DE4320945C2 - Bandschleifmaschine - Google Patents

Bandschleifmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bandschleifmaschine zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken mit gewölbten Flächen mittels eines Einmal-Schleifbandes.
Zur Feinstbearbeitung von geraden oder gewölbten Oberflächen, z. B. von Radiallagern oder Steuernocken, z. B. einer Kurbelwelle bzw. Nockenwelle oder dgl. sind Superfinishmaschinen bekannt, bei denen z. B. ein Superfinishstein oder ein Schleifband auf die zu bearbeitende Stelle aufgesetzt wird (DE 41 21 518 A1). Dabei werden sowohl der Superfinishstein als auch das Schleifband mit einer vorbestimmten Anpreßkraft auf die Schleifstelle aufgedrückt. Als nachteilig hat sich bei den Superfinishsteinen herausgestellt, daß insbesondere bei Werkstücken mit stark gekrümmten Flächen aufgrund der großen Krafteinwirkung des Superfinishsteins auf das Werkstück unzulässig hohe Verformungen auftreten. Ferner hat sich gezeigt, daß insbesondere bei der Bearbeitung von Nocken aufgrund der sich stets ändernden Krümmung der Werkstückoberfläche einerseits unterschiedliche Druckverhältnisse, andererseits unterschiedliche Bearbeitungsgeschwindigkeiten auftreten. Dies hat zur Folge, daß über den Umfang der Nocke keine gleichmäßige Bearbeitung zu erzielen ist.
Bei der Verwendung eines Schleifbandes können diese Nachteile zumindest in gewissen Bereichen vermindert werden. Sowohl bei der Verwendung eines Superfinishsteines als auch bei der Verwendung eines Schleifbandes drehen sich die Werkstücke mit den zu bearbeitenden Flächen und oszillieren gleichzeitig, wodurch der gewünschte Kreuzschliff entsteht. Aufgrund der teilweisen Umschlingung der zu bearbeitenden Stelle liegt das Schleifband nicht wie ein Superfinishstein linienförmig auf der zu bearbeitenden gekrümmten Fläche auf, sondern liegt an dieser über einen, wenn auch kleinen Umfangswinkel an. Das Schleifband nutzt sich jedoch sehr rasch ab, da die Schleifkörner nach sehr kurzer Zeit aus dem Haftverbund ausbrechen. Die Schleifwirkung dieses Bereiches des Schleifbandes nimmt dann rapide ab und ist unzureichend.
Außerdem hat sich gezeigt, daß sowohl der Superfinishstein als auch das Schleifband von dem auf der zu bearbeitenden Fläche der Welle anhaftenden Schmutz verschmiert wird, so daß die Freiräume zwischen den Schleifkörnern zugesetzt werden, und dadurch die Schleifwirkung erheblich herabgesetzt wird. In der Regel wird das Schleifband durch diese Verschmutzung unbrauchbar. Bei der Verwendung eines Schleifbandes muß dieses daher um eine gewisse Wegstrecke weitertransportiert werden, so daß ein Bereich mit frischem, unverbrauchtem Schleifband an die zu bearbeitende Stelle herangeführt wird.
Schleifbänder haben außerdem den Vorteil, daß sie die insbesondere in Gußmaterial eingeschlossenen Ferrit-Partikel ausbrechen und die Kanten der Bruchstellen verrunden. Superfinishsteine brechen zwar ebenfalls diese harten Ferrit-Partikel aus, jedoch findet keine Verrundung der Kanten der Bruchstellen statt, so daß ein Grat stehen bleibt. Beim späteren Einsatz des so bearbeiteten Werkstücks kann dann dieser Grat abbrechen und Schaden anrichten. Auf jeden Fall gelangt der abgebrochene Grat in den Ölkreislauf. Das Schleifband hat außerdem den Vorteil, daß es z. B. die Kanten von Ölaustrittsbohrungen usw. verrundet.
