DE4322051C2 - Elektronischer Taxameter zur Abrechnung von einer auf einer Festpreisvereinbarung basierenden Fahrt - Google Patents
Elektronischer Taxameter zur Abrechnung von einer auf einer Festpreisvereinbarung basierenden FahrtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektronischen Taxameter zur
Abrechnung von einer auf einer Festpreisvereinbarung
basierenden Fahrt gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Elektronische Taxameter zur wegstreckenabhängigen und/oder
zeitabhängigen Berechnung eines Fahrpreises sind an sich
bekannt.
Ein solcher Taxameter ist beispielsweise in der Druckschrift
WO 84/04414 A1 beschrieben. Wie allgemein üblich, ist es bei
diesem Taxameter möglich, daß der Taxifahrer bei Fahrtbeginn
aus einer vorgegebenen Anzahl von Tarifstufen diejenige
auswählen kann, die nach dem für ihn gültigen
Gebührenverzeichnis für Beförderungsleistungen, d. h. dem Tarif,
entsprechend der aktuellen Tageszeit für die Beförderung oder
dem vom Fahrgast gewünschten Fahrziel gerade anzuwenden ist. Je
nach der eingestellten Tarifstufe kommen sodann für die
wegstreckenabhängige und/oder zeitabhängige Fahrpreisberechnung
andere Fortschaltbeträge zur Geltung. Zusätzlich zu dieser
herkömmlichen inkrementalen Art der Fahrpreisberechnung sind
dort Mittel vorgesehen, die es erlauben, für mehrere Fahrgäste,
die im selben Taxi von unterschiedlichen Zustiegsorten zu
verschiedenen Bestimmungsorten befördert werden, den auf jeden
Fahrgast entfallenden Teil des Beförderungsentgeltes
individuell zu berechnen.
Taxameter dieser Bauart bieten jedoch keine Möglichkeit,
Sonderfahrten außerhalb des durch den Tarif geregelten
Geltungsbereichs des öffentlichen Nahverkehrs abzurechnen.
Überdies ist aus der Druckschrift DE-OS 23 62 216 eine
Einrichtung zur Anzeige von Preisstufen in einem Fahrzeug für
Zonen- oder Teilstreckentarife bekannt. Verkehrsbetriebe des
öffentlichen Nahverkehrs berechnen die Beförderungsentgelte
häufig nach sogenannten Flächenzonentarifen, wobei eine
Flächenzone einen Teil des Tarifgebietes darstellt und der
Fahrpreis flächenzonenabhängig in Preisstufen gestaffelt ist.
Zum Ermitteln des Fahrpreises muß der Fahrgast durch ein
Studium des Streckenplanes und ergänzenden Zuordnungstabellen
diejenige Preisstufe feststellen, die sich daraus ergibt, in
welcher Flächenzone sich seine Einstiegshaltestelle befindet
und wieviele Flächenzonen er bis zur Zielhaltestelle
durchfahren wird. Die Einrichtung nach DE-OS 23 62 216
ermöglicht es nun dem Fahrer, in seinem Fahrzeug den
Flächenzonen zugeordnete Preisstufenanzeigen beim Übergang von
einer Flächenzone zur nächsten zu aktualisieren. Dadurch soll
es dem Fahrgast erleichtert werden, diejenige Preisstufe
herauszufinden, die entsprechend seinem Fahrziel für die Höhe
des Fahrpreises maßgeblich ist. Dennoch erfordert die Zuordnung
von Fahrzielen zu Flächenzonen sowie die flächenzonenabhängige
Ermittlung der richtigen Preisstufe einige Mühe vom Fahrgast,
bis er den zu entrichtenden Fahrpreis festgestellt hat.
Außerdem birgt die Umschaltung von Preisstufenanzeigen während
der Fahrt die Gefahr in sich, für einen Fahrgast eher
irritierend und verwirrend als aufklärend zu wirken.
Im Taxigewerbe wird der Preis für Fernfahrten
in der Regel zwischen dem
Fahrgast und dem Fahrer bzw. der Taxizentrale frei
ausgehandelt, wobei je nach Entfernung und/oder Zeitbedarf ein
Festpreis vereinbart wird, der sowohl Wirtschaftlichkeits- als
Wettbewerbsaspekten gerecht werden muß.
