DE4316128A1 - Halterungsanordnung für querbewegliche Bremsklotzeinheiten an Schienenfahrzeugen - Google Patents
Halterungsanordnung für querbewegliche Bremsklotzeinheiten an SchienenfahrzeugenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H13/00—Actuating rail vehicle brakes
- B61H13/34—Details
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- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halterungsanordnung für querbewegliche
Bremsklotzeinheiten an Schienenfahrzeugen mit querverschieblichen
Radsätzen, mit doppelwangigen Halterungshebeln, deren beide,
parallel nebeneinander angeordnete Hebelwangen durch zumindest einen
Steg fest miteinander verbunden, an ihren einen Enden schwenkbar am
Fahrzeugrahmen und an ihren anderen Enden schwenkbar zumindest nahe
des oberen Endes an der Bremsklotzeinheit angelenkt sind.
Eine im wesentlichen den vorstehend genannten Merkmalen
entsprechende Halterungsanordnung für eine Bremszangeneinheit einer
Radscheibenbremse ist aus dem DE-GM 67 51 080 bekannt. Je zu
haltender Bremszangeneinheit ist dabei ein doppelwangiger
Halterungshebel vorgesehen, dessen Anlenkungen mit horizontal und
parallel zur Längsrichtung des Schienenfahrzeuges verlaufenden
Drehachsen ausgebildet sind.
Aus den DE-OS 38 16 157 und 40 33 405 sind ähnliche
Halterungsanordnungen für Bremsklotzeinheiten bekannt, bei welchen
allerdings eine feste Verbindung der beiden Hebelwangen des je
Bremsklotzeinheit vorgesehenen, einen Halterungshebels fehlt. Bei
diesen beiden bekannten Halterungsanordnungen erstrecken sich die
Drehachsen der Anlenkungen der Halterungshebel horizontal in
Querrichtung des Schienenfahrzeuges und sind zudem in dieser
Querrichtung pendelfähig ausgebildet. Diese Halterungsanordnungen
offenbaren, die Bremsklotzeinheiten nahe ihres unteren Endes mit
einer Drehmomentabstützung zur Aufnahme einer aus einer
Bremsklotzandrückkraft resultierenden Kraftkomponente auszustatten;
die Drehmomentabstützung kann in Art einer Pendelstütze zu einem
fahrzeugrahmenfesten Widerlager oder, bei bezogen auf das
Fahrzeugrad beidseitiger Bremsklotzanordnung, als Zugstange
ausgebildet sein, welche seitlich am abzubremsenden Rad vorbei zum
unteren Ende eines Zuspannhebels führt, welcher im wesentlichen
vertikal verläuft, an seinem oberen Ende am Fahrzeugrahmen angelenkt
ist und welcher mit dem andersseitigen Bremsklotz gekoppelt ist.
Weiterhin kann bei diesen bekannten Bremsklotzeinheiten eine
Spurstange vorgesehen sein, welche zwei zur vertikalen
Längsmittelebene des Schienenfahrzeuges spiegelbildlich angeordnete
Bremsklotzeinheiten miteinander verbindet und so deren gegenseitigen
Abstand auch bei seitlichen Auslenkungen konstant hält.
