DE242016C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J3/00—Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
- H02J3/28—Arrangements for balancing of the load in a network by storage of energy
- H02J3/30—Arrangements for balancing of the load in a network by storage of energy using dynamo-electric machines coupled to flywheels
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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- Power Engineering (AREA)
- Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242016 KLASSE 21 d. GRUPPE
PAUL MORTIER in LYON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufspeicherung von Energie an
Wechselstrommotoren, bei denen Stator und Rotor je für sich drehbar ist und welche derart
eingerichtet sind, daß die relative Umdrehungszahl zwischen Stator und Rotor immer
gleich bleibt, so daß also der Rotor unter gewöhnlichen Bedingungen, bei feststehendem
Stator, mit gleichförmiger Geschwindigkeit
ίο laufen würde. Bei der Einrichtung nach vorliegender
Erfindung ist der Rotor des Motors das Antriebsorgan, während der ebenfalls be-'
wegliche Stator dauernd mit einem umkehrbaren, die Energie aufspeichernden Luftkompressor
verbunden ist.
In den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist zu diesem Zwecke ein
synchroner Wechselstrommotor derart konstruiert, daß Rotor und Stator sich drehen
können. Die Geschwindigkeit des Stators bzw. Rotors kann dann innerhalb jeder beliebigen
Grenze verändert werden, natürlich nur unter der Voraussetzung, daß die relative
Umdrehungszahl zwischen Stator und Rotor immer den gleichen durch den Synchronismus
gegebenen Betrag beibehält.
Die Anordnung läßt sich vergleichen mit einem Differentialgetriebe, welches aus zwei
miteinander kinematisch durch ein Zwischenrad verbundenen Wellen besteht, wobei das
Rad sich um eine dritte Achse dreht.
Sofern man die Geschwindigkeit des Rotors erhöhen will, muß man in Berücksichtigung
des Synchronismus die Geschwindigkeit des sich entgegengesetzt drehenden Stators verringern.
Dies könnte man z. B. dadurch erreichen, daß man am Stator eine regulierbare Reibungsbremse anbringt, während die Welle
des Rotors mit einem Schwungrad versehen wird. Bei der von der Bremse aufgenommenen
Energie, der Größe der wechselseitigen elektrodynamischen Drehmomente und dem Trägheitsmoment der rotierenden Massen würde
der Stator mehr oder weniger zum Halten gebracht, während die Geschwindigkeit des
Rotors bis zu der durch den Synchronismus gegebenen Grenze hinauf beschleunigt würde.
Anstatt nun die Verzögerung des Stators durch eine nutzlose Reibung zu erzielen, wird
sie nach vorliegender Erfindung nützlich verwendet durch Erzeugung von komprimierter
Luft ο. dgl. Die so geschaffene pneumatische Energie kann dann für eine spätere Verwendung
aufgespeichert werden.
Die Figuren zeigen schematisch zwei Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
In Fig. ι trägt der Stator A des Synchronmotors die Phasenwicklungen B, die durch
die Bürsten C vom dreiphasigen Wechselstromverteilungsnetz D der Zentrale gespeist werden.
Die Welle E des Stators ist bei e gekröpft und treibt dort einen umkehrbaren,
doppelt wirkenden Luftkompressor .F an.
In der schematischen Zeichnung des Kompressors sind die Verteilungs- und Umkehrorgane
nicht angegeben. Diese gestatten, durch Umschaltung die Vorrichtung entweder
als einen die Welle belastenden Kompressor
oder als einen die Welle entlastenden Druckluftmotor zu benutzen. Die Welle E trägt
schließlich noch ein kleines Schwungrad G. Der Rotor H sitzt auf der Welle I und trägt
die Magnetfeldspulen /, die im Innern des Gehäuses der Phasenwicklungen B sich drehen
und durch die Bürsten K Gleichstrom zu ihrer Erregung vom Netze L erhalten. Die Welle I
des Rotors trägt außerdem noch ein schweres Schwungrad M.
Die durch den Stator gewonnene kompri"' mierte Luft wird in einen Behälter N gepumpt,
um aus diesem wieder in den nun als Druckluftmotor arbeitenden Kompressor F
zurückzukehren, wenn die Verteilungsorgane umgestellt werden.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß man in einem Schwungrad mechanische, durch
einen Wechselstrommotor erzeugte Energie aufspeichern kann, unter der Voraussetzung,
daß
1. der Wechselstrommotor derart ausgebildet ist, daß sich sein Stator und sein Rotor nach
entgegengesetzten Richtungen um Achsen drehen können, die geometrisch zusammenfallen;
2. daß das Schwungrad mit dem Rotorteil gekuppelt ist;
3. daß auf den Stator ein verzögerndes Drehmoment einwirkt, welches beispielsweise
durch die Reibung einer Bremse erzeugt wird.
