DE4319364A1 - Verfahren zur Aufbereitung von Bildschirmröhren - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Bildschirmröhren

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DE4319364A1
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Wilhelm Edel
Thomas Dr Cordes
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/52Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/06General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse
    • B03B9/061General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse the refuse being industrial
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    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)

Description

Die Erfindung ist auf ein Verfahren zur Aufbereitung von Bildschirmröhren, ins­ besondere von Farbbildschirmröhren, gerichtet, die aus zwei verschiedenen mit unterschiedlichen Materialien beschichteten und mit einem Glaslot miteinander verklebten Glasteilen, dem Konusglas und dem Schirmglas, sowie aus verschie­ denen metallischen Bestandteilen zusammengesetzt sind.
Bildröhren, die überwiegend aus Glas bestehen, und zwar aus unterschiedlichen Glassorten, beispielsweise aus dem Bleioxid enthaltenden Konusglas und dem Ba­ riumoxid und Strontiumoxid enthaltenden Schirmglas, müssen, wenn sie einer hochwertigen Wiederverwertung zugeführt werden sollen, zu sortenreinen Glas­ produkten voneinander getrennt werden, wobei nach Abtrennung der vorwiegend metallischen Bestandteile (Lochmaske, Metallinnenkonus, Elektronenstrahlsystem) auch die auf den Glasoberflächen angebrachte Beschichtung entfernt werden muß.
Bei einem aus der DE-A 41 30 531 bekannten Verfahren zur mechanischen Auf­ bereitung aus Bildschirmröhren bestehenden Abfallmaterial, das die Rückgewin­ nung der metallischen Wertstoffe, insbesondere der Schwermetallverbindungen aus den Beschichtungsmaterialien zum Ziel hat, werden die Bildröhren zunächst zerkleinert und dann durch verschiedene trockene Aufbereitungsstufen, wie bei­ spielsweise Siebung, Attritionsmahlung, Magnetscheidung, Sichtung, in ein die metallischen Wertstoffe enthaltendes Mischprodukt, in ein Eisenschrottprodukt, in ein Aluminiumschrottprodukt und in ein Glasmischprodukt getrennt.
Die bei diesem Verfahren eingesetzte Attritionsmahlung erfolgt in einer drehenden Trommel ohne Mahlglieder und dauert ca. 15 bis 45 min., während der das Be­ schichtungsmaterial nahezu vollständig von den Glasscheiben abgetrennt wird. Eine weitere Auftrennung in die vorliegenden unterschiedlichen Glassorten findet bei diesem Verfahren nicht statt.
Das bekannte Verfahren zur Trennung von Bildröhrenglas von Bildröhren und dessen Reinigung nach der DE-A 39 01 842 und der DE-A 40 03 497 (Zusatz zur DE-A 39 01 842) vermeidet die Entstehung eines Glasmischprodukts dadurch, daß vor einer späteren Zerkleinerung zunächst mittels einer Trennscheibe (z. B. einer Diamantscheibe) das Schirmglas vom Konusglas abgetrennt und beide Glassorten dann getrennt weiterbehandelt werden.
Zur Entfernung der Glasbeschichtungen werden die getrennten Glasteile abge­ strahlt, z. B. mit Sand oder mit Wasser unter Hochdruck oder sie werden zerklei­ nert und in einem Freifallmischer in Gegenwart von Wasser gemischt, wobei durch Aneinanderreiben der Glasbruchstücke die Beschichtung von den Glas­ bruchstücken abgerieben wird.
Nachteilig bei den bekannten mechanischen Verfahren zur Entfernung der Glasbe­ schichtungen ist, daß neben dem Beschichtungsmaterial auch zusätzlich Glasabrieb anfällt, und daß die Entfernung der Beschichtungsmaterialien nur "nahezu voll­ ständig" erfolgt. Weiterhin ist von Nachteil, daß das an den Glasteilen anhaftende Glaslot durch diese bekannten Verfahren nur teilweise entfernt werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Aufbereitung von Glasbild­ schirmröhren zu schaffen, mit dem, unter Vermeidung der Nachteile der bekann­ ten Verfahren, sortenreine beschichtungsfreie Glasprodukte hergestellt werden können.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst mit den Maßnahmen des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen angegeben.
Zunächst ist es erforderlich, die mit einem Glaslot miteinander verklebten Glas­ teile (Konus und Schirm) zu trennen. Diese Trennung kann durch Sägen erfolgen, es ist aber auch möglich, die Trennung nach einer thermischen Vorbehandlung durchzuführen, bei der das die beiden Glasteile verbindende Glaslot erweicht. Die thermische Vorbehandlung kann erfindungsgemäß durch die Einwirkung eines Laserstrahls auf das Glaslot erfolgen, kann aber auch auf andere Weise, beispiels­ weise durch Aufheizen der Bildschirmröhre auf die Erweichungstemperatur des Glaslotes, durchgeführt werden.
Nach der Auftrennung der beiden Glasteile können die im Inneren der Bildschirm­ röhre vorhandenen metallischen Bestandteile sowie die locker haftenden Leucht­ stoffe in einfacher Weise entfernt werden. Die an den Glasteilen anhaftende Be­ schichtung wird nun gemäß der Erfindung durch Einwirkung von Säure aufgelöst, wobei auch das noch an den Glasteilen anhaftende restliche Glaslot mit aufgelöst wird. Dies kann erfindungsgemäß durch Eintauchen der Glasteile in einen Säure­ behälter durchgeführt werden, in dem die Beschichtungsmaterialien und das Glas­ lot ganz oder teilweise von der Säure aufgelöst werden und das beispielsweise zur Unterstützung der Löslichkeit der aufzulösenden Bestandteile auf eine Temperatur von 20 bis 100°C, vorzugsweise von 40 bis 85°C, aufgeheizt ist.
Zur weiteren Unterstützung der Löslichkeit kann in den Säurebehälter in vorteil­ hafter Ausgestaltung der Erfindung Bewegungsenergie eingetragen werden, bei­ spielsweise durch eine Rührvorrichtung oder beispielsweise durch Einleiten von Ultraschall. Es ist aber auch möglich, diese Bewegungsenergie durch Vibrationen einzutragen, wobei der Säurebehälter oder aber die Glasteile in Vibrationsschwin­ gungen versetzt werden.
Zur besseren Ausnutzung der die Auflösung unterstützenden Maßnahmen - Tem­ peraturerhöhung und Bewegungsenergieeintrag - kann es von Vorteil sein, die Glasteile vorher zu zerkleinern, wodurch sich neben dem besseren Handling auch die Möglichkeit ergibt, die Säurebehandlung in bekannten Vorrichtungen, bei­ spielsweise in einer Schwingmühle, durchzuführen.
Durch die Auflösung der Beschichtungsmaterialien in der Säure wird die Wirk­ samkeit der Säure vermindert, sie ist schließlich nicht mehr wirksam und muß durch "frische" Säure ersetzt werden. Gemäß der Erfindung, wird dieser "ver­ brauchten" Säure nun durch Ausfällen die in Lösung gegangenen Materialien wieder entzogen, so daß sie wieder voll wirksam und anschließend als "frische" Säure zum Säurebad zurückgeführt wird.
Je nach dem Lösungsverhalten der einzelnen Beschichtungsmaterialien und des Glaslotes kann es erforderlich sein, unterschiedliche Säuren mit unterschiedlichen Konzentrationen und unterschiedlichen Temperaturen einzusetzen. In diesem Fall werden dann mehrere mit den unterschiedlichen Säuren gefüllte Säurebehälter hintereinandergeschaltet, in die die Glasteile dann nacheinander eingetaucht wer­ den.

