DE19845028A1 - Magnetresonanz (MR)-System - Google Patents
Magnetresonanz (MR)-SystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanz(MR)-System mit einem in einer Abschirmkammer (2) aufgenommenen MR-Gerät (1) und wenigstens einer außerhalb der Abschirmkammer (2) angeordneten Projektionseinrichtung (6), welche optisch wahrnehmbare Information durch einen optisch transparenten Bereich (8) der Abschirmkammer (2) auf wenigstens eine innerhalb der Abschirmkammer (2) befindliche Projektionsfläche (4) projiziert.
Description
Die Erfindung betrifft ein MR-System mit einem in einer Ab
schirmkammer aufgenommenen MR-Gerät.
Bei derartigen MR-Systemen ist die Abschirmkammer vorgesehen,
weil die Empfangsantennen des MR-Gerätes gegen äußere HF-Stö
rer weitgehend abgeschirmt sein müssen.
Bisherige MR-Systeme sind mit herkömmlichen Bedien- und An
zeigekomponenten aufgebaut, die entweder durch geeignete
Schirmung gegen Magnet- und HF-Felder geschützt sein müssen
oder auf Funktionsprinzipien beruhen, die gegen
Magnet- und/oder HF-Felder unempfindlich sind.
Für die genannten Komponenten muß also unter Umständen ein
erheblicher Aufwand getrieben werden, um deren Funktionssi
cherheit zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere für Anzei
gekomponenten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein MR-System der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß zumindest aufge
schirmte bzw. aufgrund ihres Funktionsprinzips gegen Magnet- bzw.
HF-Felder unempfindliche Anzeigekomponenten verzichtet
werden kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkma
len des Patentanspruches 1 gelöst.
Es befindet sich also außerhalb der Abschirmkammer eine Pro
jektionseinrichtung, welche die jeweils anzuzeigende Informa
tion auf eine innerhalb der Abschirmkammer befindliche Pro
jektionsfläche projiziert. Damit besteht, jedenfalls was
HF-Felder angeht, keinerlei Gefahr einer gegenseitigen Beein
flussung der Projektionseinrichtung und des MR-Gerätes. Es
muß lediglich dafür Sorge getragen werden, daß infolge des
optisch transparenten Bereiches die Abschirmwirkung der Ab
schirmkammer nicht leidet. Bei der Projektionsfläche kann es
sich um eine günstig zu der Bedienperson positionierte, oh
nehin vorhandene, vorzugsweise glatte Fläche des Systems han
deln. Sind solche Flächen nicht vorhanden, können spezielle
Projektionsflächen vorgesehen werden, die vorzugsweise plat
tenförmig ausgestaltet sind und somit einen geringen Raumbe
darf aufweisen. Auch das Patientenlaken kann als Projektions
fläche fungieren, sofern keine geeignete andere Projektions
fläche zur Verfügung steht.
Um auch im Zusammenhang mit Bedienkomponenten auf eine Schir
mung gegen Magnet- und HF-Felder bzw. die Verwendung von ge
gen solche Felder unempfindlichen Bedienkomponenten verzich
ten zu können, sieht eine Variante der Erfindung vor, daß die
Projektionseinrichtung Bedienelemente auf eine Projektions
fläche projiziert, wobei zur Steuerung des MR-Systems mittels
der Hand, vorzugsweise eines Fingers, eine Bedienperson auf
der Projektionsfläche eine optische Detektoreinrichtung die
Position und/oder die Bewegungen der Hand relativ zu der Pro
jektionsfläche erfaßt und eine Steuereinrichtung die Aus
gangsdaten der Detektoreinrichtung zur Steuerung des MR-Sy
stems auswertet. Dabei wird die Bewegung des Fingers wie eine
Bewegung mit der Mouse interpretiert und das Verweilen des
Fingers als Mouseclick erkannt.
Es ist also ein sozusagen virtueller Touchscreen realisiert,
der herkömmliche Bedienelemente überflüssig macht und darüber
hinaus im Gegensatz zu herkömmlichen Touchscreens ohne Video
monitor auskommt. Dabei besteht infolge des geringeren Bau
raumbedarfs einer Projektionsfläche die Möglichkeit, durch
geeignete Positionierung der Projektionsfläche die Bedienele
mente derart relativ zu einer Bedienperson anordnen zu kön
nen, daß eine bequeme Bedienung möglich ist.
Eine für die Verwendung in einem erfindungsgemäßen MR-System
geeignete Anlage wird von der Fa. Siemens AG unter der Be
zeichnung "SIVIT® - Siemens Virtual Touchscreen" vertrieben.
Um die Erfassung der Position der Hand bzw. des Fingers auf
der Projektionsfläche zu erleichtern, sieht eine Ausführungs
form der Erfindung vor, daß die Projektionsfläche in demjeni
gen Bereich, auf den die Projektionseinrichtung ein Bedien
element projiziert, mit einer Vertiefung und/oder Erhöhung
versehen ist. Es ist dann für eine Bedienperson möglich, mit
nur flüchtigem Blickkontakt oder gänzlich ohne Blickkontakt
eine sichere Bedienung vorzunehmen, da die Bedienperson in
folge der Vertiefung bzw. Erhöhung in der Lage ist, ihren
Finger so zu positionieren, daß eine eindeutige Zuordnung der
Position des Fingers zu einem Bedienelement und damit einem
Bedienschritt möglich ist.
