DE4322252C2 - Verfahren zur Kennzeichnung und gleichzeitiger Qualitätsprüfung von Eiern sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Kennzeichnung und gleichzeitiger Qualitätsprüfung von Eiern sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kennzeichnung
und gleichzeitigen Qualitätsprüfung von Eiern
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Kennzeichnung von Eiern mit dem Legedatum ist einerseits Vorschrift, und
es ist andererseits eine solche Kennzeichnung und ggf. auch eine weitere
Kennzeichnung z. B. in Form einer Herkunftsmarkierung wünschenswert.
Eine solche Markierung könnte vorgenommen werden durch das Anbringen
eines Aufklebers. Ein solcher Aufkleber aber ist auswechselbar, so daß z. B. die
Angabe des Frischedatums auf dem Vertriebsweg manipuliert werden kann.
Es könnte auch eine Aufstempelung oder ein Aufdruck mit einer geeigneten
Farbe erfolgen, die jedoch dann, wenn sie völlig unschädlich sein soll, in der
Regel wasserlöslich ist und verblaßt, verschmiert oder abwaschbar ist. Soll sie
nicht entfernbar sein, enthält sie in der Regel Bestandteile, die durch die
Eierschale hindurchdiffundieren und im Ei als schädliche Rückstände enthalten
sind, so daß der Genuß solcher Eier nicht unbedenklich ist. Darüberhinaus
können auch solche Angaben manipuliert werden, indem z. B. aus einer Null
eine Acht gemacht oder ähnliche Manipulationen vorgenommen werden.
Solche Manipulationen sind einfach und billig durchführbar, so daß sie sich
unter Umständen lohnen können.
Die FR 26 21 529 A1 beschreibt die Kennzeichnung der Oberflächen von Nahrungsmitteln.
Sie gibt jedoch keine Anregung zur Kombination von Qualitätsprüfung und Markierung.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art vorzuschlagen, das eine Kennzeichnung von Eiern je nach
Qualität ermöglicht, die nach der Aufbringung nicht mehr gelöscht und nicht mehr
rentabel verändert werden kann. Die Verwendung chemischer Substanzen, die
durch die Eierschale hindurchdiffundieren, soll vermieden werden.
Weiter soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen
werden.
Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruchs 1 und die Vorrichtung gemäß Anspruch 6 gelöst.
Mittels eines feinen Strahls Laserlichts
können gezielt Oberflächenschichten auch sehr geringer Tiefe abgetragen
werden, so daß mit dem Laserlichtstrahl beliebige Linien, Konturen und
Schriftzüge sehr schnell und sehr sauber auf die Eierschale aufgebracht
werden können. Somit kann mit dem Laserlichstrahl bspw. eine Datumsangabe
und, wenn gewünscht, eine Herkunftsangabe oder eine Bestimmungsangabe
aufgebracht werden. Eine solche Kennzeichnung kann nicht mehr gelöscht
werden. Eine Veränderung müßte in gleicher Weise erfolgen und zwingt damit
zum hochpräzisen Ausrichten eines Eies in Relation zu einem Laserlichtstrahl,
wodurch eine nachträgliche Veränderung der bereits aufgebrachten
Kennzeichnung nicht rentabel ist. Irgendwelche Farben oder chemischen
Bestandteile, die durch die Eierschale hindurchdiffundieren könnten, werden
nicht benötigt.
Von einer Prüfstation für die Eier
wird ein Qualitätssignal an den Laser bzw. die zugehörige CPU geleitet
und der Laser bringt in Abhängigkeit von diesem Qualitätssignal eine
entsprechende Qualitätskennzeichnung auf die Eierschale auf. Auf diese
Art und Weise werden zusätzliche Qualitätsinformationen für den
Endverbraucher oder für den Vertrieb aufgebracht. So können z. B.
Größenklassen angegeben werden oder es kann angegeben werden, daß die
Eier nicht für den einzelnen Endverbraucher bestimmt sind, sondern vielmehr
für Lebensmittelherstellfirmen wie z. B. Nudelfirmen.
