DE4318775A1 - Motorisch angetriebenes, lenkbares Modellfahrzeug - Google Patents
Motorisch angetriebenes, lenkbares ModellfahrzeugInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63H—TOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
- A63H17/00—Toy vehicles, e.g. with self-drive; ; Cranes, winches or the like; Accessories therefor
- A63H17/26—Details; Accessories
- A63H17/36—Steering-mechanisms for toy vehicles
Landscapes
- Toys (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein motorisch angetriebenes, lenk
bares Modellfahrzeug, umfassend zwei voneinander
beabstandete, um senkrechte Lenkachsen schwenkbare Radla
ger, die durch eine signalbetätigbare Schwenkeinrichtung
verbunden sind.
Ein solches Modellfahrzeug ist bekannt. Es gelangt auf
einer mehrspurigen Kunststoffrennbahn zur Anwendung, wobei
die Stromzuführung über Schleifkontakte aus der Fahrbahn
erfolgt. Das Modellfahrzeug läßt sich hierdurch nur in
Verbindung mit der Kunststoffrennbahn verwenden. Der
Spielbetrieb ist dadurch beeinträchtigt insofern, als die
Kunststoffrennbahn einerseits einen erheblichen Platzbedarf
erfordert und andererseits einen großen Aufwand für den
Aufbau. Sich während des Betriebes im Bereich der Schleif
kontakte kumulierende Staub- und Schmutzbestandteile
können außerdem die Stromzuführung beeinträchtigen und
Betriebsstörungen zur Folge haben.
Die Schwenkeinrichtung der Radlager weist bei dem bekannten
Modellfahrzeug einen Tauchspulenantrieb auf, der direkt auf
die Radlager einwirkt. Er ist in einer Mittelstellung
federnd fixiert und läßt es lediglich zu, die Räder entwe
der nach links oder nach rechts in eine Extremauslenkung zu
verschwenken. Eine spurgenaue und originalgetreue Führung
des Modellfahrzeugs ist hierdurch insbesondere bei hohen
Geschwindigkeiten so gut wie ausgeschlossen. Die Radlager
sind daher mit seitlich und nach vorn über die Begrenzung
des Modellfahrzeugs vorstehenden, sekundären Lenkhilfen
versehen, die durch eine die Kunststoffrennbahn in seit
licher Richtung begrenzende Führungsleiste bewegbar sind
und die eigentliche Lenkung bewirken, während der
Tauchspulenantrieb im wesentlichen nur zum Spurwechsel
dient. Der Tauchspulenantrieb muß wegen der direkten
Einwirkung auf die Radlager und wegen der ständigen Über
windung einer Federkraft sehr stark bemessen sein. Er hat
dadurch nicht nur einen großen Energiebedarf sonder auch
sehr große Abmessungen, was der Miniaturisierung des
Modellfahrzeuges Grenzen setzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches
Modellfahrzeug derart weiter zu entwickeln, daß es nicht
mehr erforderlich ist, sekundäre Lenkhilfen zu benutzen und
das bei reduzierten Außenabmessungen feinfühlig und origi
nalgetreu um beliebige Hindernisse herumlenkbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Modellfahrzeug
der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merk
malen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestal
tungen nehmen die Unteransprüche bezug.
Bei dem erfindungsgemäßen Modellfahrzeug ist es vorgesehen,
daß daß die Radlager starr verbundene Bestandteile von zwei
um die Lenkachsen schwenkbaren Zahnradsegmenten bilden, daß
beide Zahnradsegmente mit einem um eine senkrechte
Schwenkachse verdrehbaren Zahnrad in Eingriff stehen und
daß die Schwenkeinrichtung einen Motor enthält, durch den
das Zahnrad um seine Achse verdrehbar ist. Das Zahnrad ist
eine Zwischenrad zwischen den beiden Zahnradsegmenten. Es
hat die Aufgabe, die Zahnradsegmente zu verbinden und bei
einer Verdrehung gleichsinnig zu verschwenken. Es hat
zweckmäßig einen Teilkreisdurchmesser, der maximal 0,5 mal,
vorteilhafter maximal 0,3 mal so groß ist wie derjenige der
Zahnradsegmente. Hieraus resultiert eine große Unterset
zung, was es erleichtert, die Zahnradsegmente feinfühlig in
beliebigem Maße zu verschwenken. Auch wenig geübte Personen
sind dadurch in der Lage, das Modellfahrzeug spurgenau und
originalgetreu um Hindernisse zu lenken und Ausweichbewe
gungen durchzuführen.