Bei allen diesen bekannten Halterungsanordnungen verläuft die
Längsrichtung der Halterungshebel im wesentlichen vertikal. Auch bei
kurzer Ausbildung der Halterungshebel, wie sie für die
Bremsklotzeinheiten vorgesehen ist, wird hierdurch oberhalb der
Bremsklotzeinheiten relativ viel Raum benötigt, der oftmals jedoch
durch andere Fahrzeugteile, insbesondere dessen Rahmen oder
Wagenkasten verbaut ist: Das Unterbringen der Halterungsanordnung
kann also Schwierigkeiten bereiten. Außerdem treten während
Bremsungen bei seitlich ausgelenkten Bremsklotzeinheiten mit
entsprechend aus der Vertikalen ausgelenkten Halterungshebeln
insbesondere bei deren kurzer Ausbildung aus dem Bremsmoment
resultierende, fahrtrichtungsabhängige Querkräfte auf.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Halterungsanordnung der eingangs
genannten Art mit einfachen Mitteln derart auszugestalten, daß sie
auch bei ausreichend langer Ausbildung der Halterungshebel keine
Einbauschwierigkeiten bereitet und zudem während Bremsungen keine
aus dem Bremsmoment resultierende, unerwünschte Seitenkräfte
verursacht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß je
Bremsklotzeinheit zwei etwa in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende
Halterungshebel vorgesehen sind, die in Querrichtung des Fahrzeuges
zueinander versetzt angeordnet sind, und daß die Drehachsen der
Anlenkungen vertikal verlaufen. Durch diese Ausbildung wird oberhalb
der Bremsklotzeinheiten lediglich eine der Breite, nicht der Länge
der Halterungshebel entsprechende, relativ kleine Einbauhöhe
benötigt, durch eine ausreichend lange Gestaltung der
Halterungshebel können deren Seitenauslenkwinkel gering gehalten
werden und es ist eine gute Parallelführung der Bremsklotzeinheiten
in Querrichtung des Fahrzeuges möglich.
In den Unteransprüchen sind weitere, vorteilhafte
Ausgestaltungsmöglichkeiten für eine derartig nach der Erfindung
ausgebildete Halterungsanordnung aufgezeigt.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele für nach der Erfindung
ausgebildete Halterungsanordnungen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine aufgeschnittene Halterungsanordnung in Verbindung
mit einer Bremsklotzeinheit in Seitenansicht,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Aufsicht auf eine teil
weise aufgeschnittene Halterungsanordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht gemäß Fig. 2 auf eine abgewandelte Aus
führungsform der Halterungsanordnung,
Fig. 4 in entsprechender Darstellung eine Aufsicht auf eine
weitere Ausführungsform und
Fig. 5 die Halterungsvorrichtung in Verbindung mit einer beid
seitigen Bremsklotzanordnung.
Die Fig. 1 zeigt eine Bremsklotzeinheit 1 üblicher Bauart, an
welcher vermittels eines Pendelhebels 2 ein Bremsklotz 3, bestehend
wie üblich aus einem Bremssohlenhalter und an diesem gehalterten
Bremssohlen, aufgehängt ist, welcher vermittels eines der
Bremsklotzeinheit 1 zugehörenden Druckstößels 4 an die Lauffläche
eines abzubremsenden Fahrzeugrades 5 anpreßbar ist. In ihrem unteren
Bereich ist die Bremsklotzeinheit 1 vermittels eines im wesentlichen
horizontal in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Pendelhebels 6
kardanisch an einem fahrzeugrahmenfesten Widerlager 7 angelenkt; der
Pendelhebel 6 dient als Drehmomentabstützung für die
Bremsklotzeinheit 1, er nimmt während Bremsungen einen Teil der
Reaktionskraft aus der Anpreßkraft des Bremsklotzes 3 an das
Fahrzeugrad 5 auf. An ihrer Oberseite ist die Bremsklotzeinheit 1
mit zwei auch aus Fig. 2 ersichtlichem, in Fahrzeugquerrichtung
zueinander versetzt angeordneten Lageraugen 8 zur um eine
horizontale Querachse 9 drehbaren Aufhängung am Fahrzeugrahmen
ausgestattet. Insoweit entspricht die Bremsklotzeinheit 1 mit der
Drehmomentabstützung durch den Pendelhebel 6 und der durch die
Lageraugen 8 verlaufende Querachse 9 dem Stand der Technik. In Fig.
