DE4316249C2 - Flüssiggas-Schnellkupplung - Google Patents
Flüssiggas-SchnellkupplungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25B—TOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
- B25B13/00—Spanners; Wrenches
- B25B13/48—Spanners; Wrenches for special purposes
- B25B13/50—Spanners; Wrenches for special purposes for operating on work of special profile, e.g. pipes
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
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- B25B13/02—Spanners; Wrenches with rigid jaws
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssiggas-Schnellkupplung als Verbindung der
Seitenventile eines Kesselwagens mit den Ladearmen der Flüssig- und Gasphase
für die Be- und Entladung verflüssigter Gase mit Verbindungsflansch mit Rohrstück
und Vaterteil, Überwurfmutter und Dichtring.
Mit derartigen Flüssiggas-Schnellkupplungen werden die Verbindungen zwischen
Druckgaskesselwagen und den stationären Tanks hergestellt. Sie müssen
bestimmte Sicherheitsauflagen, die für Transport und Umschlag von gefährlichen
Ladegütern auf Schiene zu berücksichtigen sind, erfüllen, beispielweise
Bauartzulassung der Deutschen Bundesbahn oder Baumusterprüfung des TÜV.
Einzelteile für Flüssiggas-Schnellkupplungen werden von einschlägigen Herstellern
als Bauteile geliefert und sind u. a. in DIN 26 031 beschrieben.
Unter Flüssiggasen sollen insbesondere verstanden werden Ammoniak sowie die
Kohlenwasserstoffe Propan, Propen, Butan, Buten und deren Gemische.
Der Forderung nach unbedingter Sicherheit des Verschlußsystems an Druckgas
kesselwagen für den Transport verflüssigter Gase folgte in den letzten Jahren
verstärkt die Forderung nach kürzeren Be- und Entladezeiten. Obwohl die im
Gebrauch befindlichen Armaturen relativ sicher waren, ist es jederzeit
wünschenswert, die Bedienbarkeit und die Sicherheit zu verbessern.
Die Verhältnisse werden nachfolgend am Beispiel der Flüssiggas-Verladung in
Kesselwagen erläutert. Ein Kesselwagen wird über Verladearme mit je einem
Anschlußstück von 80 mm Nennweite für die Flüssigphase sowie einem
Anschlußstück von 50 mm Nennweite für die Gasphase zwecks Gaspendelung
zwischen stationärem Tank und Kesselwagen über die beiden Seitenventile befüllt.
Hierzu werden die Verladearme auf der Gleiswaage an- und abmontiert, so daß für
jeden Kesselwagen zwei Flanschverbindungen der Nennweiten 80 und 50 mm mit
insgesamt zwölf Schrauben der Größe M 16 einschließlich Einlegen der
Flanschdichtungen in den Rücksprung der Ventile gelöst bzw. hergestellt werden
müssen, was relativ zeitaufwendig ist.
Die Verkürzung der Montagezeit auf der Gleiswaage für die beiden Verladearme
scheitert an den derzeitigen Konstruktionen für die Überwurfmutter mit am
Außenumfang angebrachten Nocken und passendem Schlüssel zum Lösen
derselben.
Ein als Handhebel ausgebildeter Schlüssel übergreift beim Ansetzen mit einem ein
bewegliches Kettenglied aufweisenden Schlüsselteil auf einem Teilumfang der
Überwurfmutter zwei Nocken derart, daß mittels Hebelwirkung die erforderliche
Umfangskraft auf die Nocken übertragen wird, die zum Lösen der
Gewindeverbindung erforderlich ist. Die Konstruktion des Schlüssels mit
beweglichem Kettenglied soll ein Ansetzen des Schlüssels auch dann gestatten
wenn die Nocken der Überwurfmuttern beschädigt sind oder einen Grat aufweisen.