Claims (8)

1. Verfahren zur Aufbereitung von Bildschirmröhren, insbesondere von Farb­ bildschirmröhren, die aus zwei verschiedenen mit unterschiedlichen Mate­ rialien beschichteten und mit einem Glaslot miteinander verklebten Glastei­ len, dem Konusglas und dem Schirmglas, sowie aus verschiedenen metalli­ schen Bestandteilen zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasteile der Bildschirmröhren voneinander getrennt werden und daran an­ schließend die aus verschiedenen Materialien bestehende Beschichtung der Glasteile sowie an den Glasteilen anhaftendes Glaslot durch Einwirkungen mindestens einer Säure, wobei sich die Materialien ganz oder teilweise in der Säure auflösen, von den Glasteilen abgelöst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung der Säure durch Eintauchen der Glasteile in einen Säurebehälter erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Säurebehäl­ ter Bewegungsenergie, beispielsweise durch Rühren oder durch Vibration, eingebracht wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure eine Temperatur von 20 bis 100°C, vorzugsweise von 40 bis 85°C, besitzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasteile vor der Säureeinwirkung zerkleinert werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Säure gelösten Beschichtungsbestand­ teile ausgefällt und die Fällungsprodukte von der Säure abgetrennt werden und die auf diese Weise gereinigte Säure zur Behandlung der Glasteile zu­ rückgeführt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Säurebehälter mit unterschied­ lichen Säuren und/oder unterschiedlicher Temperatur und/oder unterschied­ licher Konzentration hintereinandergeschaltet sind, in die die Glasteile nach­ einander getaucht werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Trennung der mit einem Glaslot verbundenen Glasteile ein das Glaslot erweichender Laserstrahl verwendet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5752868A (en) * 1995-02-23 1998-05-19 Sony Corporation Apparatus for and method of collecting used cathode-ray tubes
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