DE4318928C1 - Verfahren zur Installation eines Leitungsrohrsystems - Google Patents
Verfahren zur Installation eines LeitungsrohrsystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Installation eines
Leitungsrohrsystems gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
Für den Transport von flüssigen und gasförmigen Medien insbesondere in
Gebäuden aber auch auf Schiffen werden Leitungssysteme installiert, die
im wesentlichen aus auf Länge geschnittenen Leitungsrohrabschnitten und
damit verbundenen Elementen wie Fittings, Armaturen und Formteile
bestehen. Die Verbindung der Leitungsrohrabschnitte untereinander oder
mit den genannten Elementen erfolgt entweder lösbar beispielsweise über
Verschrauben oder unlösbar über Schweißen, Löten oder Verpressen. Für
die letztgenannte Verbindungstechnik sind von verschiedenen Herstellern
Preßsysteme entwickelt worden, die charakterisiert sind durch Elemente,
die mindestens einen verpreßbaren Endbereich und einen in diesem Bereich
angeordneten Dichtring aufweisen und in die auf Länge geschnittene,
glattendige Leitungsrohrabschnitte eingeschoben und mittels eines
tragbaren Preßwerkzeuges mit dem jeweils eingeschobenen Leitungsrohrende
verbunden werden (s. Prospekt Mannesmann Edelstahlrohr GmbH, 1992
(auszugsweise); s. Prospekt Fa. Benkan, 1992 (auszugsweise);
s. Prospekt Fa. Viega, März 1990 (auszugsweise)). Alternativ dazu ist es
bekannt (EP-A-0 390 747) sogenannte Verbundrohre, bestehend aus einem
Kunststoffrohr und einem darübergeschobenen metallischen Rohr auf den
Stutzen eines Fittings oder auf eine Stutzhülse mittels eines tragbaren
Preßwerkzeuges zu pressen. Für die Verpressung weisen der Stutzen bzw.
die Stützhülse Ausnehmungen in Form von Rillen und Furchen auf. Bei
einer Variante dieses Verfahrens wird über das Verbundrohr eine
Preßhülse aus Metall geschoben und mit der Stützhülse verpreßt
(DE-GM 90 16 310). Auch in diesem Falle weist die Stützhülse
entsprechende Ausnehmungen bzw. hervorstehende Bereiche auf.
Mit der Entwicklung eines veränderte Merkmale aufweisenden verpreßbaren
Elementes, insbesondere Fitting (DE-B-38 34 353) konnte das Preßfitting-
System mit Innendrücken größer 16 bar auf einen Abmessungsbereich größer
54 mm ausgedehnt werden. Für diesen größeren Abmessungsbereich,
insbesondere 2′′ und darüber hinaus, wird es schwierig, mit der tragbaren
Preßzange zu arbeiten, da die Preßbacken selbst, die Halterung für die
Preßbacken und damit das Werkzeug insgesamt sehr schwer werden. Vom
Gewicht des Gerätes und von der Handhabbarkeit her ist dann ein Punkt
erreicht, wo die Preßzange als tragbares Gerät nicht mehr oder nur noch
unter schwierigen Bedingungen einsetzbar ist. Als Abhilfe ist bereits
vorgeschlagen worden (DE-GM 90 07 414) einen mehrgliedrigen offenen
Preßring zu verwenden, an dessen freien Enden eine separate
Antriebseinrichtung angreifen kann. Der Preßring ist so konzipiert, daß
er in geöffneter Stellung um den Preßbereich des Fittings, der Armatur
oder des Formteils gelegt wird und nach dem Schließen der Enden die
Antriebseinrichtung angesetzt wird, um die Verpressung durchzuführen.
