DE4317269C1 - Originalitäts-Sicherungsvorrichtung für Behälterverschlüsse - Google Patents
Originalitäts-Sicherungsvorrichtung für BehälterverschlüsseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Originalitäts-
Sicherungsvorrichtung für Behälterverschlüsse gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Indikatorelemente sind seit langem bekannt und
dienen als Überprüfungseinrichtung, um feststellen zu kön
nen, ob ein Behälter sich im erstmalig verschlossenen Zu
stand befindet, oder ob dieser bereits einmal geöffnet
wurde. Eine derartige Überprüfungsmöglichkeit kann sich
sowohl in hygienischer Hinsicht, etwa bei Lebensmitteln,
als auch unter Konservierungsgesichtspunkten, etwa bei Arz
neien und Kosmetika, als wichtig erweisen.
Den bisher bekannten Indikatorelementen wie sie beispielsweise
in der DE 42 07 996 A1 beschrieben sind, liegt ein gemeinsa
mes Funktionsprinzip zugrunde, das darauf beruht, im
verschlossenen Zustand des Behälters ein vorher erfolgtes
Öffnen des Behälters dadurch kenntlich zu machen, daß die
Segmente des Indikatorelements an hierfür vorgesehenen
Sollbruchstellen voneinander getrennt sind. Hierbei bleiben
die einzelnen Segmente jedoch auch nach dem Trennvorgang
mit einer Verschlußkappe verbunden. Bei einem derartigen
System ist die Originalitätssicherung unmittelbar mit dem
Verschluß, z. B. durch Anspritzen, verbunden oder aber in
einem vorgeschalteten Arbeitsgang in den Verschluß
eingelegt worden. Dies führt dazu, daß die Veränderung an
der Originalitäts-Sicherungsvorrichtung als Indiz für eine
bereits erfolgte Öffnung des Behälters nur bei genauer
Betrachtung des Behälterverschlusses möglich ist.
Insbesondere bei Originalitäts-Sicherungsvorrichtungen,
die, wie eine damit verbundene Verschlußkappe aus Metall,
z. B. Aluminium, bestehen, wird dadurch die Möglichkeit zu
nachträglichen Manipulationen am Indikatorelement eröffnet,
die das Erkennen der Trennung der Segmente an den
Sollbruchstellen bei eher flüchtiger Betrachtung nahezu
unmöglich machen; beispielsweise dann, wenn die Segmente
durch einen Biegevorgang in ihren Ausgangszustand
zurückgebogen werden. Hierdurch kann nach außen hin der
Eindruck entstehen, daß die Sollbruchstellen unbeschädigt
sind. Alle bisher bestehenden Systeme beruhen demnach
darauf, daß die Originalitätssicherung erst beim
erstmaligen Öffnen des Behälters zerstört werden.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Originalitäts-Sicherungsvorrichtung so zu schaffen,
daß sie bei vorhandenen handelsüblichen Behältern und deren Ver
schlüssen verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Originalitäts
sicherungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Originalitäts-
Sicherungsvorrichtung ist das Indikatorelement vorzugsweise
ein vom Behälter und seinem Verschluß getrenntes Bauteil,
das keine besonderen Montagewerkzeuge und keine Änderung an
Werkzeugen für bereits vorhandene Behälter-Verschlußsysteme
erfordert. Die Zerstörung der die einzelnen, jeweils
benachbarten Segmente des Indikatorelementes verbindenden
Sollbruchstellen findet somit beim erstmaligen Verschließen
des Behälters nach dessen Füllung mit einem Produkt
zwangsläufig statt. Da das Indikatorelement als separates
Teil weder mit der Verschlußkappe noch mit dem Behälter
verbunden ist, werden die einzelnen Segmente des
Indikatorelements nach der Zerstörung der Sollbruchstellen
zwischen den einzelnen, benachbarten Segmenten zwischen der
Verschlußkappe und einer vorzugsweise vom Behälter selbst
gebildeten Stützfläche, in der Regel einer Schulter des
Behälters, gehalten. Dies hat zur Folge, daß bei einem
erstmaligen Öffnen des Behälters die Klemmung der Segmente
des Indikatorelements zwischen dem Behälterverschluß und
der ein Widerlager für die Segmente des Indikatorelementes
bildenden Behälterfläche gelöst wird und die einzelnen
Segmente allein unter der Wirkung der Schwerkraft aus ihrer
Klemmposition zwischen Verschlußkappe und Behälter
herausfallen. Somit ist der Unterschied zwischen einem
Behälter, der im Originalzustand verschlossen ist, und
einem Behälter, bei dem durch Lösen des Verschlusses die
Klemmwirkung aufgehoben wurde und die Segmente des
Indikatorelementes zumindest teilweise verloren gegangen
sind, deutlich sichtbar. Da sich das Indikatorelement nach
einem ersten Öffnen in seine einzelnen Bestandteile
auflöst, ist auch eine nachträgliche Manipulation am
Indikatorelement zum Vortäuschen eines erstmalig
verschlossenen Zustands des Behälters, wie vorstehend
beschrieben, nicht mehr möglich.
