DE4321249A1 - Vorrichtung zum Klemmen bzw. Pressen - Google Patents
Vorrichtung zum Klemmen bzw. PressenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Klemmen bzw.
Pressen, insbesondere für deformierbare Hülsen, vorzugswei
se für Verbundrohre bzw. -leitungen, bevorzugt von Lei
tungsverbindungen bzw. -anschlüssen auch für Rohre, vor
zugsweise Preßzange, gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Bekannte Vorrichtungen, insbesondere zum Verpressen von
Rohrleitungen, vorzugsweise Verbundrohren mittels Preßhül
sen bestehen in der Regel aus zwei Preßbacken, die über
Preßbacken-Betätigungsschenkel bewegbar sind. Auf die Preß
backen-Betätigungsschenkel wirkt ein Antrieb ein, um die
erforderliche Preßkraft aufzubringen.
Bekannte Vorrichtungen bzw. Preßzangen weisen eine Endab
schaltung auf, die auf eine bestimmte Preßkraft reagiert,
die beispielsweise über eine Überlastkupplung oder derglei
chen abgefragt werden kann.
Dabei gibt die Endabschaltung jedoch keine sichere Auskunft
darüber, ob ein Preßvorgang für eine Preßhülse sicher abge
schlossen worden ist und damit die Preßverbindung eine
dauerhaft dichte Verbindung darstellt, die auch Druck
schwankungen bzw. Druckerhöhungen in den Leitungen wider
stehen kann.
Dabei können bei den bekannten Vorrichtungen bzw. Preßzan
gen durch ein Spiel in den in der Regel zwei Preßbackenla
gern und in sämtlichen anderen Bestandteilen weitere Unge
nauigkeiten und Gründe für eine fehlerhafte Endabschaltung
auftreten.
Zusätzlich können Fremdkörper im Preßbackenbereich oder un
erkannte und sich verändernde Reibungsfaktoren und der
gleichen das Erreichen der Endpreßkraft vortäuschen.
Damit ergeben sich eine Vielzahl von Gründen für eine
fälschliche Endabschaltung, wobei sicher noch weitere Grün
de vorhanden sind.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Nachtei
len des Standes der Technik Abhilfe zu verschaffen und ins
besondere eine Vorrichtung zum Klemmen bzw. Pressen, insbe
sondere eine Preßzange, vorzuschlagen, die eine sichere
Endabschaltung und damit insbesondere reproduzierbar dichte
Preßverbindungen zu schaffen vermag.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Pa
tentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzielenden Vortei
le beruhen darauf, daß an den Preßbacken-Betätigungsein
richtungen, die auch die Betätigungsschenkel aufweisen kön
nen, Steuerkurven bzw. -kulissen angeordnet sind, die Be
reiche bzw. Abschnitte aufweisen, an denen die Spreizein
richtungen bzw. Spreizrollen bewegt werden können, ohne daß
auf die Betätigungsschenkel bzw. die Klemm- bzw. Preßbacken
eine Kraft übertragen wird. Der sich damit ergebende Frei
lauf, der vorzugsweise im im wesentlichen geschlossenen Zu
stand der Klemm- bzw. Preßbacken auftritt, kann eine Fühl
einrichtung ansprechen lassen, die eine Endanzeige bzw.
eine Endabschaltung zur bewirken vermag.
Während, wie bereits oben angedeutet wurde, beim Stand der
Technik beispielsweise ein Fremdkörper im Preßbackenbereich
störte, was beispielsweise in unübersichtlichen Sammelka
nälen für Rohrleitungen etc. ohne weiteres passieren kann,
wurde eine Verpressung einer Preßhülse nur unvollständig
oder gar nicht vorgenommen, wobei die bekannte Preßzange
mittels einer Preßkraftabfrage oder einer Überlastkupplung
oder dergleichen eine Endabschaltung bewirkte und einen ab
geschlossenen Preßvorgang vortäuschte. Gemäß der erfin
dungsgemäßen Ausgestaltungsform ist eine derartige Fehl
funktion nicht mehr möglich, da die Klemm- bzw. Preßbacken
erst im geschlossenen Zustand, nämlich dann, wenn die
Spreizrollen in eine preßwirkungsfreie Bewegung übergegan
gen sind, über die erfindungsgemäßen Abschnitte der Steuer
kurven bzw. -kulissen dazu führen, daß die Fühleinrichtung
anspricht und eine Endanzeige, beispielsweise in Form eines
optischen oder akustischen Signals, und gegebenenfalls eine
Endabschaltung veranlaßt.
