DE4320840C1 - Dichtung für einen pneumatisch angetriebenen Kolben - Google Patents
Dichtung für einen pneumatisch angetriebenen KolbenInfo
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- F15B15/28—Means for indicating the position, e.g. end of stroke
- F15B15/2807—Position switches, i.e. means for sensing of discrete positions only, e.g. limit switches
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für einen von einem strömungsfähigen Me
dium angetriebenen Komplettkolben, umfassend einen Tragkörper aus nicht
magnetisierbarem Werkstoff, der einen ringförmigen Permanentmagnet zumin
dest teilweise umgreift und mit zumindest einer Dichtlippe aus elastomerem
Werkstoff verbunden ist, wobei die Dichtlippe den Tragkörper in radialer Rich
tung außenseitig überragt und mit der Innenwandung eines den Kolben umge
benden Gehäuses dichtend in Eingriff bringbar ist.
Eine solche Dichtung ist aus dem italienischen Gebrauchsmuster 53974-B/86
bekannt. Der Kolben, der mit einer Kolbenstange verbunden und im zylindri
schen Gehäuse axial beweglich angeordnet ist, ist zur Abdichtung der in axialer
Richtung zueinander benachbarten Teilräume des Gehäuses mit einer Dichtung
versehen. Die Dichtung ist als Komplettkolben ausgebildet, wobei dieser aus drei
Bauteilen besteht. Die beiden Kolbenhälften, die aus einem nichtmagnetischen
Trägerwerkstoff und einem elastomeren Dichtungswerkstoff bestehen,
umschließen einen Permanentmagnet, der zur Positionsabfrage des Kolbens be
nötigt wird. Das Gehäuse ist auf seiner Außenumfangsseite mit Magnetfeldauf
nehmern versehen, die signalleitend mit einem Anzeigegerät verbunden sind.
Ferner ist das Gehäuse in axialer Richtung beiderseits des Kolbens jeweils mit
einem Druckluftanschluß versehen. Bei der Ausgestaltung der Dichtung ist al
lerdings zu beachten, daß diese aus mehreren Einzelteilen besteht, was sowohl
in fertigungstechnischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht wenig befriedigend
ist.
Aus der DE 37 38 151 A1 ist ein Kolbenpositionsdekoder für Druckmittelzylinder
bekannt, der einen hohlzylinderförmigen Kolben aufweist, der mit drei radial
nach außen geöffneten, umlaufenden Nuten versehen ist, die einander mit
axialem Abstand benachbart zugeordnet sind. In der mittleren Nut ist ein Perma
nentmagnet angeordnet, wobei in den beiden axial benachbarten Nuten Q-ring
förmige Dichtungen aus elastomerem Werkstoff angeordnet sind. Der Perma
nentmagnet ist der Innenumfangsfläche des Druckzylinders unmittelbar benach
bart zugeordnet.
Aus der US 4,205,595 ist ein Kolben zur Verwendung in Pneumatikzylindern be
kannt, bei dem der Tragkörper zweiteilig ausgebildet ist und aus Versteifungs
ringen besteht, die in axialer Richtung kraftschlüssig miteinander verbunden sind
und durch tiefgezogene Metallringe gebildet werden. Zwischen den einander in
axialer Richtung benachbarten Dichtlippen ist ein Führungsring vorgesehen, der
in einer nutförmigen Aussparung zwischen den beiden Versteifungsringen
aufgenommen ist. Einen Permanentmagnet zur Feststellung der Lage des
Kolbens im Gehäuse weist das vorbekannte Bauteil nicht auf. Der vorbekannte
Kolben besteht aus mehreren Einzelteilen, was in fertigungstechnischer und
wirtschaftlicher Hinsicht wenig befriedigend ist.
Aus den Druckschriften DE 36 44 697 C1 und US 4,171,818 sind Radialwel
lendichtringe bekannt, die als Ferrofluiddichtung ausgebildet sind. Dabei ist es
vorgesehen, daß die Dauermagnete vom polymeren Werkstoff der Dichtungen
vollständig umschlossen sind. Der Magnet ist erforderlich, um eine hydrodyna
mische Abdichtung mittels eines Ferrofluids zu erreichen und das Ferrofluid
während der bestimmungsgemäßen Verwendung der Dichtung innerhalb der
Dichtspalts zu halten.