Obwohl das Indikatorelement gemäß der Erfindung
unterschiedliche Formen aufweisen kann, wie z. B. die Form
eines Bogens oder einer geradlinigen, kurzen Leiste,
richtet sich eine bevorzugte Ausführungsform der
Originalitäts-Sicherungsvorrichtung gemäß der Erfindung auf
ein Indikatorelement, das ringförmig ausgebildet ist.
Hierbei kann es sich sowohl um einen geschlossenen Ring als
auch um einen geschlitzten Ring handeln, der gegenüber
einer geschlossenen Ausführung den Vorteil aufweist, daß
das Indikatorelement nicht notwendigerweise vor Aufsetzen
des Behälterverschlusses auf den Behälter aufgesetzt werden
muß, sondern auch während des Verschließens des Behälters
mit der Verschlußkappe von der Seite her auf den Behälter
aufgesetzt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Originalitäts-Sicherungsvorrichtung sind die Segmente des
Indikatorelements auf einer imaginären Kegeloberfläche
angeordnet und im radial äußeren Bereich ihrer in
Umfangsrichtung benachbarten Stirnflächen durch
Sollbruchstellen untereinander verbunden. Diese
Sollbruchstellen sichern die unbelasteten Segmente in ihrer
Relativlage zueinander und reißen ab, wenn die einzelnen
Segmente infolge einer Druckeinwirkung durch den
Verschlußbehälter in eine andere Ebene geklappt werden. Um
zu verhindern, daß nach einem Abreißen der Sollbruchstege,
also nach einem Vereinzeln der Segmente, diese vor
Erreichen des Klemmzustands der Segmente aus ihrer Position
am Behälter rutschen, können die einzelnen Segmente radial
innenseitig mit einer Rückhalteeinrichtung versehen sein.
Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Originalitäts-Sicherungsvorrichtung weisen die Segmente des
Indikatorelements jeweils eine einstückig mit diesen
ausgebildete Trenneinrichtung auf, die zum Durchtrennen
einer jeweils zwischen zwei Segmenten vorgesehenen
Sollbruchstelle dient. Hierdurch wird sichergestellt, daß
ein Durchtrennen an den Sollbruchstellen erst dann erfolgt,
wenn durch den Behälterverschluß bereits eine die einzelnen
Segmente in ihrer Position am Behälter sichernde
Klemmwirkung gegeben ist.
Die Trenneinrichtung kann ein biegeelastischer Hebelarm mit
einer am freien Ende angeordneten Trennschneide sein, die
ein besonders leichtes Durchtrennen der Sollbruchstellen
ermöglicht. Darüber hinaus erweist es sich auch als
vorteilhaft, wenn der Hebelarm der Trennschneide
gegenüberliegend eine Anschlagfläche aufweist, die eine
sichere Anlage des Behälterverschlusses während des
Verschließens und eine Führung der Trennschneide zum
sicheren Durchtrennen der Sollbruchstelle ermöglicht.
Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Originalitäts-Sicherungsvorrichtung bestehen die Segmente
des Indikatorelements aus in dessen Umfangsrichtung V-
förmig angeordneten, ersten und zweiten Segmentschenkeln,
wobei jeweils die Segmentschenkel zweier benachbarter
Segmente durch eine Sollbruchstelle miteinander verbunden
sind. Auch bei dieser Ausführungsform erfolgt beim Trennen
der einzelnen Segmente deren Klemmung zwischen dem
Behälterverschluß und der am Behälter vorgesehenen
Behälterschulter, so daß ein Verlieren der Segmente während
des ersten Schließvorgangs ausgeschlossen ist.
