DE4318728C1 - Zerhackerstabilisierter Sigma-Delta-A/D-Wandler - Google Patents
Zerhackerstabilisierter Sigma-Delta-A/D-WandlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen zerhackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC
(A/D-Wandler) gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger zerhackerstabilisierter Sigma-Delta-ADC ist allgemein be
kannt und weist einen ersten zeitdiskreten Multiplizierer auf, der so aus
gebildet ist, daß er ein analoges Eingangssignal und eine erste zeitdiskrete
Signalfolge empfängt und diese Signale miteinander multipliziert, um ein
zerhacktes Analogsignal zu erzeugen. Ferner enthält er einen Zerhacker-
Sigma-Delta-ADC, der zum ersten zeitdiskreten Multiplizierer in Reihe ge
schaltet ist, um dessen zerhacktes Analogsignal zu empfangen und es in
ein digitales Ausgangssignal umzuwandeln.
Aus der DE 39 08 314 A1 ist eine Sigma-Delta-ADC-Anordnung bekannt,
die einen ersten zeitdiskreten Multiplizierer, einen Sigma-Delta-ADC und
einen zweiten zeitdiskreten Multiplizierer am Ausgang des Sigma-Delta-
ADC aufweist.
Gegenwärtig werden Interfaceschaltungen mit einem Sigma-Delta-ADC in
weitem Umfang bei Erzeugnissen mit VLSI (Very Large Scale Integration)-
Anwendung verwendet. Zum Beispiel können sie im Fall von Telekommu
nikationserzeugnissen auf das U-Interface im ISDN (Integrated Surface
Digital Network)-System, auf ein 9600 MODEM (Modem V.32 9600 bps),
auf einen PCM-Code-Decoder (PCM CODEC) usw. angewandt werden. Bei
elektronischen Konsumgütern können sie auf DAT (Digital Audio Tape)-
Recorder, CD (Compact Disc)-Abspielsysteme usw. angewandt werden.
Was Instrumente betrifft, können sie auf digitale 51/2-Meßgeräte ange
wandt werden, die ein Signal von 1 µV auflösen. Bei diesen Systemen muß
nur der digitale Verarbeitungs(DSP)-Chip, der hinter den Sigma-Delta-
ADC ge
schaltet ist, jeweils unterschiedlich konstruiert werden, um
den Anforderungen für verschiedene Erzeugnisse zu genügen.
Es ist daraus erkennbar, daß ein Sigma-Delta-ADC allgemein
auf verschiedene Erzeugnisse mit IC-Verwendung angewandt
werden kann.
Gemäß den Fig. 14 und 15 werden herkömmliche Sigma-Delta-
ADCs typischerweise durch einen Schaltkreis mit geschalteten
Kondensatoren gebildet. Eine derartige Technologie folgt aus
S. R. Norsworth, "Oversampled Sigma-Delta Data Converter",
ISCAS′90 Workshop, New Orleans, LA, 30. April 1990. Ein
Sigma-Delta-ADC ist ein zeitdiskretes System, und die Bezie
hung zwischen seinen Eingangs- und Ausgangssignalen kann im
z-Funktionsbereich beschrieben werden, wobei z = ej ω ist,
mit ω als normierter Winkelfrequenz. Die Beziehung zwischen
ω und der Signalfrequenz f kann als ω = 2πf/fs wiedergegeben
werden, wobei fs die Abtastfrequenz des Systems ist. Die Ab
tastfrequenz ist fs = 1/T, wobei T die Abtastperiode ist.
Wenn die Signalfrequenz f = fs/2 ist, ist die Winkelfrequenz
ω = π. Bei dieser Beschreibung erfolgt die Erläuterung für
alle Sigma-Delta-ADCs im z-Funktionsbereich.
In den Fig. 2(a) bis 2(e) ist ein herkömmlicher Sigma-Delta-
ADC 10 veranschaulicht. Seine Übertragungsfunktion kann im
z-Funktionsbereich wie folgt charakterisiert werden:
Y(z) = X(z)ST(z)+Q(z)NT(z), z = ej ω,
wobei ST(z) die Signalübertragungsfunktion und NT(z) eine
Störsignalübertragungsfunktion ist. Wie in Fig. 2(b) darge
stellt, ist die Signalübertragungsfunktion ST(z) dadurch
charakterisiert, daß sie ein Durchlaßband im Niederfrequenz
bereich aufweist, was es erlaubt, daß ein niederfrequentes
Eingangssignal durchläuft. Wie in Fig. 2(c) dargestellt, ist
die Störsignalübertragungsfunktion NT(z) dadurch charakteri
siert, daß sie im Niederfrequenzbereich eine sehr hohe Dämp
fung aufweist, um einen großen Teil des niederfrequenten
Quantisierungsrauschens zu dämpfen, wie es erzeugt wird,
wenn das Eingangssignal durch den A/D-Wandler des Sigma-
Delta-ADC 10 läuft (dieser A/D-Wandler ist ein solcher mit
geringer Bitzahl, und er gibt im allgemeinen nur ein Bit
aus). Auf diese Weise ist das Quantisierungsrauschen im nie
derfrequenten Bereich nicht so groß, daß es das Durchlaufen
des normalen Signals stört. Wie in den Fig. 2(d) und 2(e)
dargestellt, ist das Quantisierungsrauschen beim Durchlaufen
des Eingangssignals x durch den Sigma-Delta-ADC 10 im Nie
derfrequenzbereich sehr klein. Da die Signalübertragungs
funktion ST(z) jedoch ein Durchlaßband im Niederfrequenzbe
reich aufweist, laufen die anderen niederfrequenten Schalt
kreisstörsignale (mit Ausnahme des Quantisierungsrauschens),
z. B. das 1/f-Störsignal und die Offsetspannung des Opera
tionsverstärkers gemeinsam mit dem normalen, niederfrequen
ten Signal durch den Sigma-Delta-ADC 10, so daß das digitale
Ausgangssignal y gestört ist. Daher kann der Sigma-Delta-ADC
10 im niederfrequenten Bereich keine hohe Auflösung, z. B.
eine solche von 16 Bits, erzielen.
