DE4322128A1 - Amphiphile wasserlösliche Polymere, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Verdickungsmittel - Google Patents
Amphiphile wasserlösliche Polymere, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als VerdickungsmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft amphiphile wasserlösliche
Polymere, das Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwen
dung als Verdickungsmittel.
Alkalimetallpolyacrylate mit sehr hohem Molekulargewicht, ver
netzt oder nicht vernetzt, werden weit verbreitet wegen ihrer
verdickenden Eigenschaften in unterschiedlichen industriellen
Zusammensetzungen oder Formulierungen angewandt, die insbeson
dere für die Textilindustrie, Erdölindustrie oder kosmetische
Industrie bestimmt sind.
Es ist bekannt, daß die Verdickungseigenschaften dieser Poly
mere bei Anwesenheit von Mineralsalzen stark zurückgehen.
Es werden daher wasserlösliche Polymere gesucht, welche zur
geeigneten Verdickung von wäßrigen Fluiden fähig sind, welche
in Lösung Mineralsalz enthalten, wie Borschlämmen, Zusammen
setzungen, die zum Pigmentdruck bestimmt sind.
Man hat bereits amphiphile wasserlösliche Polymere auf Basis
von Polyacrylsäure vorgeschlagen, von denen einige Carboxyl
gruppen chemisch in einem organischen Lösungsmittelmedium zu
N-Alkylcarbamoylgruppen umgewandelt wurden, die in statisti
scher Weise längs den Polymerketten verteilt sind (T.K. WANG
et al, ACS Symp.Ser., 1991, 467, Water-soluble Polymers, 218-
231 und Polym. Bull., 1988, 20, 577-582). Solche Polymere sind
nur sehr mühselig im industriellen Maßstab herzustellen, ob
wohl sie in wäßrigem Medium selbst bei Anwesenheit von Mine
ralsalzen Verdickungseigenschaften aufweisen.
Es wurden nun neue amphiphile wasserlösliche Polymere gefun
den, welche sehr interessante Verdickungseigenschaften in ei
nem wäßrigen Salzmedium aufweisen.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher amphiphile wasser
lösliche Polymere der Formel (I):
worin R eine C8-C16-Alkylgruppe darstellt, M ein Natrium- oder
Kaliumatom darstellt, m und n den folgenden Beziehungen genügen:
m + n liegt zwischen ungefähr 500 und ungefähr 20 000 und das
Molverhältnis m/n liegt zwischen 99,5/0,5 und 80/20, und
worin die N-Alkylacrylamideinheiten längs der Polymerketten
in nicht-statistischer Weise verteilt sind.
Der Ausdruck C8-C16-Alkyl kann beispielsweise eine Octyl-,
Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl
gruppe bedeuten.
Der Ausdruck "längs der Ketten in einer nicht-statistischen
Weise verteilt" bedeutet, daß die Verteilung der monomeren
Einheiten längs der Polymerketten nicht einer statistischen
Verteilung nach dem Gesetz von Bernoulli gehorchen, sondern
daß die monomeren Einheiten jeweils Gruppen in Sequenzen S1
und S2 sind, wobei die Sequenz S1 sehr wenig N-Alkylacryl
amideinheiten enthält und die Sequenz S2 reich an diesen Ein
heiten ist. Anders ausgedrückt, die Verteilung der N-Alkyl
acrylamideinheiten längs der Polymerketten gehört mehr zum
Blocktyp.
Die Erfindung betrifft insbesondere Polymere, wie sie zuvor
definiert sind, welche sich dadurch auszeichnen, daß in der
Formel (I) die Zahl der Einheiten m + n ungefähr 2000 beträgt
und das Molverhältnis m/n zwischen 99,5/0,5 und 88/12 liegt.