Der festgelegte Fahrpreis kann aktuelle Verkehrsstörungen, wie
Staus und Umleitungen, nur sehr unvollkommen berücksichtigen,
so daß die Fahrpreisvereinbarung für den Taxiunternehmer ein
nicht unerhebliches wirtschaftliches Risiko birgt. Die Gefahr,
dieses Risiko durch "Nachbesserung" des vereinbarten
Festpreises allein auf den Fahrgast abzuwälzen, ist nicht
praxisfremd. Da der ausgehandelte Fahrpreis in der Regel weder
visualisiert noch fixiert wird, hat der Fahrgast kein Mittel
zur Abwehr unlauterer Abrechnungspraktiken. Wenn zur Abhilfe
dieses Umstandes dem Fahrgast bei Antritt der Fahrt bereits
eine Quittung ausgeschrieben würde, könnte es auch in diesem
Fall zu Vertrauensproblemen kommen. Denn zum einen wäre die
Aushändigung der Quittung nicht zeitgleich mit der Entrichtung
des Fahrbetrages, zum anderen ist eine Vorauskasse nicht
üblich.
Ebenfalls nachteilig ist bei Fahrten, für die ein Festpreis
vereinbart wird, daß keine elektronische Registrierung dieser
Einnahme erfolgt. Überdies führt der in der Praxis häufige Fall
des Einsatzes von Aushilfsfahrern dazu, daß diese Fahrer zur
Annahme einer Sonderfahrt oder Fernfahrt erst Rücksprache mit
dem Unternehmer oder der Zentrale nehmen müssen, was für den
Fahrgast einigen Zeitverlust bedeuten kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen zur
Abrechnung von einer auf einer Festpreisvereinbarung
basierenden Fahrt unter Zuhilfenahme eines elektronischen
Taxameters aufzuzeigen. Es ist das Ziel, die Preisfindung für
frei vereinbarte Sonder- und Fernfahrten zu verbessern und
deren Akzeptanz zu erhöhen.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Lösung.
Dadurch, daß der Fahrpreis nachträglich, d. h. nach der Festlegung
bzw. während der Fahrt nicht mehr verändert werden kann, und
bis zum Zeitpunkt der Begleichung am Zielort optisch
dargestellt wird, werden Vertrauensprobleme weitgehend
ausgeräumt. Auch die Option der Preisfindung mittels des
elektronischen Taxameters wirkt durch seine Objektivierung
transparent und damit vertrauensbildend. Diese Maßnahme ist
auch für den allgemeinen Kleingütertransport und den
Kurierdienst nützlich. Die gefundene Lösung zeigt auch eine
Möglichkeit zur elektronischen Registrierung der Sonderfahrten,
die für spätere Kontroll- und Abrechnungszwecke in vielen
Fällen erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung kommt in der bevorzugten Ausführung
dadurch zur Anwendung, daß ein an sich bekannter Taxameter mit
einer taxametertypischen Anzeige funktional derart erweitert
wird, daß durch Steuerparameter, die durch die Betätigung eines
der Bedienelemente des Taxameters aktiviert werden, zusätzlich
zu den sonst üblichen Taxstufen eine weitere im Taxameter
implementierte Betriebsart zuschaltbar ist, in welchem dann die
Anwahl von Festpreisen anspruchsgemäß erfolgt.
Steht das Fahrzeug still und befindet sich der Taxameter in der
Position "Frei", kann der Fahrer, wenn ein Fahrgast den Wunsch
zu einer Fernfahrt auf der Grundlage eines Festpreises äußert,
durch Betätigung einer Taste den Taxameter in die Betriebsart
"Sonderfahrt" versetzen, was an der Taxstufenanzeige durch die
Anzeige z. B. eines "S" bestätigt wird.
Wenn im Taxameter mehrere Festpreisgruppen hinterlegt sind,
kann mit Hilfe eines zweiten Bedienelements oder durch erneutes
Betätigen des einen Bedienelements des Taxameters die
gewünschte Festpreisgruppe selektiv angewählt werden. In der
Taxstufenanzeige wird alphabetisch oder numerisch die
angewählte Festpreisgruppe A, B, C bzw. 1, 2, 3 und so weiter
angezeigt. Wenn der Fahrpreis über Kennungen ermittelt wird,
zeigt die Preisanzeige bis hierher noch als Fahrpreis "Null"
oder es erscheint eine Leerdarstellung "---,--". Andernfalls
erscheint in der Preisanzeige der der jeweiligen
Festpreisgruppe zugeordnete Grundpreis. Durch das Vorhandensein
mehrerer Festpreisgruppen können unterschiedliche
Fahrsituationen wie Tag-/Nachtfahrten, Fahrten am Wochenende
oder ähnliches berücksichtigt werden.