Der Laser kann so
eingestellt werden, daß er zur Erzeugung von Abtragungslinien auf der Eierschale
eine punktförmige Auftrefffläche auf der Eierschale aufweist und zur Erzeugung
gewünschter Linien entsprechend verfahren oder geschwenkt wird. In dieser
Art kann mit dem Laser auf der Eierschale regelrecht "geschrieben" werden,
so daß beliebige Konturen, Zeichen, Zahlen Schriftzüge, Bilder oder beliebige
sonstige Symbole leicht und außerordentlich schnell aufgebracht werden
können.
Außerdem kann zwischen Ei und Laser
eine Maske eingebracht werden, mit der zur Erzeugung der Kennzeichnung das
Laserlicht an den hierfür notwendigen Stellen durchgelassen und an den
übrigen Stellen abgeschirmt wird. Mit dieser Verfahrensweise ist eine
außerordentlich schnelle Kennzeichnung möglich.
Darüber hinaus kann das Laserlicht
während der Herstellung der Kennzeichnung in Abhängigkeit von einer
vorgegebenen Schalenkrümmung optisch so korrigiert werden, daß die
Abtragungsstärke auf der Schale an allen Stellen angenähert gleich oder
gewünscht unterschiedlich ist. Es kann so mit einfachen Mitteln auf die
Krümmung der Eierschale Rücksicht genommen werden und ein gleiches oder
in gewünschter Weise unterschiedliches Schriftbild oder Linienbild beibehalten
werden.
Ergänzend ist dann noch vorgeschlagen, daß bei einem Ausschuß
signalisierenden Qualitätssignal die Energie des Laserlichtes erhöht und das
betroffene Ei zerstört wird. Hierdurch kann späterer Mißbrauch zuverlässig
verhindert werden.
Vorrichtungsmäßig ist die der Erfindung zugrundegelegte Aufgabe gelöst durch
eine Trageinrichtung für die Eier, die einen Oberflächenbereich der Eierschale
für eine Kennzeichnung freiläßt, und eine einen Laser aufweisende
Laserbeschriftungseinrichtung, deren Leistung so einstellbar ist, daß
Oberflächenschichten der Eierschale in gewünschter Dicke abtragbar sind. Eine
solche Einrichtung ist einfach aufgebaut. Laserbeschriftungseinrichtungen
verschiedener Bauart sind im Handel erhältlich. Sie werden angewendet zur
Beschriftung oder Markierung von Papieretiketten. Bei entsprechender
Leistungsanpassung können ebenso Eierschalen behandelt werden.
Die Laserbeschriftungseinrichtung weist eine CPU (Central Processing Unit)
auf oder ist mit einer solchen verbunden. Hierdurch kann der Laser
schnell und flexibel gesteuert werden.
Die CPU ist zusätzlich mit einer Prüfstation
verbunden, damit sie die Prüfsignale der Prüfstation auswertet und
den Laser in Abhängigkeit von diesen Prüfsignalen steuert.
Eine Ausgestaltung dieser Vorrichtung sieht vor, daß die Laser
beschriftungseinrichtung eine an sich bekannte Strahlablenkeinrichtung
aufweist. Hierdurch kann der Lichtstrahl mit Hilfe der Strahlablenkeinrichtung
in gewünschter Weise geführt werden, um die gewünschte Markierung auf der
Eierschale zu hinterlassen. Irgendeine entsprechende Schwenkbewegung der
gesamten Laseroptik oder des gesamten Lasergerätes ist nicht erforderlich.
Eine Variante sieht vor, daß der Laserbeschriftungseinrichtung eine an sich
bekannte Abschirmmaske zugeordnet ist. Bei dieser Bauart bedarf es keiner
Strahlenablenkeinrichtung. Die Maske läßt vielmehr an den gewünschten
Stellen das Laserlicht durch und schirmt es an den übrigen Stellen ab, so daß
es an den übrigen Stellen die Eierschale nicht erreicht.