Wie bereits erwähnt, muß das Band nach einer gewissen Einsatzzeit weitertransportiert werden, da der eingesetzte Bereich entweder verschmutzt oder abgenutzt ist. Hierfür sind Bandfördereinrichtungen vorgesehen, die das Band entweder kontinuierlich oder schritt- bzw. hubweise weitertransportieren. Diese Bandfördereinrichtungen sind entweder mit Elektromotoren ausgerüstet oder sind mit einem Schrittschaltwerk versehen, so daß beim Einsetzen einer neuen Welle in die Bearbeitungsvorrichtung, insbesondere beim zangenartigen Umgreifen des zu bearbeitenden Lagers bzw. der zu bearbeitenden Fläche, das Schleifband um eine gewisse Wegstrecke weitertransportiert wird. Derartige Schrittschaltwerke haben jedoch den Nachteil, daß sie während des Schleifvorganges das Band nicht kontinuierlich weitertransportieren, was insbesondere bei der Bearbeitung von größeren Lagerstellen erforderlich ist, da sich das Schleifband zu schnell abnutzt. Dieses Problem wird augenblicklich dadurch gelöst, daß die das Werkstück fassende Greifzange geöffnet und dabei das Schleifband während der Bearbeitung von der zu bearbeitenden Stelle abgehoben wird, dann das Schleifband um die gewünschte Wegstrecke weitertransportiert und anschließend auf die vorbehandelte Stelle wieder aufgesetzt wird. Dies ist nicht nur umständlich und zeitaufwendig, sondern führt in der Regel auch nicht zu dem gewünschten Superfinishergebnis, da der Werkstoffabtrag nicht kontinuierlich ist.
Ferner sind elektrische Antriebe in der Regel so breit, daß mehrere Bandschleifstationen nur mit großem Abstand nebeneinander angeordnet werden können. Mit diesen Vorrichtungen können z. B. Nockenwellen mit dicht nebeneinanderliegenden Nocken und Lagerstellen nicht in einem Arbeitsgang bearbeitet werden, da die einzelnen Bandschleifstationen aufgrund ihrer Breite nicht so dicht nebeneinander gesetzt werden können, daß alle Nocken bzw. Lagerstellen gleichzeitig bearbeitet werden können.
Bei einer aus der US 2,901,871 bekannten Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung erfolgt die Feinstbearbeitung von gewölbten Innenflächen mittels eines Endlosschleifbandes, welches der Schleifstelle immer wieder zugeführt wird. Solche Endlosschleifbänder sind zum Einsatz bei der Oberflächenbearbeitung von Kurbelwellen bzw. Nockenwellen ungeeignet, da diese Bänder wegen der hohen Beanspruchung sehr oft gewechselt werden müßten und keine reproduzierbaren Schleif- bzw. Feinstbearbeitungsergebnisse erzielt werden. Bei dieser bekannten Vorrichtung erfolgt die Bandförderung über ein Schrittschaltwerk, das eine Umlenktrommel weiterbewegt. Die Abzugskraft für den Bandvorschub wird dabei an der Umlenkrolle eingeleitet.
Aufgrund der einseitig wirkenden Klemmechanik im Bereich des Schrittschaltwerks wird das Schleifband lediglich in einer Richtung festgehalten, so daß für das Werkstück nur bestimmte Bewegungsrichtungen zulässig sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bandschleifmaschine zur Oberflächenbearbeitung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Oberflächenbearbeitung von Werkstücken mit gewölbten Flächen einfacher, schneller und genauer durchführbar ist und die Bandschleifmaschine vielseitiger einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Bandschleifmaschine zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken mit gewölbten Flächen bereitgestellt wird, die ein Einmal-Schleifband verwendet, wobei über eine Bandfördereinrichtung unverbrauchtes Schleifband an die zu bearbeitende Fläche des Werkstücks herangeführt wird und die Bandfördereinrichtung zur Förderung des Schleifbandes einen Hydraulikantrieb oder Pneumatikantrieb aufweist, wobei die Bandfördereinrichtung zwei am Schleifband angreifende Bandklemmeinrichtungen aufweist und das Schleifband und das Werkstück Relativbewegungen zueinander ausführen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet ein Einmal- Schleifband, so daß jeweils eine neue Schleifstelle mit einem neuen, d. h. unverbrauchten Schleifband bearbeitet wird. Hierdurch ergeben sich exakt reproduzierbare Bearbeitungsergebnisse, was vor allem bei Steuernocken u. dgl. sehr wichtig ist.