Aus dem DE-GM 78 36 994 ist ein Kolben für Arbeitszylinder bekannt, umfas
send einen zylindrischen Stahlkern, der als Tragkörper ausgebildet und mit radia
lem Abstand außenseitig von einem Führungsring aus einem gleitfähigen Kunst
stoffmaterial umschlossen ist. Der Stahlkern und der Führungsring sind durch
einen Dichtungskörper aus elastomerem Werkstoff aufeinander abgestützt, der
zwei Dichtlippen umfaßt, die sich im wesentlichen in axialer Richtung er
strecken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung der vorbekannten Art
derart weiterzuentwickeln, daß sie aus weniger Einzelteilen besteht sowie einfa
cher und kostengünstiger herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden Merkmal von
Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprü
che Bezug.
Bei der erfindungsgemäßen Dichtung ist es vorgesehen, daß der Tragkörper
einstückig ausgebildet ist und den Permanentmagnet vollständig umschließt, daß
der Tragkörper mit zwei einen axialen Abstand voneinander aufweisenden
Dichtlippen verbunden ist, daß zwischen den axial benachbarten Dichtlippen ein
Führungsring angeordnet ist, daß der Führungsring und der Tragkörper ein
stückig ausgebildet sind und daß der Führungsring gleitend mit dem Gehäuse in
Eingriff bringbar ist. Hierbei ist von Vorteil, daß die gesamte Dichtung, die als
Komplettkolben ausgebildet sein kann, aus nur einem Bauteil besteht. Der Per
manentmagnet ist beispielsweise vom polymeren Werkstoff des Tragkörpers
umspritzt wobei auch der Tragkörper seinerseits mit dem elastomeren Werkstoff
der Dichtlippe umspritzt ist. Die Herstellung eines derartigen Bauteils kann in ei
nem Arbeitsgang erfolgen, was in fertigungstechnischer Hinsicht günstig und in
wirtschaftlicher Hinsicht von hervorzuhebender Bedeutung ist.
Der Tragkörper umschließt den Permanentmagnet vollständig, wobei der Per
manentmagnet auf der dem Gehäuse zugewandten Seite des Tragkörpers an
geordnet ist. Der Permanentmagnet ist im Hinblick auf eine möglichst gute Si
gnalübertragung im Bereich des Außenumfangs des Tragkörpers anzuordnen.
Durch die vollständige Ummantelung ist der Permanentmagnet vor äußeren Ein
flüssen, beispielsweise funktionsbeeinträchtigende Stoßbelastungen geschützt
und befindet sich immer in einer definierten Stellung im Kolben.
Der Tragkörper ist mit zwei einen axialen Abstand voneinander aufweisenden
Dichtlippen verbunden. Die Dichtlippen können einstückig ineinander überge
hend ausgebildet und jeweils im Bereich einer stirnseitigen Begrenzung des
Tragkörpers angeordnet sein. Durch die Anordnung der beiden Dichtlippen zu
den beiden Druckräumen wird ein gutes Abdichtungsergebnis der gegeneinander
abzudichtenden Teilräume bedingt, da dem Teilraum mit relativ höherem Druck
jeweils eine Dichtlippe zugeordnet ist, die mit zunehmender Überdruckbeauf
schlagung verstärkt an die in radialer Richtung angrenzende Dichtfläche des
Gehäuses angedrückt wird.
Zwischen den axial benachbarten Dichtlippen ist ein Führungsring angeordnet,
der mit dem Tragkörper einstückig ausgebildet ist, wobei der Führungsring glei
tend mit dem Gehäuse in Eingriff bringbar ist. Bei Verwendung der Dichtung als
Komplettkolben ist hierbei von Vorteil, daß Kippbewegungen und Verkantungen
bezogen auf das Gehäuse vermieden werden. Der elastomere Werkstoff der bei
den Dichtlippen kann dazu im Bereich der außenumfangsseitigen Begrenzung
des Tragkörpers ausgespart sein, wobei der Werkstoff der beiden Dichtlippen
am Innenumfang des Tragkörpers vorbei einstückig ineinander übergehend aus
gebildet ist. Dadurch ist eine Abdichtung des Kolbens auf der Kolbenstange be
dingt. Der Tragkörper, der auch den Führungsring umfaßt, kann dazu aus einem
geeigneten Werkstoff bestehen oder auf der dem Gehäuse zugewandten Seite
mit einer reibungsverringernden Oberflächenbeschichtung versehen sein.
Der Führungsring kann aus PTFE bestehen. Davon abweichende polymere
Werkstoffe, die ebenfalls einen geringen Reibungskoeffizienten und eine gute
Widerstandsfähigkeit gegen abrasiven Verschleiß aufweisen, können ebenfalls
zur Anwendung gelangen.
