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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufweiten eines
Endes eines Rohres, insbesondere zur Vorbereitung des Rohrendes
für Rohrverbindungen,
beispielsweise mit Fittings.
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Aus
der Gebrauchsmusterschrift
DE
1 831 618 U ist ein Werkzeug zum Aufweiten von Rohren bekannt,
welches vielfach Anwendung findet. Der Werkzeugkopf dieses Werkzeuges
umfasst eine Reihe von Spreizbacken, die einen Zylinder bilden.
Auf das untere Ende des Werkzeugkopfes ist eine Gewindemuffe aufgeschraubt,
welche die Spreizbacken radial verschiebbar aufnimmt, sodass diese
von einem kleinsten Hüllkreis
nach einem größten Hüllkreis verstellt
werden können.
Der Werkzeugkopf hat eine radiale Bohrung, in der ein kegelförmiger Steuerdorn verschiebbar
geführt
ist. Jeder der Spreizbacken ist an der Innenseite mit einer Kegelmantelkeilfläche versehen,
die der Form des Steuerdorns entspricht. Der Steuerdorn ist durch
einen Griffhebel verschiebbar, während
ein zweiter fester Griffhebel vom Werkzeugkopf ausgeht. Für die Handhabung
des Werkzeuges wird der Steuerdorn durch den Griffhebel zwischen
die Spreizbacken geschoben, sodass sich diese konzentrisch auseinander
bewegen und das Rohrende auf weiten. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass
das Rohrende auf Grund der Zwischenräume zwischen den Spreizbacken
nicht vollständig
kreisförmig
aufgeweitet wird. Die dadurch resultierende unebene Formung des
Rohrendes, insbesondere an der Innenwandung, beeinträchtigt die
Funktion der späteren
Rohrverbindung und kann zu Undichtigkeiten führen. Durch ein zweites winkelversetztes
Ansetzen des Werkzeuges können
die Unebenheiten gemindert, aber nicht vollständig ausgeglichen werden. Außerdem wir
damit ein zweiter Arbeitsschritt erforderlich.
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Aus
der deutschen Patentschrift
DE
1 214 189 A ist ein anderes Werkzeug zum Aufweiten eines Rohrendes
bekannt, dessen Grundprinzip ebenfalls häufig Anwendung findet. Die
Aufweitung erfolgt über einen
Aufweitkegel, der eine ebene Aufweitung ermöglicht. Die für den Aufweitvorgang
erforderliche Gegenkraft wird über
eine reibschlüssige
Verbindung des Werkzeuges mit dem Rohr erzeugt. Hierzu spannen zwei
Spannblöcke
das Rohr an der Außenseite beabstandet
zum aufzuweitenden Ende ein. Abgewandelte Lösungen sind als Zange ausgeführt und sehen
eine Einspannung des Rohres zwischen zwei Klemmbacken vor. Da die
Reibungskraft einer glatten Spannblockoberfläche bzw. einer glatten Klemmbackenoberfläche nicht
ausreichen würde,
sind diese Oberflächen
geriffelt oder gezahnt. Der Nachteil solcher Lösungen besteht darin, dass
die geriffelte oder gezahnte Spannblock- bzw. Klemmbackenoberfläche während des
Aufweitvorganges die Oberfläche des
Rohres schädigt.
Die Kraft zum Aufweiten erfordert eine entsprechende Kraft zum Anpressen
der Spannblöcke
bzw. der Klemmbacken an das Rohr, welche die Riffelung oder Zahnung
in die Oberfläche des
Rohres prägt.
Oft bewirkt die Kraft zum Aufweiten des Rohres eine Verschiebung
des Rohres im Werkzeug, sodass die Oberfläche durch Zerspanung geschädigt wird.