Herkömmliche Bedienkomponenten können auch dann vermieden
werden, wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfin
dung wenigstens eine durch eine Bedienperson verstellbare Be
dienelement-Attrappe vorgesehen ist, wobei eine optische De
tektoreinrichtung unmittelbar und/oder mittelbar die Stellung
der Bedienelement-Attrappe erfaßt und die Steuereinrichtung
der Stellung der Bedienelement-Attrappe entsprechende Aus
gangsdaten der Detektoreinrichtung zur Steuerung des Systems
auswertet.
Es sind dann also Bedienelement-Attrappen vorgesehen, die ei
ner Bedienperson das Gefühl geben, herkömmliche Bedienelemen
te, z. B. Tasten, Joysticks und dergleichen, zur Verfügung zu
haben, ohne daß tatsächlich derartige elektromechanische Bau
elemente vorgesehen sind. Dabei kann die Ermittlung der vor
genommenen Bedienhandlung dadurch unmittelbar erfolgen, daß
die Steuereinrichtung durch Auswertung der Ausgangssignale
der Detektoreinrichtung die Stellung bzw. Bewegung der Be
dienelement-Attrappe auswertet, und/oder dadurch mittelbar
erfolgen, daß die Steuereinrichtung die Stellung bzw. Bewe
gung der Hand der Bedienperson auswertet und hieraus die
Stellung bzw. Bewegung der Bedienelement-Attrappe ermittelt.
In beiden Fällen wird die Erkennung und Auswertung dieser
Stellungen bzw. Bewegungen dadurch erleichtert, daß eine Füh
rung der Hand bzw. des Fingers der Bedienperson durch die Be
dienelement-Attrappen gewährleistet ist.
Gemäß weiteren Varianten der Erfindung ist vorgesehen, daß
zur Vermeidung herkömmlicher Bedienkomponenten die Detek
toreinrichtung die Gestik einer Bedienperson, hierbei kann
auch die Amplitude der Gesten ermittelt werden, und/oder
Kopfbewegungen einer Bedienperson und/oder die Mimik einer
Bedienperson erfaßt und zur Steuerung des MR-Systems auswer
tet. Indem die Gestik, Kopfbewegungen sowie die Mimik der Be
dienperson zusätzlich zur Bedienung des MR-Systems herangezo
gen werden, sind zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, Be
dienschritte vorzunehmen, ohne daß es irgendwelcher Be
dienelemente bedarf, was im Hinblick auf die eventuell erfor
derliche Einhaltung von sterilen Bedingungen von besonderem
Vorteil sein kann.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das System
mehrere Projektionsflächen auf, wobei die Wiedergabe von op
tisch wahrnehmbarer Information wahlweise auf mehreren Pro
jektionsflächen oder einer einzigen Projektionsfläche erfol
gen kann, so daß eine den jeweiligen Erfordernissen gut ange
paßte, unter Umständen variable Wiedergabe der Information
möglich ist.
Um eine die Arbeit für die Bedienperson erleichternde Anord
nung der Projektionsfläche relativ zu der Bedienperson zu er
möglichen, sehen Ausführungsformen der Erfindung vor, daß we
nigstens eine auf eine Bedienperson ausrichtbare Projektions
fläche bzw. wenigstens eine relativ zu dem MR-System verla
gerbare Projektionsfläche vorgesehen ist.
Gemäß Varianten der Erfindung ist vorgesehen, daß auf wenig
stens jeweils einer Projektionsfläche die Darstellung von
Bildinformation, die Darstellung von Bedienelementen, die
Darstellung von Patienteninformation und die Darstellung von
Systemdaten erfolgt, so daß es möglich ist, völlig ohne her
kömmliche Anzeige- und Bedienkomponenten auszukommen
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß auf der gleichen Projektionsfläche die Darstellung von Bildinformation und von Bedienelementen erfolgt, wobei die Bedienelemente zur Steuerung der Wiedergabe und/oder Ver arbeitung der Bildinformation dienen, so daß die üblicherwei se mit Mousesteuerung an herkömmlichen, graphischen Workstati ons vorgenommenen Bildverarbeitungsoperationen, wie Bildab ruf, Fensterung, Vermessung von Objekten, Bedienung von 3D-Funktionen usw., vorgenommen werden können.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß auf der gleichen Projektionsfläche die Darstellung von Bildinformation und von Bedienelementen erfolgt, wobei die Bedienelemente zur Steuerung der Wiedergabe und/oder Ver arbeitung der Bildinformation dienen, so daß die üblicherwei se mit Mousesteuerung an herkömmlichen, graphischen Workstati ons vorgenommenen Bildverarbeitungsoperationen, wie Bildab ruf, Fensterung, Vermessung von Objekten, Bedienung von 3D-Funktionen usw., vorgenommen werden können.
Es wird also deutlich, daß durch die Erfindung die Mensch/Ma
schine-Schnittstelle von MR-Systemen stark vereinfacht wird.
So können infolge des Umstandes, daß die Bedienelemente nur
projiziert werden, Bedienfelder auf einfache Weise applikati
onsspezifisch konfiguriert werden. Symbole und beschriftete
Bedienelemente können besser erkannt werden. Bei den Bedien- und
Anzeigekomponenten sind keine Sonderkonstruktionen not
wendig bzw. können Schirmungen entfallen. Es eröffnen sich
also völlig neuartige Gestaltungsmöglichkeiten für die
Mensch/Maschine-Schnittstelle, die zudem in Zusammenhang mit
interventionellen Techniken die Einhaltung steriler Bedingun
gen erleichtern.