Bekannte Verfahren zum Absenken der Niederfrequenz in einem
Sigma-Delta-ADC-Schaltkreis werden im allgemeinen von einem
Verfahren abgeleitet, bei dem das niederfrequente Störsignal
verringert wird, wie es bei herkömmlichen Schaltkreisen mit
geschalteten Kondensatoren auftritt, z. B. unter Verwendung
eines zerhackerstabilisierten Operationsverstärkers zum Er
setzen des gewöhnlichen Operationsverstärkers (siehe z. B.
US-Patent 4,939,516), oder durch eine korrelierte Doppelab
tasttechnologie. Da diese Verfahren das Problem des nieder
frequenten Störsignals vom Gesichtspunkt des Schaltkreises
her lösen, können sie nur einen Teil der Schwierigkeit über
winden.
Typische Beispiele für bekannte Sigma-Delta-ADCs sind in den
Fig. 14 bis 17 dargestellt. Fig. 14 zeigt eine bekannte
Sigma-Delta-ADC-Struktur erster Ordnung, und Fig. 15 zeigt
einen Schaltkreis, der auf Grundlage der in Fig. 14 darge
stellten Funktion konstruiert ist. Fig. 16 zeigt eine Sigma-
Delta-ADC-Struktur zweiter Ordnung mit einem Eingang und
einem Ausgang, und Fig. 17 zeigt eine auf Grundlage der in
Fig. 16 dargestellten Struktur konstruierte Schaltung. Die
Blöcke z-1/(1-z-1) können durch den in Fig. 5(b) dargestell
ten Schaltkreis realisiert sein. Da die in den Fig. 5(b) so
wie 14 bis 17 dargestellten Strukturen und Schaltkreise dem
Fachmann alle klar sind, erscheint es nicht als erforder
lich, sie weiter zu beschreiben. Andere bekannte Sigma-
Delta-ADCs sind auf ähnliche Weise aufgebaut, wie in den
folgenden US-Patenten dargelegt: 5,068,660; 4,983,975;
4,972,436; 4,972,360; 4,939,516 und 4,920,544.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zerhacker
stabilisierten Sigma-Delta-ADC mit hoher Auflösung anzuge
ben.
Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.
Von besonderem Vorteil ist eine Weiterbildung mit zwei zeit
diskreten Multiplizierern.
Die Erfindung geht das oben geschilderte Problem im Nieder
frequenzbereich nicht unter Hinwendung auf die Schaltkreis
technologie, sondern unter Hinwendung auf die Systemtechno
logie an. Der erfindungsgemäße ADC weist eine einfache
Schaltung auf und kann daher einfach entworfen und ohne spe
zielle Prozeßtechnologien hergestellt werden.
Die Erfindung kann unter Bezugnahme auf die folgende Be
schreibung und die beigefügten Zeichnungen besser verstanden
werden.
Fig. 1(a) bis 1(h) veranschaulichen die Struktur und die
Eigenschaften eines zerhackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, der
für eine Schaltungsrealisierung geeignet ist, die vollstän
dig mit Differenzbildung arbeitet;
Fig. 2(a) bis 2(e) veranschaulichen die Struktur und dies
Eigenschaften eines herkömmlichen Sigma-Delta-ADC;
Fig. 3(a) bis 3(h) veranschaulichen die Struktur und die
Eigenschaften eines zerhackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC
gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er
findung, der für die Realisierung einer Schaltung mit einem
Eingang und einem Ausgang geeignet ist;
Fig. 4 zeigt Steuertakte, wie sie in allen Schaltbildern der
Zeichnungen angegeben sind;
Fig. 5(a) und 5(b) veranschaulichen die Symbole für den z-
Funktionsbereich sowie Schaltbilder für zwei herkömmliche
Aufbaublöcke mit einem Eingang und einem Ausgang;
Fig. 5(c) veranschaulicht das Symbol für den z-Funktionsbe
reich sowie ein Schaltungsdiagramm eines erfindungsgemäßen
Aufbaublocks mit einem Eingang und einem Ausgang;
Fig. 6(a) veranschaulicht das Symbol für den z-Funktionsbe
reich sowie das Schaltbild eines herkömmlichen Aufbaublocks
mit vollständiger Differenzbildung;
Fig. 6(b) veranschaulicht das Symbol für den z-Funktionsbe
reich sowie das Schaltbild eines erfindungsgemäßen Aufbau
blocks mit vollständiger Differenzbildung;
Fig. 7(a) veranschaulicht das Symbol für den z-Funktionsbe
reich sowie das Schaltbild eines herkömmlichen Verstärker
aufbaublocks;
Fig. 7(b) veranschaulicht das Symbol für den z-Funktionsbe
reich sowie das Schaltbild eines erfindungsgemäßen Verstär
keraufbaublocks;
Fig. 8 ist ein schematisches Blockdiagramm eines zerhacker