Besonders nachteilig an diesen Lösungen
ist, dass die zum Einspannen bzw. Einklemmen erforderliche Kraft
gegebenenfalls so groß sein muss,
dass das Rohr an der Einspannstelle verformt wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Vorrichtung
zum Aufweiten von Rohrenden zur Verfügung zu stellen, welche weder
die Form noch die Oberfläche
des Rohres beschädigt
und eine runde und gleichmäßige Aufweitung
des Rohrendes ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung gemäß dem beigefügten Anspruch
1, bei der mit Hilfe eines Klemmelementes im Inneren des Rohres,
beabstandet zum aufzuweitenden Ende eine temporäre reibschlüssige Verbindung mit dem Rohr geschaffen
wird, welche die Gegenkraft zur Einführung eines Aufweitbolzens
in das Rohrende aufbringen kann.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass am Rohrende
eine sehr gleichförmige
Verformung während
des Aufweitvorgangs erreicht wird und zwar mit nur einem einzigen
Aufweitschritt. Der Aufweitbolzen kann an das gewünschte Innenmaß der Aufweitstelle
angepasst sein und in besonderen Fällen auch eine von der Kreisfläche abweichende
Querschnittsform aufweisen, wenn dies für eine herzustellende Verbindung
gewünscht
ist.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung
nicht aufwändiger
als bekannte Werkzeuge bzw. Vorrichtungen zu fertigen ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das Klemmelement als Hohlzylinder ausgeführt, der auf einer Zugstange
zwischen einem ersten und einem zweiten Haltering angeordnet ist,
während
der erste Haltering mit der Zugstange und der zweite Haltering mit
einer Druckhülse
verbunden ist. Durch eine Verschiebung der Druckhülse gegen
die Zugstange wird das elastische Klemmelement zwischen den Halteringen
eingequetscht und unter Querschnittserweiterung verformt. Durch
diese Verformung wird das elastische Element gegen das Innere des
Rohres gepresst, sodass es zu einer reibschlüssigen Verbindung mit dem Rohr
kommt.
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In
einer abgewandelten Ausführungsform
ist das elastische Klemmelement mehrstückig ausgeführt und zwischen weiteren Halteringen
angeordnet. Dadurch wird die Stabilität des elastischen Klemmelementes
erhöht
und die mit dem Rohrinneren gebildete reibschlüssige Verbindung besteht aus
mehreren Teilverbindungen, die insgesamt eine größere Anpressfläche mit
der Rohrinnenwand eingehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das Klemmelement als Hohlzylinder ausgeführt, in das zur Verformung ein
kegelstumpfförmiger
Bolzen mit Hilfe der Zugstange eingeführt wird. Die Gegenkraft zu
der Einführung
des Bolzens in das elastische Element wird mit dem Haltering an
der Druckhülse
aufgenommen.
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Bei
einer nochmals abgewandelten Ausführungsform kann die Querschnittserweiterung
am Klemmelement über
Druckluft erfolgen, durch welche das Klemmelement in der Art eines
Ballons aufgeblasen wird. In diesem Fall kann auf die relativ zueinander
bewegliche Zugstange und Druckhülse
verzichtet werden. Diese Bauform bietet sich insbesondere an, wenn
auch der Antrieb während
des Aufweitens pneumatisch erfolgt und somit an der Vorrichtung
sowieso Druckluft bereitsteht.
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In
einer abgewandelten Ausführungsform der
Vorrichtung wird die manuell oder motorisch erzeugte Kraft zur Verformung
des elastischen Elementes über
eine Zugschraube auf die Druckhülse übertragen,
wobei die Gegenkraft von der Zugstange aufgenommen wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Vorrichtung als Zange ausgeführt. Dabei ist das Mittel zur
Verschiebung des Aufweitbolzens gegenüber der Zugstange durch zwei
Hebelarme gebildet, die manuell betätigt werden. Bevorzugt dienen
diese beiden Hebelarme ebenfalls zur Verschiebung der Druckhülse zur
Verformung des elastischen Elementes.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die Kraft zum Aufweiten des Rohrendes durch eine an das Werkzeug
angesetzte Bohrmaschine, einen Akkuschrauber, eine Kurbel, einen pneumatische
Drehantrieb o. ä.
aufgebracht. Bevorzugt dient der verwendete Antrieb ebenfalls zur
Verformung des elastischen Elementes.
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Um
nach erfolgtem Festspannen des Rohres durch Aufweiten des in das
Rohr eingesetzten elastischen Elements die Aufweitung zu bewirken,
muss eine Relativbewegung zwischen dem Rohrende und dem Aufweitbolzen
erfolgen. Dazu wird der Aufweitbolzen relativ zum elastischen Element
verschoben, um in das Rohrende einzudringen.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Beschreibungen bevorzugter Ausführungsformen,
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Form eine handbetätigten
Zange;
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2 eine
vereinfachte Darstellung einer zweiten Ausführungsform, die sich für den Anschluss an
einen Bohrschrauber o. ä.