2 sind von der Bremsklotzeinheit 1 lediglich die Lageraugen 8
aufgeschnitten dargestellt.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind die Lageraugen 8 von einem
Bolzen 10 drehbar durchsetzt, die Achse des Bolzens 10 verläuft
koaxial zur Querachse 9. Außenseitig zu den beiden Lageraugen 8 ist
der Bolzen 10 mit jeweils einem Lagerauge 11 bzw. 11′ versehen,
dessen Achse 12 die Querachse 9 rechtwinklig schneidet und im
wesentlichen vertikal verläuft. Die Lageraugen 11 und 11′ greifen
jeweils zwischen die beiden Hebelwangen 13 und 14 zweier
doppelwangiger Halterungshebel 15 bzw. 16 ein, die sich von den
Lageraugen 11 bzw. 11′ im wesentlichen horizontal und in Richtung
zum Fahrzeugrad 5 in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken. Vermittels
vertikaler, die Achsen 12 beinhaltender Bolzen 17 sind die
Halterungshebel 15 und 16 drehbar an den Lageraugen 11 bzw. 11′
angelenkt; diese Anlenkungen sind insgesamt durch die Bezugszeichen
18 und 18′ verdeutlicht.
Die jeweils obere Hebelwange 13 der Halterungshebel 15 und 16 steigt
in Richtung zum Fahrzeugrad 5 hin an, die Halterungshebel 15 und 16
weisen daher fahrzeugradzugewandt eine ansteigende Höhenerstreckung
und damit größere Basisbreite für ihre fahrzeugradseitige Anlenkung
19 bzw. 19′ an einem fahrzeugrahmenfesten Teil 20 auf. Im Bereich
zwischen den Anlenkungen 18 und 19 bzw. 18′ und 19′ sind die
Hebelwangen 13 und 14 jedes Halterungshebels 15 bzw. 16 durch einen
vertikalen Hebelsteg 21 fest miteinander verbunden. Im Bereich der
Anlenkungen 19 und 19′ übergreifen die Hebelwangen 13 und 14 der
Halterungshebel 15 und 16 jeweils beidseitig ein Lagerauge 22 bzw.
22′. Die beiden Lageraugen 22 und 22′ befinden sich an den Enden
eines sich zwischen diesen erstreckenden Befestigungsteiles 23,
welches mittels gemäß Ausführungsbeispiels zweier Verschraubungen
24, von welchen eine Verschraubung 24 gestrichelt und die andere nur
durch ihre Achse angedeutet ist, fest mit dem Teil 20 verbunden ist.
In den Anlenkungen 19 bzw. 19′ sind die Halterungshebel 15 und 16
durch jeweils einen vertikalen Bolzen 25 schwenkbar am Lagerauge 22
bzw. 22′ angelenkt.
Aus der Aufsicht auf die Halterungsanordnung gemäß Fig. 2 ist klar
erkennbar, daß die beiden Halterungshebel 15 und 16 ein
parallelogrammartiges Viergelenk bilden, wodurch die
Bremsklotzeinheit 1 horizontal parallel beweglich am Teil 20 und
damit am Fahrzeugrahmen gehaltert ist. Die Bremsklotzeinheit 1 kann
somit Seitenverschiebungen des Fahrzeugrades 5 unter entsprechendem
Drehen der Halterungshebel 15 und 16 ohne weiteres folgen.