Bei umfangreichen und schwierigen Installationen mehrsträngiger
Leitungsrohrsysteme, beispielsweise im Installationsschacht eines
Hochhauses oder auf einem Schiff ist die schrittweise Verpressung des
jeweiligen Elementes mit einem dazugehörigen Leitungsrohrabschnitt bzw.
mit einem weiteren Element sehr aufwendig. Bei jedem Preßvorgang muß
nach dem Ineinanderschieben bzw. Aufschieben der zu verbindenden Teile
das Werkzeug insgesamt oder der Preßring angelegt, die Verpressung
durchgeführt und das Werkzeug wieder abgenommen werden. Außerdem muß
die jeweilige freie Leitungsrohrlänge ermittelt und unter
Berücksichtigung der festgelegten Einschublänge die erforderliche
Rohrlänge abgeschnitten und die Schnittstelle entgratet werden. Nur in
wenigen Fällen wird man passend zurechtgeschnittene Rohrlängen mit auf
die Baustelle nehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Installation eines
gattungsmäßigen Leitungsrohrsystems anzugeben, mit dem insbesondere für
die Abmessung 2½′′ und größer in einfacher Weise und mit geringeren
Taktzeiten die Verpressung durchgeführt werden kann und mit dem
gleichzeitig die Qualität der Verbindung und damit die Sicherheit gegen
Ausfall erhöht wird.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Bestandteil von Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, einen Strangabschnitt eines
Leitungsrohrsystems in der Werkstatt oder bei einer Großbaustelle in
einer entsprechenden Montagehalle vorzufertigen. Dies hat den Vorteil,
daß man nicht nur eine Verpressung, sondern zwei oder sogar mehrere
gleichzeitig durchführen kann. Dazu werden im Eingriffsbereich einer
ortsfesten Preßvorrichtung die zu verbindenden Teile relativ zueinander
bewegt und abstands- und winkelgerecht ausgerichtet und miteinander
verpreßt. Vorzugsweise werden gleichzeitig an einem Element zwei
Verpressungen durchgeführt. Dies gilt insbesondere für die Elemente
Muffe, Bogen, Durchgangsteil eines T-Stückes und Reduzierstück. Für das
letztgenannte Element liegt der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
auf der Hand. Üblicherweise muß bei einem Reduzierstück entsprechend den
unterschiedlichen Nennabmessungen an den beiden Enden mit zwei
verschiedenen Preßbacken gearbeitet werden. Dies bedeutet, daß nach der
ersten Verpressung die Preßbacke ausgewechselt bzw. ein anderer Preßring
angelegt werden muß, bevor die zweite Verpressung durchgeführt werden
kann.
Die vorgeschlagene Vorfertigung kann weitgehend automatisiert werden, da
der ortsfesten Preßvorrichtung über entsprechende Hilfsmittel
beispielsweise Rollgang, Greifvorrichtung, Roboter usw., die zu
verbindenden Teile zugeführt werden können. Auch die Qualität der
Verpressung kann gesteigert werden, da die abstands- und winkelgerechte
Justierung vor der Verpressung leichter überprüft werden kann als bei
einem Handbetrieb auf der Einbaustelle. Beispielsweise kann die
ortsfeste Preßvorrichtung mit einer Auslöseblockierung versehen werden,
wobei das ordnungsgemäße Ineinanderschieben bzw. Aufschieben entweder
über eine mit einem Rechner verbundene optische Meßvorrichtung oder
mechanisch über entsprechend angebrachte Sensoren (DE-B-40 12 504)
überwacht wird.
Den in der Beschreibungseinleitung genannten Prospekten ist zu
entnehmen, daß dem ordnungsgemäßen Einschub für die Qualität der
Verpressung eine wichtige Rolle zukommt. Auch ein nur teilweise
eingeschobenes Teil kann grundsätzlich verpreßt werden. Früher oder
später führt eine solche unzureichende Verpressung aber zu
Undichtigkeiten, da insbesondere die axiale Verankerung der miteinander
verbundenen Teile unzureichend ist. In Ergänzung zur
Überdeckungskontrolle des eingeschobenen bzw. aufgeschobenen Teiles
kann auch die winkelgerechte Anordnung eines Elementes überprüft werden.
