DE4317315B4 - Verbundplatte mit zwei Deckschichten und einem Kern sowie deren Verwendung und Herstellung - Google Patents

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Abstract

Verbundplatte mit zwei Deckschichten und einem Kern, wobei der Kern eine Kernmischung aufweist, die 50 bis 90 Gew.-% von Verbindungen des Calciums und/oder Magnesiums der Reihe der Hydroxide und/oder Carbonate, 5 bis 47 Gew.-% passiven Füllstoff und 3 bis 15 Gew.-% Bindemittel enthält.

Description

  • Vorliegende Erfindung betrifft eine Verbundplatte mit zwei Deckschichten und einem Kern, wobei der Kern eine Kernmischung aufweist, sowie die Verwendung solcher Verbundplatten und deren Herstellung.
  • Verbundplatten aus zwei Deckblechen und einem Kern, welcher aus einer Mischung eines körnigen Füllmaterials und einem Bindemittel besteht, sind aus der DE 28 42 858 A1 bekannt. Darin wird beschrieben, dass das Kernmaterial wenigstens 42,5 Gew.-% Al(OH)3 enthalten muss und als Bindemittel flüssige, organische Reaktionsharzgemische, d.h. im wesentlichen Duroplaste, zu verwenden seien.
  • Solche Verbundplatten vermögen nicht allen Anforderungen gerecht zu werden, da deren Verarbeitbarkeit, bedingt durch die Sprödigkeit der Bindemittel, beschränkt ist. Insbesondere die Biegbarkeit von bekannten Verbundplatten, beispielsweise bei der Verarbeitung zu Struktur- und Fassadenelementen, ist begrenzt.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, Verbundplatten vorzuschlagen, die leicht verarbeitbar und insbesondere geformt, wie gebogen oder geknickt, werden können und dabei den Erfordernissen der Klassierung zu unbrennbaren Baustoffen bzw. Bauteilen entsprechen.
  • Erfindungsgemäß wird das mit einer Kernmischung erreicht, die 50 bis 90 Gew.-% von Verbindungen des Calciums und/oder Magnesiums der Reihe der Hydroxide und/oder Carbonate, 5 bis 47 Gew.-% passiven Füllstoff und 3 bis 15 Gew.% Bindemittel enthält.
  • Verbundplatten nach vorliegender Erfindung weisen zwei Deckschichten aus folien-, band- oder plattenförmigem Material auf. Solche Materialien können Kunststoffe, wie. z.B. Polyvinylchlorid, Polyolefine, Polyamide, Polyester, faserverstärkte Kunstharze und dergleichen, beispielsweise in einer Dicke von 0,1 bis 5 mm, sein. Bevorzugt werden metallische Materialien, wie Eisen- oder Nichteisenmetalle, insbesondere der Reihen des Eisens, Stahls, Zinks, Zinns, verzinkten Eisens, Kupfers, der Bronze, der Buntmetalle, des Aluminiums oder der Aluminiumlegierungen. Besonders bevorzugt sind Aluminium und Aluminiumlegierungen. Üblicherweise ist die Dicke der Deckschichten zwischen 0,1 und 3 mm, zweckmäßig zwischen 0,3 und 2 mm und vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,25 mm, für Aluminium- und Aluminiumlegierungsdeckschichten. Es können beide Deckschichten aus dem gleichen Material und in gleicher Dicke sein. Es ist auch möglich, die beiden Deckschichten aus verschiedenen Materialien zu wählen. Die Dicken der beiden Deckschichten können gleich oder verschieden sein.
  • Beispielsweise kann die eine Deckschicht aus Metall, die andere Deckschicht aus Kunststoff sein. Der Kunststoff seinerseits kann durch Flammschutzmittel feuerfest gemacht sein. Der Kunststoff kann beispielsweise auch durch Fasern oder Schaum verstärkt sein.
  • Der Kern kann aus der Kernmischung oder aus mehreren Schichten gleicher oder verschiedener Kernmischungen bestehen, wobei die Schichten gegebenenfalls durch eine oder mehrere Lagen von flächigen Werkstoffen, wie Metallfolien, -bändern oder -platten, Papieren, Pappen, Kunststofffolien und/oder Kunststoff-Platten voneinander getrennt sein können.
  • Beispielsweise sind Verbunde aus zwei Deckschichten und dazwischen einem Kern möglich, der aus einer Metallfolie, wie z.B. einer Aluminiumfolie, und beidseitig der Folie je einer Schicht aus Kernmischung besteht.