Durch die Kombination von virtuellem Touchscreen mit Steue
rung auf der Basis der Auswertung von Gestik, Kopfstellung
und Mimik einer Bedienperson lassen sich selbst komplexe Be
dienvorgänge vereinfachen. So sind komplexe Bildverarbei
tungsfunktionen, wie dreidimensionale MR-Angiographie oder
virtuelle Endoskopie, realisierbar, ohne daß es herkömmlicher
Bedienkomponenten bedarf.
Die Projektion von optischer Information sowie die erforder
liche optische Detektion durch die Abschirmkammer erfolgen
durch HF-dichte Durchführungen, wie z. B. Röhrentuben oder
durchsichtige Fenster mit HF-dichter Oberfläche.
Da die Projektionseinrichtung und die Detektoreinrichtung au
ßerhalb der Schirmkabine angeordnet und damit zumindest gegen
HF-Felder geschützt sind, können Sonderkonstruktionen entfal
len. Falls im Falle der Erfindung überhaupt Abschirmmaßnahmen
(spezielle Abschirmungen oder Unterbringung in geeigneten
Einrichtungen) erforderlich sind, können sich diese auf die
Projektionseinrichtung und die Detektoreinrichtung beschrän
ken.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Erfindung her
kömmliche Monitore und/oder Bedienfelder und/oder Bedienele
mente und/oder Anzeigeelemente zur Anlagenbedienung, Befun
dung und Bildverarbeitung ersetzt und durch Gestik- Mimik und
Kopfsteuerung erweiterte Möglichkeiten der interaktiven Bild
verarbeitung bietet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung den Aufbau eines MR-
Systems,
Fig. 2 ein die Funktion des MR-Systems gemäß Fig. 1 veran
schaulichendes Schema,
Fig. 3 bis 8 beispielhaft unterschiedliche Gesten, die das
MR-System zu erkennen vermag,
Fig. 9 eine zur Bedienung des MR-Systems gemäß den Fig. 1 und
2 vorgesehene Projektionsfläche und
Fig. 10 einen Schnitt gemäß der Linie X-X in Fig. 9.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, weist das erfindungsgemäße
MR-System ein insgesamt mit 1 bezeichnetes MR-Gerät auf, das
in einer Abschirmkammer 2 aufgestellt ist, so daß HF-Störun
gen von dem MR-Gerät 1 ferngehalten sind.
Die Bedienung des MR-Systems kann direkt am MR-Gerät 1 oder
von einem Bedienraum 3 aus erfolgen, in dem auch die Betrach
tung der mittels des MR-Gerätes 1 gewonnenen Bilder möglich
ist.
Um insbesondere in der Abschirmkammer 2 optische Information
darstellen zu können, ohne auf herkömmliche Anzeigekomponen
ten zurückgreifen zu müssen, ist in der Abschirmkammer 2 und
in dem Bedienraum 3 jeweils eine Projektionsfläche 4 bzw. 5
angeordnet, auf die jeweils mittels einer optischen Projekti
onseinrichtung, nämlich eines Videobeamers 6 bzw. 7, optische
Information projizierbar ist.
Im Falle der Abschirmkammer 2 befindet sich der Videobeamer 6
außerhalb der Abschirmkammer 2, d. h. die Abschirmkammer 2
weist einen optisch transparenten Bereich auf, durch den die
darzustellende Bildinformation mittels des Videobeamers 6 auf
die Projektionsfläche 4 projiziert wird. Dabei handelt es
sich vorzugsweise um eine mit einer HF-dichten Beschichtung
versehene Glasscheibe 8a.
Hinsichtlich des der Projektionsfläche 5 in den Bedienraum 3
zugeordneten Videobeamers 7 sind keine besonderen Abschir
mmaßnahmen erforderlich, da sich der Bedienraum 3 außerhalb
der Abschirmkammer 2 befindet.
Auf der Projektionsfläche 5 kann als optische Information
diagnostische Bildinformation, nämlich, wie in Fig. 2 bei
spielhaft veranschaulicht, mittels des MR-Gerätes 1 gewonnene
Bildinformation dargestellt werden. Es handelt sich hierbei
um vier mittels des MR-Gerätes 1 gewonnene Schnittbilder von
unterschiedlichen Schichten des Schädels eines Patienten.
Zusätzlich zu diesen Schnittbildern sind, ähnlich wie dies
auf dem Monitor einer graphischen Workstation der Fall ist,
Bedienfelder dargestellt, die in Fig. 2 rechts von den vier
Schnittbildern angeordnet sind. Bei den Bedienelementen han
delt es sich demnach um Icons, wie sie üblicherweise in den
graphischen Benutzeroberflächen von Workstations Verwendung
finden.
In der Tat ist es so, daß die auf der Projektionsfläche 5
dargestellte Bildinformation voll und ganz der auf der Bild
schirmoberfläche des Monitors einer graphischen Workstation
erscheinenden Bildinformation entspricht.
Eine Bedienperson ist im Falle des erfindungsgemäßen MR-Sy
stems, wie noch näher erläutert werden wird, in der Lage, mit
Hilfe dieser projizierten Bedienelemente Bildverarbeitungs
operationen bezüglich der projizierten Schnittbilder auszu
führen.