Um die Bremsklotzeinheit 1 bezüglich ihres Bremsklotzes 3 in jeweils
richtiger Lage zur Lauffläche des Fahrzeugrades 5 zu haltern, kann
es zweckmäßig sein, wie in Fig. 2 dargestellt am fahrzeuginneren
Lagerauge 11′ des Bolzens 10 ein weiteres Lagerauge 26 anzuordnen:
An diesem der Bremsklotzeinheit 1 zugeordneten Lagerauge 26 und
einem entsprechenden Lagerauge, welches einer andersseitig am
Schienenfahrzeug, bezogen auf eine vertikale Längsmittelebene des
Schienenfahrzeuges zur Bremsklotzeinheit 1 spiegelbildlich
angeordneten, weiteren Bremsklotzeinheit zugehört, sind die Enden
einer nicht dargestellten, horizontal und quer zum Schienenfahrzeug
verlaufenden Spurstange anzulenken. Bei Seitenverschiebungen des
Radsatzes, welchem das Fahrzeugrad 5 zugehört, nimmt jeweils ein
Spurkranz der Fahrzeugräder über den Bremsklotz 3 die jeweilige
Bremseinheit 1 seitlich mit, diese Seitenbewegung wird dabei über
die Spurstange auch auf die andersseitige Bremsklotzeinheit
übertragen, so daß auch diese eine entsprechende Seitenversetzung
erfährt. Die bezogen auf das Schienenfahrzeug beidseitigen
Bremsklotzeinheiten 1 werden so vom Radsatz bei dessen
Seitenverschiebungen stets derart mitgenommen, daß sich die
Bremsklötze 3 der beiden Bremsklotzeinheiten 1 stets in ihrer
korrekten Lage vor den Laufflächen der beidseitigen Fahrzeugräder 5
des Radsatzes befinden.
Bei Schienenfahrzeugrädern ist die Lauffläche zumeist sich zur
Fahrzeugaußenseite hin konisch verjüngend ausgebildet. Wird während
Bremsungen der Bremsklotz 3 in paralleler Richtung zur
Fahrzeuglängsrichtung an diese konische Lauffläche angedrückt, so
erfährt er eine zur Fahrzeugseite hin gerichtete Kraftkomponente,
einen "Hangabtrieb". Zur Kompensation dieser Kraftkomponente kann es
zweckmäßig sein, die Halterungsanordnung derart auszugestalten, daß
bei in Mittelstellung befindlichem Radsatz die Halterungshebel 15
und 16 in Richtung zum Fahrzeugrad 5 auf die vertikale
Fahrzeuglängsmittelebene hin geneigt verlaufen, und zwar um einen
Winkel, welcher in etwa dem Kegelwinkel der Radlauffläche
entspricht. Die Halterungsanordnung übt dann während Bremsungen eine
den Hangabtrieb des Bremsklotzes 3 zumindest annähernd
kompensierende, zur Fahrzeugmitte hin gerichtete Seitenkraft auf die
Bremsklotzeinheit 1 und damit den Bremsklotz 3 aus. Bei der
vorstehend beschriebenen Koppelung zweier Bremsklotzeinheiten 1
vermittels einer Spurstange ergibt sich hierbei ein besonders
günstiges, seitliches Einstellverhalten der Bremsklotzeinheiten 1.
Es ist auch möglich, den vorstehend erwähnten Winkel, unter welchem
die Halterungshebel 15 und 16 zur Fahrzeuglängsmittelebene hin
geneigt verlaufen, geringfügig größer als den Konuswinkel der
Radlauffläche des Fahrzeugrades 5 zu wählen: Es ergibt sich dann
während Bremsungen eine zur Fahrzeugmitte hin gerichtete, auf die
Bremsklotzeinheit 1 wirkende Kraftkomponente, durch welche der
Bremsklotz 3 in Richtung zur Fußwurzel des Spurkranzes des
Fahrzeugrades 5 gedrückt wird und somit seine axiale Lage, bezogen
auf die Breite der Radlauffläche, stets genau beibehält. Bei dieser
Ausführungsart kann es zweckmäßig sein, keine Spurstangen
vorzusehen.
Die am Lagerauge 26 anzulenkende Spurstange muß andererseits nicht
am entsprechenden Lagerauge einer fahrzeugandersseitigen, zweiten
Bremsklotzeinheit angelenkt sein, sie kann vielmehr auch mit einem
Achslagergehäuse oder einem querverschieblichen Getriebegehäuse oder
einem sonstigen, sich mit dem Radsatz querverschiebenden Teil
gekoppelt sein. Falls die vorstehend erwähnte, durch die konische
Ausbildung der Radlauffläche bewirkte Hangabtriebskraft bezüglich
der Bremsklotzeinheit 1 nicht oder nicht vollständig durch eine
entsprechende Schräganordnung der Halterungshebel 15 und 16 oder in
sonstiger, nachfolgend beschriebener Art kompensiert ist, kann es
zweckmäßig sein, die am Lagerauge 26 anzulenkenden Spurstangen durch
ein nur Zugkräfte übertragendes Bauelement, beispielsweise ein Seil
oder eine Kette, zu ersetzen.