  • Die Deckschichten können mit dem Kernmaterial beispielsweise nach dem Verfahren gemäß der EP 0 423 074 A1 miteinander verbunden werden. Falls die Kernmischung bei den gegebenen Bedingungen genügend Haftkraft aufweist, kann die Kernmischung direkt mit den Deckschichten verbunden werden. Zwischen den Deckschichten und dem Kernmaterial können zum trennfesten Verbinden auch Klebstoffe oder Haftvermittler oder andere Klebehilfen, wie Klebebänder, vorgesehen werden. Sinngemäß gilt dies auch für andere Kernaufbauten, die aus zwei oder mehreren Kernschichten und gegebenenfalls flächigen Materialien dazwischen, aufgebaut sind.
  • Die erfindungsgemäße Verbundplatte enthält in der Kernmischung 50 bis 90 Gew.-%, zweckmäßig 60 bis 80 Gew.-% und bevorzugt 65 bis 75 Gew.-% von Verbindungen des Calciums und/oder Magnesiums der Reihe der Hydroxide und/oder Carbonate.
  • Beispiele solcher Verbindungen sind die Formen des Kalksteins. Kennzeichnender Bestandteil des Kalksteins ist das Calciumcarbonat. Die Herkunft des Kalksteins ist nicht kritisch. Es kann natürlicher Kalkstein oder auf chemischem Wege hergestelltes Calciumcarbonat angewendet werden. Der Kalkstein kann je nach Herkunft Kalkstein, dolomitischer Kalkstein, Dolomit, mergliger Dolomit, Mergel-Kalkstein, dolomitisierter Mergel-Kalkstein, Mergel-Dolomit, Kalkstein-Mergel usw. sein.
  • Aus der Reihe der Magnesiumverbindungen können beispielsweise Mg(OH)2 Mg(CO3), Mg3Ca(CO3)4, Huntit, Mg3Ca(CO3)4, Hydromagnesit, Mg4(CO3)3(OH)2·3H2O usw. genannt werden.
  • Die Verbindungen können auch von den üblichen natürlichen und technisch bedingten Verunreinigungen begleitet sein. Die Verbindungen werden zweckmäßig pulverförmig und bevorzugt in einer Siebfraktion von 0,1 bis 2,0 mm, insbesondere von 0,3 bis 0,75 mm, angewendet. Solche Fraktionen sind z.B. für Kalkstein aus natürlichen Abbaustätten durch Brechen, Mahlen, Sieben, Waschen und Trocknen erhältlich.
  • Die Unbrennbarkeit der Verbundplatten vorliegender Erfindung, auch bei Anwesenheit von organischen Stoffen, wie Kunststoffen und Gemischen, wird durch die Einarbeitung der großen Mengen an Verbindungen des Calciums und/oder Magnesiums erreicht. Insbesondere werden bei den genannten Verbindungen im Brandfall endotherm unbrennbare, nicht toxische Gase freigesetzt.
  • Die Wirkungsweise beruht einmal auf einer Verminderung des Heizwertes pro kg Mischung entsprechend dem Füllungsgrad und andererseits darauf, dass beispielsweise zur Zersetzung des CaCO3 nach der Formel CaCO3 CaO + CO2 bei Temperaturen über 800°C
  • Energie verbraucht wird. Darüber hinaus wirkt das CO2 als sauerstoffverdrängendes Gas.
  • Die Kernmischung der Verbundplatten enthält des weiteren wenigstens einen Füllstoff. Die Füllstoffe können bevorzugt in Mengen von 20 bis 30 Gew.-% und insbesondere von 20 bis 25 Gew.-% angewendet werden. Solche Füllstoffe können Kaoline, künstliche Aluminumsilicate, Titandioxid, Talk, Gipse, Bariumsulfat, Baryt, Calciumsilikat, Kieselgur, Zinkoxid, allein oder Gemische davon sein.
  • Bevorzugt als Füllstoffe sind Leichtfüllstoffe, beispielsweise Lavaschlacken, Bims, Zuschläge von Ton, Tonschiefer, Flugasche, Müll, die z.B. nass zu Granalien verarbeitet und durch Verdampfen des Wassers gebläht werden, Blähton, Hohlkugelkorund, Steinkohlenschlacke, Ziegelsplitt, Vermiculite, Perlite, Blähglimmer, Blähperlit, Kieselgur, Schaumsand, Schaumkies usw. Besonders bevorzugt als Leichtfüllstoff sind Glashohlkugeln und Schaumglas. Glashohlkugeln und Schaumglas können beispielsweise aus boroxid-, aluminiumoxid-, natriumoxid- oder bleioxidhaltigen Silicatgläsern hergestellt werden. Die Dichte von Glashohlkugeln kann beispielsweise von 0,4 bis 0,9 g/cm3 betragen (Schüttdichte).