Hierzu sind eine für infrarotes Licht empfindliche Videokame
ra 9 und eine Infrarotlichtquelle 10 vorgesehen, die eben
falls außerhalb der Abschirmkammer 2 angeordnet sind und
durch HF-dichte Glasscheiben 8b und 8c mit dem Inneren der
Abschirmkammer in Verbindung stehen. Dabei erfaßt die Video
kamera 9 die Projektionsfläche 4, die von der Infrarotlicht
quelle 10 beleuchtet wird. Bewegt nun eine Bedienperson ihre
Hand, vorzugsweise wie in Fig. 2 angedeutet, ihren Finger, auf
der Projektionsfläche 4, so wird die Bewegung des Fingers wie
die Bewegung der Mouse im Falle einer graphischen Workstation
interpretiert. Ein Verweilen des Fingers auf einer bestimmten
Position der Projektionsfläche 4 über einen definierten Zeit
raum, beispielsweise eine halbe Sekunde, wird als Mouseclick
interpretiert. Es wird also deutlich, daß eine Bedienperson
sozusagen mittels ihres Fingers interaktiv Bildverarbeitung
betreiben kann, wobei mittels der Projektionsfläche 4, des
Videobeamers 6, der Videokamera 9 und der Infrarotlichtquelle
10 sozusagen ein virtueller Touchscreen realisiert ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist in diesem Zusammenhang ei
ne Steuereinrichtung 11 vorgesehen, mit der der Videobeamer 6
und die Videokamera 9 verbunden sind. Die Ausgangssignale der
Videokamera 9 werden von der Steuereinrichtung 11 daraufhin
untersucht, ob die Bedienperson eines der Icons aktiviert
hat. Erkennt die Steuereinrichtung 11 anhand der Ausgangs
signale der Videokamera 9, daß dies der Fall ist, führt sie
den entsprechenden Bedienschritt aus.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, enthält die Steuereinrichtung
11 einen Analog-/Digitalwandler, dem die Ausgangssignale der
Videokamera 9 zugeführt sind. Die diesen Ausgangssignalen
entsprechenden digitalen Daten gelangen zu einem Analysator
12.
Wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich ist, enthält die Steuerein
richtung 11 außerdem einen Bildrechner 13, der die die Dar
stellung von Bildinformation betreffende Befehle von dem Ana
lysator 12 erhält. Zur Ausführung dieser Befehle weist der
Bildrechner 13 eine Bildverarbeitungseinrichtung 14, eine
Bildabrufeinrichtung 15, einen Bildmischer 16 und einen Bild
prozessor 16 auf.
Der Analysator 12 analysiert die den Ausgangssignalen der Vi
deokamera 9 entsprechenden Daten daraufhin, ob eine Bedien
person momentan mittels des Fingers eines der auf die Projek
tionsfläche 4 projizierten Icons aktiviert. Ist dies der
Fall, gibt der Analysator 12 entsprechende Daten an die Bild
verarbeitungseinrichtung 14 und/oder die Bildabrufeinrichtung
15 und/oder den Bildmischer 16 weiter, die erforderlichen
falls im Zusammenwirken mit dem Bildprozessor 17 die entspre
chenden Bedienschritte vornehmen.
Im Falle der die Bildverarbeitungseinrichtung 14 betreffenden
Bedienschritte handelt es sich beispielsweise um Kantenanhe
bungen und dergleichen, die ein dargestelltes Bild in seiner
Gesamtheit und/oder nur in Teilbereichen betreffen können,
wobei Teilbereiche ähnlich wie bei dem Umfahren mit einer
Mouse durch Umfahren mit dem Finger markiert werden können.
Die Steuereinrichtung 11 interpretiert solchen Fingerbewegun
gen entsprechende Ausgangssignale der Videokamera 9 entspre
chend.
Bei den die Bildabrufeinrichtung 15 betreffenden Bedien
schritten geht es darum, bestimmte Bildinformationen aus dem
Arbeits- und/oder Massenspeicher des MR-Geräts 1 und/oder aus
einem externen Archiv und/oder von einer anderen Modalität
abzurufen und zur Darstellung zu bringen. Die der auf der
Projektionsfläche 4 darzustellenden Bildinformationen ent
sprechenden Signale sind der Steuereinrichtung 11 über eine
Leitung 18 in Form digitaler Signale zugeführt.
Die den Bildmischer 16 betreffenden Bedienschritte haben die
Mischung von Bildinformation und die Darstellung von gemisch
ter Bildinformation zum Gegenstand, wobei die zu mischenden
Bildinformationen aus unterschiedlichen Untersuchungen bzw.
unterschiedlichen Untersuchungsabschnitten und/oder von un
terschiedlichen Modalitäten stammen können.
Um die von der Steuereinrichtung 11 entsprechend den von ei
ner Bedienperson gegebenen Befehlen verarbeitete Bildinforma
tion mittels des Videobeamers 6 auf der Projektionsfläche 4
darstellen zu können, enthält die Steuereinrichtung 11 einen
Digital/Analog-Wandler 21, der die von dem Bildprozessor 17
gelieferten digitalen Daten in ein dem Videobeamer 6 zuge
führtes analoges Videosignal wandelt.