Aber auch bereits ohne derartige Beschädigungen ist die Kombination
Überwurfmutter-Schlüssel mit beweglichem Kettenglied nicht eindeutig
formschlüssig sondern kraftschlüssig, was die Gefahr des Abrutschens und von
Verletzungen des Bedienpersonals birgt. Darüber hinaus reicht die Festigkeit
solcher Schlüssel nicht aus. Infolge von Entspannungsvereisung kann die
Schraubenverbindung fester werden, so daß der Spannbügel des Schlüssels beim
Lösen derartiger Nockenüberwurfmuttern nach dem Stand der Technik reißen kann
und der Schlüssel damit unbrauchbar wird. Dies hat zur Folge, daß - obwohl
bedenklich und aus Sicherheitsgründen unzulässig - beim Auftauchen von
Schwierigkeiten versucht wurde, die Überwurfmuttern mit einem Hammer durch
Schlagen gegen die Nocken zu lösen bzw. festzuziehen. Derartige Gewalteinwirkun
gen führten zu Gratbildungen an den Nocken der Überwurfmuttern bis zu deren
völliger Unbrauchbarkeit, insbesondere auch durch Rißbildungen und
Ermüdungsbrüche am Material der Überwurfmuttern.
Wegen dieser Schwierigkeiten hat sich aus Sicherheitsgründen die Praxis
herausgebildet, auf mit Nocken versehene Überwurfmuttern zur Befestigung von
Ladearmen überhaupt zu verzichten. Vor dem Beladen der Kesselwagen auf der
Gleiswaage müssen die Blinddeckel DN 50 und DN 80 einschließlich Dichtung
abmontiert und die beiden Ladearme einschließlich Dichtung mittels 12 Schrauben
M 16 anmontiert werden. Nach Beendigung der Verladung werden die Ladearme
wieder abmontiert und nach Einlegen einer weiteren neuen Dichtung die Blinddeckel
wieder montiert.
Hier setzt die Aufgabe an, die Sicherheit des Verschlußsystems zu verbessern.
Eine zusätzliche Teilaufgabe besteht in einer weiteren Verkürzung der Be- und Ent
ladezeiten.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Überwurfmutter-Schlüssel-Kombination
mit den folgenden Merkmalen vorgesehen wird:
- a) die Überwurfmutter weist einen Außenkranz mit durch denselben in be stimmten Abständen voneinander in axialer Richtung geführten Bohrungen auf,
- b) ein bogenförmiges in seinen Abmessungen etwa einem Teilstück des Außenkranzes entsprechendes Schlüsselteil weist zwei Zapfen auf, deren Abmessungen und Abstände voneinander auf dem Schlüsselteil so bemessen sind, daß die Zapfen beim Ansetzen des Schlüssels formschlüssig in die angebrachten Bohrungen in dem Außenkranz der Überwurfmutter eingreifen,
- c) das Schlüsselteil geht an einem Ende in einen Hebelarm für die Betätigung des Schlüssels als Handhebel zum Lösen und Festziehen der Überwurfmutter über.
Die erfindungsgemäße Überwurfmutter wird vorteilhaft mit gleichem Abstand der
Bohrungen im Außenkranz auch bei unterschiedlichen Nennweiten zugehöriger
Rohrstücke, beispielsweise 80 und 50 mm, vorgesehen. Hierdurch paßt der gleiche
Schlüssel für Flansche unterschiedlicher Nennweiten.
Vorbehaltlich von Baumusterprüfungen zuständiger technischer Überwachungs
organe und Bauartzulassungen der Bahnbetreiber ist es auch möglich, die
Seitenventile direkt mit passendem Gewindeanschluß anstelle vor dem
Beladevorgang eigens zu montierender Übergangsstücke vorzusehen. Die
Abdichtung der Seitenventile beim Transport würde bei beiden Ausführungen durch
Blinddeckel mit Überwurfmutter erfolgen.
Nunmehr können die für das Befüllen passenden Übergangsstücke mit einseitigem
Gewinde und Flansch beim Beladen eines ganzen Zuges von beispielsweise 30 bis
40 Kesselwagen bereits während des Befüllens des jeweils vorgängigen
Kesselwagens und vor dem Auffahren auf die Gleiswaage montiert werden. Diese
Tätigkeit kann von dem für die Herstellung der erforderlichen Verbindungen
zwischen den Seitenventilen und dem Vorratsbehälter über die Verladearme
zuständigen Personal in der Zeit ausgeführt werden, die für das Befüllen des
vorgängigen Kesselwagens erforderlich ist. Darüber hinaus ergibt sich aufgrund
verkürzter Montagezeiten auf der Gleiswaage eine Verkürzung der für einen ganzen
Zug erforderlichen Beladezeit. Für das Entleeren ergeben sich entsprechende
Abläufe. Bei Kesselwagen mit außenliegenden Langträgern können entsprechend
verlängerte Übergangsstücke montiert werden, was ein unbehindertes Anschließen
der Verladearme auf der Gleiswaage ermöglicht. Ebenso werden die
Übergangsstücke bei laufender Beladung des nächsten Kesselwagens wieder
abmontiert und die Ventile mit Blinddeckeln für den nachfolgenden Transport
versehen.