Durch den Einsatz von zwei Bandklemmeinrichtungen wird der Vorteil erzielt, daß der zu bearbeitende Gegenstand in beliebigen Richtungen bewegt werden kann, ohne daß das Schleifband unkontrolliert weitertransportiert wird.
Über den Hydraulikantrieb kann das Schleifband sowohl kontinuierlich während der Bearbeitung der Welle als auch diskontinuierlich, z. B. schritt- und/oder hubweise weitertransportiert werden. Neben einer besseren Bandausnutzung wird auf diese Weise stetig frisches Schleifband herangeführt, so daß der Werkstoffabtrag an der zu bearbeitenden Fläche exakt vorherbestimmbar ist und dadurch eine exaktere Bearbeitung insbesondere ein exakteres Endmaß erzielbar ist. Bereiche mit abgenutztem oder ausgebrochenem Schleifkorn werden stetig durch Bereiche mit frischem Schleifkorn ersetzt. Dies gilt auch für verschmutzte Bereiche, die keine oder nur noch eine ungenügende Schleiffähigkeit besitzen. Der Hydraulikantrieb hat den besonderen Vorteil, daß er extrem schmal gebaut werden kann, so daß die Bandschleifeinrichtungen auf engstem Raum nebeneinander angeordnet werden können. Bei einem Ausführungsbeispiel weist eine Bandschleifeinrichtung z . B. eine Breite von 32 mm auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel können also die einzelnen zu bearbeitenden Stellen an der Welle in einen 32 mm-Rastermaß angeordnet sein. Als Hydraulikmedium kann z. B. Honöl verwendet werden.
Das Schleifband kann vom Hydraulikantrieb während der Bearbeitung z. B. einer Nocke oder einer Lagerstelle kontinuierlich weitertransportiert werden. Falls gewünscht, kann der Transport an jeder beliebigen Stelle gestoppt und wieder aufgenommen werden. Auf diese Weise kann das Schleifband z. B. schrittweise jeweils über kurze Wegstrecken weitertransportiert werden. Eine andere Möglichkeit sieht vor, daß das Schleifband während der Bearbeitung stillsteht und zwischen den Bearbeitungsvorgängen, wenn z. B. das Werkstück gewechselt wird, weitertransportiert wird. Während dieses Werkstückwechsels kann dann der Hydraulikantrieb auch wieder zurückgesetzt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Hydraulikantrieb als Linearmotor ausgebildet. Linearmotoren haben den Vorteil, daß sie sehr schmal gebaut werden können und außerdem einen relativ einfachen Aufbau aufweisen. Ferner sind Linearmotoren einfach herstellbar und geräuscharm. Auch die Dichtigkeit derartiger Hydraulikantriebe ist problemlos beherrschbar.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Hydraulikantrieb mit einer Spanneinrichtung für das Schleifband versehen ist. Durch diese Spanneinrichtung wird das Schleifband am Werkstück gehalten. Außerdem wird durch die Spanneinrichtung sichergestellt, daß bei einer Nockenwellenbearbeitung im Reversierbetrieb das Band weder von der Vorratsrolle noch von der Aufwickelrolle abgezogen wird.