Die Winkellage bezogen auf die Systemachse ist wesentlich für alle
Elemente, die nicht rotationssymmetrisch sind, wie T-Stück, Bogen,
Übergangsbogen und Übergangswinkel sowie Armaturen. Auch die Überprüfung
der Winkellage kann elektronisch mit einer Auslöseblockierung verbunden
werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind darin zu sehen, daß
durch die vorgeschlagene Vorfertigung vorzugsweise in der Werkstatt ein
Großteil der einzelnen Arbeitsschritte automatisiert werden kann. Dies
beginnt mit dem Ablängen der gewünschten Leitungsrohrabschnitte, der
Entgratung der beiden Enden und der Zuführung zur ortsfesten
Preßvorrichtung. Auch das zu verbindende Element kann mittels eines
Greifarmes eines Roboters aus einem Behälter entnommen und lage- und
winkelgerecht in die Preßvorrichtung eingelegt werden. Über Treibrollen
oder passend ausgebildete Greifer wird der Leitungsrohrabschnitt in das
Element eingeschoben. Ein Sensorelement überwacht dabei den
ordnungsgemäßen Einschub. Erst nach Freigabe erfolgt der Befehl zum
Auslösen des Preßvorganges. Nach der Verpressung wird die
Preßvorrichtung auseinandergefahren und der vorgefertigte Abschnitt der
Preßvorrichtung entnommen. Danach kann entweder wahlweise eine
weitere Verpressung in einer zweiten, unabhängig von der ersten
angeordneten Preßvorrichtung erfolgen oder das Anpressen von
Abzweigelementen unter Verwendung der bereits bekannten tragbaren
Preßzange. Besonders vorteilhaft in bezug auf die Zeitersparnis ist das
Verfahren dann, wenn mehrere Verpressungen gleichzeitig durchgeführt und
insbesondere die Leitungsrohrabschnitte mit den großen Querschnitten
vorgefertigt werden. Die Handhabung der für die großen Abmessungen
besonders schweren Preßzangen in schwer zugänglichen Bereichen des
Installationssystems kann dann entfallen.
In der Zeichnung wird anhand einiger Beispiele das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsansicht eines vorgefertigten Abschnittes eines
Leitungsrohrstranges
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung X in Fig. 1
Fig. 3 schematisch eine erfindungsgemäße gleichzeitige
Zweifachverpressung
Fig. 4 schematisch die wesentlichen Elemente einer erfindungsgemäßen
Fertigungslinie.
In Fig. 1 ist in einer Längsansicht und in Fig. 2 in einer Ansicht ein
Abschnitt eines zu installierenden Leitungsrohrstranges dargestellt.
Dieser Strangabschnitt besteht in dem hier dargestellten Beispiel aus
Leitungsrohrabschnitten 1, 2, 3 mit unterschiedlichen freien Längen L1,
L2, L3. Diese Leitungsrohrabschnitte 1, 2, 3 sind verbunden mit für einen
Leitungsstrang typischen Elementen, wie T-Stücken 4, 5 und 90 Grad Bogen
6. Der Einfachheit halber wurden zwei T-Stücke 4, 5 gewählt, die einen
gleichgroßen Abgang 7, 8 wie das Durchgangsrohr aufweisen. Ebenso gut
könnten es auch T-Stücke sein, die einen reduzierten oder erweiterten
Abgang sowie einen Abgang mit Innengewinde aufweisen. Wie Fig. 2 zu
entnehmen ist, sind die beiden T-Stücke 4, 5 um 90 Grad versetzt
zueinander angeordnet; eine Anordnung, die ebenfalls typisch für einen
Leitungsrohrstrang ist. Am Ende des links in der Figur dargestellten
Leitungsrohrabschnittes 3 ist ein 90 Grad Bogen angepreßt, der gemäß
Fig. 2 unter einem Winkel von 45 Grad nach unten verläuft.