Innerhalb der ausgewählten Festpreisgruppe wird nun durch
Anwahl der Zielort-Kennung der Fahrpreis festgelegt und
eingegeben. Die Zielort-Kennung kann durch die Postleitzahl,
die Stadtbezirknummer, durch den Ortsnamen oder durch eine
sonstige passende Kennzeichnung gegeben sein. Die Anwendung der
erfindungsgemäßen Lösung wird dann besonders vorteilhaft, wenn
im Tarifspeicher des Taxameters bereits mehrere Zielort-
Kennungen zumindest für die häufig nachgefragten Fahrziele
hinterlegt sind, die durch das oder die Bedienelement(e) des
Taxameters nur ausgewählt zu werden brauchen. Bei dieser
Vorgehensweise erscheint in der Zuschlaganzeige des Taxameters
die gerade angewählte, dem gewünschten Fahrziel entsprechende
Zielort-Kennung und in der Fahrpreisanzeige der da zugehörige
Fahrpreis. Stimmt der Fahrgast dem angezeigten Fahrpreis zu,
wird die momentane Anzeige durch Tastendruck bestätigt und die
Fahrt kann beginnen.
Sobald der vereinbarte Festpreis bestätigt worden ist oder,
falls die Bestätigung nicht erfolgt ist, aber das Fahrzeug sich
nach der Festpreisauswahl in Bewegung gesetzt hat, nach einer
kurzen Fahrstrecke von z. B. 500 m, wird das oder werden die
Bedienelement(e) gesperrt, so daß seine oder ihre Betätigung
ohne Wirkung auf die Fahrpreisanzeige bleibt. Erst am Zielort
und nach der Abrechnung mit dem Fahrgast läßt sich der
Taxameter wieder in den Grundzustand "Frei" zurückschalten. Es
empfiehlt sich, für die verzögerte Freigabe zur Rückschaltung
einen Fahrzeugstillstand von etwa 5 Minuten Dauer zugrunde zu
legen. Diese Maßnahme der fahrt- bzw. stillstandsabhängigen
Steuerung von Programmabläufen ist mit einem Taxameter
bekannter Bauart, der üblicherweise den Fahrpreis strecken- und
zeitabhäng berechnet, unter Zuhilfenahme der bereits im
Fahrzeug und im Taxameter installierten Einrichtungen
realisierbar.
Anhand von drei Figuren soll der Anmeldungsgegenstand nun näher
erläutert werden. Es wird von einem elektronischen Taxameter
mit einem Mikroprozessor als Logikeinheit ausgegangen, der ein
RAM als Arbeitsspeicher, ein EEPROM als Tarifspeicher, vier
Tasten als Bedienelemente, eine Taxstufenanzeige, eine
Fahrpreisanzeige und eine Zuschlaganzeige besitzt. Die Anzeigen
sind in der bevorzugten Ausführung als Flüssigkristallanzeige
(LCD) ausgebildet.
In der Fig. 1 ist die übergeordnete Struktur eines in einem
Taxameter implementierten Programms zur Einbindung der
Sonderfahrtenverarbeitung dargestellt.
Die Fig. 2A und 2B zeigen ein Ausführungsbeispiel für den
Aufruf eines Fahrpreises und dessen Anzeige mit einer Kennung.
Die den Bezugszeichen entsprechenden Positionen haben in den
Figuren folgende Bedeutung.
[1] und [2] kennzeichnet den Beginn des Programms nach dem
Anlegen der Betriebsspannung an das Gerät oder nach einem
Spannungseinbruch, und zwar mit einer Initialisierung des RAM,
insbesondere das Laden von Konstanten, das Laden des
Arbeitsstacks, das Vorsetzen von Steuerflags (Steuerbits), das
Setzen der Displayparameter (Hardwaretreibermode für die LCD)
und einer Initialisierung der Ports.
[3] bedeutet die Abfrage des Betriebszustands, in dem sich der
Taxameter gerade befindet. In der Position "Frei" kann die
gewünschte Betriebsart gewählt werden. In der Position
"Besetzt" erfolgt die Fahrpreisberechnung bzw.
Fahrpreisbildung.
[3.1] steht für die Abfrage der gewählten Betriebsart. Als
Betriebsarten stehen das Standard-Taxameterprogramm mit einer
wegstreckenabhängigen und/oder zeitabhängigen Berechnung des
Fahrpreises oder die Sonderfahrt-Fahrpreiseingabe zur Auswahl,
wobei letztere Option die Überwachung und Verhinderung von
Fahrpreismanipulationen durch Beobachtung von Sperrwegen und
Sperrzeiten einschließt.