In einer ergänzenden Ausgestaltung ist vorgeschlagen, daß die Abschirmmaske
auswechselbare Maskenteile aufweist. Hierdurch kann Rücksicht genommen
werden auf wechselnde Markierungen wie z. B. auf das Tagesdatum.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß für das Laserlicht
mindestens ein Strahlumlenker vorgesehen ist, zur Bedienung einer weiteren
Markierungsstation. Auf diese Art und Weise kann ein einzelner Laser
mindestens zwei Markierungsstationen bedienen.
Ergänzt wird dies durch den weiteren Vorschlag, daß für das Laserlicht
mindestens ein Strahlteiler vorgesehen ist zur gleichzeitigen Bedienung einer
weiteren Markierungsstation. Ein solcher Strahlteiler teilt den Laserlichtstrahl
auf und es kann der abgeteilte Strahl einerseits wieder umgelenkt werden, so
daß er parallel zum bisherigen Strahl verläuft und andererseits auch in einem
weiteren Strahlenteiler erneut geteilt werden. Auf diese Art können mehrere
Stationen gleichzeitig bedient werden.
Anhand der Skizze, die einen möglichen Aufbau einer zur
Durchführung des Verfahrens geeigneten Markierungseinrichtung schematisch
zeigt, sei die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematischer Aufbau einer Markierungseinrichtung in
Vorderansicht,
Fig. 2 Laser mit mehreren zugeordneten Strahlteilern
schematisch in Draufsicht.
Auf einer Trageinrichtung 9, die als Transportband ausgerichtet sein kann,
werden, falls gewünscht, in ununterbrochener Reihenfolge Eier 1 z. B. in
aufrechtstehender Position, so wie in Fig. 1 gezeichnet, transportiert.
Ortsfest bezüglich eines solchen Transportbandes ist eine an sich bekannte
Laserbeschriftungseinrichtung 10 mit einem Laser 4 und bei Bedarf mit einer
Strahlablenkungseinrichtung 11 vorgesehen. Zusätzlich oder anstelle der
Strahlablenkungseinrichtung 11 kann aber auch eine Maske 5 mit z. B. einem
auswechselbaren Maskenteil 5a vorgesehen sein. Eine solche Maske 5 ist in
Fig. 1 gestrichelt dargestellt, um anzudeuten, daß es sich um eine Alternative
zur Strahlablenkungseinrichtung 11 handeln kann. Die Maske 5 ist dann an
einem Ständer 15 oder in sonstiger geeigneter Weise befestigt. Zur besseren
Ausnutzung des Lasers 4 und um die Markierungsgeschwindigkeit zu erhöhen
ist im Laserlichtstrahl 6 ein erster Strahlteiler 13 vorgesehen, dem sich in
Ablenkrichtung ein weiterer Strahlteiler 14 sowie schließlich zum Schluß ein
Strahlumlenker 12 anschließt. Hierdurch können mehrere Eier gleichzeitig
beschriftet werden.
Der oder den Beschriftungsstationen vorgeordnet ist eine Prüfstation 7
bspw. in Form einer Durchleuchtungseinrichtung vorgesehen, die über
eine Leitung 16 mit einer CPU 8 verbunden ist, die ihrerseits wieder über eine
Leitung 17 mit der Laserbeschriftungseinrichtung 10 verbunden ist.
Entsprechend dem über die Leitung 16 ankommenden Qualitätssignal nimmt die
CPU 8 über die Leitung 17 Einfluß auf die Laserbeschriftungseinrichtung 10.
So können bspw. Größenmarkierungen oder
Qualitätsmarkierungen oder Verwendungs- oder Bestimmungsmarkierungen
aufgebracht werden. Fig. 1 zeigt auf dem Ei 1 eine mögliche Kennzeichnung
3 mit einer Datumsangabe und einer Herkunftsangabe auf der Eierschale 2.
Markierungen dieser Art können problemlos mit einem richtig eingestellten
Laser 4 auf die Eierschale aufgebracht werden, weil mit dem Laser, bei richtiger
Einstellung, eine Oberflächenschicht der Eierschale 2 in gewünschter Dicke
abgesprengt werden kann. Eine solche Absprengung kann sehr scharfkantig
erfolgen, so daß scharf abgegrenzte Linienzüge entstehen.