Unter diesen Voraussetzungen zerlegt sich tatsächlich die von der Umsetzung elektrischer
Energie herrührende mechanische Arbeit in zwei Teile: Die Kraft des einen Teiles besteht
in der Rückwirkung des Stators auf den Rotor und der Weg dieses Energieteiles in der
von dem letzteren zurückgelegten Winkelgesch windigkeit; der andere Energieteil hat als
Kraft die gleich große, aber entgegengesetzt gerichtete Rückwirkung wie der erste Teil und
als die Winkelgeschwindigkeit die des Stators. Der erste Teil der mechanischen Arbeit findet
Anwendung zur Winkelbeschleunigung des Schwungrades, die dadurch ermöglicht wird,
daß die Notwendigkeit der Einhaltung des Synchronismus nicht für die absolute Geschwindigkeit
des Rotors, sondern für die algebraische Differenz zwischen den beiden
Geschwindigkeiten des Stators und des Rotors besteht. Der andere Teil der mechanischen
Arbeit wird durch das Bremsmoment vernichtet.
Die beiden Teile der Gesamtarbeit, denen gleich große Kräfte zugrunde liegen, sind somit
proportional den Bewegungen der beiden Maschinenteile, d. h. proportional deren Winkelgeschwindigkeiten.
Der nutzlose Verbrauch durch das Bremsmoment kann einen sehr geringen Bruchteil des zur Ausnutzung gelangenden
Schwungraddrehmomentes bilden, wenn die Gegendrehung des Stators stets gering bleibt in Vergleich zu der Drehung des Rotors.
Wenn beispielsweise die relative Geschwindigkeit der beiden Arbeitssysteme beim Synchronismus 1000 Umdrehungen gegeneinander
beträgt und wenn die Geschwindigkeit des1 Schwungrades zwischen 800 und 1000 Umdrehungen
schwankt, so schwankt die Rückdrehung des Stators zwischen 200 und Null Umdrehungen. Die mittlere Geschwindigkeit
der Rotorschwungradgruppe der Maschine beträgt während seiner Beschleunigungsperiode
demnach 900 Umdrehungen und diejenige des Stators während der entsprechenden Verzögerung
50 Umdrehungen. Wenn man die abnehmende lebendige Kraft des Stators, die bei derartigen Geschwindigkeiten stets klein
ist, vernachlässigt, so ist der Verlust durch das Bremsmoment in Vergleich zu dem Nutzverbrauch
am Schwungrad gleich ·
' Aber auch dieser Verlust kann zum mindesten teilweise leicht wiedergewonnen werden.
Zu diesem Zwecke braucht die Reibungsbremse nur durch einen Energieerzeuger, beispielsweise
einen Luftkompressor, ersetzt zu werden.
Wie bereits erwähnt, kann die elektromechanische Maschinengruppe Stator-Rotor-Schwungrad
elektrische Energie lediglich durch die Verzögerung des Schwungrades liefern, wenn man auf das System Rotorschwungrad
ein verzögerndes Drehmoment einwirken läßt. Die der Trägheitsarbeit entsprechende mechanische
Energie teilt sich in zwei Teile. Der eine dient dazu, den Widerstand der Bremse
zu überwinden, während der andere sich in elektrische Energie umwandelt, die in das
Netz zurückgesandt wird. Die relative Größe dieser beiden Teile wird durch dasselbe Geschwindigkeitsverhältnis
geregelt, das soeben bereits erwähnt worden ist. Diese Energierückgewinnung des Schwungrades kann jedoch
auch anstatt durch ein verzögerndes, auf die Rotorschwungradgruppe einwirkendes Drehmoment
hervorgerufen werden, durch ein auf den Stator wirkendes beschleunigendes Drehmoment,
beispielsweise durch einen mit Druckluft arbeitenden Antriebsmotor, der durch einen Kompressor erzeugte Druckluft als Kraftquelle
besitzt.