[4] und [4.1] geben den Aufruf der Maintenanceprogramme an, zu
denen insbesondere die Parametrierung der Tarifdaten (Standard-
und Sonderfahrtdaten), die Kontrolle und das Richten der Uhr,
Parametertests für die Signatur einschließlich das Anzeigen
ihrer Werte und die Weganpassung gehören. Maintenanceprogramme
sind Hilfsprogramme zur Beibringung von Daten und zur
Unterstützung der Datenverarbeitung im Gerät; sie sind damit
unabhängig vom Stand-by-Betrieb des Gerätes im Betriebszustand
"Frei" und von den Programmen zur Ermittlung und Verrechnung
des Fahrpreises.
[5] und [5.1] stehen für die Ladung der Parameter vom
Tarifspeicher, der in dieser Ausführung durch ein EEPROM
gebildet wird, in den Arbeitsspeicher (RAM) zur Berechnung der
Standardtaxameterfunktionen. Hier werden insbesondere die
Teilerwerte zur Behandlung der Zeitteiler für die Wartezeit und
den Zeittarif, der Wegteiler für den Streckentarif sowie Werte
für die Freigabe oder Sperrung von Zuschlägen geladen.
[6] und [6.1] kennzeichnen die Ladung der Parameter vom
Tarifspeicher (hier EEPROM) zum Arbeitsspeicher (RAM) zur
Behandlung der Fahrpreiseingabe. Gemeint ist hier insbesondere
die Festlegung der Anwahlfunktion und die Bereitstellung von
Tabellenzeigern.
[7] und [7.1] stehen für die Umschaltung auf den
Maintenancebetrieb zur Abarbeitung der Schritte unter [4] und
[4.1].
[8] und [8.1] aktivieren Sonderfunktionen, insbesondere die
Abschaltung des Gerätes unter der Bedingung, daß der
Zündschalter in der Stellung "AUS" steht und daß keine
Serialkommunikation zwischen dem Taxameter und angeschlossenen
Peripheriegeräten, wie z. B. einen Drucker, erfolgt.
[9], [9.1] und [9.2] behandeln den Teil des Programms zur
Sonderfahrt-Fahrpreiseingabe, die mit den nachfolgenden
Bezugszeichen und Positionen in der Fig. 2 näher beschrieben
werden.
[10] und [10.1] beschreibt die Sperrwegverarbeitung, die der
Festschreibung des Fahrpreises nach Antritt der Fahrt dient. Es
soll verhindert werden, daß nach einer gewissen Fahrstrecke der
Fahrpreis nochmals verändert wird, um auf diese Weise bei der
Festpreisfestsetzung das verkehrsbedingte Risiko z. B. durch einen
Stau, einen Fremdunfall, eine Baustelle oder eine Umleitung
vollständig auf den Fahrgast abzuwälzen.
Nichtsdestoweniger kann es zur Überprüfung der Angemessenheit
des vereinbarten Fahrpreises sinnvoll sein, immer dann optisch
oder akustisch eine Meldung am Taxameter auszugeben, wenn die
dem vereinbarten Festpreis zugrundeliegende Maximalfahrstrecke
und/oder Maximalfahrzeit überschritten wird. Diese Maximalwerte
ergeben sich beispielsweise aus listenmäßig festgelegten
kaufmännischen Kalkulationen oder durch Vergleich mit einer im
Hintergrund, d. h. am Taxameter nicht sichtbaren, und somit ohne
besonderen Aufruf mitlaufenden wegstreckenabhängigen und/oder
zeitabhängigen Berechnung des Fahrpreises gemäß einem der
Fahrsituation der Sonderfahrt am ehesten entsprechenden Tarif.
[11], [11.1] und [11.2] beziehen sich auf eine
Bewegungskontrolle, wodurch sichergestellt wird, daß die
Sperrzeit nach [14] immer erst mit dem Halt des Fahrzeugs
wirksam wird.
[12], [12.1], [13] und [13.1] stellt die Fahrpreisgruppenanwahl
dar, die sicherstellt, daß zumindest im Rahmen der verfügbaren
Tabellen klare Preisvorgaben verwendbar sind. Dieses gilt
insbesondere bei Personenfahrten, bei Kurierfahrten, im
Kleingütertransport und bei Spezialfahrten. Die sequentielle
Anwahl der Fahrpreisgruppen erfolgt prinzipiell in der gleichen
Art wie die Anwahl von Standardtaxstufen, nämlich dadurch, daß
die Parametersätze, die Inhalt der Fahrpreistabellen sind, dem
Arbeitsspeicher durch Pointer und Steuerfunktionen zugänglich
gemacht werden, wobei die Indikation der jeweiligen Gruppe in
der Taxstufenanzeige gemäß [15.2] sichtbar gemacht wird.