Bezugszeichenliste
1 Eier
2 Eierschale
3 Kennzeichnung
4 Laser
5 Maske
5a Maskenteile
6 Laserlicht
7 Prüfstation
8 CPU
9 Trageinrichtung
10 Laserbeschichtungseinrichtung
11 Strahlablenkungseinrichtung
12 Strahlumlenker
13 Strahlteiler
14 Strahlteiler
15 Ständer
16 Leitung
17 Leitung
2 Eierschale
3 Kennzeichnung
4 Laser
5 Maske
5a Maskenteile
6 Laserlicht
7 Prüfstation
8 CPU
9 Trageinrichtung
10 Laserbeschichtungseinrichtung
11 Strahlablenkungseinrichtung
12 Strahlumlenker
13 Strahlteiler
14 Strahlteiler
15 Ständer
16 Leitung
17 Leitung
Claims (11)
1. Verfahren zur Kennzeichnung und gleichzeitigen Qualitätsprüfung von Eiern,
dadurch gekennzeichnet, daß die für die Qualitätskennzeichnung (3) der Eier
(1) gewünschten Symbole mittels eines in seiner Leistung entsprechend
abgestimmten Lasers (4) direkt an den entsprechenden Stellen der Eierschale
(2) durch Abtragung der oberen Schichten der Eierschale (2) eingebracht
werden und daß zur Qualitätsprüfung von einer Prüfstation (7) für jedes Ei (1)
ein Qualitätssignal über eine CPU (8) an den Laser (4) geleitet wird und der
Laser (4) in Abhängigkeit von diesem Qualitätssignal das entsprechende
Symbol auf der Eierschale (2) aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Laserlicht (6)
des Lasers (4) so eingestellt wird, daß es zur Erzeugung von Abtragungslinien
auf der Eierschale (2) eine punktförmige Auftrefffläche auf der Eierschale (2)
aufweist und zur Erzeugung gewünschter Linien entsprechend verfahren oder
geschwenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ei (1) und
Laser (4) eine Maske (5) eingebracht wird, mit der zur Erzeugung der
Kennzeichnung (3) das Laserlicht (6) an den hierfür notwendigen Stellen
durchgelassen und an den übrigen Stellen abgeschirmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Laserlicht (6) während der Herstellung der Kennzeichnung (3) in Abhängigkeit
einer vorgegebenen Schalenkrümmung optisch so korrigiert wird, daß die
Abtragungsstärke auf der Schale (2) an allen Stellen angenähert gleich oder
gewünscht unterschiedlich ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Ausschuß signalisierenden Qualitätssignal die Energie des Laserlichts (6)
erhöht und das betroffene Ei (1) zerstört wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
5, gekennzeichnet durch eine Trageinrichtung (9) für die Eier (1), die einen
Oberflächenbereich der Eierschale (2) für eine Kennzeichnung freiläßt und eine
einen Laser (4) aufweisende Laserbeschriftungseinrichtung (10), deren Leistung
so einstellbar ist, daß Oberflächenschichten der Eierschale (2) in gewünschter
Dicke abtragbar sind, wobei die Laserbeschriftungseinrichtung (10) eine CPU
(Central Processing Unit) (8) aufweist oder mit einer solchen
verbunden ist, und die CPU (8) zusätzlich mit einer Prüfstation (7) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Laser
beschriftungseinrichtung (10) eine Strahlablenkungseinrichtung
(11) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Laserbeschriftungseinrichtung (10) eine Abschirmmaske (5)
zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschirmmaske (5) auswechselbare Maskenteile (5a) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
für das Laserlicht (6) mindestens ein Strahlumlenker (12) vorgesehen ist zur
Bedienung einer weiteren Beschriftungsstation.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
für das Laserlicht (6) mindestens ein Strahlteiler (13, 14) vorgesehen ist zur
gleichzeitigen Bedienung einer weiteren Beschriftungsstation.
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