Die erfindungsgemäße Dichtung wird nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen zwei Ausführungsbeispiele in sche
matischer Darstellung.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Dichtung in einem Gehäuse gezeigt und mit
Druckluft beaufschlagbar.
In Fig. 2 ist die Dichtung aus Fig. 1 als Einzelteil dargestellt.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Dichtung als Komplettkolben gezeigt, der in
nerhalb eines Gehäuses 6 angeordnet ist. Das Gehäuse 6 ist im Bereich seiner
strinseitigen Begrenzungen jeweils mit einem Druckluftanschluß 9, 10 versehen
um den Kolben 5 wechselseitig mit Druck zu beaufschlagen und in axialer Rich
tung hin und her zu bewegen. Zur Positionsabfrage des Kolbens 5 im Gehäuse 6
sind auf dem Gehäuse 6 Magnetfeldaufnehmer 10, 11 angeordnet, die signallei
tend mit einem Anzeigegerät 12 verbunden sind. Bewegt sich der Kolben 5 un
ter einem der Magnetfeldaufnehmer 10, 11 hindurch, erfolgt ein entsprechendes
Signal auf dem Anzeigegerät 12. Der Kolben ist auf einer in ihrem Durchmesser
stufenförmig abgesetzten Kolbenstange 13 montiert, die in axialer Richtung ei
nerseits durch das Gehäuse 6 hindurchgeführt ist.
In Fig. 2 ist der Kolben 5 aus Fig. 1 als Einzelteil gezeigt. Der Kolben 5 umfaßt
einen Tragkörper 1, der in diesem Ausführungsbeispiel aus PTFE besteht. Der
Tragkörper 1 umschließt den Permanentmagnet 2 vollständig und ist im Bereich
seines Außenumfanges als Führungsring 7 ausgebildet. Der Außendurchmesser
des Führungsringes 7 ist im unmontierten Zustand kleiner, als der Außendurch
messer der beiden Dichtlippen 3.1, 3.2 im herstellungsbedingten Zustand, so
daß diese im eingebauten Zustand mit einer radialen Vorspannung die Innen
wandung des Gehäuses 6 dichtend berühren. Die Dichtlippen 3.1, 3.2 sind in
axialer Richtung beiderseits dem Tragkörper 1 benachbart zugeordnet und ein
stückig ineinander übergehend ausgebildet. Um eine zuverlässige Abdichtung zu
gewährleisten, ist der elastomere Werkstoff der Dichtlippen 3.1, 3.2 auch am
Innenumfang des Tragkörpers 1 vorbeigeführt, in dem Bereich, in dem dieser auf
einer Kolbenstange 13 abgestützt ist. Der gesamte Komplettkolben ist einstückig
ausgebildet. Der Tragkörper 1 und der Permanentmagnet 2 sind miteinander
verbunden, wobei der Permanentmagnet 2 vom Tragkörper 1 umfangsseitig
vollständig umschlossen ist. Der Tragkörper 1 ist seinerseits adhäsiv mit der
Dichtlippe 3 verbunden.
Claims (4)
1. Dichtung für einen von einem strömungsfähigen Medium angetriebenen
Komplettkolben, umfassend einen Tragkörper aus nicht magnetisierbarem
Werkstoff, der einen ringförmigen Permanentmagnet zumindest teilweise
umgreift und mit zumindest einer Dichtlippe aus elastomerem Werkstoff
verbunden ist, wobei die Dichtlippe den Tragkörper in radialer Richtung
außenseitig überragt und mit der Innenwandung eines den Kolben umge
benden Gehäuses dichtend in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Tragkörper (1) einstückig ausgebildet ist und den Perma
nentmagnet (2) vollständig umschließt, daß der Tragkörper (1) mit zwei
einen axialen Abstand voneinander aufweisenden Dichtlippen (3.1, 3.2)
verbunden ist, daß zwischen den axial benachbarten Dichtlippen (3.1, 3.2)
ein Führungsring (7) angeordnet ist, daß der Führungsring (7) und
der Tragkörper (1) einstückig ausgebildet sind und daß der Führungsring
(7) gleitend mit dem Gehäuse (6) in Eingriff bringbar ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Perma
nentmagnet (2) auf der dem Gehäuse (6) zugewandten Seite des Tragkör
pers (1) angeordnet ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicht
lippen (3.1, 3.2) einstückig ineinander übergehend ausgebildet und jeweils
im Bereich einer stirnseitigen Begrenzung des Tragkörpers (1) angeordnet
sind.
4. Dichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Füh
rungsring (7) aus PTFE bestehen.
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