DE4316163C2 - Vorrichtung zum Eindampfen von Proben - Google Patents
Vorrichtung zum Eindampfen von ProbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eindampfen von Proben in Proben
gefäßen durch Zufuhr von Wärme, mit einem Heizblock mit Bohrungen
zur Aufnahme von Probengefäßen, einer Gasblaseinrichtung mit einer Anzahl
von jeweils in eines der Probengefäße absenkbaren Blasröhrchen sowie einem
den Probengefäßen zugeordneten Temperatursensor, der mit der Temperatursteuerung
des Heizblocks verbunden ist und die Heizblocks verbunden ist und die Heizblocktemperatur
derart steuert, daß die Probentemperatur ständig in einem vorgegebenen Bereich
verbleibt.
In Laboratorien gehört das Eindampfen von flüssigen Proben zu den verbrei
teten Probenvorbereitungsmethoden. Da es sich bei den Probengefäßen zu
meist um Reagenzgläser oder ähnlich enge Gefäße handelt, kann die beim
Eindampfen entstehende Gasphase nur langsam abziehen. Das Eindampfen
von Probenmaterial, insbesondere von wasser- und säurehaltigen Proben, mit
Hilfe normaler Konvektion ist daher zeitraubend. Im Hinblick auf eine Tem
peratursteigerung muß darauf geachtet werden, daß die Temperatur entspre
chend der Flüchtigkeit des Probenmaterials eingestellt werden muß. Gegebe
nenfalls sind Sieden und Siedeverzüge zu vermeiden, und das Eindampfen
des Probenmaterials muß so schonend erfolgen, daß die zu bestimmenden
Stoffe nicht verlorengehen. Im allgemeinen ist es jedoch wünschenswert, das
Probenmaterial so schnell wie möglich einzudampfen und zu analysieren. Das
gilt vor allem bei der Spurenanalytik von z. B. Abwasserproben und Gewässer
proben, die bei Betriebsstörungen oder Unfällen möglichst schnell analysiert
werden müssen. Auch im normalen Alltagsbetrieb ist eine Verkürzung der
Verdampfungszeit selbstverständlich wünschenswert, da sie eine Erhöhung
des Probendurchsatzes und damit eine bessere Nutzung der zumeist aufwen
digen Laboreinrichtung ermöglicht.
Zur Beschleunigung des Eindampfens ist es daher aus der DE 40 42 059 A1
bekannt, in Probengröße mit Hilfe eines Röhrchens ein Gas einzublasen, mit
dem die Gasphase des Probenmaterials beschleunigt abgeführt werden soll.
Da jedoch der Probenspiegel während des Verdampfungsvorganges laufend
abfällt, vergrößert sich der Abstand zwischen dem Austrittspunkt des Gasröhrchens
und dem Probenspiegel ständig, so daß die Wirksamkeit der Gaszufuhr
abnimmt. Dementsprechend fällt die Eindampfungsgeschwindigkeit laufend
ab. Der beabsichtigte Effekt geht daher zunehmend verloren. Wegen der
stark abnehmenden Menge der benötigten Verdampfungswärme muß die
Heizleistung des Heizblocks stark zurückgefahren werden, so daß die Regelung
gegenüber einer weitgehend gleichmäßigen, kontinuierlichen Beheizung
kompliziert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der obigen Art zu
schaffen, die es gestattet, die Eindampfgeschwindigkeit über die gesamte
Verfahrensdauer hinweg gleichmäßig zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der obigen Art gelöst durch einen
Sensor zur Ermittlung des jeweiligen Probenspiegels sowie eine selbsttätige
Antriebseinrichtung, die die Höhe des Austrittsendes der Blasröhrchen stets
in konstantem Abstand zu der Höhe des Probenspiegels hält.
Aus der US-PS 2 868 626 ist bei einer Verdampfungsapparatur die Anordnung
einer Vielzahl von die zu verdampfende Flüssigkeit enthaltenden Containern
vorgesehen. Das Gebrauchsmuster DE 91 03 652 U1 zeigt und beschreibt eine
Vorrichtung zum Eindampfen von Analysen mit Hilfe eines Mikrowellenstrahls.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen Heizblock mit Bohrungen
zur Aufnahme von Probengefäßen und eine Gasblaseinrichtung mit einer Anzahl
von jeweils in eines der Probengefäße absenkbaren Blasröhrchen sowie
einen den Probegefäßen zugeordneten Temperatursensor, der mit der Temperatursteuereinrichtung
des Heizblocks verbunden ist und die Heizblocktemperatur
derart steuert, daß die Probentemperatur ständig im vorgegebenen
Bereich verbleibt.
Sensoren sind zur Abtastung des Probenspiegels in den Probengefäßen vorgesehen,
und die Blasröhrchen sind selbsttätig anhebbar und absenkbar, so daß
sie nachgeführt und in vorgegebenem Abstand zum Probenspiegel gehalten
werden können.
