DE4316642A1 - Abschirmkammer mit einer nicht störenden und störunempfindlichen Monitor-Anzeigevorrichtung - Google Patents
Abschirmkammer mit einer nicht störenden und störunempfindlichen Monitor-AnzeigevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abschirmkammer mit einer
Monitor-Anzeigevorrichtung zur Anzeige von von einem
Rechner ausgegebenen Informationen.
Werden in einer als Hochfrequenz-Meßkabine ausgestalteten
Abschirmkammer konventionelle Kathodenstrahl-Monitore
betrieben, kommt es - ohne spezielle Abschirmmaßnahmen an
den Monitoren - zu starken Störwirkungen der Monitore auf
die in der Meßkabine stattfindenden Messungen und umgekehrt
zu Störeinflüssen auf die Monitore von in der Meßkabine
vorhandenen magnetischen oder elektromagnetischen Feldern.
Gegenseitige Störbeeinflussungen verhindern bisher den
Einsatz von Kathodenstrahl-Monitoren in dem eigentlichen
Meßraum von Magnetresonanzanlagen oder biomagnetischen
Meßsystemen. Bei Magnetresonanzanlagen kommt noch eine
starke Störwirkung der statischen und dynamischen Magnet
felder auf die Monitore hinzu. Wenn derartige Anlagen mit
Hilfe der Monitor-Anzeigevorrichtung über graphische Be
nutzeroberflächen gesteuert werden, muß die Bedienung die
ser Anlage somit von einer Konsole außerhalb der Meßkabine
erfolgen.
In diagnostischen Magnetresonanzanlagen werden daher bisher
lediglich Plasmadisplays eingesetzt, die dem Bediener und
Untersucher einige wenige Informationen geben. Sie werden
mit Hilfe einer speziellen Software von einem eigenen
Prozessor angesteuert. Die Auflösung und auch Farbwieder
gabe von Plasmadisplays reichen jedoch bei weitem nicht an
die Auflösung von Kathodenstrahl-Monitoren heran.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Ab
schirmkammer mit einer nicht störenden und störunempfind
lichen Monitor-Anzeigevorrichtung zu schaffen, deren Auf
lösung und Wiedergabequalität konventionellen Kathoden
strahl-Monitoren entspricht.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Monitor-Anzeige
vorrichtung umfaßt:
- - eine außerhalb der Abschirmkammer angeordnete Projekti onsbildröhre,
- - eine in einem Strahlengang angeordnete Abbildungsvor richtung zum Abbilden der auf der Projektionsbildröhre erzeugten Informationen auf dem Projektionsschirm, wobei sich der Strahlengang von der Projektionsbildröhre bis zum Projektionsschirm erstreckt, und
- - eine in einer Wand der Abschirmkammer angeordnete licht durchlässige Schleuse für den Strahlengang.
Damit können während einer Untersuchung Informationen in
einer Abschirmkammer mit hoher Auflösung und Wiedergabe
qualität dargestellt werden. Bei diagnostischen Magnetre
sonanzanlagen führt dies zu einer Rationalisierung des
Meßbetriebs und ermöglicht moderne Verfahren der sogenann
ten interventionellen Magnetresonanz, bei der während einer
Operation Magnetresonanz-Diagnostik betrieben wird. Gegen
über eines Plasmadisplays können dann auch standardisierte
Benutzeroberflächen, wie z. B. Open Windows, OSF, MS-
Windows usw., innerhalb der Abschirmkammer dargestellt
werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
daß der Projektionsschirm als transparenter Projektions
schirm ausgebildet ist und daß die Abbildungsvorrichtung
die Informationen auf einer einer Betrachtungsseite des
Projektionsschirms gegenüberliegenden Rückseite abbildet.