Unter diesen letztgenannten Polymeren betrifft die Erfindung
insbesondere Polymere der Formel (I), worin R einen Octyl-,
Decyl-, Dodecyl- und Tetradecylrest bedeutet.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zur Herstellung von wasserlöslichen amphiphilen Polymeren
der zuvorgenannten Formel (I), welches dadurch gekennzeich
net ist, daß man in wäßriger Lösung bei einem pH von etwa
8±1 eine Polyacrylsäure der Formel (II):
worin m und n die bereits angegebene Bedeutung besitzen, mit
einem Amin der Formel (III):
R-NH₂ (III)
worin R die bereits angegebene Bedeutung besitzt, in Anwesen
heit eines wasserlöslichen Carbodiimids reagieren läßt, man
anschließend in das Reaktionsmedium einen Überschuß von
Alkalimetallhydroxid: MOH, worin M die bereits angegebene
Bedeutung besitzt, zur vollständigen Überführung der Carboxyl
gruppen des erhaltenen Polymeren in Salze einführt, und man
abschließend das Reaktionsmedium in Methanol eingießt, um
das der Formel (I) entsprechende Polymere zu erhalten.
Die Polyacrylsäuren der Formel (II) wie auch die Amine der
Formel (III) sind handelsübliche Produkte. Als wasserlösliche
Carbodiimide kann man insbesondere solche verwenden, wie sie
von J.C. Sheehaw et al, J. Org. Chem., 26, 2525 (1961), be
schrieben sind, wie das mit EDC bezeichnete 1-Ethyl-3-(3-
dimethylamino-propyl)-carbodiimid, welches ein handelsüb
liches Produkt ist.
Unter bevorzugten Durchführungsbedingungen der Erfindung wird
das zuvor beschriebene Verfahren in folgender Weise realisiert:
- - die Kondensation von Polyacrylsäure der Formel (II) mit dem Amin der Formel (III) wird bei einer Temperatur unter halb von 80°C unter kräftigem Rühren durchgeführt,
- - das wasserlösliche Carbodiimid wird in festem Zustand in die Reaktionslösung zugegeben,
- - die eingesetzte Molmenge des Amins der Formel (III) liegt zwischen 1 und 3 n, worin n die bereits angegebene Bedeu tung besitzt,
- - das Molverhältnis von wasserlöslichem Carbodiimid zu Amin der Formel (III) liegt zwischen 1 und 5,
- - die Polyacrylsäure der Formel (II) wird zuvor in einer wäßrigen Lösung des Alkalimetallhydroxids der Formel MOH, worin M die zuvor angegebene Bedeutung besitzt, in der Wei se aufgelöst, so daß eine Lösung erhalten wird, welche einen pH von ungefähr 8 ± 1 aufweist,
- - das Amin der Formel (III) wird zuvor in Salzsäure in der Weise aufgelöst, daß eine wäßrige Lösung erhalten wird, welche einen pH von ungefähr 8 ± 1 besitzt.
Die Verteilung der N-Alkylacrylamideinheiten längs der Poly
merketten wurde durch NMR 13C bei 62,5 MHz mit einer Appara
tur Bruker WP 250 an einer Lösung mit 8-12 Gew.-% in einem
Gemisch D2O/CD3OD, 80-20 in Volumen, bestimmt. Die Unter
suchung der Resonanzspitze des Kohlenstoffs der Carboxylat
gruppe ermöglicht die Kenntnis der Art der Einheiten, die
in Vicinalstellung angeordnet sind. Wenn man mit A die Alkali
metallacrylateinheit und mit B die N-Alkylacrylamideinheit
bezeichnet, stellt man die Anwesenheit von drei Dreierfolgen
fest: AAA, AAB oder BAA und BAB, deren chemische Verschiebun
gen bezogen auf TMS jeweils betragen: 185,5; 184,8 und 183,9
ppm. Nach Abwicklung dieser Spitzen mit Hilfe eines Program
mes, das Kurven von Lorentz-Form ergibt, gelangt man zu
Molprozentsätzen dieser unterschiedlichen Dreierfolgen.
Die so gefundenen experimentellen Ergebnisse zeigen, daß
die Verteilung der monomeren Einheiten A und B längs der
Polymerketten nicht dem Gesetz von Bernoulli gehorcht, und
daß die Einheiten B bevorzugt in Sequenzen vorliegen, welche
an diesem Typ von Monomereneinheiten reich sind.