Jeweils ein Segmentschenkel eines Segments kann an seinem
oberen Ende mit einer Anschlagnase versehen sein, die den
angrenzenden Segmentschenkel eines benachbarten Segments im
Bereich der sie verbindenden Sollbruchstelle überragt und
zur Anlage am Behälterverschluß während des Verschließens
bestimmt ist.
Vorzugsweise bildet der erste, mit der Anschlagnase
versehene Segmentschenkel mit der Hauptebene des
ringförmigen Indikatorelementes einen spitzeren Winkel als
der andere, zweite Segmentschenkel desselben Segments.
Hierdurch wird erreicht, daß sich nach dem Durchtrennen der
Sollbruchstelle der mit der Anschlagnase versehene, erste
Segmentschenkel sich unter den zweiten Segmentschenkel
schiebt und der letztere sich beim weiteren Zusammenpressen
des Indikatorelements infolge eines fortschreitenden
Drucks des Behälterverschlusses hebelartig auf der
Anschlagnase des ersten Segmentschenkels abstützt. Dadurch
wird gewährleistet, daß die einzelnen Segmente im
eingeklemmten Zustand unter einer gewissen Vorspannung
gegeneinander verkeilt sind und besonders sicher zwischen
dem Behälterverschluß und der Behälterschulter gehalten
werden.
Nachfolgend werden die bevorzugten Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Originalitäts-Sicherungsvorrichtung
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer ersten Ausführungsform einer
ringförmigen Originalitäts-Sicherungsvorrichtung in ihrer
im Mittellängsschnitt gezeigten, um einen Behälterhals
herumgelegten Ausgangslage auf einer Behälterschulter;
Fig. 2 eine Ansicht eines vertikalen, mittleren
Querschnitts der Originalitäts-Sicherungsvorrichtung gemäß
Fig. 1 aber in durch eine Verschlußkappe eingeklemmter,
abgeflachter Sicherungsstellung;
Fig. 3 eine Draufsicht der unzerstörten Originalitäts-
Sicherungsvorrichtung gemäß Fig. 1, mit einer im Kreis
bezeichneten Einzelheit Z in vergrößerter Darstellung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 dargestellte,
durch Klemmung segmentierte Originalitäts-
Sicherungsvorrichtung;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer Originalitäts-Sicherungsvorrichtung in ihrer
unzerstörten Ausgangslage, mit einer vergrößerten
Darstellung einer eingekreisten Einzelheit Y;
Fig. 6 die Originalitäts-Sicherungsvorrichtung gemäß
Fig. 5 in Draufsicht;
Fig. 7 eine Ansicht der ringförmigen Originalitäts-
Sicherungsvorrichtung gemäß Fig. 5, die um einen
Behälterhals herum auf einer Behälterschulter liegt;
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 der Originalitäts-
Sicherungsvorrichtung gemäß Fig. 7 in einer zwischen einer
Behälterschulter und einer Verschlußkappe eingeklemmten
Sicherungsstellung, teilweise im Mittellängsschnitt;
Fig. 9 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
einer ringförmigen Originalitäts-Sicherungsvorrichtung, mit
einer Einzelheit X in vergrößerter Darstellung;
Fig. 10 die in Fig. 9 dargestellte Originalitäts-
Sicherungsvorrichtung in Draufsicht;
Fig. 11 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1 und 7 der
ringförmigen Originalitäts-Sicherungsvorrichtung gemäß Fig.