eignet;
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3 eine
Detailansicht eines Kugelführungskopfes,
der in der Ausführungsform
gemäß 2 Anwendung
findet;
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4 eine
perspektivische Detailansicht eines Aufweitbolzens.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 01 zur Aufweitung eines Rohrendes in einer
Ausführung
als Handzange. Die Vorrichtung besitzt einen Aufweitbolzen 02,
der einen konischen Ansetzabschnitt aufweist und vorzugsweise einstückig ausgebildet
ist. Durch den Aufweitbolzen 02 sind axial eine Zugstange 03 sowie
eine Druckhülse 04 hindurchgeführt. Die Druckhülse 04 ist
auf der Zugstange 03 verschiebbar angeordnet. Der Aufweitbolzen 02 ist
auf der Druckhülse
verschiebbar angeordnet. Die Zugstange und die Druckhülse werden
zum Ansetzen der Vorrichtung in das aufzuweitende Rohr (nicht dargestellt)
hineingeführt.
Am distalen Ende der Druckhülse 04 befindet
sich beabstandet vom Aufweitbolzen 02 ein querschnittsveränderliches
Klemmelement 06. Dieses Element besteht vorzugsweise aus
Gummi oder einem ähnlichen
elastischen Material und weist einen hohen Haftreibungskoeffizienten
auf. Es können
aber auch abgewandelte Bauformen für das Klemmelement gewählt werden,
die eine Querschnittserweiterung gestatten, beispielsweise Zylinderteilstücke, die auf
Keilflächen
zueinander verschieblich sind und dabei ihre radiale Position in
Bezug auf die Achse der Zugstange verändern.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform ist das Klemmelement 06 als
Hohlzylinder ausgeführt
und so bemessen, dass es sich nahezu querschnittsfüllend in
das aufzuweitende Rohr einführen lässt. Das
elastische Klemmelement 06 ist zwischen einem ersten Haltering 07 und
einem zweiten Halte ring 08 angeordnet. Die Halteringe sind
ebenfalls so bemessen, dass sie sich nahezu querschnittsfüllend in
das aufzuweitende Rohr einführen
lassen. Dadurch ist gewährleistet,
dass eine Verformung des elastischen Elementes durch die Halteringe
weitestgehend in Richtung der Innenfläche des Rohres erfolgt und
so die Verformungskraft weitgehend als Anpresskraft zwischen dem
elastischen Klemmelement 06 und der Innenfläche des
Rohres übertragen
wird. Der erste Haltering 07 ist mit der Zugstange 03 verbunden,
während
der zweite Haltering 08 mit der Druckhülse 04 verbunden ist.
Durch eine Verschiebung der Zugstange gegen die Druckhülse wird
der Abstand zwischen den Halteringen verkleinert und die Kraft zur
Verformung des Klemmelementes aufgebracht. Die Anpressung des elastischen
Klemmelementes 06 an die Innenseite des Rohres führt zu einer
reibschlüssigen
Verbindung zwischen Rohr und Werkzeug. Diese Verbindung bringt die
Gegenkraft zur Verschiebkraft auf, die beim Aufweiten des Rohrendes
durch das Einführen
des Aufweitbolzens in das Rohr erzeugt wird.
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Die
in 1 dargestellt Vorrichtung 01 ist als Handzange
mit einem starren Hebelarm 09 und einem beweglichen Hebelarm 11 ausgeführt, an
deren nicht dargestellten Enden Handgriffe angeordnet sind. Der
starre Hebelarm ist mit einem Grundkörper 13 starr verbunden.
Im Grundkörper
wird die Druckhülse 04 einschließlich der
Zugstange 03 geführt.
Der Aufweitbolzen 02 ist auf den Grundkörper aufgesteckt. Der Aufweitbolzen
ist vorzugsweise leicht lösbar
am Grundkörper
befestigt, um einen Austausch gegen andere Aufweitbolzen mit abweichendem
Außendurchmesser
zu gestatten. Das zum Rohr gerichtete konische Ende des Aufweitbolzens
ist an den Rohrinnendurchmesser so angepasst, dass der Aufweitbolzen
leicht eingeführt
werden kann. Das maximale Außenmaß des Aufweitbolzens
ist an den gewünschten
Querschnitt des Rohres, der durch das Aufweiten erzielt werden soll,
angepasst.
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Der
bewegliche Hebelarm 11 ist mit einem Schwenkhebel 12 verbunden.
Der Schwenkhebel ist über
einem ersten Bolzen 14 an der Zugstange 03 drehbar
gelagert. Weiterhin ist der Schwenkhebel über einen Kurvenantrieb 16 an
die Druckhülse 04 gekoppelt.