Da die Temperatur der Proben stets selbsttätig nachgeregelt wird, kann sich
das ausgeblasene Gas bei Raumtemperatur oder auch bei einer erhöhten Temperatur
befinden. Anstelle von Luft kann auch Stickstoff oder ein anderes Gas
verwendet werden, wenn dies im Hinblick auf die
jeweilige Analytik wün
schenswert ist. Die Gasmenge pro Zeiteinheit kann hoch angesetzt werden,
ohne daß die Gefahr einer übermäßigen Abkühlung der Probe besteht.
Durch die Erwärmung des Luft- oder Gasstromes kann eine Rückkondensa
tion an den Innenwandungen des Probengefäßes oberhalb des Probenspiegels
oder auch an dem Blasröhrchen und damit die Gefahr einer Kontamination
vermieden werden.
Vorzugsweise werden die Probentemperatur und die Höhe des Probenspie
gels mit Hilfe nur einer als repräsentativ anzusehenden Probe ermittelt.
Wenn auch die Steuerung der Heizblocktemperatur in Abhängigkeit von der
Probentemperatur alle wesentlichen Parameter, wie etwa der Durchsatz und
die Temperatur des aufgeblasenen Gases, die Größe der Probe, der Abstand
des Blasrohrs zur Probenoberfläche, der Füllungsgrad des Probengefäßes etc.
automatisch erfaßt werden, kann die Temperatursteuerung des Heizblocks
weitere Einstellmöglichkeiten bieten, etwa eine Umstellung zwischen einer
möglichst raschen Verdampfung einerseits oder einer besonders schonenden
Verdampfung auf der anderen Seite.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematisierter Form eine erfindungsgemäße Vor
richtung,
Fig. 2 ist eine Teildarstellung des Heizblocks im Querschnitt.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein kastenförmiges Gehäuse 10,
in das ein quaderförmiger Heizblock 12, insbesondere aus Metall, eingelassen
ist. Die obere Oberfläche des Heizblocks 12 liegt frei, und in den Heizblock
treten von oben senkrechte Bohrungen 14, 16 ein, in die Probengefäße, etwa
in Form von Reagenzgläsern eingesetzt werden können. Durch die hohe Wär
meleitfähigkeit des Blockmaterials und deren hohe Wärmekapazität wird er
reicht, daß ein Heizblock dieser Art sehr gleichmäßig durchwärmt wird und
hohe Wärmemengen an die in den Bohrungen 14, 16 stehenden Probegefäße
abgeben kann, diese also relativ rasch und gleichmäßig erwärmen kann. Heiz
blöcke dieser Art sind bekannt und erfordern daher keine näheren Erläute
rungen.
An der Frontseite des Gehäuses 10 befindet sich eine Schalttafel 18 für die
notwendigen Einstellungen. Heizblöcke der gezeigten Art werden üblicher
weise mit Hilfe von elektrischen Heizdrähten auf die gewünschte Temperatur
gebracht.
Von der Oberseite des Gehäuses 10 gehen auf beiden Seiten jeweils zwei
senkrechte Stützen 20, 22, 24, 26 aus, die an ihren oberen Enden durch ein
quaderförmiges Kopfstück 28 zusammengefaßt sind. An den Stützen
20, 22, 24, 26 ist ein kastenförmiges Gebläsegehäuse 30 aufwärts und abwärts
verschiebbar geführt. In diesem Zusammenhang befinden sich an den rechts
und links in Fig. 1 liegenden Stirnseiten des Gebläsegehäuses Antriebs- und
Führungskästen, die in senkrechter Richtung auf den Stützen 20, 22 einer
seits und 24, 26 andererseits verschiebbar sind. Zwischen jeweils einem Stüt
zenpaar 20, 22 bzw. 24, 26 verläuft zwischen und parallel zu diesen jeweils ei
ne Spindelstange 36, 38. Die Spindelstangen 36, 38 verbinden ebenfalls die
Oberseite des Gehäuses 10 mit dem Kopfstück 28.
Die Spindelstangen können mit Hilfe eines nicht gezeigten Antriebsmotors
drehbar sein, der in dem Gehäuse 10 oder dem Kopfstück 28 angeordnet
sein kann, und sie können beim Durchgang durch die Antriebs- und Füh
rungskästen 32, 34 eine fest eingebaute Spindelmutter durchlaufen. Alternativ
können die Spindelstangen 36, 38 feststehend montiert sein, und in den An
triebs- und Führungskästen 32, 34 kann sich eine drehbare Spindelmutter
befinden. Die geschilderte Anordnung ermöglicht es, das Gebläsegehäuse 30
selbsttätig aufwärts und abwärts zu verfahren.