Wie bereits eben erwähnt weist die Bandfördereinrichtung zur Fixierung des Schleifbandes nach dem Abzug von der Vorratsrolle und vor dem Einlauf in die Aufwickelrolle zwei Bandklemmeinrichtungen auf. Dabei sind die Bandklemmeinrichtungen am Bandeinlauf bzw. am Bandauslauf vorgesehen. Über die Bandklemmeinrichtungen wird das Schleifband rutschsicher gehalten, so daß es über die Spanneinrichtung gespannt und mit einem gewissen Anpreßruck auf der zu bearbeitenden Fläche aufliegen kann.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Hydraulikantrieb in zwei Differentialzylindern jeweils einen Arbeitskolben aufweist und die beiden Arbeitskolben gegenläufig sind. Auf diese Weise kann einerseits das Schleifband unter Spannung gehalten werden, andererseits wird durch die gegenläufige Bewegung der beiden Arbeitskolben der vom einen Arbeitskolben abgezogene Bandabschnitt durch die Bewegung des anderen Arbeitskolbens durch einen frischen Bandabschnitt ersetzt. Dabei ist vorteilhaft jeder Arbeitskolben mit einer Bandklemmeinrichtung versehen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß ein Arbeitskolben für den Abzug und ein Arbeitskolben für die Spannung des Schleifbandes dient. Dies ist insbesondere bei einer Werkstückbearbeitung im Reversierbetrieb erforderlich, da hier das Schleifband permanent unter Spannung stehen muß.
Zur Erzeugung einer Zugspannung sowie einer definierten Antriebsrichtung des Hydraulikantriebs weisen die Arbeitskolben unterschiedlich große wirksame Kolbenflächen auf.
Zur sicheren Klemmung des vorderen und hinteren Ende des Schleifbandes vor Transportbeginn durch die Bandfördereinrichtung ist der Ausgang der Differentialzylinder des Hydraulikantriebs an eine verzögernd wirkende Feindrossel angeschlossen. Durch diesen Aufbau ist gewährleistet, daß bei Inbetriebsetzung des Hydraulikantriebs zuerst das Schleifband geklemmt wird und anschließend, nachdem die verzögernd wirkende Feindrossel den Ausgang der Differentialzylinder öffnet, die Kolben der Differentialzylinder bewegt werden, wodurch das Schleifband gespannt und transportiert wird.
Über die Feindrossel ist die Fördergeschwindigkeit des Schleifbandes einstellbar. Auf diese Weise kann der Schleifbandverbrauch auf ein Minimum reduziert werden und können dennoch optimale Schleifergebnisse erzielt werden. Außerdem kann über die einstellbare Feindrossel die Bandfördereinrichtung an unterschiedliche Werkstücke angepaßt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im einzelnen dargestellt ist. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Bandschleifmaschine in Seitenansicht; und
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Hydraulikantrieb der Bandschleifmaschine gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bandschleifmaschine zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken mit gewölbten Flächen, z. B. einer Nocke 1 einer Nockenwelle. Die Bandschleifmaschine weist einen auf einem Maschinengestell 2 angeordneten Schlitten 3 auf, der orthogonal zur Zeichenebene verschiebbar und arretierbar ist. Auf diese Weise können mehrere nebeneinander angeordnete Bandschleifmaschinen exakt den verschiedenen Nocken 1 einer Nockenwelle zugeordnet werden. In der Bandschleifmaschine ist ein Stößel 4 gelagert, über den ein Bearbeitungskopf 5, der in der Fig. 1 am linken Ende des Stößels 4 befestigt ist, in Richtung auf die Nocke 1 bewegt und von dieser wieder abgehoben werden kann. Der Stößel 4 wird hydraulisch oder pneumatisch angetrieben, wobei lediglich schematisch ein Hydraulik- oder Pneumatikanschluß 6 dargestellt ist. Außerdem ist am Stößel 4 ein Positionsanzeiger 7 befestigt, der mit zwei Positionsdetektoren 8 zusammenwirkt. Über die Positionsdetektoren 8 sind die Endlagen des Stößels 4 bzw. des Bearbeitungskopfes 5 erfaßbar, so daß über diese Informationen weitere Steuereinrichtungen gezielt ansteuerbar sind.
In der Fig. 1 sind ferner eine Vorratsrolle 9 und eine Aufwickelrolle 10 für ein Schleifband 11 dargestellt. Die Vorratsrolle 9 liegt lose in einem Rollenkasten 12, wobei das Schleifband 11 in Richtung des Uhrzeigersinns von der Vorratsrolle 9 abgewickelt wird. Das Schleifband 11 wird über eine erste Umlenkrolle 13 und eine erste Klemmeinrichtung 14 in Richtung des Bearbeitungskopfes 5 geführt. Dort liegt das Schleifband 11 an einer weiteren Umlenkrolle 15 an und umschlingt eine Andrückrolle 16 derart, daß das Schleifband 11 nochmals über die Umlenkrolle 15 in Richtung der Aufwickelrolle 10 geführt wird. Zuvor wird das Schleifband 11 jedoch über eine Umlenkeinrichtung 17 geführt und durchläuft eine zweite Klemmeinrichtung 18.