Der Analysator 12 erfüllt die weitere Funktion, die den von
der Videokamera 9 gelieferten Ausgangssignalen entsprechenden
digitalen Daten daraufhin zu analysieren, ob die Bedienperson
momentan eine einem bestimmten Bedienschritt entsprechende
typische Geste ausführt. Ist dies der Fall, gibt der Analysa
tor 12, sofern es sich um die Darstellung von Bildinformation
betreffende Bedienschritte handelt, entsprechende Daten an
die Bildverarbeitungseinrichtung 14 und /oder die Bildab
rufeinrichtung 15 und/oder den Bildmischer 16 weiter, die die
den Bedienschritte entsprechenden Funktionen in der bereits
im Zusammenhang mit dem virtuellen Touchscreen beschriebenen
Weise vornehmen.
Damit der Analysator 12 in der beschriebenen Weise zur
Gestikerkennung arbeiten kann, sind in ihm den typischen Gesten
entsprechende Pixel-Muster in digitaler Form gespeichert. Der
Analysator 12 vergleicht die digitalisierten Ausgangssignale
der Videokamera 9 mit den gespeicherten Pixel-Mustern und be
wirkt für den Fall, daß er ein einer typischen Geste entspre
chendes Pixel-Muster detektiert, in der beschriebenen Weise
den entsprechenden Bedienschritt. Es wird also deutlich, daß
durch die beschriebenen Funktionen des virtuellen Touchscreen
und der Gestikerkennung eine Vielzahl von im Zusammenhang mit
der Wiedergabe von Bildinformation erforderlichen Bedien
schritten eingeleitet werden kann.
In Fig. 3 bis 8 sind Beispiele von Gesten veranschaulicht, die
das System zu erkennen vermag.
So wird bei Erkennung der in Fig. 3 dargestellten Geste das
nächste Bild angezeigt, während bei Erkennung der in Fig. 4
dargestellten Geste das vorhergehende Bild angezeigt wird.
Bei Erkennung der in Fig. 5 dargestellten Geste wird der Kon
trast des momentan angezeigten Bildes erhöht, während der
Kontrast des angezeigten Bildes im Falle der Erkennung der
Geste von Fig. 6 vermindert wird.
Bei Erkennung der Geste gemäß Fig. 7 wird eine von zwei inein
ander gemischten Bildinformationen relativ zu der anderen
nach oben verschoben, während im Falle der Erkennung der Ge
ste von Fig. 8 eine Verschiebung nach unten erfolgt.
Es wird also deutlich, daß durch Gestik eine Vielzahl von im
Zusammenhang mit der Wiedergabe von Bildinformation erforder
lichen Bedienschritten eingeleitet werden kann.
Es kann auch vorgesehen sein, daß der Analysator weitere,
nicht die Darstellung von Bildinformation betreffenden Be
dienschritten entsprechende typische Gesten zu erkennen ver
mag. Ist dies - wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel - der
Fall, gibt der Analysator 12 entsprechende Daten an ei
nen Befehlsprozessor 19, der über eine Leitung 20 mit dem
MR-Gerät 1 verbunden ist und dieses zur Ausführung der den er
kannten typischen Gesten entsprechenden Bedienschritte veran
laßt.
Wird auf der Projektionsfläche 4 in nicht dargestellter Weise
dreidimensionale Bildinformation (3D-Objekt) dargestellt, so
untersucht der Analysator 12 die den Ausgangssignalen der Vi
deokamera 9 entsprechenden digitalen Daten auf die Kopfhal
tung der jeweiligen Bedienperson hin und manipuliert die Dar
stellung des 3D-Objektes entsprechend der erkannten Kopfbewe
gung. So bewirkt eine Kopfbewegung, die dem Versuch der Be
dienperson entspricht, hinter das dargestellte 3D-Objekt zu
schauen, eine Drehung des 3D-Objektes dahingehend, daß die
Rückseite des 3D-Objektes dargestellt wird.
Alternativ oder zusätzlich wird bei der Darstellung eines
3D-Objektes auch die Gestik der Bedienperson berücksichtigt, und
zwar z. B. in dem Sinne, daß Handbewegungen, die dem Versuch
der Bedienperson entsprechen, das dargestellte 3D-Objekt zu
drehen, eine entsprechend gedrehte Darstellung des
3D-Objektes bewirken.
Zur Ausführung dieser Bedienschritte wirkt der Analysator 12
in der bereits beschriebenen Weise mit dem Bildrechner 13 zu
sammen. Um in der im Zusammenhang mit Fig. 2 für die Abschirm
kammer 2 beschriebenen Weise auch von dem Bedienraum 3 tätig
werden zu können, sind auch dem Bedienraum 3 in nicht darge
stellter Weise eine Videokamera und eine Infrarotlichtquelle
zugeordnet. Es besteht dann die Möglichkeit, bei Bedarf den
dem Bedienraum 3 zugeordneten Videobeamer 7 und die dem Bedi
enraum zugeordnete Videokamera mit der Steuereinrichtung 11
zu verbinden.
Wie aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 9 und 10 ersichtlich ist,
sind in der Abschirmkammer 3 und im Bedienraum 3 weitere Pro
jektionsflächen 24 und 25 angeordnet, auf die mittels der Vi
deobeamer 6, 7, erforderlichenfalls unter Verwendung nicht
dargestellter Strahlteiler, oder - in ebenfalls nicht darge
stellter Weise - mittels zusätzlicher Videobeamer Bedienele
mente projiziert werden. Dies ist in Fig. 4 für die in der Ab
schirmkammer 2 befindliche Projektionsfläche 24 am Beispiel
dreier Tasten 26 bis 28 veranschaulicht.