  • Besonders bevorzugte Leichtfüllstoffe sind Hohlkugeln aus Aluminumsilikat in einer Größe von 5 bis 500 μm und einem mittleren Durchmesser von 60 bis 200 μm.
  • Die Leichtfüllstoffe werden zweckmäßig in Mengen von 10 bis 25 Gew.-% in der Kernmischung angewendet.
  • Die Kernmischung in Verbunden nach vorliegender Erfindung enthält 3 bis 15 Gew.% eines Bindemittels. Solche Bindemittel können beispielsweise anorganische Bindemittel, wie Phosphate, Phosphorsäure, Aluminiumorthophosphate, Kaolin, Bentonit, Chromoxid (Cr2O3), Magnesiumorthoborat, Aluminiumhydroxychlorid, Alkalimetallsilicate, wie Natriumsilicate, feinstteiliges (mikronisiertes) Aluminiumhydroxid, Zemente, Portlandzemente, Calciumaluminate, Tone und Mischungen solcher Bindemittel und/oder organische Bindemittel sein.
  • Bevorzugt sind Kernmischungen enthaltend 5 bis 15 Gew.-% organisches Bindemittel. Als organische Bindemittel können beispielsweise Polymer-Mischungen, Homopolymere oder Copolymere und zweckmäßig thermoplastische Kunststoffe, insbesondere der Reihe der Polyolefine, angewendet werden.
  • Beispiele für thermoplastische Kunststoffe der Reihe der Polyolefine sind Polyolefine, wie Polyethylen, z.B. Polyethylen hoher Dichte (HDPE, Dichte größer als 0,944g/cm3), Polyethylen mittlerer Dichte (MDPE, Dichte 0,926-0,940 g/cm3), lineares Polyethylen mittlerer Dichte (LMDPE, Dichte 0,926-0,940 g/cm3), Polyethylen niedriger Dichte (LDPE, Dichte 0,910-0,925 g/cm3) und lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE, Dichte 0,916-0,925 g/cm3), Polypropylen, ataktisches, isotaktisches, amorphes und kristallines Polypropylen, sowie beliebige Mischungen davon, Poly-1-buten, Poly-3-methylbuten, Poly-4-methyl-penten und Copolymere davon, wie z.B. von Polyethylen mit Vinylacetat, Vinylacetat und Acrylestern, Vinylalkohol, Acrylsäure, z.B. Ionomerharze, wie Copolymerisate von Ethylen mit etwa 11 % Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Acrylestern, Maleinestern, Methacrylestern, Tetrafluorethylen oder Polypropylen, sowie statistische Copolymere, Block-Copolymere oder Olefinpolymer-Elastomer-Mischungen. Polyethylene, Polyethylen-Copolymere und Polypropylen werden bevorzugt.
  • Zweckmäßige Kernmischungen enthalten 5 bis 15 Gew.-% eines polyethylenhaltigen Bindemittels.
  • Besonders zweckmäßig sind als Bindemittel thermoplastische Kunststoffe in Pulver- oder Granulatform in einer Korngröße von 5 bis 150 μm. Von den thermoplastischen Kunststoffen in dieser Korngröße sind wiederum die Polyethylen-Copolymere mit Heteropoylmeren, wie z.B. Ethylen, Pfropfpolymerisate mit 5 bis 25 % Acrylsäure oder Acrylsäureester und Maleinsäure oder Maleinsäureester besonders bevorzugt.
  • Besondere Bedeutung haben Verbundplatten nach vorliegender Erfindung, deren Kernmischung 60 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 65 bis 75 Gew.-% Kalkstein, 20 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 25 Gew.-% passive Füllstoffe oder 10 bis 25 Gew.-% Leichtfüllstoffe, und 5 bis 15 Gew.-%, thermoplastische Bindemittel enthält.
  • Die Kernmischungen können noch weitere Hilfsmittel enthalten. Bevorzugt sind Kernmischungen enthaltend Flammschutzmittel, Rauchverminderer und/oder Verarbeitungshilfsmittel, wie Dispergiermittel.