9 und 10, in ihrer um einen Behälterhals herumgelegten
Ausgangslage auf einer Behälterschulter;
Fig. 12 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 und 8 der in Fig. 11
dargestellten Originalitäts-Sicherungsvorrichtung in einer
zwischen einer Behälterschulter und einer Verschlußkappe
eingeklemmten Sicherungsstellung.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer
Originalitäts-Sicherungsvorrichtung, die aus einem
ringförmigen Indikatorelement 20 besteht. Das
Indikatorelement 20 liegt auf einer Stützvorrichtung auf,
welche von einer Schulter 21 eines Behälters 23 gebildet
ist, von der ein mit einer Öffnung 25 versehener
Behälterhals 22 aufragt, der ein Außengewinde 24 aufweist
und von dem Indikatorelement 20 umgeben ist. Obwohl
naturgemäß die unmittelbare Auflage oder Abstützung des
ringförmigen Indikatorelementes 20 auf dem Behälter selbst
vorzuziehen ist, könnte es in Abhängigkeit von der
Behälterform, wie z. B. einem sehr schlanken, hohen
Behälterhals, ggfls. notwendig sein, eine gesondert
ausgebildete Stützvorrichtung vorzusehen. Eine solche
gesonderte Stützvorrichtung könnte z. B. ein separater Ring
sein, der auf von einem Behälterhals vorstehenden Noppen
aufliegt und als Widerlager für das Indikatorelement dient.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Indikatorelement 20 aus
einzelnen, quader- oder plattenförmigen Segmenten 26 und
Sollbruchstellen, die als Sollbruchstege 27 ausgebildet
sind zusammengesetzt ist. Die von der Unterseite der
einzelnen Segmente 26 gebildeten Flächen liegen auf einer
imaginären, kegelförmigen Hüllfläche 28, die in Fig. 1
strichpunktiert ist und deren Kegelspitze auf der Seele S
der Behälteröffnung 25 angeordnet ist.
Aus der Einzelheit Z in Fig. 3 ist deutlich zu ersehen, daß
sich gegenüberliegende Stirnflächen 30 benachbarter
Segmente 26 einen sich nach außen öffnenden Winkel bilden
und an ihren Innenkanten 29 aneinanderliegen. Die
Stirnflächen 30 sind in ihrem den Winkel bzw. einen Spalt
bildenden, äußeren Bereich durch die dünnen Sollbruchstege
27 miteinander verbunden.
In Fig. 2 ist als Behälterverschluß eine Verschlußkappe 32
mit einem zylindrischen, unteren, nach außen vorkragenden
Kappenmantel 33 und einem Innengewinde 31 gezeigt, mit
welchem die Verschlußkappe 32 auf das Außengewinde 24 des
Behälterhalses 22 aufgeschraubt ist. Dabei hat der untere
Rand des Kappenmantels 33 die Segmente 26 mit seiner
Unterseite vollständig in Richtung des Pfeiles m auf die
Behälterschulter 21 gepreßt, so daß die Segmente 26
zwischen der Verschlußkappe 32 und der Behälterschulter 21
fest eingeklemmt sind.
Fig. 4 zeigt, daß beim Aufschrauben der Verschlußkappe 32
die Sollbruchstege 27 durch die Druckkraft der
Verschlußkappe 32 zerstört wurden und daher nicht mehr zu
sehen sind. Die zwischen der Behälterschulter 21 und dem
unteren Rand des Kappenmantels 33 eingeklemmten Segmente 26
sind somit vereinzelt und werden nur durch diese Klemmung
gehalten.
Um während des Aufsetzens, hier Aufschraubens, der
Verschlußkappe 32 und dem dabei erfolgenden Abreißen der
Sollbruchstege 27 ein Wegrutschen der Segmente 26 unter dem
Rand des Kappenmantels 33 zu verhindern, bevor dieser
klemmend auf den Segmenten 26 aufliegt, sind die Segmente
26 mit hier als Rückhaltenasen 34 ausgebildeten
Rückhalteeinrichtungen versehen. Wenn jedoch die Klemmung
der Segmente 26 mit ausreichender Geschwindigkeit möglich
ist bzw. die Ganghöhe des Schraubgewindes entsprechend
steil ist, so daß vor Erreichen einer vollständigen
Klemmung die Segmente 26 unter dem unteren Rand des
Kappenmantels 33 nicht wegrutschen können oder auch die in
Fig. 2 dargestellte Behälterschulter 21 ebenflächig oder
entgegengesetzt geneigt ist, kann auf derartige
Rückhalteeinrichtungen verzichtet werden. Da die
Verschlußkappe 32, in der Regel nach dem Füllen des
Behälters 32 mit einem fließfähigen Gut, somit erstmalig
auf den Behälter 23 aufgeschraubt und dabei die Segmente 26
des Indikatorelementes 20 vereinzelt wurden, werden die
Segmente 26 aus dem Spalt zwischen dem unteren Rand der
Verschlußkappe 32 und der Behälterschulter 21 herausfallen
und durch ihr Fehlen die Betätigung der Verschlußkappe bzw.
das Öffnen des Behälters 23 anzeigen, wenn die
Verschlußkappe im Öffnungssinn bewegt worden ist.