Um die Vorrichtung 01 in die Ausgangsposition zu bringen,
werden die Hebelarme voneinander weggeschwenkt. Der Kurvenantrieb 16 bewirkt
in dieser Stellung noch keine Verschiebung der Zugstange 03 gegenüber der
Druckhülse 04.
In dieser Position wirkt über
die an der Zugstange und an der Druckhülse befestigten Halteringe 07, 08 keine
Kraft zur Verformung des elastischen Klemmelementes 06.
Das Klemmelement wird in diesem Zustand in das aufzuweitende Rohr
eingeführt,
bis der Aufweitbolzen 02 am Rohrende anliegt.
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Wird
der bewegliche Hebelarm in Richtung des starren Hebelarmes geschwenkt,
vergrößert sich zunächst der
Abstand von der Drehachse des Schwenkhebels 12 im ersten
Bolzen 14 zur Druckhülse 04,
sodass die Zugstange 03 in der Druckhülse verschoben wird. Die auftretende
Hebelkraft wird über
die Zugstange 03 und die Druckhülse 04 sowie den Halteringen
auf das elastische Element 06 übertragen, sodass sich das
elastische Element verformt und mit dem Rohr eine reibschlüssige Verbindung eingeht.
Der Kurvenantrieb 16 ist so gestaltet, dass die Schwenkbewegung
der Hebelarme nur während eines
ersten Teiles der gesamten Schwenkbewegung eine Verschiebung der
Druckhülse 04 gegenüber Zugstange 03 bewirkt.
Ist der erste Teil der Schwenkbewegung abgeschlossen, wirkt ein
kreisförmiger
Abschnitt 17 des Schwenkhebels 12 gegenüber der
Druckhülse 04.
Gleichzeitig schlägt
ein zweiter Bolzen 18 an einer Anschlagkante 19 eines Gelenkhebels 21 an.
Werden die Hebelarme weiter aufeinander zu geschwenkt, dreht sich
der Schwenkhebel 12 in einer Drehachse im zweiten Bolzen 18. Da
der Gelenkhebel 21 mit einem dritten Bolzen 22 drehbar
im Grundkörper 12 gelagert
ist, bewirkt die Hebelkraft zwischen den Hebelarmen nun eine Zugkraft
auf die Zugstange 03 gegen den Grundkörper 12. Da die Zugstange
mit dem Rohr reibschlüssig verbunden
ist, wird. der Aufweitbolzen 02 in das Rohrende hinein
gepresst. Durch die Hebelverhältnisse am
Schwenkhebel 11 und am Grundkörper 12 kann durch
ein Schenken des beweglichen Hebelarmes 11 auf den starren
Hebelarm 09 eine hohe Kraft auf den Aufweitbolzen ausgeübt werden,
sodass auch schwer verformbare Rohre aufgeweitet werden können. Zur
Erzeugung noch höherer
Kräfte
können
an sich bekannte Ratschenantriebe, Kniehebeltriebe oder andere Übersetzungen
verwendet werden.
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Nach
dem erfolgten Aufweitvorgang sind die Hebelarme 09, 11 wieder
voneinander weg zu schwenken. Das elastische Element wird dadurch entspannt
und die reibschlüssige
Verbindung mit dem Rohr wird gelöst,
sodass die Vorrichtung 01 wieder vom Rohr entfernt werden
kann.
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Die
Gegenkraft zur Aufweitung wird ausschließlich durch die reibschlüssige Verbindung
zwischen dem elastischen Element 06 und dem Rohr aufgenommen.
Das großflächig im
Rohr anliegende Klemmelement vermeidet eine Schädigung der Innenfläche des
Rohres durch das Anpressen. Selbst wenn es während des Aufweitvorganges
zu einer geringfügigen
Verschiebung des elastischen Klemmelementes 06 innerhalb
des Rohres kommen sollte, wird die Oberfläche des Rohrinneren nicht geschädigt. Da die
Anpresskraft des Klemmelementes konzentrisch auf das Rohrinnere
wirkt, ist eine Verformung des Rohres durch ein Einklemmen oder
Einengen ausgeschlossen. Das Klemmelement befindet sich ausreichend
beabstandet vom Aufweitbolzen 02 im Rohr, sodass die Verformung
durch das Aufweiten des Rohres sich nicht auf die reibschlüssige Verbindung zwischen
dem elastischen Element 06 und dem Rohr auswirkt.
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Bei
der Aufweitung eines bereits montierten Rohres ist häufig wenig
Raum zum Ansetzen eines Werkzeuges im Außenbereich des Rohrendes gegeben.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung
im Rohrinneren angesetzt wird, ist ein solcher Raum hier nicht erforderlich.
