DE4319766A1 - Zahntropfen - Google Patents
ZahntropfenInfo
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- A61K36/18—Magnoliophyta (angiosperms)
- A61K36/185—Magnoliopsida (dicotyledons)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Zahntropfen, bestehend aus
einem Wirkstoffe enthaltenden alkoholischen Lösungsmittel.
Mundhölen- und Zahnbeschwerden lassen sich bisher nur mit
systematisch wirksamen Analgetika behandeln, wodurch aller
dings der ganze Körper, insbesondere Magen und Leber, bela
stet wird, und die Schmerzen nicht am Ort des Entstehens
sondern über organismusbedingte Umwege zu bekämpfen sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel
zu beseitigen und ein neues Zahnbehandlungsmittel zu schaf
fen, das unmittelbar auf den Zahn bzw. den schmerzenden
Mundhölenbereich einwirkt und mit natürlich-biologischen
Stoffen eine rasche Schmerzlinderung mit gleichzeitiger ent
zündungshemmender und desinfizierender Wirkung mit sich
bringt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Zahntropfen, bei
denen in einem alkoholischen Lösungsmittel als Wirkstoffe
Salbeiöl, Eukalyptusöl und Nelkenöl gelöst sind.
Vorteilhafterweise ist Äthylalkohol als Lösungsmittel vorge
sehen, der, bezogen auf die Alkoholmenge, 0,75% Salbeiöl,
0,75% Eukalyptusöl und 0,40% Nelkenöl enthält.
Ätherische Öle sind an sich hinsichtlich ihres desinfizie
renden, schmerzstillenden und anästhesierenden Effektes be
kannt und werden auch in vielen Fällen zur Verbesserung des
Heilvorganges eingesetzt. Es wurde nun festgestellt, daß
sich die ätherischen Öle von Salbei, Eukalyptus und Nelke in
ihrer Wirkungsweise optimal ergänzen und in Form von Zahn
tropfen bestens zur direkten Behandlung vor allem schmerzen
der Zahnbeschwerden verwendet werden können. Dabei liefert
Salbeiöl einen zur Herstellung eines alkalischen Milieus
wichtigen Gerbstoff, das Eukalyptusöl wirkt antiseptisch
und adstringierend und dadurch entzündungshemmend und Nel
kenöl führt durch seinen besonderen Bitterstoff zu einer
Verharzung feiner Poren und Kanälchen im Zahnschmelz.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Zahntropfen sei kurz darauf hingewiesen, daß die Hauptmasse
des Zahnes aus Zahnbein (Dentin) besteht, das im Bereich der
Zahnkrone vom Zahnschmelz überzogen ist. Beim Entstehen von
Karies beginnt sich die anorganische Hartsubstanz im Schmelz
aufzulösen, was auch eine Zersetzung der Grundsubstanz im
Schmelz und Zahnbein zur Folge hat. Dieser Zerfall von
Schmelz und Zahnbein wird hauptsächlich durch Gärungssäuren
verursacht, die eine Entkalkung herbeiführen und dann durch
bakterielle Enzyme Schmelz und Zahnbein angreifen. Noch ehe
die Zerstörung des Zahnbeins in der Nähe des Zahnmarkes
(Pulpa) klinisch erkennbar ist, dringen bereits Bakterien
durch die unzähligen feinen Zahnbeinkanälchen in die Pulpa
ein und rufen unangenehme Schmerzen hervor, wobei es in
weiterer Folge zu schweren Entzündungen der Pulpa und
schließlich zum Absterben des Zahnes (Nekrose) kommen kann.
Die erfindungsgemäßen Zahntropfen ermöglichen es nun, den
Zahnschmerz zu lindern, zusätzlich noch den Bakterienbefall
zu verhindern und gegebenenfalls bereits entstandene Ent
zündungen der Pulpa abklingen zu lassen. Eukalyptusöl und
auch Nelkenöl garantieren eine ausgezeichnete anästhesie
rende Wirkung der Zahntropfen, wobei diese Wirkung an den
pH-Wert des Speichels gebunden und im alkalischen Milieu
stärker als im sauren Milieu ist. Salbeiöl, dessen Gerb
stoff die Umgebung des behandelnden Zahnes alkalisiert, ist
daher von besonderer Bedeutung und verstärkt die anästhesie
rende Wirkung des Eukalyptusöls. Salbeiöl und Eukalyptusöl
wirken darüberhinaus auch desinfizierend und stark entzün
dungshemmend. Eukalyptusöl zeichnet sich weiters durch seine
adstringierende Wirkung aus, da durch Eiweißfällung eine ge
wisse Verschorfung und damit ein Schutz vor äußeren Einflüs
sen entsteht. Der Gerb- und Bitterstoff des Nelkenöls führt,
wie bereits erwähnt, zu einer Verharzung der feinen Dentin
kanälchen, wodurch den Bakterien das Eindringen in das Zahn
innere verwehrt wird. Die Bakterien werden eingeschlossen,
gleichsam mumifiziert und unschädlich gemacht. Durch die
Verharzung der feinen Dentinkanälchen kommt es auch zu
einer Desensibilisierung der Zahnhälse, was eine erfolg
reiche Anwendung der Zahntropfen auch bei überempfindlichen
Zähnen gewährleistet.