Eine noch feinfühligere Lenkbarkeit ergibt sich, wenn dem
Zahnrad ein Untersetzungsgetriebe vorgeschaltet ist. Dabei
läßt sich eine besonders geringe Baugröße erreichen, wenn
das Untersetzungsgetriebe zumindest ein Schneckengetriebe
umfaßt. Dieses kann einschließlich des Motors und einer
Batterie im mittleren Bereich des Modellfahrzeugs angeord
net sein um eine ausgeglichene Gewichtsverteilung auf alle
Achsen zu erreichen. Die Spurtreue bei hohen Geschwindig
keiten wird dadurch verbessert.
Der in der Schwenkeinrichtung enthaltene Motor kann ebenso
wie der Antriebsmotor des Modellfahrzeugs ein Gleichstrom
motor sein, der durch eine Lithiumbatterie gespeist ist.
Das Leistungsgewicht einer Antriebseinheit dieser Art ist
bei der vorliegend erwünschten Miniaturisierung enorm groß.
Mehrstündige Hochgeschwindigkeitseinsätze lassen sich
hierdurch ohne Batteriewechsel erreichen, wobei es von
Vorteil ist, daß das Modellfahrzeug auf beliebigen Fahr
bahnen verwendbar und von sekundären Stromzuführungen und
Lenkhilfen unabhängig ist. Verbrauchte Batterien kann
umweltverträglich über den Hausmüll entsorgt werden.
Die Lenkeinrichtung des Modellfahrzeugs ist baulich von
sehr geringer Größe. Sie gestattet eine sehr raum- und
gewichtssparende Bauweise, was hinsichtlich der Ausnutzung
der für den Antrieb zur Verfügung stehenden Batterien von
Vorteil ist.
Die Lenkeinrichtung ist sehr einfach herzustellen, präzise
und robust. Auch in einem sehr rauhen Spielbetrieb sind
dadurch Funktionsstörungen so gut wie ausgeschlossen.
Der Motor der Schwenkeinrichtung wird zweckmäßig durch das
Signal einer Fernlenkeinrichtung gesteuert, das mit zuneh
mender Dauer eine zunehmende Vergrößerung des Lenkein
schlags nach rechts oder links zur Folge hat. Die Verwen
dung digitaler Signale hat sich wegen ihrer Betriebssi
cherheit besonders bewährt. Infrarotsteuerungen werden für
die Steuerung bevorzugt. Sie haben eine für die meisten
Anwendungen genügende Reichweite. Die Verwendung von
Funkfernsteuerungen ist ebenfalls möglich.
Der in dem Modellfahrzeug enthaltene Empfänger der Fern
steuerung kann mit einem Comparator versehen sein, der
links- bzw. rechtsgerichtete Lenkbewegungen und/oder
Geschwindigkeitsverzögerungen des Modellfahrzeugs erkennt
und zur Betätigung von Fahrtrichtungsanzeigern bzw. Brems
leuchten benutzt. Die Ansteuerung einer Hupe, der Beleuch
tung, von Anhängerkupplungen und anderen Hilfseinrichtungen
ist ebenfalls möglich. Mit geringem zusätzlichem Aufwand
läßt sich hierdurch der Spielbetrieb besonders reizvoll
gestalten.
Eine beispielhafte Ausführung eines Modellfahrzeugs der
erfindungsgemäßen Art ist in der Zeichnung schematisch
wiedergegeben. Es wird nachfolgend erläutert:
Das gezeigte Modellfahrzeug orientiert sich am Modell eines
PKW. Aus Gründen der Anschaulichkeit wurden zahlreiche
Einzelheiten, die nicht Gegenstand der vorliegenden Erfin
dung sind, weggelassen. Die äußere Umrißlinie der
Karosserie ist durch eine gestrichelte Linie angedeutet.
Andere Ausbildungen sind ebenfalls möglich.
In der Karosserie sind zwei voneinander beabstandete, um
senkrechte Lenkachsen 1 schwenkbare Radlager 2 angebracht,
die die relativ verdrehbaren Vorderräder 7 tragen. Die
Radlager 2 bilden starr verbundene Bestandteile von zwei um
die Lenkachsen 1 schwenkbaren Zahnradsegmenten 3, die mit
einem um eine senkrechte Schwenkachse 4 verdrehbaren
Zahnrad 5 in Eingriff stehen. Das Zahnrad 5 bildet ein
Zwischenrad zwischen den beiden Zahnradsegmenten 3 . Bei
einer Relativverdrehung des Zahnrades 5 ergibt sich hier
durch eine gleichgerichtete Schwenkbewegung der Vorderräder
7. Die Größe der Schwenkbewegung wird durch Anschläge 8 und
Gegenanschläge 9 einerseits der Zahnradsegmente 3 und
andererseits der Karosserie begrenzt.