In den Fig. 5 bis 8 und der Einzelheit Y ist eine zweite
Ausführungsform einer Originalitäts-Sicherungsvorrichtung
mit einem ringförmigen Indikatorelement 35 gezeigt. Aus
Fig. 5 und 6 ist ersichtlich, daß das Indikatorelement 35
aus mehreren, im vorliegenden Fall vier, Segmenten 36
besteht, die durch vier Sollbruchstege 37 verbunden sind.
Die Verbindung der kreisbogenförmigen Segmente 36 durch die
Sollbruchstege 37 ist jeweils an einer Segmentbasis 38
vorgesehen. Mit jeder Segmentbasis 38 ist eine
Trennvorrichtung in Form eines Trennhebels 39 einstückig
verbunden. Jeder der Trennhebel 39 hat einen
biegeelastischen Hebelarm 40, dessen freies Ende jeweils in
die gleiche Umfangsrichtung weist und eine abwärts
gerichtete Trennschneide 41 aufweist, die in der
unbelasteten Ausgangslage jeweils im Abstand oberhalb eines
Sollbruchsteges 37 angeordnet ist.
Wie aus der Darstellung der Segmente 36 bzw. der Hebelarme
40 in einer Draufsicht in Fig. 6 zu sehen ist, sind die
Hebelarme 40 in ihrer Form den insgesamt ringsegmentartig
ausgebildeten Segmenten 36 angepaßt. Die Oberseite jeder
Trennschneide 41 ist als eine horizontale Anschlagfläche 42
ausgebildet, deren Funktion nachfolgend noch näher
erläutert wird.
In Fig. 7 und 8 sind mit Fig. 1 und 2 übereinstimmende
Teile des Behälters 23 mit identischen Bezugszeichen
versehen. Das in Fig. 7 in einer Ausgangsstellung, also
unbelastet dargestellte Indikatorelement 35 wird, wie in
Fig. 8 dargestellt, durch den vom unteren Rand des
Kappenmantels 33 in Richtung des Pfeils w ausgeübten Druck
verformt. Hierbei werden die Hebelarme 40 in Richtung auf
die Sollbruchstege 37 verschwenkt, derart, daß die
Sollbruchstege 37 durch die Trennschneiden 41 zerstört bzw.
durchtrennt werden. Die Anschlagflächen 42 liegen bei
Ausübung des Drucks auf die Hebelarme 40 durch die
Verschlußkappe 32 flächig am unteren Rand des Kappenmantels
33 an, so daß der vom unteren Rand des Kappenmantels 33
ausgeübte Druck auf die Hebelarme 40 im wesentlichen
gleichmäßig auf die zugehorige Trennschneide übertragen
wird. Nach erfolgter Durchtrennung der Sollbruchstege 37
werden die hierdurch vereinzelten, vier Segmente 36
klemmend zwischen dem unteren Rand des Kappenmantels 33 und
der Behälterschulter 21 gehalten. Beim Öffnen des Behälters
23 durch Abschrauben oder Entfernen der Verschlußkappe 32
wird die Klemmung gelöst und die einzelnen Segmente 36
fallen vom Behälter 23 ab. Infolgedessen ist durch das
Fehlen der Segmente des Indikatorelementes die
Inbenutzungnahme deutlich erkennbar. Andererseits hat der
Behälter nach Wegfall des Indikatorelementes ein gefälliges
Aussehen.
Die dritte Ausführungsform einer Originalitäts-
Sicherungsvorrichtung in den Fig. 9 bis 12 besteht aus
einem Indikatorelement 43. Aus Fig. 9 und der Einzelheit X
ist zu ersehen, daß einzelne Segmente 44 V-förmig
angeordnete Segmentschenkel 45 und 46 aufweisen. Der die
Segmentschenkel 45, 46 verbindende Scheitelbereich 50 ist
so kräftig ausgebildet, daß die hierdurch vorhandene
Verbindung zwischen den beiden Segmentschenkeln 45, 46
durch auf das Indikatorelement 43 ausgeübte Druckkräfte
nicht beeinträchtigt werden kann und nur auf Biegung
beansprucht wird. Der von den Segmentschenkeln 45, 46
gebildete Winkel α ist unsymmetrisch. Aus Fig. 9 und ihrer
Einzelheit X ist ersichtlich, daß jeweils der rechte
Segmentschenkel 46 zu der von der Unterseite gebildeten
Auflageebene des ringförmigen Indikatorelementes 43 einen
spitzeren Winkel bildet als der zugehörige Segmentschenkel
45.