[14] steht für die Sperrzeitverarbeitung, welche ein
Erschwernis für Manipulationen ist. In Verbindung mit der
Bewegungskontrolle [11] muß zunächst eine Mindestwartezeit
verstreichen, deren Dauer durch Tarifparameter vorgebbar ist.
Erst danach kann der Fahrpreis für den Fahrgast oder die Person
an der Warenannahme nach Ankunft am Zielort geändert werden.
[15], [15.1] und [15.2] stehen für die Überwachung der Eingabe
der Fahrpreisgruppen. In der Taxstufenanzeige erfolgt eine
Anzeige der jeweils angewählten Gruppe. Nach Erreichen der
letzten, d. h. z. B. der höchsten Gruppe, jedoch vor Antritt der
Fahrt ist ein Abbruch der Sonderfahrt-Fahrpreiseingabe möglich.
[16] und [16.1] zeigen die Voraussetzungen zur Beendigung der
Sonderfahrt, nämlich den Stillstand des Fahrzeugs und den
Ablauf der Sperrzeit sowie die vorgenommene Umschaltung zum
Normalbetrieb.
[17] kennzeichnet die Selektion der Fahrpreiseingabeform durch
einen Steuerparameter, der mit den Parametern der Sonderfahrt
[6.1] und/oder mit den Parametern zur Gruppenwahl [12.1] und
[13.1] bereitgestellt wurde. Entweder wird der einzugebende
Fahrpreis in der Form ermittelt, daß ein Grundpreis angewählt
wird, der schrittweise verändert werden kann, oder aber es wird
aus einer Liste von Kennungen eine bestimmte Kennung
aufgerufen, der dann ein bestimmter Fahrpreis zugeordnet ist.
[18], [18.1], [18.2] und [18.3] bzw. [19], [19.1], [19.2] und
[19.3] rufen den Fahrpreis auf der Basis eines Festwertes auf,
der seinerseits optional schrittweise im Rahmen üblicher
Zuschläge oder Abschläge veränderbar ist. Die Aufrufbarkeit und
gegebenenfalls die Veränderbarkeit des Festwertes wird durch
einen Steuerparameter bestimmt, der unter [17] verarbeitet
wird.
[20], [21] und [22] verwalten die Anzeige während der Eingabe
bzw. Auswahl des Fahrpreises. Mit jeder Anwahl nach [12] oder
[13] soll auch dann die Anzeige in einen Grundzustand versetzt
werden können, wenn eine Auswahl nach [18], [18.1] oder [19],
[19.1] vorgenommen wurde. Die Fahrpreisanzeige zeigt dabei
einen "Leerpreis" und die Zuschlaganzeige wird dabei gelöscht.
[21.1] ist der Schritt, bei dem mit der Anwahl der Fahrpreise
aus der unter [12] oder [13] vorgewählten Liste die Preise in
der Fahrpreisanzeige sichtbar gemacht werden und bei dem die
Zuschlaganzeige die dazugehörige Kennung ausweist.
[21.2] hat die Funktion von [21.1], jedoch wird zusätzlich z. B.
ein Veränderungszähler als Hilfsinformation angezeigt, um
kenntlich zu machen, wieviele Inkremente oder Dekremente
bereits durch [18.2] und/oder [19.2] verursacht worden sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der gefundenen Neuerung
bestehen darin, eine nach einem Festpreis mittels eines
elektronischen Taxameters abgerechnete Fahrt in einem
Kontrollspeicher zu registrieren. Dadurch können auch derartige
Sonderfahrten buchhaltungsmäßig korrekt erfaßt und dokumentiert
werden.
Der Inhalt des Kontrollspeichers kann bei entsprechender
Anforderung an einer Datenschnittstelle bereitgestellt werden,
so daß diese Information auf einem vom Taxameter ansteuerbaren
Belegdrucker ausgegeben und/oder auf einem anderen
Massenspeicher abgespeichert werden kann. Der Kontrollspeicher
und die Datenschnittstelle können durch Nutzung von im
Taxameter bereits vorhandenen Baueinheiten realisiert werden.