Im Inneren des Gebläsegehäuses 30 befinden sich in nicht gezeigter Weise
eine Gebläseeinrichtung und eine Temperiereinrichtung, insbesondere Heiz
einrichtung, durch die ein temperiertes Gas, etwa Luft oder Stickstoff, abge
geben wird. Zu diesem Zweck sind an der Unterseite des Gebläsegehäuses 30
senkrecht nach unten gerichtete Blasröhrchen 40 angeordnet. Diese sind in
einem Raster angeordnet, das demjenigen der Bohrungen 14, 16 und damit
der nicht gezeigten, in den Bohrungen stehenden Probengefäßen entspricht.
Nach dem Einsetzen der Probengefäße in die Bohrungen 14, 16 werden die
Blasröhrchen 40 in die Probengefäße bis zu einer vorgegebenen Höhe in be
zug auf den Probenspiegel abgesenkt und anschließend selbsttätig in ihrer
Höhe gesteuert.
Einem der in Fig. 1 gezeigten Blasröhrchen 40 ist eine Sonde 42 zugeordnet,
die die Höhe des jeweiligen Probenspiegels ermittelt und über eine nicht ge
zeigte Steuerung ein Signal zur Einstellung der Position des Gebläsegehäuses
30 und der Blasröhrchen liefert. Im allgemeinen reicht es aus, die Höhe des
Probenspiegels und auch die Probentemperatur nur bei einem Probengefäß
repräsentativ zu erfassen. Die Sonde 42 ermittelt im übrigen auch den unte
ren Endspiegel, bei dem das Eindampfen eingestellt wird. Die ermittelten
Temperaturdaten werden einer innerhalb des Gehäuses 10 vorgesehenen
Temperatursteuerung des Heizblocks zugeführt und von dieser derart verar
beitet, daß die Heizblocktemperatur stets auf einem Wert gehalten wird, bei
dem die Probentemperatur den vorgegebenen Temperaturwert annimmt. Fig.
1 zeigt im übrigen eine zusätzliche externe Steuereinheit 44, die beispiels
weise zur Höheneinstellung des Gebläsegehäuses 30 und zur Steuerung des
Durchsatzes und der Temperatur des Gasstromes verwendet werden kann.
Diese Steuereinheit 44 kann im übrigen auch in das Gehäuse 10 integriert
sein.
Fig. 2 ist eine Teilschnittdarstellung des Heizblocks 12 mit einer Bohrung 14
und einem in die Bohrung eingesetzten Probengefäß 46. Gezeigt ist im übri
gen ein Blasröhrchen 40 sowie die bereits erwähnte Sonde 42 zur Messung
des Probenspiegels. Weiterhin ist in die Probe ein Temperatursensor 48 ein
gesetzt, der über eine Leitung 50 in nicht gezeigter Weise mit den Steuerein
richtungen der Vorrichtung verbunden ist, wie oben bereits erläutert wurde.
Fig. 2 zeigt im übrigen eine Greifeinrichtung 52, die es ermöglicht, ein Pro
bengefäß 46 zu erfassen und mit dem Gebläsegehäuse 30 zusammen anzuhe
ben und abzusenken. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Proben nach dem
Beenden des Eindampfvorganges aus den Bohrungen 14, 16 des Heizblocks
12 herauszunehmen und zur Unterbrechung des Eindampfens zu kühlen. An
derenfalls könnte es wegen der großen Wärmeträgheit des Heizblocks auch
nach dem Abschalten der Heizung des Heizblocks noch zu einer Überhitzung
und Beschädigung der in dem Heizblock verbliebenen eingedampften Proben
kommen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Eindampfen von Proben in Probengefäßen durch Zufuhr
von Wärme, mit einem Heizblock (12) mit Bohrungen (14, 16) zur Aufnahme
von Probengefäßen, einer Gasblaseinrichtung (30, 40) mit einer Anzahl von jeweils
in eines der Probengefäße (46) absenkbaren Blasröhrchen (40) sowie
einem den Probengefäßen zugeordneten Temperatursensor (48, 50) der mit
der Temperatursteuerung des Heizblocks (12) verbunden ist und die Heizblocktemperatur
derart steuert, daß die Probentemperatur ständig in einem
vorgegebenen Bereich verbleibt, gekennzeichnet durch einen Sensor (42) zur
Ermittlung des jeweiligen Probenspiegels sowie eine selbsttätige Antriebseinrichtung
(32, 34, 38), die die Höhe des Austrittsendes der Blasröhrchen (40)
stets in konstantem Abstand zu der Höhe des Probenspiegels hält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine anhebbare und
absenkbare Greifeinrichtung (52) zum Anheben und Absenken der Probengefäße
(46) in bezug auf den Heizblock (12).
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