Vorteilhafterweise sind die Bereiche der Steuerkurven bzw.
-kulissen, die die preßwirkungsfreie Bewegung bzw. den
Freilauf der Rollen oder Spreizrollen zulassen, im ge
schlossenen Zustand der Klemm- bzw. Preßbacken mit einem
Abstand von ungefähr zwei Rollen- bzw. Spreizrollendurch
messern parallel zueinander angeordnet.
Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausführungsform übt die
Kraftübertragungseinrichtung, beispielsweise in Form eines
Elektromotors mit einem Gewindetrieb, eine Zugkraft aus,
die zum Schließen der Klemm- bzw. Preßbacken herangezogen
wird. Dabei wird diese Zugkraft durch eine Preßbackenbetä
tigungseinrichtung progressiv, d. h. mit zunehmendem Kraft
arm, auf die Preßbackenbetätigungseinrichtung und damit auf
die Klemm- bzw. Preßbacken übertragen, deren Lastarm im
wesentlichen unverändert bleibt.
Bekannte Vorrichtungen, beispielsweise Preßzangen, arbei
ten einheitlich nach einem Prinzip, bei dem das kraft
schlüssige Aufspreizen von Betätigungsschenkeln, die einen
Kraftfluß zu den Preßbacken bewirken, um zwei Drehpunkte
erfolgt. Dabei werden die Spreizrollen entlang von Steuer
kurven bzw. Steuerkulissen auf die Drehpunkte zu bewegt. Zu
diesem Zweck sind die Steuerkurven bzw. Steuerkulissen in
Richtung auf die Drehpunkte zulaufend ausgebildet.
Diese im Stand der Technik einheitlich vertretene Ausbil
dung führt dazu, daß der über die Betätigungsschenkel aus
geübte Kraftarm zunehmend geringer wird, wenn sich nämlich
die Preßrollen den Drehpunkten bzw. deren gemeinsamen Zen
trum nähern, während der Lastarm, nämlich die Preßbacken
selbst, unverändert bleiben. Auf diese Weise wird beim
Stand der Technik das Verhältnis von Kraftarm zu Lastarm
zunehmend nachteilig, wobei zu beachten ist, daß der Kraft
arm ausgerechnet dann besonders gering ist, wenn die höch
ste Last, nämlich der größte Verformungswiderstand durch
die zu verpressende Hülse, auftritt. Dieser Nachteil führt
dazu, daß die bekannten Preßzangen bzw. gattungsgemäßen
Vorrichtungen mit überdimensionieren Antrieben, beispiels
weise in Form eines elektrischen Motors mit einem Übertra
gungsgetriebe oder einer Hydraulik, ausgestattet sein müs
sen, damit unter Berücksichtigung des zunehmend schlechte
ren Verhältnisses von Kraftarm zu Lastarm die erforderliche
Antriebskraft aufgebracht werden kann, um einen Preßvorgang
vornehmen zu können.
Aufgrund dieser Nachteile müssen die bekannten gattungsge
mäßen Vorrichtungen bzw. Preßzangen mit derart groß dimen
sionierten Antrieben versehen sein, daß eine Bedienungsper
son entweder außergewöhnlich kräftig sein muß, um eine län
gerfristige Handhabung der bekannten Geräte vornehmen zu
können, oder aber nach kurzer Zeit abgelöst werden muß. Zu
dem sind die bekannten Geräte derart schwer, daß sie in un
günstigen Positionen, beispielsweise in Rohrschächten oder
dergleichen nur äußerst beschwerlich oder kaum zu handhaben
sind.