Da sich die Projektionsflächen 24 (die Projektionsfläche 24
ist in Fig. 2 nicht dargestellt) und 25 im Sichtbereich der
Videokamera 9 bzw. der dem Bedienraum 3 zugeordneten Videoka
mera befinden, kann der Analysator 12 anhand der Ausgangs
signale der Videokameras erkennen, ob sich der Finger einer
Bedienperson auf einer der projizierten Tasten 26 bis 28 be
findet. Ist dies der Fall, gibt der Analysator 12 eine ent
sprechende Information an den Befehlsprozessor 19, der das im
MR-Gerät 1 zur Ausführung des den jeweils betätigten Tasten
26 bis 28 entsprechenden Bedienschrittes veranlaßt.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, sind im Bereich der proji
zierten Tasten 26 bis 28 Vertiefungen und Erhöhungen vorgese
hen, die es einer Bedienperson erleichtern, die projizierten
Tasten 26 bis 28 aufzufinden und zugleich die Auswertbarkeit
der Fingerstellung erleichtern, da eine definierte Positio
nierung des Fingers für den Fall der Betätigung einer der
projizierten Tasten 26 bis 28 vorgegeben ist.
Auf der Projektionsfläche 24 sind außerdem entsprechend ihrer
jeweiligen Funktion durch Aufdrucke oder dergleichen be
schriftete Fingermulden 29 bis 31 vorgesehen, die ebenfalls
zur Auslösung von Bedienschritten dienen und in ihrer Funkti
on Schiebereglern entsprechen. Legt eine Bedienperson ihren
Finger in eine der Fingermulden 29 bis 31, so stellt dies der
Analysator 12 anhand der den Ausgangssignalen der Videokamera
9 entsprechenden Daten fest, worauf der Befehlsprozessor 19
die Fingerstellung in der jeweiligen Fingermulde in einen
entsprechenden Bedienschritt umsetzt.
Auch durch die Fingermulden 29 bis 31 wird die Auswertbarkeit
der Fingerstellung und Fingerbewegung erleichtert, da eine
definierte Positionierung bzw. Bewegungsrichtung des Fingers
vorgegeben ist.
Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich ist, ist die Projektionsflä
che 24 nicht nur vorgesehen, um Bedienelemente, nämlich Ta
sten 26 bis 28 auf sie projizieren zu können; vielmehr ist
die Projektionsfläche 24 mit Bedienelement-Attrappen, nämlich
zwei Drehknopf-Attrappen 32 und 33 und einer Joystick-
Attrappe 34, versehen.
Was die Drehknopf-Attrappen 32 und 33 angeht, so sind diese
wie wirkliche Drehknöpfe mit Strichmarken 35 und 36 versehen,
so daß der Analysator 12 anhand der den Ausgangssignalen der
Videokamera 9 entsprechenden Daten die Stellung der Dreh
knopf-Attrappen 32 und 33 detektieren und mit Hilfe des Be
fehlsprozessors 17 in entsprechende Bedienschritte umsetzen
kann. Dabei kann vorgesehen sein, daß eine Überprüfung der
Stellung der Drehknopf-Attrappen 32 und 33 jeweils nur dann
erfolgt, wenn der Analysator 12 anhand der den Ausgangssigna
len der Videokamera 9 entsprechenden Daten erkennt, daß die
Drehknopf-Attrappen 32, 33 von einer Bedienperson betätigt
wurden.
Die jeweilige Stellung der Joystick-Attrappe 34 detektiert
der Analysator 12 aus der Position des im Falle des beschrie
benen Ausführungsbeispiels kugelförmigen Endstücks 37 des
Joystick-Hebels, das demgemäß bei der Betätigung der Joy
stick-Attrappe 34 durch eine Bedienperson nicht verdeckt wer
den darf. Vorzugsweise erfolgt die Detektion der Stellung der
Joystick-Attrappe 34 nur dann, wenn der Analysator 12 anhand
der den Ausgangssignalen der Videokamera 9 entsprechenden Da
ten erkennt, daß eine Bedienperson die Joystick-Attrappe 34
betätigt. Auch hier erfolgte eine Umsetzung der Stellung der
Joystick-Attrappe 34 in entsprechende Befehle mit Hilfe des
Befehlsprozessors 19.
Alternativ oder zusätzlich analysiert der Analysator 12 die
mittels der Drehknopf-Attrappen 32 und 33 sowie der Joystick-
Attrappe 34 vorgenommenen Bedienvorgänge dadurch, daß sie
nach Art einer an sich bekannten Gestik-Steuerung die Handbe
wegungen und/oder Handstellungen bzw. Fingerbewegungen
und/oder Fingerstellungen der Bedienperson auswertet, wobei
die Sicherheit der Erkennung dieser Bewegungen bzw. Stellun
gen dadurch erleichtert ist, daß eine Führung durch die Be
dienelement-Attrappen, d. h. die Drehknopf-Attrappen 32 und 33
sowie die Joystick-Attrappe 34, gewährleistet ist, also keine
beliebigen Bewegungen stattfinden können.
Während die Bedienelement-Attrappen, d. h. die Drehknopf-
Attrappen 32 und 33 sowie die Joystick-Attrappe 34, ebenso
wie die Fingermulden 29 bis 31 vorzugsweise zur Einstellung
"analoger" Werte dienen, dienen die Tasten 26 bis 28 vorzugs
weise zur Einstellung binärer Werte.