In Fig. 1 ist erkennbar, daß durch Anlegen eines geeigneten Hydraulik- oder Pneumatikdruckes am Anschluß 6 der Stößel 4 in Richtung auf die Nocke 1 verschoben wird und dadurch das Schleifband 11 über die Andrückrolle 16 auf die zu bearbeitende Fläche der Nocke 1 gepreßt wird.
Ein Bandvorschub des Schleifbandes 11 wird dadurch erreicht, daß die beiden Klemmeinrichtungen 14 und 18 in Richtung der Pfeile 19 und 20 verschoben werden. Dies kann während der Bearbeitung des Nockens 1 erfolgen, so daß kontinuierlich unverbrauchtes Schleifband 11 der Bearbeitungsstelle zugeführt wird. Dar Bandvorschub kann jedoch auch nach der Bearbeitung eines Nockens 1 erfolgen, wenn der Bearbeitungskopf 5 vollständig von der Nocke 1 zurückgezogen ist, wie in Fig. 1 dargestellt, und bevor der Bearbeitungskopf 5 auf die nächste zu bearbeitende Nocke 1 aufgesetzt wird. Eine weitere Möglichkeit des Bandvorschubes besteht darin, daß während der Bearbeitung einer Nocke 1 das Schleifband 11 hub- bzw. schrittweise weitertransportiert wird. Dabei kann der Bearbeitungskopf 5 permanent auf der Nocke 1 mit gleichbleibendem oder verringertem Druck aufliegen oder es kann der Bearbeitungskopf 5 geringfügig von der Nocke 1 abgehoben werden.
Mit der Klemmeinrichtung 18 ist eine Antriebsvorrichtung 21 in Form eines Keiles verbunden, über die die Aufwickelrolle 10 angetrieben wird. Bewegt sich die Klemmeinrichtung 18 in Richtung des Pfeiles 20, dann wird gleichzeitig die Antriebsvorrichtung 21 nach rechts bewegt. Die Antriebsvorrichtung 21 liegt an einer Antriebsrolle 22 der Aufwickelrolle 10 an, wobei die Antriebsrolle 22 über einen Freilauf in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn frei drehbar auf einer Welle 23 gelagert ist. Die Welle 23 wird in einem Ausschnitt eines Andrückarmes 24 gehalten, der um ein Lager 25 schwenkbar gelagert ist. Außerdem wird der Andrückarm 24 von der Kraft einer Feder 26 beaufschlagt, wodurch die Antriebsrolle 22 auf die Antriebsvorrichtung 21 gepreßt wird. Durch die Bewegung der Antriebsvorrichtung 21 wird die Antriebsrolle 22 in Drehbewegung versetzt und wickelt das von der Klemmeinrichtung 18 zugeführte Schleifband 11 auf. Vor der Rückführung der beiden Klemmeinrichtungen 14 und 18 entgegen der Richtung der Pfeile 19 und 20 werden die Klemmeinrichtungen 14 und 18 geöffnet, so daß sie das Schleifband 11 freigeben. Ein Abzug von Schleifband 11 und Aufwickelrolle 10 wird dadurch verhindert, daß über den Freilauf eine Rückdrehung der Aufwickelrolle 10 unterbunden wird. Die Antriebsvorrichtung 21 rutscht unter der Antriebsrolle 22 in ihre Ausgangsstellung zurück.