Die Polymere gemäß der Erfindung sind daher von denen, die zuvor
durch K.T. Wang et al (loc. cit.) und B. Magny et al, Poly
mer., im Druck, beschrieben wurden, welche eine statistische
Verteilung ihrer Monomereneinheiten A und B aufweisen, ver
schieden.
Die Polymere gemäß der Erfindung der Formel (I) weisen
interessante Verdickungseigenschaften auf. Ihre Löslich
keit in Wasser, ihr Vermögen zur Erhöhung der Viskosität
und ihre Anti-polyelektrolyteigenschaften machen sie be
sonders zum Verdicken von wäßrigen Lösungen, welche mit
Mineralsalzen beladen sind, fähig.
Es ist bekannt, daß die Viskosität von wäßrigen Polyelektro
lytlösungen, vernetzten oder nicht-vernetzten, sich stark
in Anwesenheit von aufgelösten Mineralsalzen erniedrigt.
Demgegenüber weisen die Polymere der vorliegenden Erfindung
einen umgekehrten Effekt auf, die Viskosität ihrer wäßrigen
Lösung erhöht sich in Anwesenheit von aufgelösten Mineral
salzen. Diesen Effekt bezeichnet man als eine Anti-poly
elektrolyteigenschaft. Diese Eigenschaft ist industriell
sehr vorteilhaft, da die große Mehrheit von wäßrigen Lösun
gen, welche man zu verdicken wünscht, im allgemeinen mehr
oder weniger große Mengen an aufgelösten Mineralsalzen ent
hält.
Die zuvor von K.T. Wang et al (loc.cit.) beschriebenen Poly
mere weisen ebenfalls Anti-polyelektrolyteigenschaften auf,
jedoch wesentlich weniger erhöhte Eigenschaften als diejeni
gen, welche von den Polymeren gemäß der Erfindung gezeigt
werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die NMR 1H-Spektren wurden mit einem Spektrometer mit Fourier-
Transformation, betrieben bei 250 MHz, aufgezeichnet. Die
Proben wurden in schwerem Wasser aufgelöst. Das Integrations
verhältnis der der endständigen Methylgruppe der Alkylkette
entsprechenden Spitze (bei 0,07 ppm) zu demjenigen der der
Methingruppe der Polymerkette entsprechenden Spitze (bei
1,6-2,4 ppm) ermöglicht die Berechnung des Verhältnisses m/n.
Die NMR 13C-Spektren wurden mit einem Spektrometer Bruker
WP 250, betrieben bei 62,5 MHz, mit Rauschprotonenbestrahlung
aufgezeichnet. Die Spektralbreite beträgt 12 500 Hz, der
"Puls"-winkel 30, die Erfassungszeit 0,65 s, die Wartezeit
0,5 s und die Summierungszahl 50 000. Der interne Standard
ist Methanol-d4 (49 ppm, bezogen auf TMS). Die Abwicklung
der Spektren wird mit einem Rechner HP 9836 durchgeführt. Die
Temperatur der Proben liegt zwischen 45 und 60°C. Die Ver
teilung der Dreierfolgen AAA, BAB und AAB oder BAA, welche
experimentell gefunden wurde, ist in der mit "exp." bezeich
neten Spalte der Tabellen angegeben, im Vergleich zu der
nach dem Gesetz von Bernoulli berechneten ("calc.").
Die Viskositäten, angegeben in mPa·s, wurden mit einer Appa
ratur "Low-Shear 30" von Contraves bei geringem Geschwindig
keitsgradienten (von 0,06 bis 1 s-1) bei einer Temperatur
von 25 ± 1°C bestimmt.
Das Verhältnis m/n wurde ebenfalls aus den Gewichtsprozent
sätzen von Kohlenstoff und Stickstoff, welche durch Elemen
taranalyse gefunden wurden, berechnet.
Zur Bezeichnung der Polymeren wurden folgende Regel angewandt:
die drei ersten Zahlen geben das mittlere Molekulargewicht,
geteilt durch 1000, der Ausgangspolyacrylsäure an. Die fol
gende Zahl zeigt den Substitutionsgrad, ausgedrückt als
Molprozentsatz. Der von einer Zahl gefolgte Buchstabe C
zeigt die Anzahl der Kohlenstoffatome des eingesetzten Amins
an. Schließlich zeigt der Buchstabe P an, daß das Polymere
nach dem Verfahren, wie es in den Vergleichsbeispielen C1-
C5 beschrieben wurde, erhalten wurde.