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Ein
besondere Vorteil der zuvor erläuterten Ausführungsform
besteht darin, dass sowohl die Kraft zum Festhalten des Rohres als
auch die Kraft zur Aufweitung des Rohrendes mit denselben Hebelarmen 09, 11 manuell
erzeugt wird. Insbesondere bedarf es nur einer einzigen Schwenkbewegung
der Hebelarme, durch die das Werkzeug 01 zunächst angesetzt
wird und anschließend
der Aufweitvorgang bewirkt wird. Die Erzeugung der Kraft zur Verformung des
querschnittsveränderlichen
Klemmelementes 06 kann in anderen Ausführungsformen durch ein manuelles
Ziehen an der Zugstange oder durch ein weiteres Mittel, z. B. eine
Zugschraube aufgebracht werden. Mit einer Zugschraube kann die Kraft
zur Verformung des Klemmelementes dosiert werden.
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Die
Vorrichtung 01 kann durch einen Austausch weniger Werkzeugteile
für die
Aufweitung anderer Rohrgrößen, Rohrtypen
oder an andere Aufweitformen angepasst werden. Dazu ist zunächst der erste
Haltering 07 von der Zugstange 03 abzuschrauben.
Anschließend
können
das elastische Element 06 und der zweite Haltering 08 von
der Zugstange herunter geschoben werden. Da der Aufweitbolzen 02 auf
den Grundkörper 13 aufgesteckt
ist, kann er durch ein einfaches Abziehen vom Grundkörper über die
Druckhülse 04 und
die Zugstange 03 herunter geschoben werden. Nun sind in
umgekehrter Reihenfolge der für
die gewünschte
Aufweitung geeignete Aufweitbolzen sowie die zugehörigen Halteringe
und das zugehörige
elastische Klemmelement an der Vorrichtung zu montieren.
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2 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die nun für
den Antrieb durch einen Bohrschrauber, eine Bohrmaschine o. ä. konfiguriert
ist. Die Gestaltung des Aufweitbolzens 02, des querschnittsveränderlichen
Klemmelementes 06, der Zugstange 03, der Druckhülse 04 und
der Halteringe 07, 08 entspricht der in 1 gezeigten
Ausführungsform.
Im Inneren eines Gehäuses 31 befinden
sich Mittel zur Übertragung
von Kräften
zur Verformung des Klemmelementes 06 und zum Aufweiten
des Rohrendes. Auf der Hinterseite des Gehäuses ist ein Anschlussstück 32 einer
Welle 33 aus dem Gehäuse
heraus geführt. Das
Anschlussstück 32 weist
einen vier- oder sechsseitigen oder auch einen sternförmigen Querschnitt auf,
um einwirkende Drehmomente sicher übertragen zu können. Zum
Antrieb der Welle 33 über
deren Anschlussstück 32 kann
ein akkumulatorbetriebener Bohrschrauber, eine Bohrmaschine, ein
Pressluftschrauber oder ein ähnliches
Werkzeug benutzt werden. Gegebenfalls kann hierfür auch eine Kurbel benutzt
werden.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
ist die Welle 33 im Inneren des Gehäuses 31 in Kugellagern 34 gelagert.
Die Welle weist einen umlaufenden Kranz 36 auf, der zwischen
den Kugellagern 34 geführt
ist und die Welle 33 gegen ein axiales Verschieben sichert.
Die Welle besitzt weiterhin ein Außengewinde, welches in einem
Innengewinde einer Gewindespindel 37 geführt ist.
Die Gewindespindel ist durch eine Nut gegen Verdrehung im Gehäuse 31 gesichert.
An der Gewindespindel ist ein Kugelführungskopf 38 aufgeschraubt,
der weiter unten detaillierter beschrieben wird. Der Kugelführungskopf
ist innerhalb einer Kugelführungshülse 39 angeordnet, die
eine umlaufende schräge
Kugelführungskante 41 aufweist.
Zwischen dem Kugelführungskopf 38,
der Kugelführungskante 41 und
einer Stirnseite 42 der Druckhülse 04 werden mehrere
Kugeln 43 geführt. Die
Zugstange 03 ist am Kugelführungskopf 38 befestigt.