Selbstverständlich können die beiden T-Stücke 4, 5 einerseits sowie der
Bogen 6 andererseits jedwede andere Lage zueinander einnehmen.
Am Beispiel des in der Mitte liegenden Leitungsrohrabschnittes 1 sei
darauf hingewiesen, daß zur freien Länge L1 noch die jeweiligen
Einschublängen E11, E21 dazugerechnet werden müssen, um die
abzutrennende Länge L1 ges. = L1 + E11 + E21 zu ermitteln.
In Fig. 3 ist schematisch eine erfindungsgemäße gleichzeitige
Zweifachpressung dargestellt. In dieser Darstellung ist an einer
ortsfesten Verpreßstelle 10 ein T-Stück 11 mit einem gleichgroßen Abgang
12 fixiert. Auf der linken Seite ist ein Leitungsrohrabschnitt 13 mit
der freien Länge L1 eingeschoben. Auf der rechten Seite des Durchganges
des T-Stückes 11 ist ein Reduzierstück 14 eingeschoben. Die hier nicht
dargestellte Preßvorrichtung im Bereich der ortsfesten Verpreßstelle
weist zwei Backenpaare 15, 15′, 16, 16′ auf, wobei das rechts angeordnete
Backenpaar 16, 16′ zusätzlich axial verschiebbar ist. Diese axiale
Verschiebbarkeit, hier angedeutet durch die Pfeile 19, 19′ ermöglicht es,
daß in Abhängigkeit des Abstandes der beiden Verpreßbereiche 17, 18 die
Backenpressen 15, 15′,16, 16′ die dazu erforderliche Lage aufweisen. Nach
entsprechendem Einschub und Justierung können gleichzeitig beide
Backenpaare 15, 15′ bzw. 16, 16′ radial zugestellt und damit die
Verpressung durchgeführt werden. Die radiale Zustellung ist durch die
Pfeile 20, 20′, 21, 21′ gekennzeichnet. Auf der rechten Seite ist ein
weiterer Leitungsrohrabschnitt 22 dargestellt, der mit dem Reduzierstück
14 in einer separaten Verpreßeinrichtung miteinander verpreßt worden
ist. Statt des Leitungsrohrabschnittes 22 kann aber auch ein
Hilfselement in das Reduzierstück 14 eingeschoben werden, um den
Leitungsrohrabschnitt insgesamt winkelgerecht justieren zu können. Dazu
wird eine axial verfahrbare, hier nicht näher dargestellte
Klemmvorrichtung 23 am Ende angeflanscht. Die axiale Verschiebung ist
durch den Pfeil 24 gekennzeichnet. Außerdem kann die Klemmvorrichtung 23
gedreht werden, wie durch den Pfeil 25 angedeutet. Diese Drehung ist
erforderlich, damit wie in den Fig. 1, 2 gezeigt, beispielsweise ein
zweites T-Stück versetzt zu diesem hier verpreßten T-Stück 11 angeordnet
werden kann.