Einer dieser beiden Segmentschenkel 45, 46, vorzugsweise
derjenige, der den spitzeren Winkel mit der Auflagefläche
bildet, nämlich im vorliegenden Fall der jeweils rechte
Segmentschenkel 46 eines Segments 44, ist mit einer
Anschlagnase 47 versehen, die jeweils über einen
Sollbruchsteg 48 hinaus nach oben aufragt, durch den
jeweils ein mit der Anschlagnase 47 versehener
Segmentschenkel 46 mit einem Segmentschenkel 45 eines
benachbarten Segments 44 verbunden ist. Fig. 10 zeigt, daß
die einzelnen Segmente 44 des Indikatorelements 43 so
zueinander angeordnet sind, daß sich insgesamt wieder eine
Ringform des Indikatorelements 43 ergibt.
Fig. 11 zeigt das auf der Behälterschulter 21 angeordnete,
den Behälterhals 22 umgebende Indikatorelement 43 in einer
unverformten Ausgangsstellung. Die nach erstmaligem Ver
schließen der Behälteröffnung 25 mit der Verschlußkappe 32
erreichte Zerstörung der Sollbruchstege 48 des Indikator
elements 43, bei der die einzelnen Segmente 44 vereinzelt
und eingeklemmt zwischen dem unteren Rand des Kappenmantels
33 und der Behälterschulter 21 angeordnet sind, ist in Fig.
12 dargestellt.
Nachstehend wird der Vorgang der Vereinzelung der Segmente
44 bei Ausübung einer Druckkraft durch Aufschrauben der
Verschlußkappe 32 auf den Behälterhals 22 in Richtung des
Pfeils O näher erläutert. Beim Aufschrauben der
Verschlußkappe 32 auf den Behälter 23 legt sich zunächst
der untere Rand des Kappenmantels 33 gegen das obere Ende
der Anschlagnasen 47 des Indikatorelements 43 an. Infolge
des nun auf die Anschlagnasen 47 einwirkenden, abwärts
gerichteten Drucks werden die Sollbruchstege 48 zwischen
den jeweils V-förmigen Segmenten 46 zerstört. Unmittelbar
nach dieser Zerstörung der Sollbruchstege 48 schieben sich
die Segmentschenkel 46 aufgrund ihrer gegenüber den
Segmentschenkeln 45 stärker geneigten Winkellage unter die
genannten Segmentschenkel 45. Bei Fortdauer des Drucks in
Richtung des Pfeils O auf die Segmente 44 gleiten die
Segmentschenkel 46 mit ihren Anschlagnasen 47 immer weiter
unter die benachbarten Segmentschenkel 45 des angrenzenden
Segments 44, wobei diese sich hebelartig auf den
Anschlagnasen 47 abstützen. Hierdurch ist sichergestellt,
daß während des gesamten Vorgangs die Segmente 44 fest
gegeneinander so lange verkeilt sind wie die Verschlußkappe
32 nicht gelöst wird.
In Abweichung von den beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist es auch möglich, die Oberseite der Indikatorelemente
unmittelbar mit dem unteren Rand des Kappenmantels unter
Verwendung von Sollbruchstellen als Verbindungselementen
ganzteilig aus Kunststoff zu spritzen, derart, daß das
ringförmige Indikatorelement als Bestandteil der
Verschlußkappe auf den Behälterhals bis zum Anschlag auf
der Behälterschulter aufgeschraubt oder aufgepreßt wird.
Beim Auftreffen auf die Behälterschulter werden die
Sollbruchstellen zwischen der Verschlußkappe und dem
Indikatorelement ebenso wie die Sollbruchstege zwischen den
benachbarten Segmenten des Indikatorelementes zerstört.
Infolgedessen sind auch in diesem Fall die vereinzelten
Segmente zwischen Verschlußkappe und Behälterschulter fest
eingeklemmt.