Dem Zahnrad 5 ist ein Untersetzungsgetriebe vorgeschaltet.
Dieses umfaßt ein Schneckenrad 14, welches unverdrehbar mit
dem Zahnrad 5 verbunden ist und welches mit einer Schnecke
10 in Eingriff steht. Die Schnecke 10 ist quer zur Fahrt
richtung des Modellfahrzeugs in dessen Karosserie gelagert,
das Schneckenrad 14 in geringem Abstand oberhalb der
Zahnradsegmente 3 und parallel zu diesen. Hieraus resul
tiert eine sehr geringe Bauhöhe.
Die Schnecke 10 ist unverdrehbar mit einem Zahnrad 11
verbunden, welches mit einem Zahnrad 12 des Motors 6 in
Eingriff steht. Die Teilkreisdurchmesserverhältnisse
betragen zwischen dem Zahnrad 5 und den Zahnradsegmenten 3
sowie zwischen den Zahnrädern 12 und 11 jeweils 0,3. Das
Untersetzungsverhältnis des Schneckengetriebes, gebildet
aus der Schnecke 10 und dem Schneckenrad 14, beträgt 0,02.
Insgesamt steht somit zwischen den Rad lagern 2 und dem
Motor 6 ein Untersetzungsverhältnis von 0,0018 zur
Verfügung. Für die Durchführung feinfühliger Lenkbewegungen
der Vorderräder 7 genügt dadurch die Verwendung eines
Motors 6 einer sehr geringen Größe und eines sehr geringen
Energiebedarfs. Für eine Miniaturisierung des Modellfahr
zeugs ist das von großem Vorteil.
Für den Antrieb des Modellfahrzeugs ist ein zweiter Motor
13 vorgesehen. Dieser wirkt über ein Untersetzungsgetriebe
direkt auf die Hinterachse und ist räumlich hinter dersel
ben angeordnet. Für die Energieversorgung der Motoren 6
und 13 ist eine Lithiumbatterie vorgesehen. Diese befindet
sich vor der Hinterachse und ist durch eine Bodenöffnung
des Modellfahrzeugs werkzeuglos ersetzbar.
Für die Steuerung des Modellfahrzeugs ist eine Infrarot
steuerung vorgesehen. Diese ist an sich bekannt und in der
Zeichnung nicht gezeigt.
Claims (5)
1. Motorisch angetriebenes, lenkbares Modellfahrzeug,
umfassend zwei voneinander beabstandete, um senkrechte
Lenkachsen (1) schwenkbare Radlager (2), die durch eine
signalbetätigbare Schwenkeinrichtung verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Radlager (2) starr
verbundene Bestandteile von zwei um die Lenkachsen (1)
schwenkbaren Zahnradsegmenten (3) bilden, daß beide
Zahnradsegmente (3) mit einem um eine senkrechte
Schwenkachse (4) verdrehbaren Zahnrad (5) in Eingriff
stehen und daß die Schwenkeinrichtung einen Motor (6)
enthält, durch den das Zahnrad (5) um seine Achse (4)
verdrehbar ist.
2. Achsschenkellagerung nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß dem Zahnrad (5) ein
Untersetzungsgetriebe vorgeschaltet ist.
3. Achsschenkellagerung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe
zumindest eine Schneckengetriebe (7) umfaßt.
4. Achsschenkellagerung nach Anspruch 1 bis dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (6) durch eine Batterie
gespeist ist.
5. Achsschenkellagerung nach Anspruch 1 bis dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (6) durch eine
Infrarotsteuerung gesteuert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934318775 DE4318775A1 (de) | 1993-06-05 | 1993-06-05 | Motorisch angetriebenes, lenkbares Modellfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934318775 DE4318775A1 (de) | 1993-06-05 | 1993-06-05 | Motorisch angetriebenes, lenkbares Modellfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4318775A1 true DE4318775A1 (de) | 1994-12-08 |
Family
ID=6489744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934318775 Ceased DE4318775A1 (de) | 1993-06-05 | 1993-06-05 | Motorisch angetriebenes, lenkbares Modellfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4318775A1 (de) |
Cited By (2)
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CN103721420A (zh) * | 2012-10-15 | 2014-04-16 | 西佩尔吕登沙伊德有限及两合公司 | 用于玩具车的转向模块以及玩具车 |
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-
1993
- 1993-06-05 DE DE19934318775 patent/DE4318775A1/de not_active Ceased
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