DE4318276A1 - Fernsehtuner für terrestrischen Empfang und Satellitenempfang - Google Patents

Fernsehtuner für terrestrischen Empfang und Satellitenempfang

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DE4318276A1
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Description

Die Erfindung geht aus von einem Fernsehtuner gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1. In einem derartigen Tuner erfolgen bei terrestrischem Empfang im allgemeinen in einer ersten Mischstufe eine Umsetzung auf eine 1. ZF und in einer darauffolgenden zweiten Mischstufe eine weitere Umsetzung auf eine 2. ZF, die dann dem ZF-Verstärker zugeführt wird. Bei Satellitenempfang er­ folgt ebenfalls in einer ersten Mischstufe eine Umsetzung auf eine ZF. Diese ZF wird dann einem FM-PLL-Demodulator zugeführt, der an seinem Ausgang das Basisbandsignal des Satelliten- Antennensignals liefert. Für die beiden unterschiedlichen Funktionen, nämlich terrestrischen Empfang und Satellitenemp­ fang, sind im allgemeinen zwei getrennte Tuner vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gemeinsamen Tu­ ner für terrestrischen Empfang und Satellitenempfang zu schaf­ fen, der insgesamt nur einen geringen Schaltungsaufwand be­ nötigt, und bei dem möglichst viele Bauteile bei beiden Be­ triebsarten verwendet werden. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Wei­ terbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angege­ ben.
Die Erfindung beruht auf folgenden Überlegungen und Erkenntnis­ sen. Bei terrestrischem Empfang sind die erste Mischstufe und die zweite Mischstufe für die zweifache Frequenzumsetzung bis auf die Zwischenfrequenzen von 38,9 MHz und 33,4 MHz wirksam. Bei Satellitenempfang ist nur die erste Mischstufe als Frequen­ zumsetzer wirksam, weil aus dem nur einmal in der Frequenz herabgesetzten ZF-Träger unmittelbar in einem PLL-Demodulator das Basisbandsignal des Satelliten-Antennensignal gewonnen wird. Bei der Erfindung wird nun bei Satellitenempfang die zweite Mischstufe als Bestandteil des PLL-Demodulators ausgenutzt, und zwar vorzugsweise als Phasenvergleichsstufe der PLL-Schaltung. Vorzugsweise ist dabei der Mischoszillator für die zweite Mischstufe auf die erste Zwischenfrequenz abgestimmt. Durch diese Doppelausnutzung der zweiten Mischstufe, nämlich als zweite Mischstufe bei terrestrischem Empfang für die zweite Frequenzumsetzung und als Phasenvergleichsstufe des PLL-De­ modulators bei Satellitenempfang ergibt sich ein geringer Schaltungsaufwand. Es wird dadurch ein Tuner geschaffen, der gleichermaßen das Antennensignal einer üblichen terrestrischen Antenne und das Antennensignal einer Satellitenantenne empfangen kann.
Vorzugsweise ist der Ausgang der zweiten Mischstufe über einen Umschalter bei terrestrischem Empfang an den Eingang einer zweiten ZF-Stufe und bei Satellitenempfang an den Eingang eines Tiefpasses angeschlossen, dessen Ausgang an den Steuereingang des Mischoszillators für die zweite Mischstufe und an eine das Basisbandsignal liefernde Klemme angeschlossen ist. Der Steuer­ eingang des Mischoszillators ist dabei über einen Umschalter bei terrestrischem Empfang mit dem Ausgang einer von dem Mischoszillator und von einem I²C-Bus gesteuerten PLL-Schaltung und bei Satellitenempfang mit dem Ausgang des Tiefpasses der PLL-Schaltung verbunden. Der Tuner hat vorzugsweise einen ersten Eingang für ein in der Frequenz herabgesetztes Satelliten- Antennensignal und einen zweiten Eingang für ein terrestrisches Antennensignal. Beide Eingänge können auch zu einem Eingang zu­ sammengefaßt sein. Diesem würde dann ein Antennensignal zuge­ führt, das bereits vorher, z. B. in der Nähe der Antennen, aus dem Antennensignal der terrestrischen Antenne und der Satellitenantenne zusammengesetzt ist. Der Tuner hat vorzugsweise einen ersten Ausgang für die zweite Zwischenfrequenz eines terrestrischen Antennensignals und einen zweiten Ausgang für das Basisbandsignal eines Satelliten- Antennensignals.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