Der Bediener und Benutzer der Anlage kann damit den opti
schen Strahlengang nicht stören.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich da
durch aus, daß die lichtdurchlässige Schleuse als rohrför
miges Teil ausgebildet ist, das den Strahlengang im Bereich
der Wand seitlich umschließt und aus abschirmendem Material
besteht. Trotz dieser relativ einfachen konstruktiven
Lösung der Schleuse bleibt die Abschirmwirkung der
Abschirmkammer weitgehend erhalten.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die Projektionsbildröhre in einem magnetisch
abschirmenden Gehäuse angeordnet ist und daß das Gehäuse
eine lichtdurchlässige Öffnung für den Strahlengang auf
weist. Damit läßt sich die Projektionsbildröhre auch in der
Nähe der starken Magnetfelder einer Magnetresonanzanlage
anordnen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umschließt
das Gehäuse zusätzlich einen Teil des an der Projektions
bildröhre beginnenden Strahlengangs seitlich. Damit wird
eine gute magnetisch abschirmende Wirkung des Gehäuses
trotz der Öffnung für den Strahlengang erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand einer
Figur erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Übersichtsdarstellung einer Abschirmkammer mit
einer Monitoranzeigevorrichtung.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 2 eine als Hochfrequenz-
Kabine ausgebildete Abschirmkammer bezeichnet, in der Mag
netresonanz-Untersuchungen durchgeführt werden können. Die
Kammer ist allseits abschirmend aufgebaut und (nicht näher
dargestellt) über eine Tür zugänglich. In der Abschirm
kammer 2 befindet sich ein Magnetresoanz-Untersuchungsgerät
(MR-Gerät) 4. Von dem Magnetresonanz-Untersuchungsgerät 4
gehen im Betrieb zum einen starke statische und dynamische
Magnetfelder aus und zum anderen werden darin zur Erzeugung
einer Kernspinresonanz in einem Untersuchungsgebiet starke
elektromagnetische Hochfrequenzfelder erzeugt. Zum Magnet
resonanz-Untersuchungsgerät gehören auch empfindliche An
tennen zum Empfang der kleinen Echosignale.
Die Abschirmkammer 2 ist mit einer Monitor-Anzeigevorrich
tung 6 ausgerüstet, mit der in der Abschirmkammer 2 Bildin
formationen mit guter Bildqualität angezeigt werden können.
Die Monitor-Anzeigevorrichtung 6 ist so aufgebaut, daß sie
weder von den starken magnetischen und elektromagnetischen
Feldern des MR-Geräts 4 gestört wird, noch selbst die
empfindlichen Empfangskanäle im MR-Gerät 4 stört. Die
Anzeigevorrichtung 6 umfaßt eine Projektionsbildröhre oder
auch Flying-Spot-Röhre 8, die bei nur kleinem Ablenkwinkel
des Elektronenstrahls Informationen, die z. B. von einem
mit dem MR-Gerät 4 in Verbindung stehenden und außerhalb
der Abschirmkammer 2 aufgestellten Bildrechner 10 geliefert
werden, mit hoher Lichtintensität und Schärfe darstellen
kann. Zusätzlich kann die Projektionsbildröhre 8 Signale
mit einer großen Bandbreite verarbeiten: z. B. 60 Voll
bilder pro Sekunde mit einer Auflösung von 1024 Zeilen und
1280 Punkte pro Zeile. Eine geeignete Projektionsbildröhre
8 ist z. B. von der Fa. Pritzel Elektronik, Prutting bei
Rosenheim, unter der Typenbezeichnung High-Resolution-
Video-Projector erhältlich.
Zur Monitor-Anzeigevorrichtung 6 gehört ein innerhalb der
Abschirmkammer angeordneter Projektionsschirm 12. In dem
von der Projektionsbildröhre 8 ausgehenden und sich bis zum
Projektionsschirm 12 erstreckenden Strahlengang 14 der
Monitor-Anzeigevorrichtung 6 ist vor der Projektionsbild
röhre 8 eine Abbildungsvorrichtung 16 eingefügt, die die
von der Projektionsbildröhre 8 erzeugte Bildinformationen
auf dem Projektionsschirm 12 abbildet. Eine Wand der Ab
schirmkammer 2 weist für den Strahlengang 14 eine licht
durchlässige Schleuse 17 auf. Damit der Strahlengang 14 von
einem Benutzer oder Bediener 18 nicht gestört werden kann,
ist der Projektionsschirm 12 transparent ausgebildet. Die
von der Projektionsbildröhre 8 erzeugte Bildinformation
wird dabei auf einer Rückseite 20, die einer Betrachtungs
seite 22 gegenüberliegt, abgebildet. Im Strahlengang 14
können auch Umlenkspiegel 24 eingefügt sein, um die Moni
tor-Anzeigevorrichtung 6 an die Gegebenheiten besser an
passen zu können, z. B. um die Projektionsbildröhre 8 in
einem besonders störungsarmen Bereich anzuordnen.