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Endabschaltung
gemäß der vorliegenden Erfindung auch für die bekannten
Vorrichtungen mit Steuerkurven mit sich verschlechterndem
Kraftarm sehr vorteilhaft ist.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung weist zwar
Spreizrollen auf, wie sie prinzipiell beim Stand der
Technik bekannt sind, jedoch wird auf diese Spreizrollen
vorteilhafterweise keine Schubkraft ausgeübt, sondern eine
Zugkraft, so daß die Kraftübertragungseinrichtung die
Spreizrollen nach hinten, also von einem Drehpunkt bzw. den
Drehpunkten, um die die Preßbacken schwenkbar sind, weg
zieht, wobei der Kraftarm an der Spreizeinrichtung bzw. an
der Preßbacken-Betätigungseinrichtung zunimmt. Dabei sind
die Spreizrollen an einem Zugarm gelagert, der mit der
Kraftübertragungs- bzw. Krafterzeugungseinrichtung verbun
den ist.
Die Steuerkurve bzw. -kulisse weist im geöffneten Zustand
der Klemm- bzw. Preßbacken einen kleineren Winkel zu der
Linie, die die geschlossenen Preßbackenhälften miteinander
bilden, auf, als im geschlossenen Zustand. Mit anderen Wor
ten bedeutet dies, daß gemäß dieser höchst vorteilhaften
Ausgestaltung die Spreizrollen durch eine Zugkraft zurück
gezogen werden, wobei die Spreizrollen entlang der Steuer
kurve bzw. Steuerkurven laufen, an denen die Spreizrollen
abgestützt sind, wobei die Spreizrollen aufgrund der in
Zugrichtung zulaufenden Steuerkurve bzw. Steuerkurven oder
-kulissen die Preßbacken-Betätigungseinrichtung bzw. -ein
richtungen, wie etwa Betätigungsschenkel, auseinandersprei
zen, wodurch mit progressivem Kraftarm eine zunehmende
Kraft auf die Preßbacken übertragen wird, die die Preß
backen aufeinander zu bewegt. Dabei nimmt der Kraftarm zu
und die größte Kraft bzw. der größte Kraftarm ist dann ver
fügbar, wenn an den Preßbacken die größte Kraft benötigt
wird, obwohl die Kraftübertragungs- bzw. -erzeugungsein
richtung relativ gering dimensioniert ist.
Es ist wesentlich, festzuhalten, daß prinzipiell jede Art
von Mechanik verwendbar ist, die einen progressiv steigen
den Kraftarm ermöglicht. So ist es beispielsweise ohne wei
teres denkbar, eine keilartige Einrichtung, die zwischen
den Steuerkurven der Preßbacken-Betätigungseinrichtung an
geordnet ist, im Betrieb in Richtung weg von dem Drehpunkt
bzw. den Drehpunkten zu ziehen, wobei ebenfalls ein pro
gressiver Kraftarm erzeugbar ist, so daß mit einem relativ
gering dimensionierten Antrieb die größte Preßkraft dann
aufzubringen ist, wenn sie an den Preßbacken benötigt wird,
d. h. wenn die Verpressung der zwischen den Preßbacken ange
ordneten Preßhülse in ihr Endstadium übergeht.
Für den Fall, daß ein Fremdkörper zwischen den Klemm- bzw.
Preßbacken ist, der eine sachgerechte Verpressung nicht zu
läßt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zusätzlich eine
Überlastkupplung aufweisen, die eine Not- bzw. Endabschal
tung bewirkt, um eine Beschädigung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bzw. Preßzange zu vermeiden.
Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
lediglich einen Drehpunkt für die Preßbacken auf, was aus
reichen kann, da die Hebelwirkung progressiv sein kann und
eine übermäßige Belastung des Lagers, das im Drehpunkt an
geordnet ist, nicht auftritt. Demgegenüber mußten beim
Stand der Technik zwei Drehpunkte für die Klemmbacken ver
wendet werden, um insbesondere angesichts des sich während
des Preßvorganges zunehmend verschlechternden Verhältnisses
von Kraftarm zu Lastarm die notwendigen Kräfte aufzubringen
bzw. aufnehmen zu können. Diese bekannte Ausgestaltung
führte nicht nur dazu, daß die Preßbacken-Betätigungsein
richtungen und die Preßbacken selbst ein sehr hohes Gewicht
aufweisen, sondern auch dazu, daß die Preßbacken insgesamt
ausgewechselt werden mußten, wenn Preßhülsen einer anderen
Größe verarbeitet bzw. verpreßt werden sollten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhafterweise
möglich, in den Preßbacken Ausnehmungen für Einsätze vorzu
sehen, wobei die Einsätze an entsprechende Größen von Preß
hülsen angepaßt sind, so daß durch einfachen Austausch der
Einsätze die fest angeordneten Klemm- bzw. Preßbacken an
beliebige zu verpressende Hülsen angepaßt werden können.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand eines be
vorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei werden weitere
Vorteile und Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung er
sichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, nachfolgend
"Preßzange" genannt, in einer Prinzipdarstellung,
in einem teilweisen Längsschnitt,
Fig. 2a eine Prinzipdarstellung der Steuerkurven und der
Kraftübertragungsmimik der Ausführungsform gemäß
Fig. 1; und
Fig. 2b die Prinzipdarstellung gemäß Fig. 2a, wobei die
Preßbacken in einem geschlossenen Zustand sind.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäß ausgestaltete Preßzange
10 dargestellt. Die Preßzange 10 weist einen unteren Griff
abschnitt 28 auf, in dem ein relativ klein dimensionierter
Elektromotor, eine Steuerplatine für den Elektromotor und
gegebenenfalls weitere elektrische oder mechanische Teile,
gegebenenfalls für eine Fühleinrichtung zur Endabschaltung,
ein Planetengetriebe und dergleichen mehr untergebracht
sein können, um eine gesteuerte Kraftquelle für einen Preß
vorgang zur Verfügung zu stellen. Der Elektromotor kann
über eine Gewindestange, beispielsweise mit einem für eine
Zugkraft ausgestalteten Sägegewinde, an einer Mutter 26,
26a angreifen, die mit einer Schub- bzw. Zugstange 30 ver
bunden ist, um diese entsprechend der Drehrichtung des
Elektromotors bzw. des Planetengetriebes in Zug- oder
Schubrichtung zu bewegen. Am vorderen Ende der Schub- bzw.
der Zugstange 30 sind zwei Rollen 18, 18′ gelagert, die mit
der Schub- bzw. Zugstange 30 vorwärts bzw. rückwärts bewegt
werden können.
Der vordere Teil der erfindungsgemäß ausgestalteten Preß
zange 10 weist zwei Preßbacken 12 auf, die um einen gemein
samen Drehpunkt 16 schwenkbar sind. Die Preßbacken 12 wer
den über die Betätigungsschenkel 32 aufeinander zu bewegt.
In dem Raum zwischen den Betätigungsschenkeln 32 sind
Steuerkurven 17, 22, 24 angeordnet, auf denen die jeweili
gen Spreizrollen 18, 18′ abrollen, wobei sie die Betäti
gungsschenkel 32 auseinander spreizen und dabei die Preß
backen 12 aufeinander zu bewegen. Die Spreizrolle 18 symbo
lisiert den geöffneten Zustand der Preßbacken 12, der durch
die abgewinkelte Preßbacke 12a angedeutet ist. Die Spreiz
rolle 18′ symbolisiert den geschlossenen Zustand, der der
oberen Preßbacke 12 entspricht.
Die Steuerkurven 17, 22, 24 bestehen aus einem ersten Ab
schnitt 17, in dem die Spreizrollen 18, 18′ in einer Ruhe
stellung aufgenommen werden. In Zugrichtung der Spreizrol
len 18, 18′ schließen die schräg verlaufenden Steuerkurven
abschnitte 22 an, über welche der progressive Kraftarm rea
lisiert wird. Bezüglich der Abschnitte 22 ist festzuhalten,
daß diese nicht unbedingt mit einem gleichmäßigen Winkel
schräg verlaufen müssen. Wichtig ist nur, daß die Abschnit
te 22 zumindest bereichsweise eine zunehmende Steigung auf
weisen, wobei dieses auch durch eine hyperbolische, parabo
lische, teilkreisförmige oder sonstige Ausgestaltung reali
siert werden kann. Wesentlich ist allein, daß die Betäti
gungsschenkel beim Zurückziehen der Spreizrollen 18, 18′
aufgespreizt werden, so daß die Klemmbacken 12 aufeinander
zu bewegt werden.