Als Speichermedium ist die Verwendung von mobilen
Massenspeichern sehr vorteilhaft, insbesondere die eines Hard-
Card-Speichers.
Überdies ist es vorteilhaft, ein Quittierungssystem in
Verbindung mit Identifikationsmitteln wie Magnetkarten,
Chipkarten oder Lochkarten bzw. Schlüsselkarten einzurichten,
und zwar derart, daß über den vereinbarten Festpreis eine
Quittierung erfolgt. Mit einer derartigen Quittierung kann
zugleich oder am Schichtende ein automatischer
Abrechnungsvorgang z. B. via Datenfunk oder anderer Datenträger
ausgelöst werden. Ferner kann unter Verwendung des Datenfunks
eine Dispositionshilfe dadurch gegeben werden, daß die Zentrale
durch die als Kennung verwendeten Postleitzahlen oder
Stadtbezirknummern einen Hinweis auf eine kürzere oder längere
Fahrt erhält.
Claims (10)
1. Elektronischer Taxameter mit mindestens einem
Bedienelement, einem Tarifspeicher und einer
Anzeigevorrichtung zur Abrechnung von einer auf einer
Festpreisvereinbarung basierenden Fahrt,
dadurch gekennzeichnet,
- a. daß vor Antritt der Fahrt mit dem mindestens einen Bedienelement der für die Fahrt vereinbarte Festpreis dem Taxameter eingegeben wird,
- b. daß der Preis mittels der Anzeigevorrichtung bis zur Beendigung der Fahrt angezeigt wird und
- c. daß alle für die Festpreiseingabe relevanten Bedienelemente während der Fahrt für eine Veränderung des eingegebenen Festpreises gesperrt sind.
2. Elektronischer Taxameter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
- a. daß mit einem Bedienelement zur Eingabe des Festpreises aus dem Taxameterbetriebszustand "FREI" heraus eine Betriebsart zuschaltbar ist, die die Anzeige eines wegabhängig und/oder zeitabhängig berechneten Fahrpreises unterdrückt,
- b. daß in der zugeschalteten Betriebsart nacheinander mehrere im Tarifspeicher hinterlegte Fahrpreisgruppen anwählbar und anzeigbar sind und
- c. daß bei Bestätigung eines angezeigten Fahrpreises aus der vorgewählten Fahrpreisgruppe dieser den Festpreis für die nachfolgende Fahrt bildet.
3. Elektronischer Taxameter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die für die Festpreiseingabe relevanten
Bedienelemente auch für eine vorgebbare Zeit nach
Beendigung der Fahrt gesperrt bleiben.
4. Elektronischer Taxameter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder angewählten Fahrpreisgruppe ein Grundfahrpreis
zugeordnet ist, der zur Anzeige gebracht wird und durch die
Betätigung eines Bedienelementes schrittweise veränderbar
ist.
5. Elektronischer Taxameter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den jeweiligen Fahrpreisgruppen der Fahrpreis durch
den Aufruf einer im Tarifspeicher in Listen hinterlegten
Kennung ausgewählt wird.
6. Elektronischer Taxameter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem zugeschalteten Betriebszustand der
Festpreiseingabe innerhalb einer ausgewählten
Fahrpreisgruppe die Zuschaltung von Zuschlägen oder
Abschlägen für besondere Fahrsituationen (Nachtfahrten,
Fahrten an Sonn- und Feiertagen) und/oder für besondere
Fahraufträge (Sondertransporte, Kurierdienste,
Kleingütertransport, Krankenfahrten) möglich ist.
7. Elektronischer Taxameter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Kennung die Postleitzahl, die Stadtbezirknummer
oder den Ortsnamen darstellt.
8. Elektronischer Taxameter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreitung einer dem angezeigten Festpreis
zugrundeliegenden Maximalfahrstrecke und/oder
Maximalfahrzeit eine Meldung erfolgt.
9. Elektronischer Taxameter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine nach einem Festpreis abgerechnete Fahrt in einem
Kontrollspeicher registriert wird.
10. Elektronischer Taxameter nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Inhalt des Kontrollspeichers an einer
Datenschnittstelle zur Ansteuerung eines Belegdruckers
und/oder zur Abspeicherung auf einem mobilen
Massendatenspeicher, insbesondere einem Hard-Card-Speicher,
bereitgestellt wird.
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Owner name: VDO ADOLF SCHINDLING AG, 60326 FRANKFURT, DE |
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Owner name: MANNESMANN VDO AG, 60326 FRANKFURT, DE |
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