In der Figur liefert die Satelliten-Empfangsschüssel 1 ein Signal mit einer Frequenz in der Größenordnung von 11 GHz, das in dem LNC (low noise converter)-Umsetzer 2 in einen Frequenzbe­ reich von 950-2050 MHz umgesetzt wird. Dieses Signal gelangt über den Antenneneingang 3 auf das auf diesen Frequenzbereich abgestimmte Filter 4. Dieses Signal gelangt über den von der AGC2 gesteuerten Verstärker 5 auf den ersten Eingang des Umschalters S2. Die terrestrische Antenne 6 liefert ein Anten­ nensignal im Bereich von etwa 45-860 MHz, das auf den Antenne­ neingang 7 gelangt. Der Eingang 7 ist an den Bandpaß 8 mit einem Durchlaßbereich von 45-100 MHz (VHF), an den Bandpaß 9 mit ei­ nem Durchlaßbereich von 170-230 MHz (UHF), an den Bandpaß 10 mit einem Durchlaßbereich bei etwa 450 MHz und an den Bandpaß 11 mit einem Durchlaßbereich von 470-800 MHz angeschlossen. Mit dem Umschalter S1 können jeweils die Ausgangssignale der Bandfilter 8-11 ausgewählt und dem von der AGC1 gesteuerten Verstärker 12 zugeführt werden, dessen Ausgang an den zweiten Eingang des Umschalters S2 angeschlossen ist. Der jeweilige Trä­ ger am Ausgang des Schalters S2 wird in der ersten Mischstufe M1, die von dem Mischoszillator 13 gespeist wird, auf eine 1. ZF umgesetzt, die dem ZF-Filter 14 zugeführt wird. Der Mischoszil­ lator 13 ist von der PLL-Schaltung 15 gesteuert, die entspre­ chend der jeweiligen Abstimmung von einem I²C-Bus gesteuert ist. Die 1. ZF gelangt von dem Bandfilter 14 über den Verstärker 16 auf die zweite Mischstufe M2, an die der Mischoszillator 17 an­ geschlossen ist, der bei terrestrischem Empfang ähnlich wie der Mischoszillator 13 von der PLL-Schaltung 18 gesteuert wird, die ihrerseits auch von dem I²C-Bus gesteuert wird. Der Ausgang der Mischstufe M2 ist über den Umschalter S3 einerseits mit dem Bandpaß 19 und den ZF-Verstärker 20 für die 2. ZF mit dem Ausgang 21 für die 2. ZF und andererseits über den Intergrator 22 mit dem Ausgang 23 verbunden. Der Steuereingang des Oszillators 17 ist über den Umschalter S4 wahlweise an den Ausgang der PLL- Schaltung 18 oder an den Ausgang des Integrators 22 anschaltbar.
Die Wirkungsweise dieses Tuners wird im folgenden nacheinander für den terrestrischen Empfang und den Satellitenempfang beschrieben. Die ausgezogene Stellung der Umschalter S1-S4 gilt dabei für terrestrischen Empfang und die gestrichelte Stellung für Satellitenempfang.
Terrestrischer Empfang über die Antenne 6
Es erfolgt eine zweifache Frequenzumsetzung mit den Mischstufen M1 und M2. Die Stufen M1, 13, 15 einerseits und die Stufen M2, 17, 18 andererseits arbeiten dann auf ähnliche Weise. Der Integrator 22 hat dabei durch die Stellung der Schalter S3 und S4 keine Wirkung. An dem Ausgang 21 erscheint die 2. ZF mit einem Bildträger bei 38,9 MHz und einem Tonträger bei 33,4 MHz, die der weiteren Signalverarbeitung zugeführt werden.
Satellitenempfang über die Schüssel 7
Die Mischstufe M2, der Integrator 22 und der Oszillator 17 bilden jetzt eine vom Ausgangssignal des Verstärkers 16 synchro­ nisierte PLL-Schaltung, die als FM-Demodulator arbeitet. Die Mischstufe M2 bildet dabei die Phasenvergleichsstufe, der Integrator 22 den Tiefpaß oder das Siebglied und der Oszillator 17 den spannungsgesteuerten Oszillator, im allgemeinen VCO genannt, der den FM-Demodulator bildenden PLL-Schaltung. Die Spannung Ur am Ausgang des Integrators 22 dient als Regelspan­ nung für die Frequenz des Oszillators 17 in dem Sinne, daß dieser Oszillator 17 auf der Frequenz des frequenzmodulierten Trägers vom Ausgang des Verstärkers 16 schwingt. Da der Träger vom Verstärker 16 frequenzmoduliert ist, stellt Ur am Ausgang 23 gleichzeitig das Basisbandsignal dar, das aus dem Videosignal, dem Farbträger und mehreren Tonträgern besteht. Die PLL- Schaltung 18 ist dann wirkungslos, weil die Frequenz des Oszillators 17 nur durch Ur bestimmt ist. Bei dieser Betriebsart ist der Oszillator 17 auf die 1. ZF, also die Ruhefrequenz des Trägers am Ausgang des Verstärkers 16 abgestimmt. Die Mischstufe M2 wirkt also jetzt nicht als Mischstufe wie bei terrestrischem Empfang, sondern bildet in vorteilhafter Weise einen Bestandteil des durch die gestrichelte Linie 30 angedeuteten FM-PLL- Demodulators.
Die Schalter S1-S4 sind vorzugsweise durch Schaltdioden gebildet. Grundsätzlich können sie auch als mechanische Schalt­ kontakte ausgebildet sein. Die gesamte dargestellte Schaltung außer der Filter selbst kann als integrierte Schaltung ausgebil­ det sein.