Bei Einführung der erfindungsgemäßen Kombination bei allen Absendern und
Empfängern im Inland sowie im angrenzenden Ausland und Ausrüstung sämtlicher
Druckgaskesselwagen mit Übergangsstücken an den Seitenventilen sind erhebliche
Verkürzungen der Verladezeiten bzw. Erhöhungen der Verlademengen pro
Zeiteinheit aufgrund kürzerer Montagezeiten realisierbar.
Hierbei werden zusätzlich pro Kesselwagenverladung vier Dichtungsringe (je zwei
Dichtungen für Gas- und Flüssigphasenanschlußstück) eingespart.
Bei CO₂-Druckkesselwagen sind Ventile kleinerer Abmessungen als für die
vorgenannten Flüssiggase erforderlich. Die erfindungsgemäße Kombination ist aber
auch hier mit Vorteil anwendbar.
Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen. Diese Ausführungsbeispiele sind
schematisch in der beigefügten Zeichnung dargestellt, die auch den bereits geschil
derten Stand der Technik bildlich veranschaulicht.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 das Prinzip der Umfülleitungen bei der Beladung eines Kesselwagens mit
Druckgas,
Fig. 2 ein bekanntes System (Stand der Technik) eines Flansches mit
Überwurfmutter (Nocken),
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Schnellkupplung mit Dichtung und Anschlußstück,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Überwurfmutter-Schlüssel-Kombination mit Draufsicht des Schlüssels,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel für eine Überwurfmutter
als Drehteil sowie den Teil einer Seitenansicht von links.
Claims (4)
1. Flüssiggas-Schnellkupplung als Verbindung der Seitenventile eines
Kesselwagens mit den Ladearmen der Flüssig- und Gasphase für die Be- und
Entladung verflüssigter Gase mit Verbindungsflansch mit Rohrstück und
Vaterteil, Überwurfmutter und Dichtring, gekennzeichnet durch eine
Überwurfmutter-Schlüssel-Kombination mit folgenden Merkmalen
- a) die Überwurfmutter weist einen Außenkranz mit durch denselben in be stimmten Abständen voneinander in axialer Richtung geführten Bohrungen auf,
- b) ein bogenförmiges in seinen Abmessungen etwa einem Teilkreis des Außenkranzes entsprechendes Schlüsselteil weist zwei Zapfen auf, deren Abmessungen und Abstände voneinander auf dem Schlüsselteil so bemessen sind, daß die Zapfen beim Ansetzen des Schlüssels formschlüssig in die in dem Außenkranz angebrachten Bohrungen der Überwurfmutter eingreifen,
- c) das Schlüsselteil geht an einem Ende in einen Hebelarm für die Betätigung des Schlüssels als Handhebel zum Lösen und Festziehen der Überwurfmutter über.
2. Flüssiggas-Schnellkupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
gleichen Abstand der Bohrungen im Außenkranz von Flanschen
unterschiedlicher Nennweiten.
3. Flüssiggas-Schnellkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenventile
anstelle des Verbindungsflansches mit Rohrstück und Vaterteil direkt mit
passendem Gewindeanschluß für eine gemäß dem Kennzeichen von
Anspruch 1 ausgebildete Überwurfmutter vorgesehen sind.
4. Verfahren zum Be- und Entladen verflüssigter Gase, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlußstücke der Flüssiggas-Schnellkupplungen an den
Seitenventilen eines Kesselwagens nur für den Be- und Entladevorgang
komplett durch Übergangsstücke mit einer gemäß dem Kennzeichen von
Anspruch 1 ausgebildeten Überwurfmutter ergänzt werden.
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