Anhand der Darstellung in Fig. 2 wird die als Hydraulikantrieb 27 ausgebildete Bandfördereinrichtung 28 näher erläutert. Der Hydraulikantrieb 27 weist ein Gehäuse 29 auf, in welches zwei Zylinderbohrungen 30 und 31 eingearbeitet sind. Dabei sind die Zylinderbohrungen 30 und 31 im wesentlichen parallel und verlaufen in Längsrichtung der Bandschleifmaschine. In diese beiden Zylinderbohrungen 30 und 31, die einseitig offen sind, sind zwei Arbeitskolben 32 und 33 eingesetzt, die mit ihren Kolbenstangen 34 und 35 aus den beiden Zylinderbohrungen 30 und 31 herausragen. Mit den freien Enden der Kolbenstangen 34 und 35 sind die beiden Klemmeinrichtungen 18 und 14 verbunden. Die Klemmeinrichtungen 18 und 14 werden also über die beiden Kolbenstangen 34 und 35 der beiden Arbeitskolben 32 und 33 angetrieben.
Die beiden Arbeitskolben 32 und 33 unterteilen die Zylinderbohrungen 30 und 31 in jeweils eine bodenseitige Kammer 36 und 37 und eine stangenseitige Kammer 38 und 39 auf. Die bodenseitige Kammer 36 und die stangenseitige Kammer 39 sind über Querbohrungen 40 mit einer Versorgungsbohrung 41 verbunden. Die bodenseitige Kammer 37 und die stangenseitige Kammer 38 sind über gestrichelt dargestellte Querbohrungen 42 mit einer in Fig. 2 nicht dargestellten Versorgungsbohrung verbunden. Diese nicht dargestellte Versorgungsbohrung liegt direkt hinter der Versorgungsbohrung 41 und ist daher von der Versorgungsbohrung 41 verdeckt. Die Anschlüsse 43 für die beiden Versorgungsbohrungen liegen direkt nebeneinander. Schematisch ist mit 44 eine Versorgungsleitung für die Versorgungsbohrung 41 angedeutet.
In Fig. 2 ist außerdem erkennbar, daß der Arbeitskolben 32 sowie die Kolbenstangen 33 und 34 axial durchbohrt sind. Diese zentralen Bohrungen 45 und 46 münden in die bodenseitige Kammer 36 bzw. über eine Querbohrung in die stangenseitige Kammer 39. Demnach sind sie über die Querbohrungen 40 und die Versorgungsbohrung 41 an die Versorgungsleitung 44 angeschlossen. Die beiden Arbeitskolben 32 und 33 sind in zwei Gehäuse 47 und 48 der Klemmeinrichtungen 18 und 14 eingeschraubt, wobei die zentralen Bohrungen 45 und 46 mit Druckkammern 49 in Verbindung stehen. Diese Druckkammern 49 werden von einer in die Gehäuse 47 und 48 eingebrachte Bohrung und jeweils einen in dieser Bohrung axial verschieblich gelagerten Kolben 50 bzw. 51 begrenzt. Diese beiden Kolben 50 und 51 werden zusätzlich von der Kraft einer Feder 52 aus der Bohrung herausgedrängt. An den freien Enden der Kolben 50, 51 ist jeweils eine Andrückplatte 53 vorgesehen, die gegen Hartmetallelemente 54 preßbar ist. Zwischen den Hartelementen 54 und der Andrückplatte 53 ist das Schleifband 11 geführt.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des Hydraulikantriebes 27 kurz erläutert. Wird die Versorgungsleitung 44 mit unter Druck stehendem Hydraulikmedium z. B. Hydrauliköl oder Honöl beaufschlagt, dann liegt dieser Druck sowohl an den Kolbenflächen 55 und 56 der bodenseitigen Kammer 36 und der stangenseitigen Kammer 39 der Arbeitskolben 32 und 33 als auch in den beiden Druckkammern 49 an. Der Auslaß der verdeckten Versorgungsbohrung, in die die bodenseitige Kammer 37 und die stangenseitige Kammer 38 münden, ist an eine verzögernd öffnende Feindrossel 57 (Fig. 1) angeschlossen. Da diese Feindrossel 57 nicht sofort anspricht, verharren die beiden Arbeitskolben 32 und 33 in Ruhe und es werden lediglich die beiden Kolben 50 und 51 der Klemmeinrichtungen 18 und 14 bewegt und klemmen das Schleifband 11 zwischen der Andrückplatte 53 und dem Hartmetallelement 54 fest. Kurz darauf öffnet die Feindrossel 57, wodurch der Druck in der bodenseitigen Kammer 37 und der stangenseitigen Kammer 38 abgesenkt wird. Da die