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Zum
Ansetzen der in 2 gezeigten Ausführungsform
der Vorrichtung wird die Zugstange 03 mit dem elastischen
bzw. querschnittsvariablen Klemmelement 06 in das aufzuweitende
Rohr eingeführt,
bis der Aufweitbolzen 02 sich am Rohrende befindet. Anschließend wird
die Welle 33 über
deren Anschlussstück 32 angetrieben,
sodass sich die Gewindespindel 37 in Richtung des Anschlussstückes 32 bewegt.
Zu Beginn sind die Kugeln 43 so angeordnet, dass die Druckhülse 04 gegenüber der
Zugstange 03 nicht verschoben ist. Durch die Verschiebung der
Gewindespindel wird ebenso der Kugelführungskopf 38 gegenüber der
Kugelführungshülse 39 verschoben.
Die Kugeln 43 werden auf Grund der schrägen Kugelführung zunehmend zwischen den
Kugelführungskopf 38 und
die Stirnseite 42 der Druckhülse geführt, sodass die Druckhülse 04 gegenüber der Zugstange 03 verschoben
wird. Durch diese Verschiebung der Druckhülse gegen die Zugstange wird das
Klemmelement 06 verformt und eine reibschlüssige Verbindung
mit dem Rohrinneren geschaffen. Bei einem nachfolgenden Vorschub
der Gewindespindel 37 wird die Zugstange 03 über den
Kugelführungskopf 38, über die
Gewindespindel, über
die Welle 33 und das Gehäuse 31 gegen den Aufweitbolzen 02 bewegt.
Da das Werkzeug bereits mit dem Rohr reibschlüssig verbunden ist, wird der
Aufweitbolzens 02 in das Rohrende eingepresst. Nach erfolgtem
Aufweitvorgang ist die Welle 33 über das Anschlussstück 32 im
umgekehrten Drehsinn anzutreiben. Dadurch bewegt sich die Gewindespindel 37 zurück und alle
weiteren Teile wieder in ihre Ausgangspositionen. Die reibschlüssige Verbindung
mit dem Rohr wird gelöst
und das Werkzeug kann entfernt werden.
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3 zeigt
eine Detailansicht des Kugelführungskopfes 38 der
in 2 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 01. Der
Kugelführungskopf
weist ein Außengewinde 46 auf,
welches zur Befestigung der Gewindespindel 37 dient. Die
Zugstange 03 wird an einem Ansatz 47 des Kugelführungskopfes
befestigt. Hierzu dient ein durchlaufendes Innengewinde 48.
Zur Führung
der Kugeln 43 dienen Kugelführungsschalen 49.
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4 zeigt
eine Detailansicht des Aufweitbolzens 02 der in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 01.
Der Aufweitbolzen 02 ist vorzugsweise einstückig ausgeführt und
besitzt einen konischen Ansetzabschnitt 51. Zur Durchführung der
Zugstange 03 und der Druckhülse 04 weist der Aufweitbolzen
eine durchlaufende Öffnung 52 auf.
Zum Aufstecken des Aufweitbolzens auf den Grundkörper 13 bzw. auf das Gehäuse 31 hat
der Aufweitbolzen einen steckhülsenartigen
Ansatz 53.
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- 01
- Vorrichtung
zum Aufweiten von Rohrenden
- 02
- Aufweitbolzen
- 03
- Zugstange
- 04
- Druckhülse
- 05
-
- 06
- (elastisches)
Klemmelement
- 07
- erster
Haltering
- 08
- zweiter
Haltering
- 09
- starrer
Hebelarm
- 10
-
- 11
- beweglicher
Hebelarm
- 12
- Schwenkhebel
- 13
- Grundkörper
- 14
- erster
Bolzen
- 15
-
- 16
- Kurvenantrieb
- 17
- kreisförmiger Abschnitt
des Kurvenantriebes
- 18
- zweiter
Bolzen
- 19
- Anschlagkante
- 20
-
- 21
- Gelenkhebel
- 22
- dritter
Bolzen
- 30
-
- 31
- Gehäuse
- 32
- Anschlussstück
- 33
- Welle
- 34
- Kugellager
- 35
-
- 36
- Kranz
- 37
- Gewindespindel
- 38
- Kugelführungskopf
- 39
- Kugelführungshülse
- 40
-
- 41
- Kugelführungskante
- 42
- Stirnseite
der Druckhülse
- 43
- Kugeln
- 44
-
- 45
-
- 46
- Außengewinde
- 47
- Ansatz
am Kugelführungskopf
- 48
- Innengewinde
- 49
- Kugelführungsschalen
- 50
-
- 51
- Ansetzabschnitt
- 52
- Öffnung
- 53
- Ansatz
am Aufweitbolzen