An den Abschnitt 22 der Steuerkurven 17, 22, 24 schließt
der Abschnitt 24 an, der einen Abschnitt darstellt, in dem
durch die Zugkraft über die Spreizrollen 18, 18′ keine
Kraft auf die Betätigungsschenkel übertragen wird, wodurch
die Spreizung konstant bleibt, wenn die Spreizrollen 18,
18′ entlang dieser Abschnitte 24 laufen. Vorteilhafterweise
verlaufen die Abschnitte 24 der beiden Steuerkurven bzw.
-kulissen parallel zueinander, wenn die Preßbacken 12 in
ihrem geschlossenen Zustand sind. Dabei verlaufen die Ab
schnitte 24 für die Endanzeige bzw. Endabschaltung im we
sentlichen mit einem Abstand von zwei Spreizrollendurchmes
sern parallel zueinander.
Die Preßbacken 12 weisen innere Abschnitte 14 auf, die dazu
vorgesehen sein können, Einsätze (nicht dargestellt) aufzu
nehmen, die an unterschiedliche Preßhülsengrößen angepaßt
sind. Derartige Einsätze können beispielsweise über Imbus
schrauben oder dergleichen an den Preßbacken 12 befestigt
werden.
In Fig. 2a ist das Funktionsprinzip der in Fig. 1 darge
stellten bevorzugten Ausführungsform der Preßzange 10 gemäß
der vorliegenden Erfindung zur Verdeutlichung wiedergege
ben. Bereiche bzw. Teile, die mit den gleichen Bezugszif
fern wie in Fig. 1 dargestellt sind, sind identisch oder
zumindest funktionsgleich zu den in Fig. 1 dargestellten
Bereichen bzw. Teilen.
In Fig. 2a ist die Wirkrichtung Z der Zugkraft angedeutet
worden. Die Klemmbacken 12 bzw. die Betätigungsschenkel 32
werden um einen gemeinsamen Drehpunkt 16, beispielsweise in
Form eines Drehgelenkes gedreht bzw. geschwenkt.
Um das Drehen bzw. Verschwenken zu bewirken, werden die
Spreizrollen 18 in Richtung Z gezogen. Im geschlossenen Zu
stand der Betätigungsschenkel 32, schließen die Betäti
gungsschenkel 32 einen Winkel α ein. Im geöffneten Zustand
der Preßbacken 12 ist der eingeschlossene Winkel α relativ
groß. Werden die Spreizrollen 18 in Richtung Z gezogen, so
wird der durch die Abschnitte 22 der Steuerkurven bzw. -ku
lissen eingeschlossene Winkel α kleiner, um dann sein Mini
mum zu erhalten, wenn die Spreizrollen 18 von dem Abschnitt
22 der Steuerkurven auf den Abschnitt 24 übergehen. Da die
Abschnitte 24 der Steuerkurven parallel zueinander verlau
fen, wird über die Spreizrollen 18 keine Kraft mehr auf die
Betätigungsschenkel 32 und damit auf die Preßbacken 12 aus
geübt. Dieser Freilauf kann für eine Endanzeige bzw. Endab
schaltung verwendet werden.
Statt des einen Drehpunktes 16 können auch zwei Drehpunkte
verwendet werden, wobei die in den Drehpunkten angeordneten
Drehgelenke gegeneinander über eine Stützkonstruktion abge
stützt sein können.
Aus Fig. 2b ist zu ersehen, daß der Winkel α sein Minimum
α′ erreicht und wenigstens im wesentlichen beibehält, wenn
die Spreizrollen 18′ den Aufspreizvorgang und damit den
Preßvorgang beendet haben und sie entlang der in diesem Zu
stand parallel zueinander verlaufenden Abschnitte 24 der
Steuerkurve angelangt sind. In diesem Zustand sind die vor
deren Enden, gegebenenfalls auch die hinteren Enden der
Preßbacken aufeinander gepreßt, so daß sich eine Linie 15
ergibt. In diesem Zustand ist die in dem Bereich der Auf
nahmen 14 für die nicht dargestellten Einsätze befindliche
Preßhülse bereits in ihrem verpreßten Endzustand.