Die Halterungsanordnung nach Fig. 3 entspricht weitgehend
derjenigen nach Fig. 2, es sind entsprechende Bezugszahlen
eingetragen. Gemäß Fig. 3 verlaufen die Halterungshebel 15 und 16
parallel zur Fahrzeugslängsrichtung, zur Kompensation der zu Fig. 2
beschriebenen Hangabtriebskraft ist ein Federpuffer 27 vorgesehen.
Der Federpuffer 27 weist ein Gehäuse 28 auf, welches am
Befestigungsteil 23 auf der dem Teil 20 abgewandten Seite mit quer
zum Schienenfahrzeug verlaufender Achsrichtung 29 fest angeordnet
ist. Das eine zylindrische Bohrung 30 aufweisende Gehäuse 28 ist in
Richtung zur Fahrzeugmitte offen, in der Bohrung 30 befindet sich
eine Feder 31, welche einen in der Bohrung 30 geführten, das Gehäuse
28 in Richtung zur Fahrzeugmitte überragenden Druckstößel 32 in
Verschieberichtung zur Fahrzeugmitte hin belastet. Der
fahrzeuginnenseitige Halterungshebel 16 ist an seiner
fahrzeugaußenseitigen Flanke mit einer Anschlagfläche 33 versehen,
an welcher der Druckstößel 32 anliegt und abgefangen ist, die Feder
31 belastet somit den Halterungshebel 16 in Drehrichtung um die
Anlenkung 19′ in Bewegungsrichtung des Bolzens 10 und damit der
Bremsklotzeinheit zur Fahrzeugmitte hin. Die Spannung der Feder 31
kann derart gewählt werden, daß die Hangabtriebskraft lediglich
kompensiert oder mit einem Kraftüberschuß überwunden wird, im
letzteren Falle wird der Bremsklotz der Bremsklotzeinheit gegen den
Spurkranz bzw. die Spurkranzwurzel des zugeordneten Fahrzeugrades
gedrückt. Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist keine Spurstange
vorgesehen, das Lagerauge 26 nach Fig. 2 fehlt daher.
Abweichend hierzu kann anstelle des Federpuffers 27 eine dessen
Feder 31 entsprechende Feder in anderer Weise mittel- oder
unmittelbar in Belastungsrichtung zur Fahrzeugmitte hin auf die
Bremsklotzeinheit 1 wirkend vorgesehen sein.
In weiterer Ausbildung der Ausführung nach Fig. 3 ist am
Befestigungsteil 23 nahe der Anlenkung 19 und dem Teil 20 abgewandt
ein Anschlag 34 angeformt, gegen welchen sich ein am Halterungshebel
15 angeordneter Gegenanschlag 35 in einer Drehstellung dieses
Halterungshebels 15 anzulegen vermag, welche der jeweils
vorgesehenen bzw. vorgegebenen, fahrzeuginnenseitigen Endstellung
der Bremsklotzeinheit entspricht. Bei entsprechend geringer
Seitenverschieblichkeit des Fahrzeugradsatzes kann die Anordnung
derart gewählt werden, daß der Anschlag 34 mit dem Gegenanschlag 35
bereits in Eingriff gelangt, wenn der Radsatz sich in seiner
Mittellage befindet: Hierdurch kann erreicht werden, daß, bezogen
auf fahrzeuginnenseitige Versetzungen des Fahrzeugrades, bereits ab
der Mittellage des Radsatzes der Bremsklotz nicht mehr ständig am
Spurkranz des Fahrzeugrades anliegt und an diesem schleift.