stabilisierten Sigma-Delta-ADC erster Ordnung mit
z-1/(1+z-1) als Aufbaublock, wie er als Grundlage für die
Struktur von Fig. 2 entworfen ist;
Fig. 9 ist ein schematisches Schaltbild eines zerhackersta
bilisierten 1-Bit-Sigma-Delta-ADC erster Ordnung mit voll
ständiger Differenzbildung mit z-1/(1+z-1) Aufbaublock, wie
er auf Grundlage der Struktur von Fig. 8 entworfen wurde;
Fig. 10 ist ein schematisches Blockdiagramm eines zerhacker
stabilisierten Sigma-Delta-ADC erster Ordnung mit
z-1/(1+z-1) als Aufbaublock, wie er auf Grundlage der Struk
tur von Fig. 3 entworfen wurde;
Fig. 11 ist ein schematisches Schaltbild eines zerhackersta
bilisierten 1-Bit-Sigma-Delta-ADC erster Ordnung mit einem
Eingang und einem Ausgang mit z-1/(1+z-1) als Aufbaublock,
wie er auf Grundlage der Struktur von Fig. 10 entworfen wur
de;
Fig. 12 ist ein schematisches Blockdiagramm eines zerhacker
stabilisierten Sigma-Delta-ADC zweiter Ordnung mit
z-1/(1+z-1) als Aufbaublock, wie er auf Grundlage der Struk
tur von Fig. 2 entworfen wurde;
Fig. 13 ist ein schematisches Schaltbild einer zerhackersta
bilisierten 1-Bit-Sigma-Delta-ADC zweiter Ordnung mit voll
ständiger Differenzbildung mit z-1/(1+z-1) Aufbaublock, wie
er auf Grundlage der Struktur von Fig. 12 entworfen wurde;
Fig. 14 ist ein schematisches Blockdiagramm eines herkömm
lichen Sigma-Delta-ADC erster Ordnung;
Fig. 15 ist ein schematisches Schaltbild eines herkömmlichen
Sigma-Delta-ADC-Schaltkreises erster Ordnung, wie er auf
Grundlage der Struktur von Fig. 14 entworfen wurde, wobei
eine Ersatz-Störsignalquelle hinzugefügt ist;
Fig. 16 ist ein schematisches Blockdiagramm eines herkömmli
chen Sigma-Delta-ADC zweiter Ordnung;
Fig. 17 ist ein schematisches Schaltbild eines herkömmlichen
Sigma-Delta-ADC-Schaltkreises zweiter Ordnung, der auf
Grundlage der Struktur von Fig. 16 entworfen wurde, wobei
zwei Ersatz-Störsignalquellen hinzugefügt sind;
Fig. 18 ist ähnlich der Fig. 9, jedoch mit einer weiter hin
zugefügten Ersatz-Störsignalquelle;
Fig. 19 ist ähnlich zu Fig. 13, jedoch mit zwei weiter hin
zugefügten Ersatz-Störsignalquellen;
Fig. 20(a) und 20(b) zeigen Simulationsspektren für die in
den Fig. 15 und 18 dargestellten Schaltungen; und
Fig. 21(a) und 21(b) zeigen Simulationsspektren für die in
den Fig. 17 und 19 dargestellten Schaltungen.
In dieser Beschreibung werden zwei Arten von zerhackerstabi
lisierten Sigma-Delta-ADCs gemäß der Erfindung offenbart.
Fig. 1(a) zeigt die erste Art einer zerhackerstabilisierten
Sigma-Delta-ADC-Struktur bk9, wie sie für eine Schaltkreis
realisierung mit vollständiger Differenzbildung geeignet
ist. Fig. 3(a) zeit die zweite Art einer zerhackerstabili
sierten Sigma-Delta-ADC-Struktur bk18, die für die Realisie
rung eines Schaltkreises mit einem Eingang und einem Ausgang
geeignet ist.
Gemäß Fig. 1(a) weist die zerhackerstabilisierte Sigma-
Delta-ADC-Struktur bk9 gemäß dem ersten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung einen zeitdiskreten Multiplizie
rer bk1, einen Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk3 sowie einen
weiteren zeitdiskreten Multiplizierer bk4 auf, die in Reihe
geschaltet sind. Der zeitdiskrete Multiplizierer bk1 em
pfängt ein analoges, niederfrequentes Eingangssignal x sowie
eine zeitdiskrete Signalfolge bk2, die aus digitalen Signa
len mit abwechselnd "1" und "-1" besteht, und er multipli
ziert sie, um ein Signal x′ zu erzeugen. Der speziell gemäß
der Erfindung aufgebaute Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk3 em
pfängt das Ausgangssignal x′ des zeitdiskreten Multiplizie
rers bk1 und wandelt es in ein digitales Ausgangssignal y′
um. Der zeitdiskrete Multiplizierer bk4 empfängt das Aus
gangssignal y′ des Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk3 wie auch
eine zeitdiskrete Signalfolge bk5, die aus Digitalsignalen
mit abwechselnd "1" und "-1" besteht, und er multipliziert
diese, um ein digitales Ausgangssignal y für den gesamten
zerhackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC bk9 zu erzeugen.