Auf diese Weise kann ein und dasselbe Maschinenaggegrat vom Leitungsnetz gelieferte
elektrische Energie verbrauchen und sie in Form von kinetischer Energie in dem Schwungrade aufspeichern, und hierauf die in dem
Schwungrad aufgespeicherte kinetische Energie in Form von elektrischer Energie unter zwei
Möglichkeiten wieder in das Netz zurücksenden, nämlich:
ι. dann, wenn während der Periode der j Aufspeicherung eine verhältnismäßig kleine
Energiemenge dem Statorsystem entnommen und beispielsweise in Druckluft aufgespeichert
wird, und
2. dann, wenn dem Statorsystem während der Periode seiner Kraftabgabe eine verhältnismäßig
geringe mechanische Arbeit, beispielsweise mittels eines kleinen Druckluftmotors
zugeführt wird.
Diese zweifache Arbeitsweise kann mit demselben nach Belieben umkehrbar arbeitenden
Apparat vorgenommen werden, beispielsweise dadurch, daß durch Umstellung seiner Steuerung
die Maschine bald als Druckluftkompressor, bald als durch Druckluft angetriebene
Arbeitsmaschine läuft. Natürlich wird zweckmäßig ein Behälter für die Druckluft mit
diesem umkehrbaren Kompressor verbunden.
Es muß noch bemerkt werden; daß der Druckluftbehälter N zur Erzeugung der Verzögerung
der Schwungradgeschwindigkeit bis zu einer geringeren Geschwindigkeit mehr Luft zu liefern hätte, als er während der
Kompressionsperiode zur Erzeugung einer Beschleunigung von der zweiten Geschwindigkeit
auf die erste zugeführt erhält; denn zwischen den mechanischen Arbeiten besteht zwar eine
Gleichheit, aber nicht zwischen den in der Druckluft enthaltenen druckluftdynamischen
Energiemengen. Die aufeinanderfolgenden Arbeitsweisen der Aufspeicherung und der Abgabe
der Druckluft hätten schließlich die Wirkung, den Druckluftbehälter vollkommen zu entleeren, wenn er nicht zusätzlich von
anderer Seite ' durch eine Verbindung mit einem vorhandenen Druckluftnetz oder durch
einen kleinen, nicht umkehrbaren Luftkompressor O gespeist würde, der beispielsweise
durch einen unabhängigen Motor P angetrieben wird.
Die Betriebsart durch einen einzigen umkehrbaren, mit dem Stator verbundenen Kompressor
ist besonders vorteilhaft, denn die normale Antriebsgeschwindigkeit von Kompressoren
entspricht sehr gut der Rückdrehgeschwindigkeit, welche der Stator annehmen muß, um dem Schwungrad die in der Praxis
verlangten Geschwindigkeitsänderungen von 20 bis 30 Prozent zu erteilen.
Es besteht jedoch noch ein weiterer Vorteil: Während der Periode der Energieaufspeicherung
kann die durch den Kompressor, welcher als Luftdruckbremse wirkt, erzeugte Druckluft unmittelbar von einer mit dieser
Druckluft gespeisten Arbeitsmaschine verbraucht werden (Fig. 2), welche ihre Energie
helfend während, der Beschleunigungsperiode der Rotorschwungradgruppe zuführt. Umgekehrt
kann während der Periode der Verzögerung (und Rückgewinnung) die für den als Arbeitsmaschine wirkenden Druckluftmotor
erforderliche Druckluft von der Maschine hergegeben werden, welche mit der Rotorschwungradgruppe
mechanisch zusammenhängt. Aus diesem Betrieb erklärt sich die in der Fig. 2 dargestellte symmetrische Anordnung,
bei welcher der Stator A und der Rotor H abwechselnd mit ihren Wellen E und I zwei
gleiche umkehrbare Luftkompressoren F und F1 antreiben (oder von ihnen getrieben werden),
die ihrerseits durch eine Druckluftleitung F 2
miteinander verbunden sind und abwechselnd als Druckluftkompressor oder als durch
Druckluft gespeiste Arbeitsmaschine wirken.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: .Vorrichtung zur Aufspeicherung von Energie an Wechselstrommotoren, bei denen Stator und Rotor je für sich drehbar ist und welche derart eingerichtet sind, daß die relative Umdrehungszahl zwischen Stator und Rotor immer gleich bleibt, so daß also der Rotor unter gewöhnlichen Bedingungen, bei feststehendem Stator, mit synchi'oner Geschwindigkeit laufen würde, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator dauernd mit einem umkehrbaren, die Energie aufspeichernden Luftkompressor verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE242016C true DE242016C (de) |
Family
ID=501268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT242016D Active DE242016C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE242016C (de) |
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