In Fig. 4 sind schematisch die wesentlichen Elemente einer
erfindungsgemäßen Fertigungslinie dargestellt. Auf einem Hochlager 30
sind gerade Vorrohre 31, beispielsweise von 6 m Länge abrufbereit
gelagert. Um verschiedene Abmessungen lagern zu können, kann neben oder
gegenüber diesem Hochlager 30 noch ein zweites, hier nicht
dargestelltes Hochlager angeordnet sein. Alternativ kann man das
Hochlager 30 auch so ausbilden, daß getrennt in mehreren Etagen
verschiedene Abmessungen gelagert werden können. Nach Aufruf rollt ein
Vorrohr 31 selbsttätig durch eine entsprechende Schräglage des
Hochlagers 30 auf den Rollgang 32 oder es wird mittels hier nicht
dargestellter Schwenkarme auf den Rollgang 32 gelegt. In die Achse
dieses Rollganges 32 kann eine Säge- bzw. Trenneinheit 33 verfahren
werden. Die Verfahrbarkeit ist durch einen Pfeil 34 gekennzeichnet. In
bevorzugter Ausführung ist diese Einrichtung 33 mit einer
Entgratvorrichtung kombiniert, so daß beide Enden des Vorrohres 31
entgratet werden können. Je nach Auftrag wird eine Vorrohrlänge oder
eine entsprechend kürzer geschnittene Länge mittels hier nicht
dargestellter Schwenkarme nach der Vorbearbeitung vom erstgenannten
Rollgang 32 in einen parallel laufenden Rollgang 35 übergeben. In der
Achse dieses Rollganges 35 ist erfindungsgemäß eine ortsfeste Presse 36
angeordnet. Mittels eines Roboters 37, hier in Funktion einer
Handlingseinrichtung, wird aus Vorratsbehältern 38 das zu verpressende
Fitting bzw. Formteil oder Armatur (hier nicht dargestellt) entnommen
und lage- und winkelgerecht in den Preßbereich der ortsfesten Presse 36
eingelegt. An beiden Stirnseiten der ortsfesten Presse 36 ist eine
kombinierte Einschub- und Dreheinrichtung 39, 39′ angeordnet, jeweils
gekoppelt mit einer Auslöseblockierung. Die kombinierte Einschub- und
Dreheinrichtung 39, 39′ sorgt dafür, daß das geschnittene und beidseits
entgratete gerade Rohr in den im Preßbereich fixierten Fitting, Formteil
oder Armatur ordnungsgemäß eingeschoben und winkelgerecht justiert wird.
Erst nach Überprüfung des ordnungsgemäßen Einschubes bzw. der richtigen
Winkellage wird die Auslösesperre aufgehoben und die Verpressung kann
erfolgen. Damit die ortsfeste Presse 36 von beiden Seiten mit Rohren
beschickt werden kann, ist am rechten Ende des ersten Rollganges 32 ein
Zwischenlager 40 angeordnet. Hier können Vorrohrlängen 31 oder auch
geschnittene Längen 41 zwischengelagert werden. Über hier nicht
dargestellte Schwenkarme können diese zwischengelagerten Rohre in den
zweiten Rollgang 35 übergeben werden. Am rechten Ende dieses Rollganges
35 ist eine zweite Presse 42 angeordnet, die zur ersten ortsfesten
Presse 36 in Rollgangsrichtung verschiebbar 43 ist. Auch diese Presse 42
ist an beiden Stirnseiten mit je einer kombinierten Einschub- und
Dreheinrichtung 39, 39′ versehen. Der Vorteil der zweiten verschiebbaren
Presse 42 ist darin zu sehen, daß in Verbindung mit der ersten
ortsfesten Presse 36 mehrere Verpressungen gleichzeitig durchgeführt
werden können.
Beispielsweise könnten die nachfolgend genannten Arbeitsschritte
überwiegend automatisch ablaufen. Vom links im Bild liegenden Hochlager
30 wird ein Vorrohr 31 entnommen, in den Rollgang 32 gelegt und der
Säge- und Entgrateinrichtung 33 zugeführt. Nach dem Schneiden auf die
vorgegebene Länge, wobei diese über eine Meßstelle 44 kontrolliert
werden könnte, wird der Rohrabschnitt in den parallelliegenden Rollgang
35 gelegt. Der Roboter 37, der senkrecht zur Rollgangsrichtung
verfahrbar 45 ist, hat aus einem der Vorratsbehälter 38 den ausgewählten
Fitting, beispielsweise ein T-Stück entnommen und in den Preßbereich der
ortsfesten Presse 36 gelegt. Dem Zwischenlager 40 wird zeitgleich zu den
zuvor erwähnten Arbeitsschritten eine geschnittene Rohrlänge 41
entnommen und in den Rollgang 35 gelegt. Von links und von rechts wird
der ortsfesten Presse 36 je ein Rohrabschnitt zugeführt und mittels der
Einschubeinrichtung 39, 39′ in das T-Stück eingeschoben. Während dieser
Arbeiten wurde zuvor mittels eines weiteren, hier nicht dargestellten
Roboters in den Preßbereich der verschiebbaren Presse 42, beispielsweise
ein Bogen eingelegt. Zweckmäßigerweise wird der zweite Roboter ganz
rechts am Ende des Verfahrweges 43 der verschiebbaren Presse 42
angeordnet. Nach dem Einlegen des Bogens wird die Presse 42 soweit nach
links verschoben, bis der zwischen beiden Pressen 36, 42 liegende
Rohrabschnitt auch im Bogen eingeschoben ist. Nach Justierung und
Überprüfung des ordnungsgemäßen Einschubes bzw. der Winkellage erfolgt
die gleichzeitige dreifache Verpressung, d. h. zwei Verpressungen am
T-Stück und eine Verpressung am Bogen.