In den Fig. 1(a) bis 1(h) veranschaulichen die Fig. 1(b) bis
1(d) die Eigenschaften des Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk3,
während die Fig. 1(e) bis 1(h) Diagramme für die Halbspek
tren der jeweiligen Signal an verschiedenen Punkten im zer
hackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC bk9 sind. Der vom zeit
diskreten Multiplizierer bk3 ausgeführte Multipliziervorgang
wird als "Zerhacker"-Multiplikation bezeichnet; er kann das
niederfrequente Eingangssignal x mit einer Mittenfrequenz
von ωx, wie es in Fig. 1(e) dargestellt ist, in ein Signal
mit einer Mittenfrequenz von (π + ωx) wandeln, das im Halb
spektrum durch ein Signal x′ mit einer Mittenfrequenz von
(π - ωx) repräsentiert wird, wie es in Fig. 1(f) dargestellt
ist. Die Übergangsfunktion des Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk3
kann im z-Funktionsbereich wie folgt wiedergegeben werden:
Y′(z) = X′(z)ST′(z) + Q(z)NT′(z), z = ej ω,
wobei ST′(z) die Signalübertragungsfunktion und NT′(z) die
Störsignalübertragungsfunktion ist. Wie in Fig. 1(c) darge
stellt, ist die Signalübertragungsfunktion ST′(z) dadurch
charakterisiert, daß sie ein Durchlaßband im Hochfrequenz
bereich aufweist, d. h. im Bereich um die Winkelfrequenz π,
damit das hochfrequente Eingangssignal, d. h. das Signal um
die Winkelfrequenz π durchlaufen kann. Wie in Fig. 1(d) dar
gestellt, ist die Störsignalübertragungsfunktion NT′(z) da
durch charakterisiert, daß sie im hochfrequenten Bereich
eine sehr hohe Dämpfung aufweist, um einen großen Teil des
Quantisierungsrauschens hoher Frequenz zu dämpfen, wie es
erzeugt wird, wenn das Eingangssignal durch den A/D-Wandler
des Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk3 läuft (dieser A/D-Wandler
ist ein solcher mit wenigen Bits; im allgemeinen gibt er nur
ein Bit aus). Auf diese Weise ist das Quantisierungsrauschen
im Hochfrequenzbereich nicht so groß, daß es das normale
hochfrequente Signal stört. Fig. 1(g) zeigt das Spektrum des
digitalen Ausgangssignals y′ sowie das sich dazugesellende
niederfrequente Schaltkreisrauschen. Die "Zerhacker"-Multi
plikation des zeitdiskreten Multiplizierers bk4 zerhackt das
Ausgangssignal y′ des Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk3 so, daß
das schließlich erwünschte Digitalsignal y erzeugt wird. Das
Spektrum des Digitalsignals y ist in Fig. 1(h) dargestellt.
Auf diese Weise liegt im Niederfrequenzbereich nur geringes
Quantisierungsrauschen vor, und das niederfrequente Schalt
kreisrauschen wird durch die "zerhacker"-bildende Multipli
kation des zeitdiskreten Multiplizierers bk4 in den hochfre
quenten Bereich überführt, um die Auflösung nicht zu beein
flussen. Da sowohl die Eingangs- als auch Ausgangssignale
des zeitdiskreten Multiplizierers bk4 in digitaler Form vor
liegen, kann er im Digitalsignalverarbeitungs-DSP (Digital
Signal Processing)-Chip ausgebildet sein, der hinter den
Sigma-Delta-ADC geschaltet ist. Das heißt, daß beim erfin
dungsgemäßen zerhackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC bk9 der
zeitdiskrete Multiplizierer bk4 weggelassen sein kann.
Gemäß Fig. 3(a) weist die zerhackerstabilisierte Sigma-Delta-
ADC-Struktur bk18 gemäß dem zweiten bevorzugten Ausführungs
beispiel der Erfindung einen zeitdiskreten Multiplizierer
bk10, einen Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk12 sowie einen wei
teren zeitdiskreten Multiplierer bk13 auf, die in Reihe ge
schaltet sind. Der zeitdiskrete Multiplizierer bk10 empfängt
ein niederfrequentes, analoges Eingangssignal x sowie eine
zeitdiskrete Signalfolge bk11, die abwechselnd aus "1" und
"0" besteht, und er multipliziert diese zum Erzeugen eines
Signals x′. Der speziell gemäß der Erfindung ausgebildete
Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk12 empfängt das Ausgangssignal
x′ des zeitdiskreten Multiplizierers bk10 und wandelt es in
ein digitales Ausgangssignal y′. Der zeitdiskrete Multipli
zierer bk13 empfängt dieses Ausgangssignal y′ sowie eine
zeitdiskrete Signalfolge bk14 aus abwechselnd "1" und "-1",
und er multipliziert diese zum Erzeugen eines digitalen Aus
gangssignals y für den gesamten zerhackerstabilisierten
Sigma-Delta-ADC bk18.