Die Ausbildung der Halterungsanordnung nach Fig. 4 entspricht
wiederum weitgehend derjenigen nach Fig. 2, lediglich die
Anlenkungen 18 und 18′ sind, wie aus der aufgeschnitten
dargestellten Anlenkung 18′ deutlich erkennbar, als sphärische
Drehlager ausgebildet. Der Bolzen 10 kann dann undrehbar mit den
Lageraugen 8 verbunden sein. Im übrigen entspricht die
Ausführungsform nach Fig. 4 derjenigen nach Fig. 2.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 bedarf die Bremsklotzeinheit
jedenfalls einer Drehmomentabstützung, wie sie in Fig. 1
dargestellt und vorstehend beschrieben ist. Wird jedoch in
Abänderung zu den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1, 2 und 3 den
Anlenkungen 18 und 18′ die Drehbeweglichkeit um die Querachse 9
genommen, beispielsweise durch entsprechend starre Verbindung des
Bolzens 10 oder unter Entfall dieses Bolzens 10 und der Lageraugen 8
der Bolzen 12 mit dem Gehäuse der Bremsklotzeinheit 1, so kann auf
eine gesonderte Drehmomentabstützung für die Bremsklotzeinheit 1
verzichtet werden: Alle Reaktionskräfte werden dann durch die sehr
biegesteif ausgebildeten Halterungshebel 15 und 16 von der
Bremsklotzeinheit 1 auf das rahmenfeste Teil 20 übertragen.
Die Ausführung nach Fig. 5 ist für beidseitige
Bremsklotzanordnungen bezüglich des Fahrzeugrades 5 geeignet.
Rechtsseitig des Fahrzeugrades 5 befindet sich eine
Bremsklotzeinheit 1, die in ihrem Aufbau und in ihrer Halterung am
Teil 20 weitgehend derjenigen nach Fig. 1 entspricht. Anstelle des
Pendelhebels 6 (Fig. 1) ist am unteren Ende der Bremsklotzeinheit 1
gemäß Fig. 5 eine Zugstange 36 angelenkt, welche das Fahrzeugrad 5
seitlich überquert und an ihrem anderen Ende am unteren Ende eines
Zuspannhebels 37 angelenkt ist. Das obere Ende des Zuspannhebels 37
ist in gleicher Weise wie die Bremsklotzeinheit 1 am Teil 20
gehaltert, in Fig. 5 sind hierzu die Lagerungen 18′′ und 19′′
entsprechend den Lagerungen 18 und 19 für die Bremsklotzeinheit
1, sowie der Halterungshebel 15′, entsprechend dem Halterungshebel
15, zu sehen. Vermittels eines dem Pendelhebel 2 entsprechenden
Pendelhebels 2′ ist am Zuspannhebel 37 ein Bremsklotz 3′ angelenkt,
welcher gegenüberliegend zum Bremsklotz 3 an die Lauffläche des
Fahrzeugrades 5 anpreßbar ist. Die Halterung des Zuspannhebels 37 am
Teil 20 kann des weiteren wie zu den vorstehend beschriebenen
Ausführungsvarianten ausgebildet sein, lediglich eine Drehung um die
der Querachse 9 entsprechende Querachse 9′ muß stets erhalten sein.
In mittlerer Höhenlage des Bremsklotzes 3′ ist dieser gegen den
Zuspannhebel 37 abgestützt, von der Zugstange 36 auf den
Zuspannhebel 37 übertragene Zugkräfte werden durch diese Abstützung
als Anpreßkräfte des Bremsklotzes 3′ an die Lauffläche des
Fahrzeugrades 5 übertragen. Der Bremsklotz 3′ kann somit in gleicher
Weise wie vorstehend zum Bremsklotz 3 beschrieben den
Seitenverschiebungen des Radsatzes folgen, welchem das Fahrzeugrad 5
zugehört.