Die erfindungsgemäßen Zahntropfen werden meist unverdünnt
direkt mittels Wattestäbchen od. dgl. in bzw. auf einen
schmerzenden Zahn geträufelt, welche Behandlung bedarfsweise
wiederholt werden kann. Selbstverständlich lassen sich die
Zahntropfen auch in Wasser auflösen und verdünnt als Mund
spülung bei der täglichen Mund- und Zahnpflege verwenden.
Die Herstellung der Zahntropfen ist verhältnismäßig schwie
rig, da die verwendeten ätherischen Öle besonders aufberei
tet werden müssen, um ihre volle Wirkung entfalten zu kön
nen. Zur Herstellung der Zahntropfen werden die vorberei
teten Salbei-, Eukalyptus- und Nelkenöle nacheinander in
Äthylalkohol eingerührt, wobei einerseits zur Vorbereitung
von Salbei- und Eukalyptusöl jeweils die Salbei- bzw. Euka
lyptusblätter in Alkohol eingelegt und die entstehenden Aus
gangsflüssigkeiten zum Abtrennen der Öle destilliert werden,
anderseits zur Vorbereitung von Nelkenöl der Wurzelstock der
Nelke getrocknet und pulverisiert, mit Wasserdampf behandelt
und zu einer alkoholischen Tinktur verarbeitet wird. Beim
Salbeiöl werden nur die Blätter vor der Blüte und beim
Eukalyptusöl nur die langen sichelförmigen Blätter der
älteren Zweige verwendet. Diese Blätter werden in Alkohol
eingelegt und müssen sehr schonend mit Hilfe von Wasserdampf
destilliert werden, wobei nach Abkühlung und Kondensation
des Dampfes das auf dem Wasser schwimmende Öl einfach abge
trennt wird. Beim Nelkenöl wird durch das getrocknete und
gemahlene Wurzelmaterial Wasserdampf gepreßt, um dem Pulver
die wirksamen Substanzen zu entziehen, und die entstehende
Lösung dann durch entsprechendes Verdampfen konzentriert.
Der breiartige Rückstand wird mit Alkohol zu einer alkoho
lischen Tinktur versetzt, wobei diese Tinktur aus einem
Mengenteil Extrakt und fünf Mengenteilen Alkohol zubereitet
wird. Die so vorgefertigten ätherischen Öle brauchen dann
nur mehr nacheinander in Äthylalkohol, und zwar vorteilhaf
terweise in reinen Äthylalkohol (96%ig) eingerührt zu wer
den, und die Zahntropfen sind fertig.
Claims (2)
1. Zahntropfen, bestehend aus pflanzlichen Wirkstoffen
in einem wäßrig-alkoholischen Lösungsmittel, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Wirkstoffe Salbeiöl, Eukalyptusöl
und Nelkenöl gelöst sind.
2. Zahntropfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß 0,75 Vol.-% Salbeiöl, 0,75 Vol.-% Eukalyptusöl und
0,40 Vol.-% Nelkenöl in 96 Gew.-% Äthylalkahol gelöst sind.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1999027793A2 (en) * | 1997-11-28 | 1999-06-10 | Barrier Biotech Limited | An antimicrobial composition |
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1992
- 1992-06-16 AT AT122192A patent/AT397613B/de not_active IP Right Cessation
-
1993
- 1993-06-15 DE DE19934319766 patent/DE4319766A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1999027793A2 (en) * | 1997-11-28 | 1999-06-10 | Barrier Biotech Limited | An antimicrobial composition |
WO1999027793A3 (en) * | 1997-11-28 | 1999-07-22 | Barrier Biotech Limited | An antimicrobial composition |
Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FITTYDENT, ALTWIRTH & SCHMITT GES.M.B.H., GEINBERG |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: ALTWIRTH, OSKAR, ALTHEIM, AT |
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8141 | Disposal/no request for examination |