Unter den Fig. 3(a) bis 3(h) veranschaulichen die Fig. 3(b)
bis 3(d) die Eigenschaften des Zerhacker-Sigma-Delta-ADC
bk12, und die Fig. 3(e) bis 3(h) sind schematische Diagramme
der Halbspektren jeweiliger Signale an verschiedenen Punkten
im zerhackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC bk18. Die "Zer
hacker"-Multiplikation, wie sie vom zeitdiskreten Multipli
zierer bk10 ausgeführt wird, der die zeitdiskrete Signalfol
ge bk10 empfängt, führt zu einem etwas anderen Ergebnis als
die "Zerhacker"-Multiplikation, wie sie vom zeitdiskreten
Multiplizierer bk1 ausgeführt wird, der die zeitdiskrete Si
gnalfolge bk2 empfängt, wie sie in Fig. 1(a) dargestellt
ist. Der zeitdiskrete Multiplizierer bk10 moduliert nur die
Hälfte des niederfrequenten Eingangssignals x mit der Mit
tenfrequenz ωx, wie dies in Fig. 3(e) dargestellt ist, um
ein Signal mit einer Mittenfrequenz von (π + ωx) zu erhal
ten, das im Halbspektrum durch ein Signal mit einer Mitten
frequenz von (π - ωx) repräsentiert wird, während die andere
Hälfte des Eingangssignals x immer noch im niederfrequenten
Bereich verbleibt, wie dies in Fig. 3(f) dargestellt ist.
Die Übertragungsfunktion des Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk12
kann im z-Funktionsbereich wie folgt dargestellt werden:
Y′(z) = X′(z)ST′(z) + Q(z)NT′(z), z = ej ω,
wobei ST′(z) die Signalübertragungsfunktion und NT′(z) die
Störsignalübertragungsfunktion ist. Wie in Fig. 3(c) darge
stellt, ist die Signalübertragungsfunktion ST′(z) dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Durchlaßband im Hochfrequenzbe
reich aufweist, um das hochfrequente Eingangssignal durchzu
lassen. Wie in Fig. 3(d) dargestellt, ist die Signalübertra
gungsfunktion NT′(z) dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
sehr hohe Dämpfung im hochfrequenten Bereich aufweist, um
einen großen Teil des Quantisierungsrauschens hoher Frequenz
zu dämpfen, das erzeugt wird, wenn das Eingangssignal durch
den A/D-Wandler des Zerhacker-Sigma-Delta-ADC bk12 läuft
(dieser A/D-Wandler ist ein solcher mit wenigen Bits; im
allgemeinen gibt er nur ein Bit aus). Auf diese Weise ist
das Quantisierungsrauschen im hochfrequenten Bereich nicht
so groß, daß es das normale, hochfrequente Signal stört.
Fig. 3(g) zeigt das Spektrum des digitalen Ausgangssignals
y′ sowie das sich dazugesellende niederfrequente Schaltungs
rauschen. Die "Zerhacker" -Multiplikation des zeitdiskreten
Multiplizierers bk13 zerhackt das Ausgangssignal y′ des Zer
hacker-Sigma-Delta-ADC bk12, um das endgültige digitale Aus
gangssignal y zu erzeugen. Das Spektrum des Digitalsignals y
ist in Fig. 3(h) dargestellt. Auf diese Weise wird das nie
derfrequente Schaltungsrauschen durch die "Zerhacker"-Multi
plikation des zeitdiskreten Multiplizierers bk3 in den hoch
frequenten Bereich überführt, um die Auflösung nicht zu be
einflussen. Zusätzlich ist bei diesem Ausführungsbeispiel
ein linearer Fehler für die Zeit 0,5 vorhanden, da nur die
Hälfte des niederfrequenten Eingangssignals x in den Hoch
frequenzbereich moduliert wird, d. h., da das niederfrequen
te Eingangssignal x halb abgeschwächt wird, bevor es in den
A/D-Wandlungsprozeß eintritt. Dieser lineare Fehler kann je
doch später im Digitalsignalverarbeitungschip kompensiert
werden. Da sowohl die Eingangs- als auch Ausgangssignale des
zeitdiskreten Multiplizierers bk13 digital vorliegen, kann
er im Digitalsignalverarbeitungs(DSP)-Chip realisiert sein,
der hinter den Sigma-Delta-ADC geschaltet ist. Das heißt,
daß der erfindungsgemäße zerhackerstabilisierte Sigma-Delta-
ADC bk18 ohne den zeitdiskreten Multiplizierer bk13 vorlie
gen kann.
Zusammengefaßt kann die Funktion der zerhackerstabilisierten
Sigma-Delta-ADC-Struktur bk9 gemäß dem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung im z-Funktionsbereich wie folgt cha
rakterisiert werden:
Y(z) = X(z)ST(z) + Q(z)NT(z), z = ej ω.
Das heißt, daß dieselbe Übertragungsfunktion wie bei einem
herkömmlichen Sigma-Delta-ADC erzielt wird.
Die Funktion der zerhackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC-
Struktur bk18 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Er
findung kann im z-Funktionsbereich wie folgt charakterisiert
werden:
Y(z) = 0,5X(z) ST(z) + Q(z)NT(z) , z = ej ω.
Auch diese erzielt dieselbe Übergangsfunktion wie ein her
kömmlicher Sigma-Delta-ADC, mit Ausnahme des linearen Feh
lers für die Zeit 0,5. Wie oben ausgeführt, kann dieser li
neare Fehler im DSP-Chip kompensiert werden. Daher können
die zerhackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC-Strukturen bk9
und bk18 nicht nur dieselbe Funktion wie ein herkömmlicher
Sigma-Delta-ADC erzielen, sondern sie können auch das nie
derfrequente Schaltungsrauschen beseitigen, um die Auflösung
des Wandlers zu erhöhen.