Die Halterungsanordnung für querbewegliche Bremsklotzeinheiten (1)
ist als ein parallelogrammartiges 4-Gelenk-Hebelwerk ausgebildet,
welches einerseits, fahrzeugradseitig, am Fahrzeugrahmen (20) und
andererseits an der Oberseite einer Bremsklotzeinheit (1) jeweils um
vertikale Drehachsen (12) drehbar angelenkte, horizontal und im
wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Halterungshebel
(15) aufweist. Die Halterungshebel (15) können zur Vergrößerung
ihrer Anlenkbasis und Versteifung doppelwangig mit 2 Hebelwangen
(13, 14) ausgebildet sein. Insbesondere bei um eine horizontale, zum
Fahrzeug quer verlaufende Querachse (9) schwenkbarer Anlenkung der
Bremsklotzeinheit (1) an den Halterungshebeln (15) ist am unteren
Ende der Bremsklotzeinheit (1) eine Drehmomentabstützung vorzusehen,
welche als zu einem Widerlager (7) führender Pendelhebel (6) oder
als Zugstange ausgebildet sein kann, welche das Fahrzeugrad (5)
überquert und mit einer andersseitigen Bremsklotzeinrichtung
gekoppelt ist. Bei konischer Ausbildung der Lauffläche des
Fahrzeugrades 5 können die Halterungshebel (15) in Normallage um den
Konuswinkel oder einen etwas größeren Winkel zur
Fahrzeuglängsrichtung geneigt angeordnet sein, derart, daß sie etwa
rechtwinklig zur Radlauffläche verlaufen; bei dieser Anordnung
ergibt sich zumindest eine Kompensation der auf den Bremsklotz (3)
infolge der konischen Radlauffläche einwirkenden "Hangabtriebskraft".
Infolge der im wesentlichen horizontalen Längserstreckung der
Halterungshebel (15) erfordert die Halterungsanordnung für die
Bremsklotzeinheit (1) nur eine geringe Bauhöhe und ist daher ohne
Behinderung durch andere Bauelemente am Schienenfahrzeug unterbring- und
montierbar.
Bezugszeichenliste
1 Bremsklotzeinheit
2, 2′ Pendelhebel
3, 3′ Bremsklotz
4 Druckstößel
5 Fahrzeugrad
6 Pendelhebel
7 Widerlager
8 Lagerauge
9, 9′ Querachse
10 Bolzen
11, 11′ Lagerauge
12 Achse
13 Hebelwange
14 Hebelwange
15, 15′ Halterungshebel
16 Halterungshebel
17 Bolzen
18, 18′, 18′′ Anlenkung
19, 19′, 19′′ Anlenkung
20 Teil
21 Hebelsteg
22, 22′ Lagerauge
23 Befestigungsteil
24 Verschraubung
25 Bolzen
26 Lagerauge
27 Federpuffer
28 Gehäuse
29 Achsrichtung
30 Bohrung
31 Feder
32 Druckstößel
33 Anschlagfläche
34 Anschlag
35 Gegenanschlag
36 Zugstange
37 Zuspannhebel
2, 2′ Pendelhebel
3, 3′ Bremsklotz
4 Druckstößel
5 Fahrzeugrad
6 Pendelhebel
7 Widerlager
8 Lagerauge
9, 9′ Querachse
10 Bolzen
11, 11′ Lagerauge
12 Achse
13 Hebelwange
14 Hebelwange
15, 15′ Halterungshebel
16 Halterungshebel
17 Bolzen
18, 18′, 18′′ Anlenkung
19, 19′, 19′′ Anlenkung
20 Teil
21 Hebelsteg
22, 22′ Lagerauge
23 Befestigungsteil
24 Verschraubung
25 Bolzen
26 Lagerauge
27 Federpuffer
28 Gehäuse
29 Achsrichtung
30 Bohrung
31 Feder
32 Druckstößel
33 Anschlagfläche
34 Anschlag
35 Gegenanschlag
36 Zugstange
37 Zuspannhebel
Claims (11)
1. Halterungsanordnung für querbewegliche Bremsklotzeinheiten (1) an
Schienenfahrzeugen mit querverschieblichen Radsätzen, mit
doppelwangigen Halterungshebeln (15, 16), deren beide, parallel
nebeneinander angeordnete Hebelwangen (13, 14) durch zumindest einen
Steg (21) fest miteinander verbunden, an ihren einen Enden
schwenkbar am Fahrzeugrahmen (Teil 20) und an ihren anderen Enden
schwenkbar zumindest nahe des oberen Endes an der Bremsklotzeinheit
(1) angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß je Bremsklotzeinheit
(1) zwei etwa in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Halterungshebel
(15, 16) vorgesehen sind, die in Querrichtung des Fahrzeuges
zueinander versetzt angeordnet sind, und daß die Drehachsen (12) der
Anlenkungen (18, 19) vertikal verlaufen.
2. Halterungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die fahrzeugrahmenseitige Anlenkung der Halterungshebel (15, 16)
sich an deren fahrzeugradseitigem Ende befindet.
3. Halterungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsklotzeinheit (1) über eine zusätzliche,
horizontal und quer zum Fahrzeug verlaufende Drehachse (9)
schwenkbar an den beiden ihr zugeordneten Halterungshebeln (15, 16)
angelenkt und nahe ihres unteren Endes mit einer
Drehmomentabstützung (Pendelhebel 6, Zugstange 36) gekoppelt ist.
4. Halterungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Bremsklotzeinheit (1) ein horizontal und quer zum Fahrzeug
verlaufender Bolzen (10) drehbar gelagert ist, an dessen Enden die
bremsklotzeinheitseitigen Enden der Halterungshebel (15, 16) um die
vertikalen Drehachsen (12) schwenkbar angelenkt sind.
5. Halterungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterungshebel über sphärische Drehlager an der
Bremsklotzeinheit angelenkt sind.
6. Halterungsanordnung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlenkung der Halterungshebel (15, 16) am
Bolzen (10) als sphärische Drehlager (18, 18′) ausgebildet sind
(Fig. 4).
7. Halterungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bolzen (10) fahrzeuginnenseitig mit einem Lagerauge (26) zum
Anlenken einer Spurstange versehen ist (Fig. 2).
8. Halterungsanordnung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine vorgespannte Feder (31), welche
direkt oder indirekt die Bremsklotzeinheit (1) in Richtung zur
Fahrzeuginnenseite belastet (Fig. 3).
9. Halterungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (31) einem Federpuffer (27) zugehört, dessen Druckstößel
(32) einen Halterungshebel (16) in fahrzeuginnenseitiger
Drehrichtung um dessen Anlenkung (19′) am Fahrzeugrahmen (Teil 20)
bzw. einem mit diesem fest verbundenen Befestigungsteil (23)
belastet.
10. Halterungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Federpuffer (27) an einem fest mit dem Fahrzeugrahmen (20)
verbindbaren, an seinen Enden die Anlenkungen (19, 19′) für die
beiden Halterungshebel (15, 16) aufweisenden Befestigungsteil (23)
angeordnet ist.
11. Halterungsanordnung nach Anspruch 3, in Ausbildung für
beidseitige Bremsklotzanordnung, wobei die Drehmomentabstützung als
von der Bremsklotzeinheit (1) zur anderen Seite des Fahrzeugrades
(5) verlaufende und dort an einem im wesentlichen vertikalen
Zuspannhebel (37) angelenkte Zugstange (36) ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das obere Ende des Zuspannhebels (37) analog zur
Bremsklotzeinheit (1) mittels zweier Halterungshebel (15) am
Fahrzeugrahmen (Teil 20) angelenkt ist (Fig. 5).
Priority Applications (4)
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