Die in einer Wand der Abschirmkammer 2 benötigte licht
durchlässige Schleuse 17 für den Strahlengang 14 ist hier
gebildet durch ein rohrförmiges Teil 26, das den Strahlen
gang 14 im Bereich der Wand seitlich umschließt und aus
einem abschirmenden Material, z. B. ein geeignetes Metall,
besteht. Das rohrförmige Teil 26 verhindert, daß im Bereich
der Schleuse die abschirmende Wirkung der Abschirmkammer 2
wesentlich vermindert wird.
Zur Abschirmung gegen die vom Magnetresonanz-Untersuchungs
gerät 4 ausgehenden starken statischen und dynamischen
Magnetfelder ist die Projektionsbildröhre 8 von einem
magnetisch abschirmenden Gehäuse 28 mit einer lichtdurch
lässigen Öffnung 30 für den Strahlengang 14 umhüllt. Zur
Verbesserung der Abschirmwirkung des Gehäuses 28 im Bereich
der Öffnung 30 umschließt das Gehäuse 28 auch einen Teil
des Strahlengangs 14, der von der Projektionsbildröhre 8
ausgeht.
Es ist offensichtlich, daß die hier beschriebene Monitor-
Anzeigevorrichtung 6 auch bei Abschirmkammern 2 eingesetzt
werden kann, die auf andere Feldgrößen als die im Ausfüh
rungsbeispiel angegebenen hochfrequenten elektromagne
tischen Felder abschirmend wirkt. Beispielsweise kann bei
sonst gleichem Aufbau die Monitor-Anzeigevorrichtung 6 auch
bei biomagnetischen Meßsystemen eingesetzt werden, also im
Zusammenhang mit magnetischen Abschirmkammern.
Claims (6)
1. Abschirmkammer (2) mit einer Monitor-Anzeigevorrichtung
(6) zur Anzeige von von einem Rechner (10) ausgegebenen In
formationen, dadurch gekennzeich
net, daß die Monitor-Anzeigevorrichtung (6) umfaßt:
- - eine außerhalb der Abschirmkammer (2) angeordnete Pro jektionsbildröhre (8),
- - einen innerhalb der Abschirmkammer angeordneten Projekti onsschirm (12),
- - eine in einem Strahlengang (14) angeordnete Abbildungs vorrichtung (16) zum Abbilden der auf der Projektionsbildröhre (8) erzeugten Informationen auf dem Projektionsschirm (12), wobei sich der Strahlengang (14) von der Projektionsbildröhre (8) bis zum Projektionsschirm (12) erstreckt und
- - eine in einer Wand der Abschirmkammer (2) angeordnete lichtdurchlässige Schleuse (17) für den Strahlengang (14).
2. Abschirmkammer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Projektionsschirm
(12) als transparenter Projektionsschirm (12) ausgebildet
ist und daß die Abbildungsvorrichtung (16) die Informati
onen auf einer einer Betrachtungsseite (22) des Projek
tionsschirms (12) gegenüberliegenden Rückseite (20) ab
bildet.
3. Abschirmkammer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässige
Schleuse (17) als rohrförmiges Teil (26) ausgebildet ist,
das den Strahlengang (14) im Bereich der Wand seitlich um
schließt und aus abschirmendem Material besteht.
4. Abschirmkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Projektionsbildröhre (8) in einem magnetisch abschirmenden
Gehäuse (28) angeordnet ist und daß das Gehäuse (28) eine
lichtdurchlässige Öffnung (30) für den Strahlengang (14)
aufweist.
5. Abschirmkammer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (28) zu
sätzlich einen Teil des an der Projektionsbildröhre (8)
beginnenden Strahlengangs (14) seitlich umschließt.
6. Abschirmkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschirmkammer (2) als Hochfrequenz-Meßkabine ausgebildet
ist.
Priority Applications (2)
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DE4316642A DE4316642A1 (de) | 1993-05-18 | 1993-05-18 | Abschirmkammer mit einer nicht störenden und störunempfindlichen Monitor-Anzeigevorrichtung |
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DE4316642A DE4316642A1 (de) | 1993-05-18 | 1993-05-18 | Abschirmkammer mit einer nicht störenden und störunempfindlichen Monitor-Anzeigevorrichtung |
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