Claims (8)

1. Fernsehtuner für terrestrischen Empfang und Satellitenempfang mit einer ersten Mischstufe (M1) zur Umsetzung auf eine erste Zwischenfrequenz und einer zweiten Mischstufe (M2) zur Um­ setzung auf eine zweite Zwischenfrequenz, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zweite Mischstufe (M2) bei terrestrischem Empfang als Mischer zum Umsetzen auf die zweite Zwischenfre­ quenz und bei Satellitenempfang als Bestandteil eines FM-PLL- Demodulators (30) geschaltet ist.
2. Tuner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Mischstufe (M2) als Phasenvergleichsstufe des PLL-Demodula­ tors (30) geschaltet ist.
3. Tuner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischoszillator (17) für die zweite Mischstufe (M2) auf die erste Zwischenfrequenz abgestimmt ist.
4. Tuner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus­ gang der zweiten Mischstufe (M2) über einen Umschalter (53) bei terrestrischem Empfang an den Eingang einer zweiten ZF- Stufe (19, 20) und bei Satellitenempfang an den Eingang eines Integrators (22) angeschlossen ist, dessen Ausgang an den Steuereingang des Mischoszillators (17) für die zweite Misch­ stufe (M2) und an eine das Basisbandsignal liefernde Klemme (23) angeschlossen ist.
5. Tuner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steu­ ereingang des Mischoszillators (17) über einen Umschalter (S4) bei terrestrischem Empfang mit dem Ausgang einer von dem Mischoszillator (17) und von einem I²C-Bus gesteuerten PLL- Schaltung (18) und bei Satellitenempfang mit dem Ausgang des Integrators (22) verbunden ist.
6. Tuner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schal­ tung als integrierte Schaltung ausgebildet ist.
7. Tuner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tuner einen ersten Eingang (3) für ein in der Frequenz herabgesetz­ tes Satelliten-Antennensignal und einen zweiten Eingang (7) für ein terrestrisches Antennensignal aufweist.
8. Tuner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tuner einen ersten Ausgang (21) für die zweite Zwischenfrequenz eines terrestrischen Antennensignals und einen zweiten Aus­ gang (23) für das Basisbandsignal eines Satelliten-Antennen­ signals aufweist.
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