Die zwei oben beschrieben Strukturen der Erfindung können
mit einem Schaltkreis mit geschalteten Kondensatoren reali
siert werden. Drei Schaltungsanwendungsbeispiele werden
nachfolgend zur Bezugnahme beschrieben. Es ist zu beachten,
daß die Steuersignale aller Schaltungen in den Zeichnungen
in Fig. 4 dargestellt sind; sie weisen sechs Steuertakte 1,
2, 11, 12, 21 und 22 auf. Die in Fig. 4 dargestellte Periode
T entspricht der Systemabtastfrequenz der erfindungsgemäßen
Strukturen. Gemäß Fig. 4 weisen die Takte 1 und 2 dieselbe
Abtastperiode T auf, und sie überlappen einander nicht. Die
Takte 11 und 12 weisen dieselbe Abtastperiode 2T auf, und
sie überlappen einander nicht, während sie den Takt 1 über
lappen. Die Takte 21 und 22 weisen dieselbe Abtastperiode 2T
auf, und sie überlappen einander nicht, jedoch überlappen
sie mit dem Takt 2. Es ist auch zu beachten, daß alle A/D-
Blöcke bei den drei Beispielen durch einen Komparator reali
siert sein können und daß alle D/A-Blöcke durch eine positi
ve oder negative Spannung realisiert sein können, die von
einem Digitalsignal mit einem Bit gesteuert wird. Die Schal
tungsbeispiele der anderen Aufbaublöcke sind in den Fig. 5(a)
bis 5(c), 6(a), 6(b), 7(a) und 7(b) dargestellt. In
diesen Figuren sind die herkömmlichen Schaltungsbeispiele,
die erfindungsgemäßen Schaltungsbeispiele und die Symbole
für den z-Funktionsbereich für alle Schaltkreis-Aufbaublöcke
dargestellt. Z. B. zeigt Fig. 7(a) einen herkömmlichen Dif
ferenzierer mit geschalteten Kondensatoren, Fig. 5(c) und
6(b) zeigen zwei erfindungsgemäße Zerhackerintegratoren ck25
und ck26 mit geschalteten Kondensatoren, und Fig. 7(b) zeigt
einen Zerhackerdifferenzierer ck27 mit geschalteten Konden
satoren. Da diese Schaltungen dem Fachmann klar sind, wird
es als überflüssig angesehen, sie weiter zu beschreiben.
In Fig. 8 ist eine zerhackerstabilisierte Sigma-Delta-ADC-
Struktur bk30 erster Ordnung mit z-1/(1+z-1) als Aufbaublock
dargestellt, die auf Grundlage der zerhackerstabilisierten
Sigma-Delta-ADC-Struktur bk9 gemäß der Erfindung, wie in
Fig. 1(a) dargestellt, aufgebaut ist. Fig. 9 zeigt eine zer
hackerstabilisierte 1-Bit-Sigma-Delta-ADC-Schaltung ck4 er
ster Ordnung mit vollständiger Differenzbildung mit
z-1/(1+z-1) als Aufbaublock, die auf Grundlage der Struktur
bk30 von Fig. 8 entworfen wurde. Die Blöcke bk27, bk28 und
bk29 in der Struktur bk30 von Fig. 8 entsprechen den Schal
tungsblöcken ck1, ck2 bzw. ck3 im Schaltkreis ck4 von Fig. 9.
Der Aufbaublock bk22 in der Struktur bk30 von Fig. 8 kann
durch die in Fig. 6(b) dargestellte Schaltung ck26 reali
siert sein. Der Block bk27 kann unter Verwendung der Takte
11 und 12 realisiert sein, um die Differenzsignale zu steu
ern, wie in Fig. 9 dargestellt. Der Block bk29 kann unter
Verwendung der Takte 11 und 12 realisiert sein, um die posi
tive Logik (Q) und negative Logik () des Komparators cp1 zu
steuern, wie in Fig. 9 dargestellt.
In Fig. 10 ist eine zerhackerstabilisierte Sigma-Delta-ADC-
Struktur bk42 erster Ordnung mit z-1/(1+z-1) als Aufbaublock
dargestellt, die auf Grundlage der zerhackerstabilisierten
Sigma-Delta-ADC-Struktur bk18 gemäß der Erfindung, wie sie
in Fig. 3(a) dargestellt ist, geschaffen wurde. Fig. 11
zeigt einen zerhackerstabilisierten 1-Bit-Sigma-Delta-ADC-
Schaltkreis ck8 mit einem Eingang und einem Ausgang mit
z-1/(1+z-1) als Aufbaublock, der auf Grundlage der Struktur
bk42 von Fig. 10 geschaffen wurde. Die Blöcke bk39, bk40 und
bk41 in der Struktur bk42 von Fig. 10 entsprechen den Schal
tungsblöcken ck5, ck6 bzw. ck7 im Schaltkreis ck8 von Fig. 11.
Der Aufbaublock bk34 in der Struktur bk42 von Fig. 10
kann durch die in Fig. 5(c) dargestellte Schaltung ck25 rea
lisiert sein. Der Block bk39 kann unter Verwendung der Takte
11 und 12 realisiert sein, um die Differenzsignale zu steu
ern, wie in Fig. 11 dargestellt. Der Block bk41 kann unter
Verwendung der Takte 11 und 12 realisiert sein, um die posi
tive Logik (Q) und die negative Logik () des Komparators
cp2 zu steuern, wie in Fig. 11 dargestellt.