Ferner ist verständlich, daß anstelle eines von der
Behälterschulter aufragenden Behälterhalses auch ein
Behälter Verwendung finden kann, bei dem der Behälterhals
in das Behälterinnere hineinragt und mit einem Innengewinde
versehen ist, das mit einem Außengewinde eines
stöpselartigen Behälterverschlusses zusammenwirkt. Außerdem
ist die Erfindung auch bei Verschlüssen für Behälter oder
Flaschen verwendbar, die auf den Behälterhals aufgeschoben
oder gepreßt werden und in eine Schließstellung einrasten.
Schließlich ist auch die Verwendung von stöpselförmigen
Verschlüssen denkbar, die bis zum Anschlag am Öffnungsrand
oder an einer Behälterschulter in die Behälteröffnung
hineingesteckt werden.
Die vorstehend erläuterten Ausführungsformen der
Originalitäts-Sicherungsvorrichtung lassen sich besonders
einfach durch Indikatorelemente aus vorzugsweise biologisch
abbaubarem Kunststoff realisieren; jedoch ist auch die
Verwendung anderer Werkstoffe, wie beispielsweise Metall,
denkbar.
Claims (10)
1. Orginalitäts-Sicherungsvorrichtung für
Behälterverschlüsse, bestehend aus einem durch
Sollbruchstellen in einzelne Segmente unterteilten
Indikatorelement, das zwischen einem radialen
Vorsprung des Behälters und dem Behälterverschluß
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im durch
den Behälterverschluß unbelasteten Zustand zumindest
Teile der Segmente (26; 36; 44) des Indikatorelementes
(20; 35; 43) mit einer Ebene einen Winkel bilden, die
senkrecht zur Schließbewegungsrichtung des
Behälterverschlusses gerichtet ist, derart, daß bei
einer durch die Schließbewegung des
Behälterverschlusses auf die Segmente des
Indikatorelementes ausgeübten Druckkraft die
Segmente (26; 36; 44) vereinzelt und zwischen dem
Behälterverschluß (32) und dem radialen Vorsprung des
Behälters (32) fest eingeklemmt gehalten werden.
2. Originalitäts-Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Indikatorelement (20,
35, 43) ringförmig ausgebildet ist.
3. Originalitäts-Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (26) des
Indikatorelements (20) auf einer imaginären
Kegeloberfläche (28) angeordnet und im radial äußeren
Bereich ihrer in Umfangsrichtung benachbarten
Stirnflächen (30) durch Sollbruchstellen (27)
miteinander verbunden sind.
4. Originalitäts-Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (26) in ihrem
radial inneren Bereich mit einer Rückhalteeinrichtung
(34) versehen sind.
5. Originalitäts-Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (36)
des Indikatorelements (35) mit einer einstückig mit
diesem ausgebildeten, durch den Behälterverschluß (32)
betätigbaren Trennvorrichtung (39) zum Durchtrennen
einer jeweils zwei Segmente (36) verbindenden
Sollbruchstelle (37) versehen sind.
6. Originalitäts-Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (39)
einen Hebelarm (40) mit einer an seinem freien Ende
angeordneten Trennschneide (41) aufweist.
7. Originalitäts-Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (40) an
seinem freien Ende an der der Trennschneide (41)
gegenüberliegenden Oberseite eine Anschlagfläche (42)
für die Behälterverschlußkappe (32) aufweist.
8. Originalitäts-Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (44)
des Indikatorelements (43) aus Segmentschenkeln
(45, 46) bestehen, die in Umfangsrichtung des
Indikatorelementes jeweils V-förmig angeordnet sind,
wobei die oberen Enden der jeweils ein V bildenden
Segmentschenkel (45, 46) jeweils mit den oberen Enden
von Segmentschenkeln benachbarter V-förmiger Segmente
durch je eine Sollbruchstelle (48) verbunden sind.
9. Originalitäts-Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein
Segmentschenkel (46) eines Segments (44) mit einer den
angrenzenden Segmentschenkel (45) eines benachbarten
Segments im Bereich der Sollbruchstelle (48)
überragenden Anschlagnase (47) zur Anlage am
Behälterverschluß (32) während des Verschließens des
Behälters (23) ausgebildet ist.
10. Originalitäts-Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste, mit der
Anschlagnase (47) versehene Segmentschenkel (46) unter
einem spitzeren Winkel (α) zur Hauptebene des
Indikatorelements (43) angestellt ist als der andere,
zweite Segmentschenkel (45).
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