  • Als Flammschutzmittel können beispielsweise anorganische Zusatzstoffe, wie Antimontrioxid, gegebenenfalls zusammen mit halogenhaltigen organischen Zusätzen, Aluminiumoxid hydrat, Ammonium-ortho- bzw. polyhosphat oder Ammoniumsulfonat oder halogenierte organische Verbindungen, wie bromierte Aromaten, gegebenenfalls in Kombination mit Antimontrioxid, Chlorparaffine, Additionsprodukte des Hexachlorcylopentadiens, Tetrabrombisphenol A, Tetrabromphthalsäureanhydrid, roter Phosphor, organische Phosphorverbindungen, wie Phosphate, Phosphite und Phosphonate oder halogenierte organische Phosphor-Verbindungen, Diphosphonat-Phosphat, quarternäre Phosphoniumhalogenide, wie das Äthylidenbis-[tri- (2-cyanoäthyl)-phosphonium]-bromid und dessen 1:1 Mischung mit Hexambrombenzol, angewendet werden.
  • Als Rauchverminderer können beispielhaft das Zinkchlorat Zn(BO2)2·2H2O oder 2ZnO·(B2O3)3·(H2O)3.5 oder Wirkstoffe der Reihe der Metallocene, insbesondere Ferrocene, oder der Reihe der Metallacethylacetonate genannt werden.
  • Die Flammschutzmittel und Rauchverminderer resp. Rauchunterdrücker können in Mengen von z.B. 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Kernmischung, angewendet werden.
  • Das Kernmaterial kann auch ein Dispergiermittel enthalten, bevorzugt Aluminiumoxid, insbesondere in feinpulvriger Form mit einer Teilchengröße von 4 bis 50 nm (Nanometer). Als Dispergiermittel kann allenfalls auch poröses, feinteiliges, hochreines, aus einem Verdampfungsprozess gewonnenes Siliciumoxid – insbesondere Siliciumdioxid – angewendet werden. Die Menge an Dispergiermittel kann z.B. 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die Kernmischung, betragen.
  • Das Flammschutzmittel, der Rauchverminderer und/oder der Rauchunterdrücker kann in einem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren mit dem Dispergiermittel durch Mahlen und Mischen oder durch Mischen zu einer Vormischung verarbeitet werden, und die Vormischung kann mit den Verbindungen des Calciums und/oder Magnesiums und den Füllstoffen zur Kernmischung verarbeitet werden.
  • Die Kernmischung kann durch Vermischen der verschiedenen Bestandteile, z.B. trockenes Vermischen in einem Feststoffmischer, wie einem Zwangsmischer, Schneckenmischer, Taumelmischer oder Fluidmischer oder anderen kontinuierlich oder diskontinuierlich arbeitenden Mischern, hergestellt werden.
  • Die weitere Verarbeitung der Kernmischung zu Verbundplatten kann beispielsweise nach einem Verfahren erfolgen, wie es in der EP 0 087 546 A1 oder der EP 0 423 074 A1 beschrieben wird.
  • Die Verbundplatten nach vorliegender Erfindung können beispielsweise nach den oben genannten Verfahren, insbesondere durch Anwendung von Drücken von 1 bis 50 bar, zweckmäßig von 5 bis 25 bar, und gleichzeitig Temperaturen von 120 bis 250°C, zweckmäßig bis 220°C, insbesondere bei der Anwendung einer Bandpresse, hergestellt werden. Die Deckschichten werden dabei, gegebenenfalls mit Klebehilfen, wie Klebefolien, trennfest mit der Kernschicht verbunden und die Kernmischung verfestigt sich bei der Druck- und Hitzeeinwirkung. Die derart herstellbaren Verbundplatten können nach Maßgabe des Bedürfnisses verarbeitet, z.B. durch Sägen, Fräsen oder Schneiden auf die gewünschte Größe abgelängt oder durch z.B. Bohren oder Schneiden mit Ausnehmungen versehen werden. Es ist auch möglich, die Verbundplatten zu verformen, beispielsweise zu biegen oder zu knicken. Dabei ist es hilfreich, wenn eine der Deckschichten, insbesondere auf der Innenseite des Biegeradius, mit einer oder mehreren Kerben oder Schnitten versehen wird. Die Kerben oder Schnitte können sich bis in den Kern hinein fortsetzen.
  • Beim Biegen vermag der mit thermoplastischen Kunststoffen gebundene Kern die Biegebewegung aufzunehmen, und die Außenseite der Verbundplatte erfährt, gestützt durch den Kern oder Kernrest, eine saubere Biegelinie.
  • Vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbundplatten als Baumaterialien, Fassadenplatten, Verkleidungen von Hochbauten, Trennwände in Gebäuden, im Fahrzeug- und Schiffsbau und im Apparate- und Maschinenbau, dies bevorzugt in biegbarer Ausgestaltung.
  • Alle Angaben in Prozenten oder Teilen beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in ihren Figuren jeweils Schrägsichten auf unterschiedliche Verbundplatten, wobei die Dicken der einzelnen Schichten überhöht dargestellt sind.
  • Die Verbundplatte 10 nach 1 weist zwei Deckschichten 12, 14 aus folien-, band- oder plattenförmigem Material wie Polyvinylchlorid, Polyolefine, Polyamide, Polyester, faserverstärkte Kunstharze od.dgl. einer beispielsweisen Dicke a von 0,1 bis 5 mm auf. Beide Deckschichten 12, 14 sind aus dem gleichen Material und von gleicher Dicke a, jedoch ist es auch möglich, diese Deckschichten 12, 14 aus unterschiedlichen Materialien und/oder ihre Dicken a verschieden zu wählen.
  • Zwischen den Deckschichten 12, 14 ist ein Kern 16 der Höhe h vorgesehen, der aus einer einheitlichen Kernmischung besteht. Der Kern 16a der Verbundplatte 10a der 2 ist aus mehreren Schichten 18, 19, 20, 21 der Dicken e1 bis e4 gleicher oder verschiedener Kernmischungen zusammengesetzt, wobei die Schichten 18, 19, 20, 21 durch eine oder mehrere Zwischenlagen 24 von flächigen Metallfolien, -bändern oder -platten, Papieren, Pappen, Kunststoffolien und/oder Kunststoff-Platten voneinander getrennt sein können.
  • Zwischen den Deckschichten 12, 14 und dem Kernmaterial 16 können zum trennfesten Verbinden Klebstoffe, Haftvermittler 26 oder andere Klebehilfen, wie Klebebänder, vorgesehen werden.

Claims (11)

  1. Verbundplatte mit zwei Deckschichten und einem Kern, wobei der Kern eine Kernmischung aufweist, die 50 bis 90 Gew.-% von Verbindungen des Calciums und/oder Magnesiums der Reihe der Hydroxide und/oder Carbonate, 5 bis 47 Gew.-% passiven Füllstoff und 3 bis 15 Gew.-% Bindemittel enthält.
  2. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmischung als passiven Füllstoff 5 bis 47 Gew.-% Leichtfüllstoff enthält.
  3. Verbundplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmischung als Bindemittel 5 bis 15 Gew.-% organisches Bindemittel enthält.
  4. Verbundplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmischung als Bindemittel 5 bis 15 Gew.-% thermoplastisches Bindemittel enthält.
  5. Verbundplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmischung als Bindemittel 5 bis 15 Gew.-% polyethylenhaltiges Bindemittel enthält.
  6. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmischung 60 bis 80 Gew.-% Kalkstein, 20 bis 30 Gew.-% passiven Füllstoff oder 10 bis 25 Gew.-% Leichtfüllstoff, und 5 bis 15 Gew.-% thermoplastisches Bindemittel enthält.
  7. Verbundplatte nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmischung 65 bis 75 Gew.-% Kalkstein, 20 bis 25 Gew.-% Füllstoff oder 10 bis 25 Gew.-% Leichtfüllstoff, und 5 bis 10 Gew.-% thermoplastisches Bindemittel enthält.
  8. Verbundplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmischung Flammschutzmittel, Rauchverminderer und/oder Dispergiermittel enthält.
  9. Verwendung der Verbundplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8 als Baumaterialien, Fassadenplatten, Verkleidungen von Hochbauten, Trennwände in Gebäuden, im Fahrzeug- und Schiffsbau und im Apparate- und Maschinenbau.
  10. Verwendung der Verbundplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8 als biegbare Baumaterialien, Fassadenplatten, Verkleidungen von Hochbauten, Trennwände in Gebäuden, im Fahrzeug- und Schiffsbau und im Apparate- und Maschinenbau.
  11. Verfahren zum Herstellen von Verbundplatten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammschutzmittel, der Rauchverminderer und/oder der Rauchverminderer mit dem Dispergiermittel durch Mahlen und Mischen oder durch Mischen zu einer Vormischung verarbeitet sowie die Vormischung mit den Verbindungen des Calciums und/oder Magnesiums und den passiven Füllstoffen zur Kernmischung verarbeitet werden.
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