Sobald der Abschluß eines Verpreßvorganges durch eine Fühl
einrichtung registriert worden ist, die erfaßt, daß die
Spreizrollen 18′ die Abschnitte 24 der steuerkurven er
reicht haben, kann entweder über das angeordnete Getriebe,
insbesondere Planetengetriebe, oder aber über eine Umkehr
der Laufrichtung des Antriebs, insbesondere eines Elektro
motors, dafür Sorge getragen werden, daß die Spreizrollen
18 bzw. 18′ wieder in ihre Ausgangslage, nämlich den Ab
schnitt 17 der Steuerkurven, zurückkehren, wobei sich die
Preßbacken 12 wieder öffnen und die nächste Verpressung
vorgenommen werden kann. Das Öffnen der Preßbacken 12 kann
durch eine beim Preßvorgang gespannte Federeinrichtung bzw.
durch eine Reversiereinrichtung vorgenommen werden.
In dem in Fig. 2b dargestellten Zustand sind die Preß
backenhälften 12 bzw. deren Halbschnittflächen parallel an
einanderanliegend und bilden somit eine geschlossene Preß
form um das verpreßte Teil bzw. die Preßhülse.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Klemmen bzw. Pressen, insbesondere für
deformierbare Hülsen, bevorzugt von Leitungsverbindungen
bzw. -anschlüssen auch von Rohren, vorzugsweise Preßzange,
bzw. -anschlüssen auch von Rohren, vorzugsweise Preßzange,
- - mit mindestens zwei Klemm- bzw. Preßbacken,
- - mit einer Kraftübertragungseinrichtung, um eine An triebskraft für die Klemm- bzw. Preßbacken zur Verfü gung zu stellen,
- - mit Preßbacken-Betätigungseinrichtungen mit Steuerkur ven bzw. -kulissen,
- - mit vorzugsweise zwei Spreizrollen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkurven bzw. -kulissen (17, 22, 24) jeweilige
Abschnitte (24) aufweisen, die in im wesentlichen geschlos
senen Zustand der Klemm- bzw. Preßbacken (12) eine kraft
übertragungsfreie Bewegung, insbesondere einen Freilauf,
der Spreizeinrichtungen bzw. Spreizrollen (18) ermöglichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (24) in im wesentlichen geschlossenen
Zustand der Klemm- bzw. Preßbacken (12) im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen, wobei der Abstand zwischen
den parallel verlaufenden Abschnitten (24) ungefähr oder
genau zwei Durchmessern der Spreizrollen (18) entspricht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Fühleinrichtung angeordnet ist,
die die kraftübertragungsfreie bzw. parallele Bewegung der
Spreizrollen (18) registriert und eine Endabschaltung
und/oder eine Endanzeige bewirkt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (17, 22, 24) bzw. -ku
lissen im geschlossenen Zustand der Klemm- bzw. Preßbacken
(12) einen kleineren Winkel (α, α′) einschließen und im ge
öffneten Zustand einen größeren Winkel (α, α′) ein
schließen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerkurven bzw. -kulissen (17,
22, 24) im geschlossenen Zustand der Klemm- bzw. Preßbacken
(12) einen größeren Winkel (α, α′) einschließen und im ge
öffneten Zustand einen kleineren Winkel (α, α′) ein
schließen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizrollen (18) durch die Kraftübertragungsein
richtung (26, 30) nach hinten ziehbar sind, wobei der
Kraftarm an der Preßbacken-Betätigungseinrichtung (32)
zunimmt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemm- bzw. Preßbackenbetätigungs
einrichtung bzw. -einrichtungen um mindestens und vorzugs
weise einen gemeinsamen Drehpunkt (16) schwenkbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemm- bzw. Preßbacken Ausnehmungen
aufweisen, die Einsätze für Teile bzw. Preßhülsen unter
schiedlicher Form bzw. unterschiedlichen Durchmessers oder
unterschiedlicher Größe aufnehmen können.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Klemmbacken (12) und einem
Antrieb eine Überlastkupplung angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321249 DE4321249C2 (de) | 1993-06-25 | 1993-06-25 | Preßzange |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934321249 DE4321249C2 (de) | 1993-06-25 | 1993-06-25 | Preßzange |
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DE4321249A1 true DE4321249A1 (de) | 1995-01-05 |
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ID=6491274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934321249 Expired - Fee Related DE4321249C2 (de) | 1993-06-25 | 1993-06-25 | Preßzange |
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