Die Nutzung der in dem Bedienraum 3 vorgesehenen Projektions
fläche 25 erfolgt analog zu den vorstehenden Ausführungen.
Die Bildverarbeitungseinrichtung 14, die Bildabrufeinrichtung
15, der Bildmischer 16 und der Bildprozessor 17 sowie der
Bildrechner 13 insgesamt können als Komponenten physikalisch
vorhanden sein; sie sind jedoch vorzugsweise zusammen mit der
Steuereinrichtung 11 samt Analysator 10 und Befehlsprozessor
19 insgesamt in Form eines entsprechenden programmierten Uni
versalrechners, beispielsweise eines PCs, realisiert.
Es ist übrigens möglich, das erfindungsgemäße MR-System mit
einem an sich bekannten, videobasierten Handerkenner und einem
Videobeamer, z. B. für interventionelle Kernspintomographie,
zu kombinieren. Hierbei wird der Handerkenner in der Nähe des
operierenden Arztes angeordnet. Die Bedienfläche kann glatt
und mit Symbolen bedruckt und/oder Führungen (z. B. Griffmul
den usw.) und/oder mit Bedienelement-Attrappen (virtueller
Joystick usw.) ausgeführt werden. Das diagnostische Patien
tenbild und/oder Darstellungen von Meßwerten (z. B. EKG, EEG
usw.) werden auf Flächen in Patientennähe projiziert.
Die Art der im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels
projizierten Bedienelemente ist nur beispielhaft zu verste
hen. Dies gilt auch für die im Zusammenhang mit dem Ausfüh
rungsbeispiel beschriebenen Arten von Bedienelement-
Attrappen, Fingermulden und Erhöhungen sowie Vertiefungen.
Auch die Art der sonstigen im Fall des beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels auf den Projektionsflächen angezeigten Infor
mationen ist nur beispielhaft zu verstehen.
Ebenso sind die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
beschriebenen, zur Bedienung ausgewerteten Gesten und Kopfbe
wegungen nur beispielhaft zu verstehen.
Die Projektionsflächen müssen nicht unbedingt wie im Falle
des beschriebenen Ausführungsbeispiels glatt bzw. eben sein;
insbesondere im Fall von Interventionen besteht auch die Mög
lichkeit, das Patientenlaken als Projektionsfläche zu verwen
den.
Nachstehend sind die wesentlichen Vorteile des erfindungsge
mäßen MR-Systems zusammenfassend dargestellt, an Hand derer
der hohe Nutzen der Erfindung für den Anwender deutlich wird:
- - Der Benutzer kann zusätzlich interaktive Bildverarbeitun gen durchführen, die seine Diagnose beschleunigen wie auch verbessern und zudem mehr Funktionen erlauben (Beispiel: 3-D-Objekt mit Gestikerkennung drehen).
- - Bedien- und/oder Anzeigeelemente lassen sich leicht appli kationsspezifisch ändern. Neue Applikationen können sehr leicht in das MR-System integriert werden.
- - Es ist eine einfache und ergonomische Handhabung eines MR-Systems realisierbar.
- - Komplizierte Bildverarbeitungstechniken wie z. B. 3-D-Funk tionen, "Image Fusion" und virtuelle Endoskopie lassen sich anschaulich und ergonomisch leicht realisieren und bieten neuartige Möglichkeiten der räumlichen Diagnose.
- - Videobasierte Kopfverfolgung erleichtert die Betrachtung eines auf einer Projektionsfläche dargestellten 3-D-Objektes.
- - Bereits heute lassen sich mit Videobeamern Bilddiagonalen bis 61 Zoll realisieren, so daß eine wesentlich größere Bilddarstellung als mit den bisher üblichen 21 Zoll- Monitoren möglich ist. Zukünftig sind weitere Verbesserun gen der mit Videobeamern erreichbaren Bildgröße zu erwar ten.
- - Der Blickwinkel bei Bilddarstellung mittels Videobeamern ist wesentlich größer, als bei einem Monitor, d. h. auch ei ne seitliche Sehposition bietet einwandfreie Bilderkenn barkeit.
- - Die Darstellung von medizinischen Bildern mittels Videobe amer ist auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen kontra streicher, als bei herkömmlichen Monitoren.
- - Es lassen sich Bedienelemente realisieren, ohne daß sich elektrische Elemente im Untersuchungsraum befinden müssen.
Ein von dem Untersuchungsraum getrennter Bedienraum kann
u. U. entfallen.
- - Es sind keine Sonderkonstruktionen für Monitore, Bedienfel der, Anzeigen, Tastatur und Mouse notwendig; aufwendige Abschirmungen können entfallen.
- - Bedien- und Untersuchungsraum müssen anders als bei her kömmlichen MR-Systemen nicht mehr voneinander getrennt werden.
- - Bedien- und/oder Anzeigeoberflächen, d. h. die Projektions flächen, sind leicht steril und sauber zu halten.
- - Erfindungsgemäße MR-Systeme sind im Vergleich zu bekannten Bildsystemen mit hochauflösenden Monitoren wesentlich ko stengünstiger und bieten daher erhebliche Kosteneinspa rungspotentiale in der Konstruktion (Kostenfestlegung) so wie in der Produktion.
- - Zeitersparnis bei Befundungen wird ermöglicht.