Eine wäßrige Lösung mit 25 Gew.-% Polyacrylsäure mit einem
Molekulargewicht von ungefähr 150 000, in den Handel gebracht
von Polysciences Inc., wird lyophilisiert. Man erhält auf
diese Weise eine trockene und feste Polyacrylsäure, welche
im folgenden mit 150-OC bezeichnet wird.
Unter Rühren löst man bei Umgebungstemperatur 7 g (97,14 mMol)
150-OC in 39,2 ml 2M Natronlauge auf, dann fügt man langsam
zu der so erhaltenen Lösung, welche einen pH von ungefähr 7
aufweist, unter Rühren bei Umgebungstemperatur 12,2 ml einer
wäßrigen, auf pH = 7 mit 1M Salzsäure neutralisierte und
0,788 g (6,1 mMol) Octylamin enthaltende Lösung hinzu, und
man beläßt das Reaktionsmedium anschließend unter Rühren,
bis eine homogene Lösung erhalten wird. In diese Lösung
führt man anschließend unter kräftigem Rühren und bei Um
gebungstemperatur in festem Zustand 2,331 g (12,2 mMol)
3-Ethyl-1-(3-dimethylamino-propyl)-carbodiimid ein. Die
Kondensationsreaktion erfolgt praktisch sofort, und die
Reaktionslösung geliert in wenigen Minuten. Dann führt man
in das Reaktionsmedium einen Überschuß von 40 Gew.-%iger
Natronlauge ein, um die Carboxylfunktionen des erhaltenen
Polymeren vollständig in Salze umzuwandeln, dann wird das
Reaktionsmedium in ein großes Volumen von Methanol eingegos
sen. Das gewünschte Polymere fällt aus, man isoliert durch
Filtrieren, dann wäscht man es mit Methanol und schließlich
trocknet man es bis zu konstantem Gewicht unter verminder
tem Druck bei 50°C. Auf diese Weise erhält man ein amphi
philes wasserlösliches Polymeres mit einem Polymerisations
grad, welcher demjenigen des Vorläufers äquivalent ist, auf
Basis von Natriumacrylat und N-Octylacrylamid, 95/5 in Mol
anteilen, bei welchem die N-Octylacrylamideinheiten in einer
nicht-statistischen Weise längs der Polymerketten verteilt
sind. Dieses Polymere wird mit 150-5 C8 bezeichnet, und
seine physikalischen Eigenschaften sind in den Tabellen
I-III angegeben. Das Molverhältnis 95/5 des erhaltenen Poly
meren wurde einerseits durch Elementaranalyse und anderer
seits durch 1H- und 13C-NMR-Analyse bestimmt.
Das Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch ersetzt man das Octyl
amin durch x mMol eines Amins der Formel (III), aufgelöst
in Wasser, in Anwesenheit von 1M Salzsäure derart, daß eine
Konzentration von 0,5 M und ein pH von 7 erhalten wird,
und in Anwesenheit von 2·x mMol desselben Carbodiimids,
EDC. Auf diese Weise erhält man unterschiedliche entspre
chende Polymere der Formel (I), deren Eigenschaften in den
Tabellen I-III angegeben sind.