Kolbenfläche 55 der bodenseitigen Kammer 36 größer als die Kolbenfläche 58 der stangenseitigen Kammer 38 des Arbeitskolbens 32 ist, bewegt sich der Arbeitskolben 32 nach rechts und zieht das Schleifband 11 durch die Bandschleifmaschine. Entsprechend ist die Kolbenfläche 59 des Arbeitskolbens 33 größer als die Kolbenfläche 56, sodaß auf diesen Arbeitskolben 33 eine Kraftresultierende nach rechts wirkt. Durch diese Kraftresultierende, die sich aus der Druckdifferenz der beiden Kammern 37 und 39 sowie der Flächendifferenz der beiden Kolbenflächen 59 und 56 errechnet, wird das Schleifband 11 unter Zugspannung gehalten. Dennoch bewegt sich der Arbeitskolben 33 mit einer der Geschwindigkeit des Arbeitskolbens 32 entsprechenden Geschwindigkeit nach links. Auf diese Weise wird das Schleifband 11 einerseits unter Zugspannung gehalten, andererseits weitertransportiert. Der maximale Hub der Vorrichtung hängt von den Abmessungen der einzelnen Bauteile ab und beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel z. B. 35 mm.
Die Rückstellung des Hydraulikantriebs 27 erfolgt durch Druckbeaufschlagung der Kammern 37 und 38, wohingegen die Kammern 36 und 39 drucklos sind, so daß auch die Klemmeinrichtungen 14 und 18 das Schleifband 11 freigeben. Ein Abzug von Schleifband 11 von der Aufwickelrolle 10 wird, wie bereits weiter oben beschrieben, über einen in Abzugsrichtung hemmenden Freilauf verhindert.

Claims (10)

1. Bandschleifmaschine zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken mit gewölbten Flächen mittels eines Einmal­ schleifbandes (11), wobei über eine Bandfördereinrichtung (28) unverbrauchtes Schleifband (11) an die zu bearbeitende Fläche des Werkstücks herangeführt wird und die Bandfördereinrichtung (28) zur Förderung des Schleifbandes (11) einen Hydraulikantrieb (27) oder pneumatikantrieb aufweist, wobei die Bandfördereinrichtung (28) zwei am Schleifband (11) angreifende Bandklemmeinrichtungen (14, 18) aufweist und das Schleifband (11) und das Werkstück Relativbewegungen zueinander ausführen.
2. Bandschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikantrieb (27) das Schleifband (11) schritt- oder hubweise fördert.
3. Bandschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikantrieb (27) das Schleifband (11) kontinuierlich fördert.
4. Bandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikantrieb (27) als Linearmotor ausgebildet ist.
5. Bandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikantrieb (27) mit einer Spanneinrichtung für das Schleifband (11) versehen ist.
6. Bandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandklemmeinrichtungen (14, 18) am Bandeinlauf in die Bandfördereinrichtung (28) und/oder Bandauslauf vorgesehen sind.
7. Bandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikantrieb (27) in zwei Differentialzylindern (30 und 31) jeweils einen Arbeitskolben (32, 33) aufweist und die beiden Arbeitskolben (32, 33) gegenläufig sind und jeder Arbeitskolben (32, 33) mit einer der Bandklemmeinrichtungen (18, 14) versehen ist.
8. Bandschleifmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arbeitskolben (32) für den Abzug und ein Arbeitskolben (33) für die Spannung des Schleifbandes (11) dient.
9. Bandschleifmaschine nach Anspruch 7 der 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskolben (32, 33) unterschiedlich große wirksame Kolbenflächen (55, 56, 58, 59) aufweisen.
10. Bandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Differentialzylinder des Hydraulikantriebs (27) an eine verzögernd wirkende Feindrossel (57) angeschlossen ist und über die Feindrossel (57) die Fördergeschwindigkeit des Schleifbandes (11) einstellbar ist.
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