An dieser Stelle muß ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß die
dargestellte und erläuterte Anlage gemäß Fig. 4 nur ein mögliches
Beispiel einer Fertigungslinie ist. Ausgehend von der Anordnung einer
erfindungsgemäßen ortsfesten Presse 36 gibt es eine Vielzahl von anderen
Möglichkeiten Rollgänge, Säge- bzw. Trenneinrichtungen, Meßstellen,
Hochlager, Zwischenlager und weitere Pressen anzuordnen. Die Wahl der
Anordnung hängt zum einen von dem zur Verfügung stehenden Platz, vom zu
verpressenden Abmessungsbereich und dem größten transportierbaren
einbaufertigen Leitungsrohrabschnitt ab.
Claims (7)
1. Verfahren zur Installation eines Leitungsrohrsystems bestehend aus
einen verpreßbaren Bereich aufweisenden Elementen wie Fittings,
Armaturen und Formteile sowie Leitungsrohrabschnitten, bei dem
entweder Leitungsrohrabschnitte und Elemente untereinander oder ein
Leitungsrohrabschnitt mit einem der genannten Elemente
ineinandergeschoben oder auf einen Stutzen oder Stützkörper
aufgeschoben und mittels eines außen angesetzten Preßwerkzeuges
unlösbar miteinander verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung eines einbaufertigen Abschnittes eines
Leitungsrohrstranges örtlich getrennt von der Einbaustelle die zu
verbindenden Teile auf eine ortsfeste Verpreßstelle hin relativ
zueinander bewegt und abstands- und winkelgerecht ausgerichtet
werden und nach der Justierung mindestens eine Verbindungsstelle
verpreßt wird, wobei die einzelnen Arbeitsschritte vorzugsweise
automatisch ablaufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß unabhängig von der zu verpressenden Nennabmessung an einem
Element gleichzeitig zwei Verpressungen durchgeführt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Systemachse des einbaufertigen Abschnittes mehrere
voneinander beabstandete Verbindungsstellen gleichzeitig
verpreßt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise an den Verzweigungsendpunkten ein zu verbindendes
Teil mittels einer tragbaren an sich bekannten Preßvorrichtung
verpreßt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ineinander schieben bzw. das Aufschieben der zu verbindenden
Teile überwacht und erst nach Erreichen der vorgeschriebenen
Überdeckungslänge ein Freigabesignal für die Auslösung der
Verpressung gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkellage nicht rotationssymmetrischer Elemente in bezug
auf eine festgelegte 6- oder 12-Uhr-Lage der Systemachse überprüft
und erst nach Übereinstimmung der eingestellten Winkellage mit der
Sollvorgabe ein Freigabesignal für die Auslösung der Verpressung
gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ortsfesten Verpreßstelle automatisch auf Länge
geschnittene, glattendige und beidseits entgratete
Leitungsrohrabschnitte zugeführt werden und das zu verbindende
Element lage- und winkelgerecht in der Verpreßstelle fixiert ist.
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Publication number | Publication date |
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JPH06346986A (ja) | 1994-12-20 |
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