In Fig. 12 ist eine zerhackerstabilisierte Sigma-Delta-ADC-
Struktur bk57 zweiter Ordnung mit z-1/(1+z-1) als Aufbau
block dargestellt, die auf Grundlage der in Fig. 2 darge
stellten erfindungsgemäßen zerhackerstabilisierten Sigma-
Delta-ADC-Struktur bk9 aufgebaut wurde. Fig. 13 zeigt einen
zerhackerstabilisierten 1-Bit-Sigma-Delta-ADC-Schaltkreis
ck12 zweiter Ordnung mit vollständiger Differenzbildung mit
z-1/(1+z-1) als Aufbaublock, der auf Grundlage der Struktur
bk57 von Fig. 12 entworfen wurde. Die Blöcke bk54, bk55 und
bk56 in der Struktur bk57 von Fig. 12 entsprechen den Schal
tungsblöcken ck9, ck10 bzw. ck11 in der Schaltung ck12 von
Fig. 13. Die Aufbaublöcke bk46 und bk49 in der Struktur bk57
von Fig. 12 können durch die in Fig. 6(b) dargestellte
Schaltung ck26 realisiert werden. Der Block bk54 kann unter
Verwendung der Takte 11 und 12 realisiert werden, um die
Differenzsignale zu steuern, wie in Fig. 13 dargestellt. Der
Block bk56 kann unter Verwendung der Takte 11 und 12 reali
siert werden, um die positive Logik (Q) und die negative Lo
gik () des Komparators cp3 zu steuern, wie in Fig. 13 dar
gestellt.
Viele Strukturen und Schaltkreise können zusätzlich zu den
oben beschriebenen Beispielen auf Grundlage der erfindungs
gemäßen zerhackerstabilisierten Sigma-Delta-ADC-Strukturen
bk9 oder bk18 geschaffen werden, z. B. ein zerhackerstabili
sierter 1-Bit-Sigma-Delta-ADC zweiter Ordnung mit einem Ein
gang und einem Ausgang mit z-1/(1+z-1) als Aufbaublöcke; ein
zerhackerstabilisierter 1-Bit-Sigma-Delta-ADC erster Ordnung
mit vollständiger Differenzbildung mit (1-z-1) als Aufbau
block; ein zerhackerstabilisierter 1-Bit-Sigma-Delta-ADC-
zweiter Ordnung mit vollständiger Differenzbildung mit
(1-z-1) als Aufbaublock; ein zerhackerstabilisierter 1-Bit-
Sigma-Delta-ADC zweiter Ordnung mit vollständiger Differenz
bildung mit (1+z-1) als Aufbaublock usw. Es ist zu beachten,
daß die Verstärkung der erfindungsgemäßen Schaltungen abhän
gig von den Anwendungserfordernissen eingestellt werden
kann.
Um die Vorteile der Erfindung beim Entfernen niederfrequen
ten Schaltkreisrauschens und beim Erhöhen der Auflösung des
Wandlers klarzustellen, werden nachfolgend Simulationsver
gleiche zwischen den in den Fig. 15 und 17 dargestellten
herkömmlichen Schaltungen und den in den Fig. 18 und 19 dar
gestellten erfindungsgemäßen Schaltungen beschrieben.
Die Schaltung von Fig. 15 ist ausgehend von der herkömmli
chen Sigma-Delta-ADC-Struktur erster Ordnung von Fig. 14
aufgebaut. Eine Ersatz-Störspannungsquelle e1, wie sie zur
Simulation erforderlich ist, ist vor dem in Fig. 15 darge
stellten Operationsverstärker a1 angeordnet, und die Simula
tion wird unter Verwendung der Simulationssoftware SWICAP2
für eine Schaltung mit geschalteten Kondensatoren ausge
führt, wie sie von K. Suyama und S. C. Fang von der Columbia
Universität, USA entwickelt wurde. Das Eingangssignal ist
ein Sinussignal mit der Frequenz 10 kHz, und die Abtastfre
quenz ist 1024 kHz. Zur Spektralanalyse werden 4096 Aus
gangssignale erfaßt. Wenn die Störsignalquelle e1 den Wert
Null ausgibt, d. h. im störsignalfreien Zustand, wird das
Simulationsergebnis als feste Linie ausgezogen, wie in Fig.
20(a) dargestellt. Wenn die Störsignalquelle e1 ein Sinus
signal von 1 kHz ausgibt, d. h. beim Vorliegen von Störun
gen, wird das Simulationsergebnis gestrichelt eingezeichnet,
wie in Fig. 20(a) dargestellt. Aus dieser Fig. 20(a) ist
deutlich erkennbar, daß das Ausgangssignal vom niederfre
quenten Rauschen gestört wird. Fig. 18 ist Fig. 9 ähnlich,
jedoch ist eine Ersatz-Störspannungsquelle e1 vor dem Opera
tionsverstärker a4 angeordnet. Unter Verwendung derselben
Parameter und Bedingungen wie oben wurden die Simulations
ergebnisse aufgetragen, wie sie in Fig. 20(b) dargestellt
sind. Aus Fig. 20(b) ist deutlich erkennbar, daß die Simula
tionsergebnisse sowohl im störsignalfreien als auch im stör
signalbehafteten Zustand beinahe dieselben sind. Daher wird
die Unempfindlichkeit der erfindungsgemäßen Schaltung gegen
über einer Störung durch niederfrequente Störsignale bestä
tigt.