- - Auch das Patientenlaken kann als Projektionsfläche fungie ren. Z.B. mit Gestik-Steuerung können dann beliebige, opti sche Informationen, z. B. Patientendaten oder Patientenbil der bei einem interventionellen Eingriff und/oder Patien tenuntersuchung abgerufen werden und auf günstig zum Pati enten und im Blickwinkel der Bedienperson liegende Flächen projiziert werden.
- - Displayflächen können durch Gestiksteuerung auf den Benut zer ausgerichtet werden
- - Für Patienten mit Ängsten kann auf eine im Blickwinkel des Patienten befindliche Projektionsfläche beruhigende, opti sche Information, z. B. Videoclips, projiziert werden.
- - Bildschirmoberflächen werden auf Displayflächen und/oder Bedienflächen projiziert und ersetzen damit herkömmliche Bedienfelder und/oder Monitore, Tastatur und Mouse.
Claims (16)
1. Magnetresonanz(MR)-System mit einem in einer Abschirmkam
mer aufgenommenen MR-Gerät und wenigstens einer außerhalb der
Abschirmkammer angeordnete Projektionseinrichtung, welche op
tisch wahrnehmbare Information durch einen optisch transpa
renten Bereich der Abschirmkammer auf wenigstens eine inner
halb der Abschirmkammer befindliche Projektionsfläche proji
ziert.
2. MR-System nach Anspruch 1, bei welchem die Projektionsein
richtung Bedienelemente auf eine Projektionsfläche proji
ziert, wobei zur Steuerung des MR-Systems mittels der Hand,
vorzugsweise eines Fingers, einer Bedienperson auf der Pro
jektionsfläche eine außerhalb der Abschirmkammer angeordnete
optische Detektoreinrichtung durch einen optisch transparen
ten Bereich der Abschirmkammer die Position und/oder die Be
wegung der Hand relativ zu der Projektionsfläche erfaßt und
eine Steuereinrichtung die Ausgangsdaten der Detektoreinrich
tung zur Steuerung des MR-Systems auswertet.
3. MR-System nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Projektions
fläche in demjenigen Bereich, auf den die Projektionseinrich
tung ein Bedienelement projiziert, mit einer Vertiefung
und/oder Erhöhung versehen ist.
4. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem wenig
stens eine durch eine Bedienperson verstellbaren Bedienele
ment-Attrappe vorgesehen ist und bei dem eine außerhalb der
Abschirmkammer angeordnete optische Detektoreinrichtung durch
einen optisch transparenten Bereich der Abschirmkammer unmit
telbar und/oder mittelbar die Stellung der Bedienelement-
Attrappe erfaßt und die Steuereinrichtung der Stellung der
Bedienelement-Attrappe entsprechende Ausgangsdaten der Detek
toreinrichtung zur Steuerung des MR-Systems auswertet.
5. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem
eine außerhalb der Abschirmkammer angeordnete Detektorein
richtung durch einen optisch transparenten Bereich der Ab
schirmkammer die Gestik einer Bedienperson erfaßt und eine
Steuereinrichtung die Ausgangsdaten der Detektoreinrichtung
zur Steuerung des MR-Systems auswertet.
6. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem eine
außerhalb der Abschirmkammer angeordnete Detektoreinrichtung
durch einen optisch transparenten Bereich der Abschirmkammer
die Kopfbewegungen einer Bedienperson erfaßt und die Steuer
einrichtung die Kopfbewegungen zur Steuerung des MR-Systems
auswertet.
7. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem eine
außerhalb der Abschirmkammer angeordnete Detektoreinrichtung
durch einen optisch transparenten Bereich der Abschirmkammer
die Mimik einer Bedienperson erfaßt und die Steuereinrichtung
die Mimik zur Steuerung des MR-Systems auswertet.
8. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die
Projektionseinrichtung mittels des MR-Systems oder einer an
deren Modalität gewonnene Bildinformation darstellt und die
Steuereinrichtung die Ausgangssignale der Detektoreinrichtung
zur Steuerung der Darstellung der Bildinformation auswertet.
9. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, welches mehre
re Projektionsflächen aufweist.
10. MR-System nach Anspruch 9, bei dem die Wiedergabe von Be
dienelementen wahlweise auf mehreren Projektionsflächen oder
einer einzigen Projektionsfläche erfolgt.
11. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, das wenig
stens eine auf eine Bedienperson ausrichtbare Projektionsflä
che aufweist.
12. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem auf
wenigstens einer Projektionsfläche die Darstellung von Bil
dinformation erfolgt.
13. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem auf
wenigstens einer Projektionsfläche die Darstellung von Be
dienelementen erfolgt.
14. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem auf
wenigstens einer Projektionsfläche die Darstellung von Pati
enteninformation erfolgt.
15. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei dem auf
wenigstens einer Projektionsfläche die Darstellung von Sy
stemdaten erfolgt.
16. MR-System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem auf
wenigstens einer Projektionsfläche die Darstellung von Bil
dinformation und Bedienelementen erfolgt, wobei die Be
dienelemente zur Steuerung der Wiedergabe der Bildinformation
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19845028A DE19845028A1 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Magnetresonanz (MR)-System |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19845028A DE19845028A1 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Magnetresonanz (MR)-System |
Publications (1)
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DE19845028A1 true DE19845028A1 (de) | 2000-06-08 |
Family
ID=7882921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19845028A Withdrawn DE19845028A1 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Magnetresonanz (MR)-System |
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