang erfolgt bei Normalbetrieb über den elektromechanischen Motor. Im Notfall z.B. bei Stromausfall, schliesst die Tür über das zusätzliche Schliessaggregat.

Claims

1. Türantrieb zum selbsttätigen Schliessen einer Tür und zum \ffnen der Tür unter manueller Kraftaufwendung, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schliessen ein elektrischer Motor vorgesehen ist.

2. Türantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung, vorzugsweise elektronische Steuerungseinrichtung mit Mikroprozessor vorgesehen ist, die mit dem Motor zur Steuerung verbunden ist.

3. Türantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wegerfassung und/oder Geschwindigkeitserfassung der Tür oder eines Abtriebglieds des Motors, vorzugsweise mit Impulszählung, vorgesehen ist, z.B. ein Inkrementalgeber, insbesondere ein Tachogenerator, vorzugsweise mit einer Abtriebswelle des Motors zusammenwirkend.

4.

Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor so ausgebildet bzw. geschaltet ist, dass er beim manuellen \ffnen der Tür, vorzugsweise bei ausgeschaltetem Motor keinen wesentlichen \ffnungswiderstand bildet.

5. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor beim \ffnen als Servomotor zuschaltbar ist, vorzugsweise abhängig von der Schwer- oder Leichtgängigkeit der Tür und/oder von der \ffnungsgeschwindigkeit.

6.

Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremse zur Dämpfung der \ffnungsbewegung vorgesehen ist, vorzugsweise zuschaltbar ist, vorzugsweise bei Erreichen einer vorbestimmten maximalen \ffnungsgeschwindigkeit oder vor oder bei Erreichen einer bestimmten Endlage der Tür, wobei die Bremse mit der Tür oder mit dem Motor zusammenwirkt oder der Motor als Bremse wirkt oder ausgebildet ist.

7. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremse oder ein Stopper vorgesehen ist, der in oder kurz vor Erreichen einer Endlage der Tür wirksam wird oder zuschaltbar ist, wobei die Bremse oder der Stopper mit der Tür oder mit dem Motor zusammenwirkt oder der Motor als Bremse oder als Stopper wirkt oder ausgebildet ist.

8.

Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feststelleinrichtung zur Feststellung der Tür in einer Offenlage vorgesehen ist, welche vorzugsweise über eine vorbestimmte Offenhaltezeit lang wirksam ist, wobei die Feststelleinrichtung mit der Tür oder mit dem Motor zusammenwirkt oder der Motor als Feststelleinrichtung wirkt oder ausgebildet ist.

9. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feststelleinrichtung zur Feststellung der Tür in eine Schliesslage oder eine Rückstellvorrichtung zum Rückstellen der Tür vorgesehen ist, welche vorzugsweise unter Berücksichtigung eines an der Tür angreifenden Winddrucks arbeitet, wobei die Feststellvorrichtung bzw. die Rückstellvorrichtung mit der Tür oder mit dem Motor zusammenwirkt oder der Motor als Feststellvorrichtung bzw.

Rückstellvorrichtung wirkt oder ausgebildet ist.

10. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremse oder eine Stoppvorrichtung zum Abbremsen bzw. Anhalten der Tür beim Schliessen, wenn die Tür auf ein Hindernis auftrifft, vorgesehen ist, wobei die Bremse bzw. die Stoppvorrichtung mit der Tür oder mit dem Motor zusammenwirkt oder der Motor als Bremse bzw. Stoppvorrichtung wirkt oder ausgebildet ist.

11. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reversiervorrichtung zum Reversieren der Tür in \ffnungsrichtung oder eine Freischaltvorrichtung zum Freischalten der Tür bzw.

Abschalten des Motors vorgesehen ist, wenn die Tür beim Schliessen auf ein Hindernis trifft, vorzugsweise auf ein in \ffnungsrichtung der Tür sich bewegendes oder beaufschlagendes Hindernis, z.B. auf eine Person, wobei die Reversiervorrichtung bzw. die Freischaltvorrichtung mit der Tür oder dem Motor zusammenwirkt oder der Motor als Reversiervorrichtung wirkt oder ausgebildet ist.

12. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor als reiner Schliessmotor ausgebildet ist, der die Tür ausschliesslich zum Schliessen, d.h. in Schliessrichtung antreibt, vorzugsweise seine Leistung oder Baugrösse darauf abgestimmt ist.

13.

Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein beim \ffnen und/oder Schliessen beaufschlagter elektrischer Generator vorgesehen ist, wobei der Generator mit der Tür oder mit dem Motor zusammenwirkt oder der Motor als Generator wirkt oder ausgebildet ist.

14. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor als elektromechanischer Motor, vorzugsweise elektromechanischer Rotationsmotor, insbesondere Getriebemotor ausgebildet ist.

15. Türantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor eine Motorabtriebswelle aufweist, die über ein Umlenkgetriebe, vorzugsweise Kegelstirnradgetriebe mit der Abtriebswelle des Antriebs verbunden ist.

16.

Türantrieb nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle des Antriebs über ein kraftübertragendes Gestänge oder unmittelbar mit der Tür kuppelbar ist.

17. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arbeitsmedium, vorzugsweise flüssig oder gasförmig, vorgesehen ist, das von dem Motor beaufschlagbar ist.

18. Türantrieb nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kreislauf für das Arbeitsmedium vorgesehen ist.

19. Türantrieb nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsgeschwindigkeit und/oder die Dämpfung des Arbeitsmediums bzw. des Kreislaufs über ein Ventil einstellbar ist.

20. Türantrieb nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil vorzugsweise elektrisch steuerbar ist, insbesondere programmierbar.

21.

Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kolben-Zylinder-System vorgesehen ist, wobei in dem Zylinder ein Arbeitsmedium angeordnet ist, welches von einem Motoraggregat beaufschlagbar ist.

22. Türantrieb nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmedium ein Gas, z.B. Luft ist, welches über ein Gebläse oder eine Pumpe beaufschlagbar ist.

23. Türantrieb nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmedium einen Kreislauf aufweist, vorzugsweise Flüssigkeits- oder Gaskreislauf.

24.

Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum selbsttätigen Schliessen zusätzlich zu dem elektrischen Motor ein Kraftspeicher, z.B. elektrischer oder mechanischer Kraftspeicher vorgesehen ist, der über eine Auslöseeinrichtung zuschaltbar ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Kraftspeicher als vorgespannte Schliessfeder oder elektrische Batterie ausgebildet ist.

25. Verfahren zur Steuerung eines Türantriebs mit einem elektrischen Motor, mit einem Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Motor beim \ffnen der Tür stromlos geschaltet ist oder als Servomotor in \ffnungsrichtung unterstützend antreibend geschaltet ist oder als Bremse oder Dämpfer wirkend geschaltet ist und dass der elektrische Motor beim Schliessen der Tür in Schliessrichtung antreibend geschaltet ist.

26.

Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Türantrieb so gesteuert wird, dass das Schliessen der Tür selbsttätig mittels des elektrischen Motors erfolgt und das \ffnen der Tür unter manueller Kraftaufwendung erfolgt, und zwar, indem das \ffnen der Tür vorwiegend oder alleine unter manueller Kraftaufwendung erfolgt.