Unter Rühren löst man bei 60°C 5 g (69,4 mMol) 150-OC in
150 ml N-Methyl-2-pyrrolidinon (MPD) auf, dann gibt man
zu dieser gerührten, auf 60°C gehaltenen Lösung aufeinander
folgend, aufgelöst in 20 ml MPD, y mMol eines Amins der Formel
(III) und 1,1·y mMol Dicyclohexylcarbodiimid hinzu. Nach
Abschluß der Zugaben beläßt man das Reaktionsmedium bei
60°C während 24 h unter Rühren, danach entfernt man nach
dem Abkühlen auf Umgebungstemperatur den gebildeten Dicyclo
hexylharnstoff durch Filtration und verdünnt anschließend
das Filtrat mit 40gew.-%iger Natronlauge. Das gewünschte
Polymere fällt aus, man isoliert es durch Filtrieren,, dann
wäscht man aufeinanderfolgend mit zuvor auf 60°C erwärmtem
MPD und Methanol; der so gewaschene Niederschlag wird an
schließend in Wasser aufgelöst, dann durch Zugabe von Metha
nol erneut ausgefällt. Nach Filtrieren und Trocknen bis
zu konstantem Gewicht bei 50°C unter vermindertem Druck
erhält man ein amphiphiles wasserlösliches Polymeres mit
ähnlichem Polymerisationsgrad wie der Vorläufer auf Basis
von Natriumacrylat und N-Alkylacrylamid, deren N-Alkylacryl
amideinheiten entsprechend dem Gesetz von Bernoulli längs
der Polymerketten verteilt sind, wie von K.T. Wang et al.,
loc.cit., Seite 578 und B. Magny et al., Polymer, im Druck,
angegeben ist.
Auf diese Weise hat man die in der Tabelle IV aufgeführten
Vergleichspolymere hergestellt, deren Eigenschaften in den
Tabellen II-IV angegeben sind.
Die Prüfung der Tabellen I-III zeigt, daß die Polymere gemäß
der Erfindung sich von den Polymeren des Standes der Technik
bei gleicher Monomerenzusammensetzung durch eine verschiedene
Mikrostruktur unterscheiden, die ihnen ein sehr verschiedenes
rheologisches Verhalten in reinem Wasser und in salzhaltigem
Wasser erteilt. Insbesondere weisen die Polymere gemäß der
Erfindung in salzhaltigem Wasser eine Viskosität auf, welche
als Funktion der Erhöhung der Salzkonzentration ansteigt. So
weist beispielsweise das Polymere 150-5 C8 bei 2,5% eine
Viskosität von 34 mPa·s in reinem Wasser, bei 25°C, und
eine Viskosität von 162 mPa·s in Wasser mit 2% Natrium
chlorid auf. Dieser Effekt ist überraschend und unter indu
striellen Gesichtspunkten äußerst interessant.
Claims (7)
1. Amphiphile wasserlösliche Polymere der Formel (I):
worin R eine C8-C16-Alkylgruppe darstellt, M ein Natrium-
oder Kaliumatom darstellt, m und n den folgenden Beziehungen
genügen: in + n liegt zwischen 500 und 20 000 und das Molver
hältnis m/n liegt zwischen 99,5/0,5 und 80/20, und worin
die N-Alkylacrylamideinheiten längs der Polymerketten in
nicht-statistischer Weise verteilt sind.
2. Polymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Formel (I) das Molverhältnis m/n zwischen 99,5/0,5 und 88/12
liegt.
3. Polymere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Formel (I) von Anspruch 1 R aus der durch die Reste Octyl,
Decyl, Dodecyl und Tetradecyl gebildeten Gruppe ausgewählt
ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Polymeren der Formel (I) nach
Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß man in wäßriger
Lösung bei einem pH von etwa 8 ± 1 eine Polyacrylsäure der
Formel (II):
worin m und n die bereits angegebene Bedeutung besitzen, mit
einem Amin der Formel (III):R-NH₂ (III)worin R die bereits angegebene Bedeutung besitzt, in Anwesen
heit eines wasserlöslichen Carbodiimids reagieren läßt, man
anschließend in das Reaktionsmedium einen Überschuß von
Alkalimetallhydroxid: MOH, worin M die bereits angegebene
Bedeutung besitzt, zur vollständigen Überführung der Carb
oxylgruppen des erhaltenen Polymeren in Salze einführt, und
man abschließend das Reaktionsmedium in Methanol eingießt,
um das der Formel (I) entsprechende Polymere zu erhalten.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kondensation der Polyacrylsäure der Formel (II) mit dem Amin
der Formel (III) bei einer Temperatur unterhalb 80°C durch
geführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
wasserlösliche Carbodiimid das Hydrochlorid von 1-Ethyl-3-
(3-dimethylamino-propyl)-carbodiimid ist.
7. Verwendung der Polymere nach Anspruch 1 als Verdickungsmittel
für wäßrige Salzlösungen.
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