DE431648C

DE431648C - Kraftanlage mit Flugkolbenmotor

Info

Publication number: DE431648C
Application number: DEN23508D
Authority: DE
Original assignee: JEAN VON FREUDENREICH DR ING
Current assignee: JEAN VON FREUDENREICH DR ING
Priority date: 1924-08-20
Filing date: 1924-08-20
Publication date: 1926-07-14

Description

Kraftanlage mit Flugkolbenmotor. Flugkolbenmotoren sind bereits vielfach vorgeschlagen worden. Infolge Fortfalls des Schwungrades, der Gestänge, Kurbelwelle und Lager sind diese Masehinen von außerordentlicher konstruktiver Einfachheit, sie gestatten höhere Kolbendrücke, haben geringe mechanische Verluste und lassen daher einen guten Wirkungsgrad erwarten. Ihre Anwendungsmöglichkeit beschränkte sich bisher auf die Erzeugung von Druckluft oder Druckwasser, es wurde aber auch schon vorgeschlagen, durch die hin und her gehende Bewegung des Kolbens unmittelbar elektrische Energie zu erzeugen.
Ein Nachteil war bisher den sämtlichen gestänge- und schwungradlosen Kolbenmaschineneigen: der ungleichförmige Gang und die Neigung zum Stehenbleiben.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft nun einen neuen Flugkolbenmotor, insbesondere einen Flugkolbenmotor zur unmittelbaren Erzeugung elektrischer Energie, bei welchem der Gleichgang durch besondere elektrische Einrichtungen herbeigeführt wird.
An Stelle des Schwungrades der gewöhnlichen Kolbenmaschinen tritt hier das Schwungmoment eines rasch laufenden Wechselstromgenerators, der mit dem von der Kolbenstange der Flugkolbenmaschine betriebenen hin und her gehenden Wechselstromgenerator elektrisch gekuppelt ist, oder ein Schwungrad, das auf der Welle dieses rotierenden Generators sitzt.
An Stelle des den Hub begrenzenden und die Spielzahl erzwingenden Gestänges der gewöhnlichen Kolhenrnsachine treten ferner hier die synchronisierenden Kräfte durch Ausgleichströme, die ausgelöst werden, sobald der Spannungsverlauf des hin und hex gehenden Generators nicht mehr mit demjenigen des Schwungradgenerators oder eines kräftigen Netzes übereinstimmt. Der Erfindungsgegenstand ist in Abb. i und 2 schematisch dargestellt. Abb. i zeigt einen an sich bekannten Flugkolbenmotor zur Erzeugung elektrischer Energie. Abb. 2 zeigt die Schaltung des Flugkolbengenerators mit einem Schwungradgenerator zur Erzwingung des Gleichganges des Flugkolbenmotors. Es sind A1 und A2 Arbeitskolben, Bi und B2 Zylinder einer . doppelendigen Flugkolbenmaschine. Die Bewegung der Kolben kann mittels Dampf, Druckluft, verpuffender Gasgemische o. dgl. erfolgen. Mit den beiden Kolben ist der Eisenkern C starr verbunden, die Bürsten Dl und D$ dienen zur Zuführung von Gleichstrom zur Erregung des Magneten. E ist der Anker, er besteht aus radial gestellten Eisenblechen, die den Feldmagneten allseitig umgeben. Die Wicklung des Ankers sind zylindrische Spulen, die in Nuten des Stators eingelegt sind. Der erzeugte Wechselstrom kann bei F und G abgenommen werden.
In Abb.2 ist H ein mit einem Schwungrad versehener rotierender Wechselstromgenerator. Hat der Flugkolbenmotor die Neigung, seine Bewegung zu verlangsamen, nimmt also die momentane Spannung des hin. und her gehenden Generators gegenüber der momentanen Spannung des gleichförmig drehenden Schwungradgenerators ab, so liefert dieser Strom an das Netz und an den bin und her gehenden Generator, so daß dessen Bewegung beschleunigt wird. Eilt dagegen letzterer voraus, so gibt der hin und her gehende Generator Strom an den Schwungradgenerator ab, der nun, als Motor arbeitend, die überschußarbeit im Schwungrad aufspeichert. Durch diese Wechselwirkung wird auch der Spannungsverlauf des an das Netz zu liefernden Stromes beeinflußt, z. B. einer Sinuslinie genähert.
Bei Änderungen der Drehzahl des Schwungradgenerators, wie sie durch Belastungsänderungen bedingt werden, kann irgendeine Vorrichtung ansprechen, welche die Füllung oder die Gemischbildung der Flugkolbenmaschine ändert.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Kraftanlage mit Flugkolbenmotor, bei welchem durch die hin und her gehende Bewegung des Kolbens elektrische Energie erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein hin und her gehender Wechselstromgenerator (C, E) auf ein Netz geschaltet oder mit einem mit Schwungrad versehenen Wechselstromgenerator (H) elektrisch gekuppelt ist, so daß der Flugkolbenmotor durch die synchronisierenden Kräfte in gleichmäßiger Bewegung gehalten wird.