Die Schaltung von Fig. 17 ist mit der herkömmlichen Sigma-
Delta-ADC-Struktur zweiter Ordnung von Fig. 16 aufgebaut.
Zwei Ersatz-Störspannungsquellen e1 und e2, wie sie für Si
mulation erforderlich sind, sind jeweils vor den Operations
verstärkern a2 und a3 angeordnet, wie sie in Fig. 17 darge
stellt sind, und die Simulation wird ebenfalls unter Verwen
dung der Simulationssoftware SWICAP2 für einen Schaltkreis
mit geschalteten Kondensatoren ausgeführt. Das Eingangssi
gnal ist ein Sinussignal der Frequenz 10 kHz und die Abtast
frequenz ist 1024 kHz. Zur Spektralanalyse werden 4096 Aus
gangssignale erfaßt. Wenn die Störquellen e1 und e2 das Si
gnal Null ausgeben, d. h., wenn ein störungsfreier Zustand
vorliegt, wird das Simulationsergebnis als durchgezogene Li
nie aufgetragen, wie in Fig. 21(a) dargestellt. Wenn die
Störsignalquelle e1 ein Sinussignal von 1 kHz ausgibt und
die Störsignalquelle e2 ein Sinussignal von 4 kHz ausgibt,
d. h., wenn ein Zustand mit Störsignalen vorliegt, wird das
Simulationsergebnis mit gestrichelter Linie aufgetragen, wie
in Fig. 21(a) dargestellt. Aus dieser Fig. 21(a) ist deutlich
erkennbar, daß das Ausgangssignal durch niederfrequentes
Rauschen gestört ist. Fig. 19 ist Fig. 13 ähnlich, jedoch
sind zwei Ersatz-Störspannungsquellen e1 und e2 jeweils vor
den Operationsverstärkern a5 bzw. a6 angeordnet. Unter Ver
wendung derselben Parameter und Bedingungen wie oben wurden
Simulationsergebnisse aufgetragen, wie sie in Fig. 21(b)
dargestellt sind. Aus Fig. 21(b) ist deutlich erkennbar, daß
die Simulationsergebnisse sowohl für den störungsfreien Zu
stand als auch für den gestörten Zustand jeweils beinahe
dieselben sind. Daher wird wiederum die Unempfindlichkeit
der erfindungsgemäßen Schaltung gegenüber Störungen durch
niederfrequente Störsignale bestätigt.
Durch theoretische Überlegungen und Computersimulation wurde
bestätigt, daß die erfindungsgemäßen ADCs gegen niederfre
quente Störsignale unempfindlich sind, wodurch die Auflösung
derselben stark gegenüber derjenigen herkömmlicher ADCs er
höht werden kann. Demgemäß ist die Erfindung sehr dafür ge
eignet, auf Sigma-Delta-ADC-Schaltkreise mit hoher Auflösung
( 16 Bits) angewendet zu werden.
Claims (6)
1. Zerhackerstabilisierter Sigma-Delta-ADC mit:
- - einem ersten zeitdiskreten Multiplizierer (bk1, bk10), so ausgebildet, daß er ein analoges Eingangssignal eine erste zeitdiskrete Signalfolge empfängt und diese Si gnale miteinander multipliziert, um ein zerhacktes Analog signal zu erzeugen; und
- - einem Zerhacker-Sigma-Delta-ADC (bk3, bk12), der zum er sten zeitdiskreten Multiplizierer in Reihe geschaltet ist, um dessen zerhacktes Analogsignal zu empfangen und es in ein digitales Ausgangssignal umzuwandeln;
dadurch gekennzeichnet, daß der Zerhacker-Sigma-Delta-ADC im
z-Funktionsbereich folgende Eigenschaft aufweist:
Y′(z) = X′(z) ST′(z) + Q(z)NT′(z), z = ej ω,wobei ST′(z) eine Signalübertragungsfunktion ist, die ein
Durchlaßband in einem Hochfrequenzbereich aufweist, und
NT′(z) eine Störsignalübertragungsfunktion ist, die in die
sem Hochfrequenzbereich hohe Dämpfung aufweist.
2. ADC nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste zeitdiskrete Signalfolge aus digitalen Signalen mit
abwechselnd "1" und "-1" besteht.
3. ADC nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste zeitdiskrete Signalfolge aus digitalen Signal mit ab
wechselnd "1" und "0" besteht.
4. ADC nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen zweiten zeitdiskreten Multiplizierer (bk4,
bk13), der in Reihe mit dem Zerhacker-Sigma-Delta-ADC (bk3,
bk12) geschaltet ist, um dessen digitales Ausgangssignal zu
empfangen, und der so ausgebildet ist, daß er dieses digita
le Ausgangssignal mit einer von ihm empfangenen zweiten
zeitdiskreten Signalfolge multipliziert, um ein zerhacktes
Digitalsignal zu erzeugen.
5. ADC nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
zeichnet, daß der Hochfrequenzbereich ein Bereich um die
Winkelfrequenz π ist.
Priority Applications (3)
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FR9306925A FR2706703A1 (fr) | 1993-05-17 | 1993-06-09 | Convertisseur analogique/numérique sigma-delta stabilisé par découpage. |
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ID=27205175
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR (1) | FR2706703A1 (de) |
GB (1) | GB2278247A (de) |
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